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Abfüll- und Wiegevorrichtung für leichte Stoffe, wie Federn, Kapok,
Wollfasern u. dgl. Die Erfindung betrifft eine Ab füll- und Wägevorrichtung für
leichte Stoffe, wie Federn; Kapok, Wollfasern u. dgl., mit einem Motorgebläse.
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Solche Vorrichtungen sind in verschiedenen Ausführungen schon vorbekannt.
So ist schon vorgeschlagen worden, das Gebläse ortsfest und dabei die anschließende
Druckförderleitung, die in einen Krümmer endet, lotrecht auf der Lastschale anzuordnen,
wobei dann zum Zwecke der Beweglichkeit ein Flüssigkeitsverschluß in die Druckförderleitung
eingeschaltet ist. Dabei bewirkt aber die in den beweglichen Teil der Förderleitung
einströmende Luft ein Ausweichen der Lastschale nach oben, so daß ein genaues Abwiegen
nicht möglich ist.
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Es ist ferner bei Sackfüll- und Wägemaschinen im Zusammenhang mit
einem ortsfest gelagerten Motorgebläse bzw. einem Schleuderrad vorbekannt, das Ende
der Druckförderleitung durch einen: Querschlitz gegen den übrigen Teil beweglich
zu machen. Diese Art der Unterbrechung hat aber den Nachteil, daß störende Reibungskräfte
auftreten, da das Füllgut gegen die Abschlußplatte gedrückt wird bzw. bestrebt ist,
durch den Querspalt der Druckförderleitung zu entweichen.
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Dann ist bei selbsttätigen Abfüllwaagen schon vorbekannt, an den an
den Auslaufstutzen angeschnallten Sack von einer ortsfesten Absaugeleitung über
einen freien Luftspalt hinweg zu entlüften bzw. zu entstauben, um eine starke Luftstauung
im Sack zu vermeiden.
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Zur Erreichung einer gewissen Beweglichkeit des Lastarmes ist schon
eine Abfüllwaage vorgeschlagen worden, bei der die Luft-und dieFörderleitung je
nachgiebige Schlauchverbindungen aufweisen. Durch die mehrfache Einschaltung von
Schlauchverbindungen konnte ein Abfüllen auf genaues Gewicht nicht erreicht werden.
Dabei war das Motorgebläse wiederum ortsfest gelagert, und es wurde in einen am
Lastarm aufgehängten Zwischenbehälter gefördert.
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Auch durch Anordnung eines Saugbehälters von größeren Abmessungen,
_ in dem der zu füllende Sack am Lastarm der Waage untergebracht wird, konnte nicht
die für die Saugförderleitung genügende freie Beweglichkeit geschaffen werden, da
die notwendigen Anschlüsse und Schlauchverbindungen das freie Spiel der Waage beeinträchtigen
müssen, weil dabei das Eindringen von Fördergut in die Saugleitung der Pumpe verhindert
werden muß.
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Im Zusammenhang mit einer Förderung in einen auf dem Lastarm d'er
Waage hängenden Zwischen- oder Absackbehälter ist schon vorgeschlagen worden, auf
der Gewichtsseite der Waage einen mit der Saugleitung nachgiebig verbundenen Hohlkörper
vorzusehen, um die durch den Unterdruck bei der Förderung entstehenden Kräfte auszugleichen.
Für spezifisch leichtes Fördergut eignet sich eine solche Vorrichtung überhaupt
nicht und hat im
übrigen noch den erheblichen Nachteil, daß drei
nachgiebige Schlauchleitungen in die Förderanlage eingeschaltet sind, die den beweglichen
Teil der Waage beeinflussen.
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Hier verbessert nun die Erfindung dadurch, daß das auf der Lastschale
oder dem Lasthaken der Waage angeordnete Gebläse mit seinem waagerechtem Saugstutzen
unter Zwischenschaltung eines quer zur Saugleitung verlaufenden Luftspaltes am die
Mündung des waagerechten Teiles der Saugförderleitung frei beweglich angeschlossen
ist.
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Durch die Anordnung der Unterbrechung, d. h. des Luftspaltes in -der
Saugleitung und nicht in der Druckleitung, ist ein Austreten von; Fördergut nicht
zu befürchten. Ferner wird durch den Luftstrom, der durch die Fläche des Saugrohres
eintreten kann, welche bei der Abwärtsbewegung des Waagebalkens und des mit diesem
verbundenen. Gebläses bei gefülltem Sack freigelegt wird, der- I@@tv im Förderrohr
gehemmt und der Luftspalt gereinigt. - Weil dem Gebläse hierbei mit zunehmender
Abwärtsbewegung des Waagebalkens weniger Fördergut zugeführt wird, wird es (bei
unveränderter Luftförderung) allmählich von dem in ihm befindlichen Fördergut entleert,
so daß die gewogene Menge des Fördergutes auch tatsächlich in den Sack gelangt.
Ebenso werden Anhäufungen von Fördergut an irgendeiner Stelle der Förderleitung
und daher Verstopfungen vermieden.. Die Förderung wird kurz vor Erreichung der vorgeschriebenen
Füllung im Sack allmählich vermindert, so daß ein genaues Wiegen erfolgt. Es wird
ferner durch die Einschaltung des Luftspaltes zwischen; den waagerechten Saugstutzen
des Gebläses einerseits und dem gleichfalls waagerechten Teil der Förderleitung
im Zusammenhang mit der Anordnung des Gebläses auf dem Lastarm der Waage die, Beeinträchtigung
des Spieles des Waagebalkens durch Reaktionskräfte im wesentlichen vermieden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Die Abb. i zeigt in Seitenansicht eine erfindungsgemäße Abfüll- bzw. Wägevorrichtung,
wie sie z: B. für das Füllen von Betten Verwendung finden kann.
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Abb. 2 zeigt die zugehörige Aufsieht, Abb. 3 die Seitenansicht zu
Abb. i in Richtung des Pfeiles C gesehen.
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Abb. 4 entspricht in teilweiser Darstellung der Abb. 3 und zeigt eine
andere Stellung der Waage bzw. des an dem Lastarm angehängten Gebläses.
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Abb. 5 ist ein Schnitt nach Linie A-B der Abb. 4.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine
gewöhnliche, gleicharmige Hebelwaage. a ist der Stützpunkt. Der Lastarm des Waagebalkens
b ist mit bi bezeichnet, der Gewichtsarm mit b2. Der letztere trägt in üblidher
Weise eine Schale c zur Aufnahme der Gewichte d. Der Stützpunkt
a
wird von dem Ständer e1 getragen, der auf einer Grundplatte e2 ruht, die
mit Lenkrollen es versehen ist. Der Waagebalken b trägt in der Mitte einen. Zeiger
b3, dem eine am Ständer ei feste Anzeigeskala e4 zugeordnet ist. An, dem Gewichtsarm
b1 hängt in einer Schneide feine Lasche f l, die ihrerseits auf einem
Bolzen g1 dreh-bar das Gebläse g mit seinem Motor u trägt. .Der Druckstutzen ä des
Motorgebläses g mündet unter Zwischenschaltung eines Siebzylinders h in den Aufnahmesack
i für die Federn. An: dein Druckstutzen g2 ist in einem Querstück g, mit Zugorganen
h unter dem- Sack j die Platte in aufgehängt. Der Siebzylinder 1ä- ist, wie
aus Abh..5 ersichtlich, nur nach einer Seite geöffnet und im übrigen durch einen
Schirm lt, abgedeckt. Die Förderluft strömt dann in Richtung des Pfeiles n (Abb.
5) ab, und zwar geschieht das Abströmen entgegengesetzt der Richtung, in der die
Förderluft in das Gebläse eingesaugt wird. Diese Richtung ist in Abb. 4 mit einem
Pfeil o bezeichnet.
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Der Saugstutzen des Motorgebläses g ist mit 94 bezeichnet. An diesen
Saugstutzen schließt sich die Hauptförderleitung p der Abfüllvorrichtung, und zwar
so, daß das Motorgebläse an dem Waagebalken frei zu schwingen vermag. Dies wird
dadurch erreicht, daß zwischen dem waagerecht verlaufenden Saugstutzen -g4 und der
Mündung des gleichfalls waagerechten Teiles der Saugförderleitung p
ein Luftspalt q vorgesehen wird. 94h4-ke...@_ |
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Bevve-,#hehkeit=-gewährleiste"ist. Bei dem dar- |
gestellten Ausführungsbeispiel liegt der' die Saugleitung unterteilende Luftspalt
parallel zur Schwingungsebene der Waage.
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Die Saugförderleitung p ist als biegsames Rohr ausgeführt und trägt
an ihrem freien Ende ein Mundstück r. Sie ist in dem Ständer e1 mit Hilfe einer
Rohrschelle s befestigt. An dem Ständer e1 befindet sich noch eine Auflage e5 für
die Gewichtsschale c. Den elektrischen Strom erhält das Motorgebläse durch eine
in Abb. 3 angedeutete Steckdose t.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung ist nun die folgende: Nachdem der
zu füllende Sack i an dem unteren Ende des Siebzylinders h befestigt ist und sein
Gewicht durch entsprechende auf die Waagschale c aufzulegende Gegengewichte
ausgeglichen
ist, befindet sich die Waage im Gleichgewicht, d. h. in der in Abb. i dargestellten
Stellung.
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Dabei- befindet sich der Saugstutzen g4 gegenüber der Saugförderleitung
p in der in Abb. 3 wiedergegebenen Stellung, d. h. Saugleitung p und Saugstutzen
g4 befinden sich nicht genau gegenüber, die Mündungen, überdecken sich nur teilweise.
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Nunmehr werden Gewichtsstücke d entsprechend dem in den Sack i einzubringenden
Federgewicht aufgelegt. Damit senkt sich sofort die Waagschale c, und der Waagebalken
bi, b2 stellt sich so ein, daß die in Abb. 4 wiedergegebene Stellung erreicht wird,
d. h. daß der Ansaugstutzen g4 der Mündung der Saugleitung p gegenüberliegt. Nunmehr
wird der Motor unter Strom gesetzt, so daß das Gebläse wirksam wird. Das Mundstück
r der Ansaugleitung p wird an den Federvorrat geführt, es werden Federn eingesaugt
und in den Sack i geblasen. Die Luft vermag dabei durch den Siebzylinder h auszutreten;
da der Austritt dieser Luft in Richtung des Pfeiles n erfolgt, wird nur während
der Beschleunigungsperiode ein Drehmoment durch die Reaktionswirkung beim Ausströmen
erzeugt, weil dieses Ausströmen entgegengesetzt der Pfeilrichtung o beim Einströmen
geschieht. Die durch den Sack i nach unten durchtretende Luft vermag nicht auf die
Grundplatte e2 des Ständers einzuwirken, vielmehr nur auf die Platte m, die an dem
Querstück g3 aufgehängt ist, so daß auch durch diese Luft eine Beeinträchtigung
der Lage des Waagebalkens nicht stattfindet.
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Sobald so viel Federn in den Sack i gelangt sind, daß sich die Waage
ihrer Gleichgewichtslage nähert, wird der Saugstutzen g4 des Gebläses allmählich
die in Abb. 3 wiedergegebene Lage einnehmen. Damit wird die ;Saugwirkung auf die
Ansaugeleitung p eine wesentlich verringerte, da von oben. und unten in den Saugstutzen
g4 Luft eintreten kann. Die Förderung der Federn in den Sack i läßt also allmählich
etwas nach. Damit ist das genaue Einstellen der einzubringenden Menge sehr erleichtert.