DE598522C - Maschinengewehrtraeger fuer Luftfahrzeuge - Google Patents

Description

Bei Maschinengewehrträgern u. dgl., die mit oberen und unteren parallelen Laufschienen von ähnlicher nicht kreisförmiger Gestalt versehen sind, um welche obere und untere Rollenpaare eines Traggliedes für einen das Maschinengewehr haltenden Arm laufen, ist es bereits vorgeschlagen worden, das Tragglied in den Einstellagen an den Laufschienen durch einen Sperrstift zu verriegeln, der in ein Loch einer Lochreihe auf einer der Laufschienen eingesteckt wird, wobei eine besondere Einrichtung vorgesehen ist, um den Sperrstift wieder herauszuziehen. Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist, einen Maschinengewehrträger o. dgl. zu schaffen, der in irgendeiner beliebigen eingestellten Lage gesichert werden kann und trotzdem, sobald er entriegelt wird, vollkommen frei beweglich ist, um die erforderliehe Einstellung zu erleichtern. Es ergeben sich Schwierigkeiten, sobald nicht nur der Maschinengewehrträger in irgendeiner bestimmten Lage durch einen Sperrstift, der in Löcher gesteckt wird, gesichert werden soll, sondern sobald auch eine Bremse Verwendung findet, damit das Tragglied in beliebigen verschiedenen Stellungen festgelegt werden kann und sobald die Einstellung von einer Lage in die andere leicht und schnell bewirkt werden soll und es außerdem erwünscht ist, sowohl kreisförmige als auch nichtkreisförmige Laufschienen zu verwenden. .

Diese Schwierigkeiten werden gemäß der Erfindung dadurch behoben, daß das Tragglied für den Maschinengewehrträger o. dgl. mit einem Rollen tragenden Schlitten sowie Bremsblöcken und die Bremsblöcke gegen die Rollen drückenden Federn versehen ist, wodurch die Rollen gegen die oberen und unteren Laufschienen gedrückt werden, während eine Vorrichtung vorgesehen ist, um diese Bremsblöcke zu lösen und entsprechend dem Anpreßdrück, mit dem die Rollen gegen die Laufschienen gedrückt werden, abzuschwächen.

Die Erfindung ist auf den Zeichnungen beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι die Ansicht des Maschinengewehrträgers.

Fig. 2 ist eine Ansicht von oben auf den Maschinengewehrträger in vergrößertem Maßstabe.

Fig. 3 ist eine Seitenansicht des Traggliedes mit den Rollen. Die Figur ist zum Teil im Schnitt gezeichnet, und zwar in Linie 3-3 der Fig. 1.

Die obere Laufschiene α und die untere Laufschiene b haben die gleiche Ellipsenform und sind in einer gemeinsamen Achse x-x gelagert.

Ein oberer, mit Spurkränzen versehener Rollensatz c, c¹ läuft auf der unteren Seite der oberen Laufschiene a, während ein unterer Rollensatz d, d¹ auf der oberen Seite der unteren Laufschiene & entlang· läuft. Diese Rollen halten ein Tragglied e-, das mit den Rollen an den Laufschienen entlang bewegt werden kann. Das Tragglied besteht aus zwei Rohrlängen e¹, e², die sich in einem gewissen Abstand ίο voneinander befinden und an ihren oberen und unteren Enden durch Stützplatten e^s und e* miteinander verbunden sind. Jede Rohrlänge trägt an ihrem oberen Ende eine Rolle e oder c¹ und an ihrem unteren Ende eine Rolle d oder d¹.

Jede der Ader Rollen ist in dem entsprechenden Rohr in genau gleicher Weise gelagert, so daß es nur notwendig ist, die Art der Lagerung einer der Rollen c¹ zu beschreiben. ao Diese Rolle und ihr Lager ist im Schnitt in der Fig. 3 dargestellt. Die Achse c² dieser Rolle ruht in Gabelschenkeln, die sich an einem Ende des Lagerzapfens c* befinden. Das untere Ende dieses Lagerzapfens ist auf das obere Ende eines hohlzylindrischen Schlittens c⁵ aufgeschraubt, das so in einem äußeren Träger c⁶ angeordnet ist, daß es sich axial verschieben kann und außerdem auch um seine Achse frei drehbar ist. Innerhalb des Lagerzapfens c³ und des Schlitten c⁵ ist verschiebbar ein Bremsblock/ gelagert, der bei f¹ so gestaltet ist, daß er sich dem äußeren Umfang der Rolle anpaßt und durch eine Feder f gegen die Rolle gedrückt wird. Diese Feder befindet sich zwischen dem Bremsblock und einem Spurzapfenlager f³. Die Feder f² wirkt nicht nur zum Anziehen des Bremsblockes, sondern dient auch zur Bewegung der Rolle c¹ nach oben zu, damit die Rolle an die obere Laufschiene α gedruckt wird. Die Aufwärtsbewegung der Rolle erfolgt durch den Schlitten e^ä. Die Bewegung wird begrenzt durch Schultern e⁷, c⁸ an dem Schlitten c^s und an dem Träger c⁶.

Da die Rolle durch Federwirkung nach außen gedrückt wird und außerdem mit Spurkränzen versehen ist, ist es notwendig, beim Einbauen des Traggliedes zwischen die Laufschienen die Rolle zurückzuziehen. Dieses ist dadurch möglich, daß der Träger c^e in das Ende der Rohrlänge e^x hineingeschraubt wird. Dadurch wird die Rolle von der Laufschiene weg bewegt. Wird der Träger wieder nach außen geschraubt, so kann sich die Feder f² ausspannen, und die Rolle wird gegen die Laufschiene gedrückt. Eine Sicherungsmutter c⁹ ist vorgesehen, um den Träger in seiner eingestellten Lage festzulegen.

Sämtliche Rollen werden in der gleichen Weise unter Federdruck gegen die Laufschienen gepreßt, an welchen sie entlang laufen. Dadurch erfolgt ein einwandfreier Reibungseingriff zwischen den Rollen einerseits und den Laufschienen andererseits. Das Spurzapfenlager /³ wird durch eine Einstellvorrichtung f⁴ getragen, die in das Tragglied hineingesohraubt ist, so daß die Kompression der Feder eingestellt werden kann.

Fest in dem Bremsblock / sitzt eine Bremsstange f^s, die nach unten durch die Rohrlänge e- läuft und bei f⁶ mit einem Hebel f verbunden ist. Außerdem sind ähnliche Bremsvorrichtungen und Verbindungseinrichtungen für die Rollen c und d vorgesehen. Die Bremsstangen /¹⁰ und f¹¹ sind in ähnlicher Weise mit dem Hebel f¹² verbunden. Die Hebel f und f¹² erstrecken sich nach den beiden Seiten zu und sind an ihren inneren Enden durch einen gemeinsamen Zapfen f¹³ miteinander verbunden, an dem das innere Glied f^u eines Bowdenzuges angreift. Das äußere Glied /¹⁵ des Bowdenzuges ist in bekannter Weise fest an der Verbindungsplatte e⁴ angebracht. Dieser Bowdenzug ist mit einem Bremspedal /¹⁰ verbunden (Fig. 1 und 2). Der Hebel f schwingt beim Lösen des Bremsblockes f um den Punkt f als Drehpunkt, an welchem er mit dem Bremsblock der Rolle d¹- verbunden ist, während beim Lösen des Bremsblockes der Rolle d¹ der Hebei f um den Punkt /⁶ als Drehpunkt schwingt. Eine ähnliche Wirkung erfolgt mit Bezug auf den Hebel f¹². Um eine Einstellung zu ermöglichen, sind die Hebel mit besonderen Teilen f¹⁷ und f⁸ versehen zur Verbindung mit den Stangen f^s und /^ia. Diese Teile sind einstellbar mit Bezug zum Hebel durch Schraubeneinstellvorrichtungen /¹⁹ und /²⁰.

Der Träger oder Ständern ist an seinem oberen Ende mit einem Arm g ausgerüstet, ioo um das mit h bezeichnete Maschinengewehr zu tragen. Der einstellbare Sitz i lagert auf dem Gelenkparallelogramm i¹, i², i^&, wobei die Lenkeri¹ und i² schwenkbar an einem Träger i⁴ sitzen, der am Träger e durch obere und untere Konsolen v", i^e befestigt ist. Der Träger ** kann mit Bezug auf den Ständer so eingestellt werden, daß die Höhe des Sitzes als Ganzes einstellbar ist. In diesem Falle sind Einrichtungen getroffen, um die Konsolen«⁵ und ϊ^β no am Träger e in verschiedenen Stellungen festzulegen.

Bei einer anderen Ausführungsform ist der Träger mit nur einer Säule versehen, an welcher die oberen und unteren Sätze der Rollen befestigt sind, wobei diese Säule die Einrichtungen zum Lösen der Bremsen für sämtliche Rollen enthält.

Anstatt den oberen und unteren Laufschienen gleiche Form zu geben, kann auch eine Laufschiene etwas größer sein als die andere. In diesem Falle kann der Ständer, anstatt

ohne Neigung zur Achse x-x angeordnet zu sein, sich in einem kleinen Winkel zur Achse befinden; vorausgesetzt ist, daß die Laufschienen ähnliche Form haben, so daß sie parallel zueinander liegen, damit dieser Winkel in allen Stellungen der gleiche bleibt.

Claims (5)

1. Patentansprüche:

   to i. Maschinengewehrträger für Luftfahrzeuge mit oberen und unteren parallelen Laufschienen von ähnlicher Form, um welche obere und untere Rollenpaare eines Traggliedes für einen das Maschinengewehr haltenden Arm laufen, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragglied (e) mit Rollen (c, c¹, d oder d¹) tragendem Schlitten (c⁵) sowie Bremsblöcken (/) und die Bremsblöcke gegen die Rollen drückenden Federn (f²) versehen ist, wodurch die Rollen gegen die Laufschienen gedruckt werden, während eine Einrichtung (f⁵, f^s, f¹⁰, fⁿ) zum Lösen dieser Bremsblöcke und dadurch zur Schwächung des Druckes, mit dem die Rollen gegen die Laufschienen gedrückt werden, vorgesehen ist.
2. 2. Maschinengewehrträger nach Anspruch ι unter Verwendung von Laufschienen von nichtkreisförmiger Gestalt, dadurch gekennzeichnet, daß jede Rolle (c, c¹, d, d¹) an einem Lagerzapfen (c³) sitzt, der von dem Schlitten (c⁵) gehalten wird, welcher eine zylindrische Gestalt hat und derart an dem Ständer (e) gelagert ist, daß er sich frei um seine Achse drehen kann, die durch den Berührungspunkt der Rolle mit der Laufschiene geht.
3. 3. Maschinengewehrträger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrische Schlitten so angeordnet ist, daß er eine begrenzte axiale Gleitbewegung ausführen kann und sich gleichzeitig frei in einem äußeren Träger (c^e) drehen kann, der seinerseits einstellbar am Ständer (e) befestigt ist, um durch eine nach innen gerichtete Verstellung des Trägers die Rollen so· weit zurückzuziehen, daß diese zwischen die Laufschienen eingeführt werden können, während durch eine nach außen gerichtete Verstellung des Trägers die Rollen wieder, unter Einwirkung der Feder (f²) stehend, in Eingriff mit den Laufschienen gedrückt werden.
4. 4. Maschinengewehrträger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Mechanismus (/⁵) zum Lösen der Bremsblöcke (/) einer oberen Rolle (c¹) und der Mechanismus zum Lösen der Bremsblöcke einer unteren Rolle (d¹) an zwei im Abstand voneinander liegenden Punkten (f, f) an einem Betätigungshebel (f) angreifen, der seinerseits an einem dritten, im Abstand zu den obigen Punkten liegenden Punkt (/¹³) mit der Betätigungseinrichtung (/^I4, f¹⁵, f^ie) verbunden ist, wodurch der Hebel derart wirkt, daß gleicher Bremsdruck auf beide Bremsblöcke bei Betätigung des einen Bremsblockes ausgeübt werden kann, indem der Bremsblock um die Verbindungsstelle mit dem anderen Bremsblock als Drehpunkt schwingt.
5. 5. Maschinengewehrträger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Bedienungshebel (f) für die Bremsblöcke des einen Satzes der oberen und unteren Rollen (c¹ und d¹) sich auf den Bedienungshebel (Z¹²) für die Bremsblöcke der beiden übrigen oberen und unteren Rollen (c und d) erstreckt, wobei die Hebel an der Stelle (/¹³) miteinander verbunden sind, wo sie mit der Betätigungseinrichtung (Z¹⁴, /¹⁵, /") verbunden werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen