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Die vorliegende Erfindung betrifft
das Gebiet organischer Synthesen. Sie betrifft insbesondere neue, wie
unten angegebene Malonate und ihre Verwendung bei der neuen Synthese
chiraler Epoxide der Formel
mit einer (1R)-Cycloalkyl-Konfiguration,
wobei die Gruppe in Position 2 des Rings eine trans-Konfiguration
aufweist und die Epoxygruppe bezüglich
des Substituenten in Position 1 des Rings eine cis-Konfiguration
aufweist. In der obigen Formel (I) ist R eine lineare oder verzweigte
C
l-C
4-Alkylgruppe
und R
1 ist eine lineare oder verzweigte
C
4-C
6-Alkyl-, -Alkenyl-
oder -Alkinylgruppe. Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere
die Synthese von Epoxiden gemäß der obigen
Formel (I), worin R eine Methylgruppe und R
1 eine
(Z)-2-Pentenylgruppe ist.
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Die Epoxide der obigen Formel (I)
sind für
die Duftstoffindustrie als Vorläufer
für die
Synthese von Ketonen der Formel (II) von großem Interesse, in die sie in
einer Umlagerungsreaktion umgewandelt werden, die abhängig von
den gewählten
Bedingungen stereochemisch selektiv ablaufen kann.
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Die Ketone der Formel (II), die eine
(1R)-cis-Konfiguration
zeigen, bilden eine Klasse von Duftstoffmolekülen, die einen Jasmin-artigen
Geruch entwickeln, der abhängig
von der Natur der Substituenten R und R1 variiert.
Es wurde gefunden, daß die
Moleküle,
die wie in der obigen Formel (II) gezeigt die (1R)-cis-Konfiguration besitzen,
genau diejenigen sind, die für
den typischen Jasmingeruch der Verbindungen verantwortlich sind,
während
die anderen drei Stereoisomere deutlich weniger zu dem erwähnten und äußerst geschätzten Jasmingeruch
beitragen.
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Von besonderem Interesse für Parfümeure sind
die beiden Moleküle
der Formel (II), worin R eine Methylgruppe und R1 entweder eine
n-Pentyl- oder eine (Z)-2-Pentenylgruppe ist. Diese Verbindungen
geben den Jasmingeruch, der von Parfümeuren so geschätzt wird,
am besten wider. Was die Verbindung betrifft, in der R
1 eine
n-Pentylgruppe ist, so stand diese Verbindung schon seit einiger
Zeit synthetisch zur Verfügung,
beispielsweise durch enantioselektive Hydrierung geeigneter Vorläuferverbindungen
(siehe
US 5'874'600 und WO
98/52687, beide im Namen der Firmenich SA). Eine weitere Synthese
für diese
Verbindung und deren (Z)-2-Pentenyl-Analoges, die mit der vorliegenden
Erfindung verwandt ist, wird in der
US
5'962'706 beschrieben
(Anmelder: Firmenich SA), die nachfolgend ausführlicher diskutiert wird.
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Ein Verfahren für die Synthese der Epoxide
der obengenannten Formel (I) wird in der
US
5'962'706 (Anmelder:
Firmenich SA) beschrieben. Diese Synthese umfaßt die Reaktionsschritte, die
im folgenden Schema I dargestellt sind.
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Die obige Synthese kann, obwohl sie
hohe Enantiomerenüberschüsse (ee)
in der Größenordnung
von mehr als 95% und hohe Ausbeuten liefert und es so erlaubt, die
gewünschten
Epoxide (I) mit der definierten Stereochemie herzustellen, noch
verbessert werden, um die Gesamtausbeute zu erhöhen und die Kosten der Synthese
zu senken. Insbesondere die Synthese des Esters (III), die von dem
chiralen Alkohol (IV) ausgeht, wird dadurch erschwert, daß die Zwischenprodukte
(in Klammern angegeben), die nach der Veresterungsreaktion mit einem
Orthoester CH3C(OR)3 erhalten
werden, bei einer relativ hohen Temperatur von über 140°C behandelt werden müssen, um
die Claisen-Umlagerung zu induzieren, die den gewünschten
Ester (III) liefert, aus dem die Epoxide (I) hergestellt werden.
Daher resultiert in dem Fall, in dem die Veresterung des Alkohols (IV)
mit Trimethylortho acetat (R = CH3) durchgeführt wird,
eine unvollständige
Umlagerungsreaktion, weil der intermediäre Ester wegen seines niedrigen
Siedepunkts nur auf etwa 115°C
erhitzt werden kann. Daher ist die Verwendung von Triethylorthoacetat
(R = C2H5) oder
noch höheren
Analogen erforderlich, da die intermediären Ester in diesem Fall höhere Siedepunkte
aufweisen, was bei der Claisen-Umlagerung
eine vollständige
Umsetzung erlaubt, die zum Ester (III) führt. Weil die am meisten geschätzten Verbindungen
der Formel (II) jedoch die Methylester (R = CH3)
sind, muß eine
ergänzende
Umesterung oder Verseifungs-/Veresterungsreaktion durchgeführt werden,
nachdem die Umlagerungsreaktion stattgefunden hat, wodurch die Kosten
erhöht
und die Ausbeuten geringer werden.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
besteht darin, ein Verfahren zur Herstellung von Estern der obigen
Formel (III) bereitzustellen, mit dem das in der
US 5'962'706 beschriebene
Verfahren verbessert wird.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren
zur Herstellung eines Esters der Formel
gelöst, der eine (1R)-Konfiguration
aufweist, und worin R eine lineare oder verzweigte C
1-C
4-Alkylgruppe ist und R
1 eine
lineare oder verzweigte C4-C6-Alkyl-, -Alkenyl- oder -Alkinylgruppe
ist, wobei das Verfahren die Decarboxylierung einer Verbindung der
Formel
umfaßt, worin
R und R
1 die oben angegebene Bedeutung haben
und R' Wasserstoff
oder eine Triorganylsilylgruppe ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist R eine Methylgruppe, R' ist eine Trimethylsilylgruppe und R1 ist eine Pentyl- oder eine (Z)-2-Pentenylgruppe.
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Die Verbindungen (VI) sind neue chemische
Spezien, die Gegenstand der Erfindung sind und sich unerwarteterweise
als vorteilhaft für
die Herstellung der gewünschten
Duftingredienzen der Formel (II) und deren Zwischenprodukte erweisen.
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Die Verwendung dieser neuen erfindungsgemäßen Verbindungen
(VI) macht es möglich,
Ester (III) und letztlich die Epoxide (I) in einer einfachen und
sehr effizienten Eintopfreaktion herzustellen.
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Die neuen Verbindungen (VI) werden
bei einer Decarboxylierungsreaktion verwendet, die zu den Estern
(III) führt,
wobei die Umsetzung beispielsweise durch Verseifung einer Esterfunktion
erfolgt, wobei die Verseifung unter basischen und sauren Bedingungen
durchgeführt
werden kann. Für
den Fall, daß R' eine Organosilylgruppe
ist, z.B. eine Trimethylsilylgruppe, wurde gefunden, daß es besonders
vorteilhaft ist, wenn N-Methylpyrrolidon (NMP) und Wasser für die Hydrolysereaktion
verwendet wurden.
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Außerdem waren wir in der Lage,
neuartige Verfahren zur Herstellung von Malonaten (VI) zu entwickeln.
Ein Syntheseweg wird im folgenden Schema II dargestellt, worin R,
R' und R1 die oben angegebene Bedeutung haben.
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Die Synthese geht von den bekannten
Cyclopentenonen (V) aus. Das Keton wird in den neuen chiralen gemischten
Malonsäureester
(VII) mit (1R)-Konfiguration überführt. Diese
Umwandlung kann auf verschiedene Art und Weise erfolgen.
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Erfindungsgemäß wird das Keton enantioselektiv
zum entsprechenden Cyclopentenol mit einer (1R)-Cycloalkyl-Konfiguration reduziert,
und letzteres wird dann mit einem geeigneten Malonsäurederivat,
z.B. einem Ester davon, verestert, wobei die Veresterung unter Bedingungen
durchgeführt
wird, die den Erhalt der Stereochemie des chiralen Kohlenstoffs
erlauben. Spezifische Bedingungen werden in den Beispielen im einzelnen
beschrieben.
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Die enantioselektive Reduktion der
Ketofunktion erfolgt mit Methoden, die dem Fachmann bekannt sind.
Vorteilhafte Ergebnisse konnten erhalten werden, wenn man ein Reduktionssystem
vom Oxazaborolidin-Boran-Typ verwendet (siehe beispielsweise E.J.
Corey et al., J. Amer. Chem. Soc. 1987, 109, 7925; S. Itsuno et
al., Bull. Chem. Soc. Jpn. 1987, 60, 395; D.J. Mathre et al., J.
Org. Chem. 1991, 56, 751; V.K. Singh, Synthesis 1992, 605) .
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Die Cyclopentenone der Formel (V)
können
ebenfalls durch eine übliche
Umwandlung zu den gewünschten
racemischen Alkoholen reduziert werden, gefolgt von einer Veresterung
zu den racemischen Estern, wie beispielsweise dem Acetat. Die racemischen
Ester werden dann in einem biotechnologischen Verfahren, das die
enantioselektive Verseifung zu den gewünschten optisch aktiven Alkoholen
mittels einer Lipase umfaßt,
aufgetrennt. Beispiele für
geeignete Lipasen umfassen Candida antarctica, Pseudomonas fluorescens,
Pseusomonas Cepacia, Mucor Miehei, Chromabacterium viscosum und
Mucor javanicus.
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Das chirale Cyclopentenol mit der
(1R)-Konfiguration wird dann ohne Racemisierung zum Malonsäurediester
(VII) verestert. Diese Veresterung wird beispielsweise mit einem
Alkylmalonylhalogenid, wie beispielsweise Methylmalonylchlorid,
durchgeführt.
Die Verwendung dieses Reagens wird erfindungsgemäß bevorzugt und führt zu gemischten
Malonaten (VII), worin R eine Methylgruppe ist.
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Ein weiterer Syntheseweg, um die
neuen chiralen Malonate (VII) zu erhalten, ist die herkömmliche
Reduktion des Cyclopentenons (V) zu den entsprechenden racemischen
Alkoholen, gefolgt von einer enantioselektiven Veresterung oder
Umesterung zu diesen chiralen Malonaten. Dieser neuartige Syntheseweg
wird erfindungsgemäß bevorzugt.
Natürlich
kann diese enzymatische Veresterung auch an einem nicht-racemischen (1R)-Alkohol
(IV) erfolgen.
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Die genannte racemische Reduktion
kann mit einem üblichen
Reduktionsmittel wie LiAlH4 durchgeführt werden.
Die erfindungsgemäße enantioselektive
Veresterung oder Umesterung der so erhaltenen racemischen Cyclopentenole
beinhaltet die Verwendung einer Lipase zusammen mit einem geeigneten
Malonsäurederivat.
Nichtlimitierende Beispiele für
die genannten Derivate umfassen Malonsäuremonoester und Malonsäurediester,
wobei letztere gemischte Ester (mit zwei verschiedenen Alkoholen)
und nicht-gemischte Ester (mit einem Alkohol) sein können. Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung wird bevorzugt ein Malonsäurederivat
verwendet, bei dem wenigstens eine Carbonsäuregruppe mit Methanol verestert
ist. Das bevorzugteste Malonsäurederivat
ist Dimethylmalonat.
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Die Lipasen, die sich zur Verwendung
bei der erfindungsgemäßen Veresterungs-
oder Umesterungsreaktion eignen, sind handelsübliche Enzyme und umfassen
beispielsweise Candida antarctica, Pseudomonas fluorescens, Pseudomonas
Cepacia, Candida cylindracea, Mucor Miehei, Chromabacterium viscosum und
Rhisopus arrhizus. Bevorzugte erfindungsgemäße Lipasen sind ausgewählt aus
Candida antarctica [nämlich
Novozyme® 435
(Novo Nordisk) und Chyrazyme® L-2 oder C-2 (Roche)],
Mucor Miehei (nämlich
Lypozyme® IM;
Herkunft: Novo Nordisk) und Alcaligenes spp. (nämlich Lipase QLM; Herkunft:
Meito Sangyo; Chyrazyme® L 10; Herkunft: Roche).
Die Enzyme können
in immobilisierter Form eingesetzt werden.
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Die vorteilhaftesten Ergebnisse bei
der Herstellung des Malonsäureesters
(VII) konnten erhalten werden, wenn das racemische Cyclopentenol
(erhalten aus dem Ausgangsketon (V) durch eine nicht-enantioselektive
Reduktion) mit Dimethylmalonat in Gegenwart katalytischer Mengen
einer Lipase, vorzugsweise Candida antarctica oder Alcaligenes spp.,
umgesetzt wurde. Auf diese Weise konnten Enantiomerenüberschüsse (ee)
von mehr als 97% erhalten werden.
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Im nächsten Reaktionsschritt wird
das gemischte Malonat (VII) enolisiert und in das instabile Ketenacetal
(VIII) überführt, was
eine glatte Claisen-Umlagerung durchläuft, die zu dem gewünschten
Malonat (VI) führt.
Die Enolisierung des gemischten Malonats (VII), d.h. die Abspaltung
des Protons in α-Position
zu den Carbonylgruppen, wird durch Reagenzien wie beispielsweise
Hydride oder andere Basen erreicht. Spezielle Beispiele für diese
Reagenzien umfassen Alkoholate, Amide und Alkali- und Erdalkalihydride.
Bevorzugte Protonen abspaltende Mittel sind NaH, KH und Hexamethyldisilazan-Natriumsalz.
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Anschließende Umsetzung des resultierenden
Enolats mit einem geeigneten Elektrophil R'X führt
zum Ketenacetal (VIII). Die Gruppen, die sich zur Verwendung in
der vorliegenden Erfindung eignen, umfassen Organosilangruppen,
wobei die Trimethylsilangruppe ganz besonders bevorzugt ist. Der
Einbau dieser Gruppe erleichtert die Umlagerungsreaktion und sie
ist leicht zu verseifen, was auch die Decarboxylierung erleichert. Das
Trimethylsilylderivat ist durch Umsetzung des Enolats mit Trimethylchlorsilan
erhältlich.
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Alternativ ist es auch möglich, das
Enolat mit einem Lewis-sauren Metallsalz wie beispielsweise ZnCl2 (R' =
ZnCl) zu behandeln.
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Das resultierende Ketenacetal (VIII)
durchläuft
eine Claisen-Umlagerung unter milden Bedingungen, wobei es unnötig ist,
das Acetal auf Temperaturen nahe 150°C zu erhitzen. Die Umlagerungsreaktion
läuft stereospezifisch ab,
was zu dem substituierten Malonat der Formel (VI) führt, das
dann dazu verwendet werden kann, den Ester der Formel (III), beide
mit einer (1R)-Cycloalkyl-Konfiguration,
mit einem Enantiomerenüberschuß von bis
zu mehr als 97% herzustellen.
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Die Cyclopentenylester (III), die
gemäß den oben
beschriebenen Verfahren unter Verwendung von Malonat (VI) erhalten
werden können,
können
in einem spezifischen Epoxidationsverfahren, bei dem starke organische
Persäuren,
im allgemeinen Persäuren,
die stark elektronenziehende Gruppe tragen, verwendet werden, zu
den chiralen Epoxiden (I) epoxidiert werden. In diesem Zusammenhang
sind Permaleinsäure, Perphthalsäure, m-Chlorperbenzoesäure oder
perhalogenierte Säuren
der Formel CX3COO2H,
worin X für
ein Halogenatom, insbesondere Chlor oder Fluor, steht, als bevorzugte
Mittel zu nennen. Ganz besonders bevorzugte Persäuren sind Permaleinsäure und
Trifluorperessigsäure.
Die Epoxidationsmittel werden vorzugsweise in einem chlorierten
Lösungsmittel
eingesetzt, von denen Dichlormethan ganz besonders bevorzugt ist.
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Die Verwendung der oben genannten
spezifischen Mittel erlaubt die selektive Epoxidation der Ester (III)
in cis-Position
zur -CH2COOR-Gruppe in Position 1 des Rings.
Diese Selektivität
ist erforderlich, um die Duftketone (II) diastereoselektiv zu erhalten.
In dem Falle, in dem der Substituent R1 eine (Z)-2-Pentenylgruppe
ist, waren wir überrascht
zu finden, daß es
die Verwendung der oben genannten Epoxidationsmittel auch möglich machte,
die Doppelbindung im Cyclopentenylring praktisch selektiv zu epoxidieren,
wobei die Doppelbindung in der Seitenkette unbeeinträchtigt blieb.
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Zusammenfassend stellt die vorliegende
Erfindung neue Malonate (VI) und deren einfache Herstellung bereit,
wobei sich die Malonate zur Herstellung von Duftketonen mit definierter
Stereochemie eignen.
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Die Erfindung wird nun in den folgenden
Beispielen ausführlicher
beschrieben, wobei die Temperaturen in Grad Celsius angegeben sind,
die Daten der NMR-Spektren die chemische Verschiebung δ in ppm bezogen
auf TMS als inneren Standard angeben, und die Abkürzungen
die auf diesem Gebiet übliche
Bedeutung haben.
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Beispiel 1
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Herstellung von (+)-Methyl-(R)-2-pentyl-2-cyclopenten-1-yl-malonat
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Eine Mischung aus racemischem 2-Pentyl-2-cyclopenten-1-ol (55,0 g; 357
mmol), Dimethylmalonat (55,0 g; 417 mmol), gemahlenem KHCO3 (1,78 g; 17,8 mmol) und Novozyme 435® (immobilisierte
Candida antarctica von Novo Nordisk; 5,50 g) wurde in einem 250
ml-Kolben, der mit einem Büchi-Rotavapor
verbunden war, bei 40°C
und 53 hPa sanft durchmischt. Nach 60 min wurde das Produkt abfiltriert,
gewaschen (ges. wässr.
NaHCO3, ges. wässr. NaCl), getrocknet (Na2SO4) und eingeengt
(112,4 g). Destillation bei 110°C/1
hPa lieferte 32,26 g (71%) (+)-Methyl-(R)-2-pentyl-2-cyclopenten-1-yl-malonat
mit 97% ee.
[α]20
D = +8,7 (CHCl3)
1H-NMR: 0,89
(t, J=7, 3H); 1,29 (m, 4H); 1,46 (m, 2H); 1,81 (m, 1H); 2,04 (m,
2H); 2,20–2,50
(m, 3H); 3,38 (s, 2H); 3,74 (s, 3H); 5,69 (breites s, 1H); 5,72
(m, 1H).
13C-NMR: 167,1 (s); 166,3
(s); 142,3 (s); 130,3 (d); 82,8 (d); 52,4 (q); 41,7 (t); 31,7 (t);
30,8 (t); 30,2 (t); 28,1 (t) 27,2 (t); 22,5 (t); 14,1 (q).
MS
(Elektronenspray): 276,8 [M+Na]+, entspricht
einem Molekulargewicht von 253,8.
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Beispiel 2
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Herstellung von (+)-Methyl-(1R)-2-pentyl-2-cyclopenten-1-acetat
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Die in Beispiel 1 erhaltene Verbindung
(25,10 g; 98,8 mmol) wurde bei 60°C
innerhalb von 35 min zu einer mechanisch gerührten Suspension von ungewaschenem
NaH [55% in Öl;
5,17 g (= 2,84 g reines NaH); 118 mmol] in THF (210 ml) gegeben
(350 ml-Dreihalskolben, N2). Es wurde eine
sofortige Gasentwicklung (H2) sowie die
Bildung eines neuen Niederschlags beobachtet. Nach 1 h wurde innerhalb
von 20 min Trimethylchlorsilan (16,09 g, 148,2 mmol) zugegeben.
Nach 3 h Erhitzen der milchigen Reaktionsmischung unter Rückfluß ging die
Reaktion nicht mehr weiter. Die Reaktionsmischung wurde bei 60°C/8 hPa eingeengt,
mit N-Methylpyrrolidon (145,3 g) versetzt und unter Destillationsbedingungen
erhitzt, bis sich die Temperatur bei etwa 135°C stabilisiert hatte. Zu diesem
Zeitpunkt wurden 3 ml Wasser zugegeben (Temp. 120°C) und es
wurde unter gleichzeitigem Abdestillieren von restlichem THF, Wasser
und einem Silan weiter erhitzt. Es wurde eine weitere Portion Wasser
(3,02 g, 168 mmol) zu der heißen
Mischung (148°C)
gegeben und es wurde unter nicht-destillativen Bedingungen (140–145°C) weiter
erhitzt. Die Gasentwicklung (CO2) hörte nach
15 min auf, was das Ende der Reaktion anzeigte. Die gekühlte Reaktionsmischung
wurde in Wasser gegossen und der gewünschte Ester wurde mit Ether
ausgeschüttelt
und mit H2O gewaschen, dann erneut mit 5%iger
ges. wässr. NaOH,
H2O, ges. wässr. NaCl gewaschen, getrocknet
(Na2SO4), filtriert
und eingeengt. Kugelrohrdestillation des Rückstands (24,5 g) bei 100–120°C (Ofentemp.)/0,05
hPa lieferte eine Hauptfraktion des gewünschten Methylesters (16,90
g, 86% rein, 70% Ausbeute; 97% ee) . Die Vor- und Nachlauffraktionen
wurden verworfen.
[α]20
D = +25, 3 (c =
3,6; CHCl3)
NMR (1H,
360 MHz): 0,89 (t, J=7, 3H); 1,20–1,60 (m, 7H); 1,85–2,35 (m,
6H); 2,54 (dd, J=15 und 4, 1H); 2,93 (breit, 1H); 3,67 (s, 3H);
5,37 (breites s, 1H) δ ppm.
NMR
(13C): 14,1 (q); 22,6 (t); 27,4 (t); 28,9
(t); 30,4 (t); 30,5 (t); 31,8 (t); 38,5 (t); 43,6 (d); 51, 5 (q);
124,4 (d); 146,2 (s); 173 8 (s) δ ppm.
MS:
210 (M+, 32), 178 (3), 150 (16), 136 (59),
121 (13), 107 (23), 93 (43), 80 (100), 67 (42), 41 (36), 29 (31).
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Das analoge Produkt mit einer n-Hexyl-Seitenkette,
d.h. (+)-Methyl-(1R)-2-hexyl-2-cyclopenten-1-acetat, wird mit der
gleichen Reaktionsfolge wie in den Beispielen 1 und 2 beschrieben
erhalten, wobei das 2-Pentyl-2-cyclopentenol
durch 2-Hexyl-2-cyclopentenol ersetzt wird. Das Endprodukt (+)-Methyl-(1R)-2-hexyl-2-cyclopenten-1-acetat wurde in 95%
ee erhalten. Das gewünschte
Produkt zeigte eine Retentionszeit von 21,41 min (21,63 für sein Enantiomer
mit der (1S)-Konfiguration, gemessen an einer Säule des Typs Megadex 5 mit einem
Heizprogramm beginnend bei 90°C
(6 min konstant), dann Erhitzen auf 180°C mit einer Geschwindigkeit
von 2,5°C/min
und bei einem Wasserstoffdruck von 1165 hPa (16,9 psi)). Die analytischen
Daten waren die folgenden:
NMR (1H):
0,88 (verzerrtes t, J=7, 3H); 1,28 (breit, 7H); 1,30–1,60 (m,
2H) ; 1,85–2,35
(m, 6H); 2,54 (dd, J=15 und 4, 1H); 2,94 (m, 1H); 3,67 (s, 3H);
5,36 (breites aufgespaltenes s, 1H) δ ppm.
NMR (13C):
173,8 (s); 146,2 (s); 124,3 (d); 51,5 (q); 43,6 (d); 38,5 (t); 31,8
(t); 30,5 (t); 30,4 (t); 29,3 (t); 29,0 (t); 27,6 (t); 22,7 (t);
14,1 (q) δ ppm.
MS:
224 (M+, 17), 164 (15), 150 (50), 121 (20),
107 (21), 93 (51) , 80 (100) , 67 (47) , 41 (62) .
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Beispiel 3
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Herstellung von Methyl-trimethylsilyl-(1R)-2-(2-pentyl-2-cyclopenten-1-yl)malonat
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Das Titelprodukt, d.h. der intermediäre silylierte
Malonsäureester,
der nach der Claisen-Umlagerung erhalten wurde und der Verbindung
der Formel (VI) entspricht, kann ebenfalls isoliert werden. Hierzu
wurde die in Beispiel 2 beschriebene Reaktion nach Zugabe von Trimethylchlorsilan
und 3 Stunden Rückflußkochen
der Mischung unterbrochen. Die Mischung wurde dann bei 25°C unter reduziertem
Druck eingeengt, mit Pentan versetzt und durch Silica filtriert.
Das erhaltene Produkt besaß eine
Reinheit von 85% und zeigte charakteristische Signale im 1H-NMR-Spektrum
bei δ =
3,66 und 3,72 ppm für
die beiden -COOMethyl-Gruppen der beiden Diastereomere.
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Beispiel 4
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Herstellung von Methyl-(R,Z)-2-(2-pentenyl)-2-cyclopenten-1-yl-malonat
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Eine Mischung aus (Z)-2-(2-Pentenyl)-2-cyclopenten-1-ol (17,8 g; 117 mmol),
Dimethylmalonat (17,8 g; 135 mmol), gemahlenem KHCO3 (0,58
g; 5,8 mmol) und Novozym 435® (immobilisierte Candida
antarctica von Novo Nordisk; 1,80 g) wurde in einem 100 ml-Kolben,
der mit einem Büchi-Rotavapor
verbunden war, bei 40°C
und 10 hPa sanft durchmischt. Nach 80 min wurde die Reaktionsmischung
filtriert, gewaschen (ges. wässr.
NaHCO3, ges. wässr. NaCl), getrocknet (Na2SO4) und eingeengt
(30,8 g). Kugelrohrdestillation lieferte 15,5 g flüchtige Bestandteile
(Ofentemp. 70°C/10–0,1 hPa)
und etwa 11,14 g (95% rein, 36%, 97% ee) des gewünschten Produkts, das bei einer
Ofentemperatur von 80–130°C/0,06 hPa
isoliert wurde.
1H-NMR: 0,96 (t, J=7,
3H); 1,82 (m, 1H); 2,04 (quint., J=7, 2H); 2,20–2,50 (m, 3H); 2,80 (m, 2H);
3,38 (s, 2H); 3,74 (s, 3H); 5,35–5,52 (m, 2H); 5,71 (breit,
2H).
13C-NMR: 167,1 (s); 166,6 (s);
140,8 (s); 133,2 (d); 131,0 (d); 125,1 (d); 82,7 (d); 52,4 (q);
41,6 (t); 30,8 (t); 30,2 (t); 26,1 (t); 20,4 (t); 14,2 (q).
MS
(m/e): 134 (58), 119 (92), 105 (100), 91 (64), 79 (36), 77 (28),
59 (25), 41 (32).
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Das Ausgangsmaterial (Z)-2-(2-Pentenyl)-2-cyclopenten-1-ol
wurde wie folgt hergestellt.
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Eine Lösung von (Z)-2-(2-Pentenyl)-2-cyclopenten-1-on
(42,0 g, 280 mmol) in Et2O (50 ml) wurde
innerhalb von 2 h zu einer mechanisch gerührten Suspension von LiAlH4 (5,32 g, 140 mmol) in Et2O
(100 ml) getropft, wodurch ein leichter Rückfluß aufrecht erhalten wurde.
Nach vollständiger
Zugabe wurde die Mischung 15 min unter Rückfluß (Wasserbad) erhitzt, dann
abgekühlt
(Eisbad), mit 5%iger wässr.
NaOH (40 ml) hydrolysiert und filtriert. Das eingeengte Filtrat
(40,5 g) wurde in einer Kugelrohrapparatur (70°C Ofentemp./0,1 hPa) destilliert
(in zwei Portionen). Ausbeute: 39,5 g (93%).
1H-NMR
(CDCl3; 360 MHz): 0,96 (t, J=7, 3H); 1,72
(m, 1H); 1, 92 (breit, 1H, verschwindet in D2O)
; 2,00–2,50 (m,
5H); 2,88 (m, 2H); 4,63 (breit, 1H); 5,45 (m, 2H); 5,54 (breites
s, 1H).
13C-NMR (360 MHz): 144,9 (s);
133,0 (d); 127,6 (d); 125,9 (d); 78,7 (d); 33,9 (t); 29,7 (t); 26,1
(t); 20,5 (t); 14,3 (q).
MS (m/e): 134 (M+-H2O, 20), 119 (22), 105 (22), 95 (15), 91
(28), 83 (100), 81 (15), 79 (30), 77 (18), 67 (19), 55 (25), 41
(28), 39 (24).
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Beispiel 5
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Herstellung von (+)-Methyl-(R,Z)-2-(2-pentenyl)-2-cyclopenten-1-acetat
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Das in Beispiel 4 erhaltene Malonat
(9,90 g; etwa 95% rein, etwa 37,3 mmol) wurde bei 50°C innerhalb von
15 min zu einer mechanisch gerührten
Suspension von gewaschenem NaH [55% in Öl; 2,14 g (1,18 g reines NaH);
49 mmol] in THF (100 ml) gegeben (350 ml-Dreihalskolben, N2). Es wurde eine sofortige Gasentwicklung
sowie die Bildung eines neuen Niederschlags beobachtet. Nach 1 h
Erhitzen der Reaktionsmischung unter Rückfluß wurde innerhalb von 10 min
Trimethylchlorsilan (8,50 g, 78,0 mmol) zugegeben. Nach 3 h Erhitzen
der milchigen Reaktionsmischung unter Rückfluß wurde die Produktmischung
unter reduziertem Druck eingeengt, in Ether gelöst, durch Celite® filtriert,
eingeengt und getrocknet (13,81 g). Das Rohprodukt wurde mit N-Methylpyrrolidon
(58,1 g), H2O (1,2 ml) und NaCl (2,90 g,
49 mmol) versetzt und 30 min bei 140°C erhitzt. Die Gasentwicklung
(CO2) hörte
nach 15 min auf, was das Ende der Reaktion anzeigte. Die gekühlte Reaktionsmischung
wurde in Wasser gegossen und der Ester wurde zweimal mit Ether ausgeschüttelt, dreimal
mit H2O und dann mit ges. wässr. NaCl
gewaschen, getrocknet (Na2SO4),
filtriert und eingeengt. Kugelrohrdestillation des Rückstands
(8,89 g) bei 70–80°C (Ofentemp.)/0,1
hPa lieferte 7,05 g des gewünschten
Esters (92% rein, 80% Ausbeute, 97% ee).
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Der Enantiomerenüberschuß wurde an einer Säule des
Typs Megadex 5 mit einem Heizprogramms bestimmt, beginnend bei 90°C (6 min
konstant), dann Erhitzen auf 180°C
mit einer Geschwindigkeit von 2,5°C/min
und bei einem Wasserstoffdruck von 1165 hPa (16,9 psi). Das gewünschte Enantiomer
zeigte eine Retentionszeit von 17,17 min (17,42 min für das Enantiomer).
1H-NMR: 0,96 (t, J=7, 3H); 1,58 (m, 1H);
2,04 (quint., J=7, 2H); 2,09–2,33
(m, 4H); 2,57 (dd, J=15 und 4, 1H); 2,62–2,83 (m, 2H); 2,96 (m, 1H);
3,67 (s, 3H); 5,35–5,50
(m, 3H).
13C-NMR: 173,7 (s); 144,6
(s); 132,8 (d); 125,8 (d); 125,3 (d); 51,5 (q); 43,8 (d); 38,4 (t);
30,5 (t); 30,4 (t); 27,0 (t); 20,5 (t); 14,2 (q).
MS: 208 (M+, 24), 177 (14), 165 (13), 152 (34), 139
(25), 134 (41), 119 (72), 105 (92), 93 (60), 91 (28), 78 (100), 77
(53), 41 (52).
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Beispiel 6
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Herstellung von (+)-Methyl-(1R,2S,3R,Z)-2,3-epoxy-2-(2-pentenyl)-1-cyclopentanacetat
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70%iges H2O2 (1,0 g, 20,6 mmol) wurde zu einer Lösung von
Trifluoressigsäureanhydrid
(6,28 g, 30,0 mmol) in CH2Cl2 (30
ml) bei 0°C
gegeben. Man ließ die
Temperatur auf 20°C
ansteigen (30 min), dann wurde die Lösung bei –50°C zu einer Suspension des in
Beispiel 6 hergestellten Cyclopentenacetats (2,80 g, 92% rein, 12,38
mmol) und von Na2CO3 (4,30
g, 40,6 mmol) in CH2Cl2 (30
ml) getropft. Nach 90%iger Zugabe (30 min) war die Umsetzung bereits
vollständig.
Die Reaktionsmischung wurde in wässriges
Na2SO3 gegossen und
mit Ether ausgeschüttelt.
Die organische Phase wurde nacheinander mit H2O,
ges. wässr.
NaHCO3 und ges. wässr. NaCl gewaschen, getrocknet
(Na2SO4), eingedampft
und im Kugelrohr destilliert (Ofentemp. 70–80°C/0,08 hPa), um das gewünschte Produkt
in einer Ausbeute von 2,38 g (82%, 95% rein) zu erhalten.
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Der Enantiomerenüberschuß wurde wie in Beispiel 5 beschrieben
bestimmt, wobei das gewünschte Enantiomer
eine Retentionszeit von 23,48 min (23,99 min für sein Enantiomer) besitzt.
[α]20
D = +2,12 (CHCl3, c = 0,03)
1H-NMR:
0,96 (t, J=7, 3H); 1,12 (m, 1H); 1,61 (m, 1H); 1,83 (m, 1H); 1,95
(m, 1H); 2,04 (quint, J=7, 2H); 2,25–2,40 (3H); 2,52–2,70 (m,
2H); 3,29 (s, 1H); 3,68 (s, 3H); 5,29 (m, 1H); 5,49 (m, 1H).
13C-NMR: 173,5 (s); 134,5 (d); 122,6 (d);
67,9 (s); 62,4 (d); 51,6 (q); 37,8 (d); 34,5 (t); 27,2 (t); 26,7
(t); 26,6 (t); 20,7 (t); 14,1 (q).
MS: 224 (M+,
3), 206 (6), 195 (8), 177 (18), 165 (22), 155 (29), 151 (30), 133
(35), 121 (30), 117 (36), 107 (43), 95 (78), 93 (74), 91 (76), 79
(76), 67 (60), 55 (70) , 41 (100).
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Beispiel 7
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Herstellung von (+)-Methyl-(R,Z)-cis-3-oxo-2-(2-pentenyl)-1-cyclopentanacetat
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Eine Lösung des in Beispiel 6 erhaltenen
Epoxids (2,00 g, 95% rein, 8,48 mmol) in Toluol (10 ml) wurde bei
3°C innerhalb
von 10 min zu einer gerührten
Suspension von AlCl3 (360 mg, 2,70 mmol)
in Toluol (20 ml) gegeben. Nach einer Anfangszeit von 5–10 min
wurde die gelbe Mischung rot und die Reaktion lief schnell ab. Nach
15 min wurde die Mischung in ges. wässr. NaHCO3 (30
ml) gegossen und über
Nacht gerührt.
Das Produkt wurde mit Ether ausgeschüttelt und die organische Phase
wurde nacheinander mit H2O und ges. wässr. NaCl
gewaschen, getrocknet (Na2SO4)
und eingedampft. Das Konzentrat (2,42 g) wurde durch Flash-Chromatographie
(Silicagel F 60, 35–70
m; 15 g) mit CH2Cl2 als
Eluens gereinigt. Es wurden 1,36 g (68%, 95% rein) des gewünschten
Produkts mit einem ee von 97% erhalten.
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Der Enantiomerenüberschuß wurde wie in Beispiel 5 beschrieben
bestimmt, wobei das gewünschte Enantiomer
eine Retentionszeit von 25,43 min (25,82 min für sein Enantiomer) zeigte.
[α]20
D = +67,2 (CH3Cl3, c = 0,06);
+42,4 (MeOH, c = 0,04)
1H-NMR: 0,96
(t, J=7, 3H); 1,83 (m, 1H); 2,04 (m, 2H); 2,08–2,42 (m, 7H); 2,42 (dd, J=16
und 5, 1H); 2,84 (m, 1H); 3,69 (s, 3H); 5,32 (m, 1H); 5,44 (m, 1H).
13C-NMR: 218,8 (s); 172,9 (s); 133,5 (d);
125,5 (d); 52,7 (d); 51,7 (q); 35,6 (d); 35,3 (t); 33,7 (t); 25,7
(t); 23,0 (t); 20,7 (t); 14,1 (q).
MS: 224 (M+,
27), 206 (7), 193 (7), 177 (10), 156 (18), 151 (35), 133 (17), 117
(12), 109 (25), 95 (45), 83 (100), 79 (34), 77 (18), 67 (32), 55
(33), 41 (50).
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Die analytischen Daten sind mit denjenigen
identisch, die von K. Weinges, U. Lernhardt, Liebigs Ann. Chem.
1990, 751, beschrieben wurden.
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Beispiel 8
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Herstellung von (+)-Methyl-(R)-2-pentyl-2-cyclopenten-1-yl-malonat
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Eine Suspension von racemischem 2-(Pentyl)-2-cyclopenten-1-ol
(100 mg; 0,649 mmol), Dimethylmalonat (100 mg; 0,757 mmol), gemahlenem
KHCO3 (7 mg; 0,05 mmol), Diisopropylether
(1,8 ml) und Lipase (100 mg) wurde in einem 10 ml-Kolben bei Raumtemperatur
(20–23°C) gerührt. Die
Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle gezeigt.
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Die Reaktion wurde mittels GC verfolgt
und der ee wurde bestimmt, indem die zu den angegebenen Zeiten gesammelten
Proben zur Silylierung von nicht-umgesetztem Alkohol mit N-Methyl-N-trimethylsilyltrifluoracetamid
in Dipropylether versetzt wurden und eine Analyse mittels chiraler
GC (Megadex 5) durchgeführt wurde.
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Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden
Tabelle gezeigt.
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Wie in der obigen Tabelle angegeben,
wurde das Fortschreiten der Reaktion anhand des ee des unerwünschten
Substrats, (–)-2-(Pentyl)-2-cyclopenten-1-ol, bestimmt.
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Beispiel 9
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(R)-Methyl-2-(2-pentinyl)malonat
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Es wurde wie oben für Malonate
vom Typ VII [R1 = Pentyl oder (Z)-2-Pentenyl]
beschrieben vorgegangen.
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Ausgehend von 23,4 g (+)-2-Pentinyl)-2-cyclopenten-1-ol (76% rein nach
GC) wurden 14,7 g destilliertes (R)-Methyl-2-(2-pentinyl)malonat
isoliert (GC = 90%) (Sdp. 73–77°; 0,25 hPa).
1H-NMR: 1,14 (t, J=7, 3H); 1,87 (m, 1H);
2,15–2,55
(5H); 2,93 (AB, 2H); 3,37 (s, 2H); 3,74 (s, 3H); 5,72 (m, 1H); 5,98
(breites s, 1H).
13C-NMR: 167,1 (s);
166,6 (s); 137,8 (s); 132,6 (d); 83,6 (s); 82,1 (d); 75,6 (s); 52,5
(q); 41,6 (t); 31,0 (t); 30,1 (t); 18,6 (t); 14,2 (q); 12,4 (t).
MS:
132 (100), 117 (98), 91 (42), 77 (17), 59 (2), 41 (23).
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Das Ausgangsprodukt 2-(2-Pentinyl)-2-cyclopenten-1-ol
wurde wie folgt hergestellt.
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29,9 g 89% reines 2-(2-Pentinyl)-2-cyclopenten-1-on
wurden bei 0°C
zu einer gerührten
Suspension von LiAlH4 (2,50 g) in Et2O (300 ml) gegeben. Nach 2 h wurde die Mischung
vorsichtig mit Wasser (2,5 ml), 5%iger wässriger NaOH (2,5 ml) und weiterem
Wasser (7,5 ml) versetzt. Nach 10 min wurde die Suspension getrocknet
(Na2SO4), durch
Celite filtriert und das Filtrat eingedampft und destilliert (72°/0,5 hPa).
Ausbeute: 23,4 g (76% rein).
1H-NMR:
1,14 (t, J=7, 3H); 1,75 (m, 1H); 1,86 (s, OH); 2,15–2,50 (5H);
3,04 (AB, 2H); 4,72 (breit, 1H); 5,28 (breites s, 1H).
13C-NMR: 141,6 (s); 129,3 (d); 83,5 (s);
76,3 (s); 34,0 (t); 29,6 (t); 18,5 (t); 14,2 (g); 12,4 (t).
MS:
149 (1), 91 (16), 83 (100), 79 (14), 77 (14), 55 (15).
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Beispiel 10
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(R)-Methyl-2-(2-pentinyl)-2-cyclopenten-1-acetat
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Es wurde wie oben für die Ester
III [R = Me, R1 = Pentyl oder (Z)-2-Pentenyl]
beschrieben vorgegangen.
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Ausgehend von 14,7 g (R)-Methyl-2-(2-pentinyl)malonat
(90% rein gemäß GC) wurden
nach Destillation (Kugelrohr; Ofentemp. 100°; 0,15 hPa) 9,40 g (R)-Methyl-2-(2-pentinyl)-2-cyclopenten-1-acetat
(90% rein gemäß GC) erhalten.
Der ee wurde durch chirale GC bestimmt (Megadex 5, wie gewöhnlich):
96% ee.
1H-NMR: 1,13 (t, J=7, 3H);
1,61 (m, 1H); 2,12–2,38
(6H); 2,60 (m, 1H); 2,90 (AB, 2H); 3,02 (m, 1H); 3,67 (s, 3H); 5,66
(aufgespaltenes s, 1H).
13C-NMR: 173,5
(s); 141,3 (s); 127,1 (d); 83,4 (s); 76,1 (s); 51,5 (q); 43,2 (d);
38,2 (t); 30,7 (t); 30,4 (t); 19,4 (t); 14,2 (q); 12,4 (t) .
MS:
206 (M+, 13), 177 (13), 146 (17), 133 (40),
132 (40), 131 (40), 117 (100), 105 (45), 91 (67), 79 (43).
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Beispiel 11
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Methyl-(1R,2S,3R)-2,3-epoxy-2-(2-pentinyl)-1-cyclopentenacetat
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Es wurde wie oben in Beispiel 6 beschrieben
vorgegangen [R = Me, R1 = (Z)-2-Pentenyl]. Ausgehend von 1,00 g
(R)-Methyl-2-(2-pentinyl)-2-cyclopenten-1-acetat (90% rein gemäß GC) wurden
nach Destillation (Kugelrohr; Ofentemp. 130°; 0,25 hPa) 0,83 g Methyl-(1R,2S,3R)-2,3-epoxy-2-(2-pentinyl)-1-cyclopentenacetat
erhalten.
1H-NMR: 1,12 (t, J=7, 3H);
1,10–1,20
(m, 1H); 1,66 (m, 1H); 1,85 (m, 1H); 1,96 (m, 1H); 2,15 (m, 2H)
2,30 (m, 1H); 2,46–2,56
(m, 2H); 2,64–2,67
(m, 2H); 3,43 (s, 1H); 3,69 (s, 3H).
13C-NMR:
173,3 (s); 84,0 (s); 73,7 (s); 66,6 (s); 63,4 (d); 51,6 (q); 37,3
(d); 34,3 (t); 26,9 (t); 26,4 (t); 20,7 (t); 14,0 (q); 12,4 (t).
MS:
222 (M+, 2), 207 (7), 193 (14), 163 (19),
153 (28), 147 (52), 133 (37), 122 (58), 107 (47), 105 (47), 91 (78), 79
(61), 55 (62), 41 (100).
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Beispiel 12
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(+)-Methyl-(1R,2S,3R,Z)-2,3-epoxy-2-(2-pentenyl)-1-cyclopentanacetat
[≡ I,
R = Me, R1 = (Z)-2-Pentenyl]
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222 mg Methyl-(1R,2S,3R)-2,3-epoxy-2-(2-pentinyl)-1-cyclopentenacetat
(97% rein gemäß GC) wurden
in Cyclohexan (5 ml) gelöst
und mit Lindlar-Katalysator (11,1 mg) hydriert. Nach 80 min zeigte
die GC-Kontrolle eine vollständige
Umsetzung. Die Reaktionsmischung wurde über Celite filtriert. Abdampfen
des Lösungsmittels
und Destillation (Kugelrohr; Ofentemp. 130°; 0,20 hPa) lieferte 220 mg
91% reines (+)-Methyl-(1R,2S,3R,Z)-2,3-epoxy-2-(2-pentenyl)-1-cyclopentanacetat,
das in jeder Hinsicht mit der Vergleichsverbindung (+)-Methyl(1R,2S,3R,Z)-2,3-epoxy-2-(2-pentenyl)-1-cyclopentanacetat
identisch war.