DE596743C - Schaltungsanordnung fuer Zweiwege-UEbertragungssysteme mit in der Naehe der Gabelstelle angeordneten Echosperren - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer Zweiwege-UEbertragungssysteme mit in der Naehe der Gabelstelle angeordneten EchosperrenInfo
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- H04B3/20—Reducing echo effects or singing; Opening or closing transmitting path; Conditioning for transmission in one direction or the other
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Description
Gegenstand des Hauptpatents ist eine Schaltungsanordnung für Zweiwege-Übertragungssysteme,
insbesondere Vierdrahtverbindungen, mit in der Nähe der Gabelstellen angeordneten
Echosperren, die bei der Übertragung von Signalströmen im ankommenden Übertragungsweg
den abgehenden Übertragungsweg sperren, und den Echosperren zugeordneten weiteren Steuervorrichtungen, die bei
der Übertragung von Signalströmen in dem abgehenden Übertragungsweg die Sperrung
dieses Weges durch die von den Strömen im ankommenden Übertragungsweg betätigte.
Sperrvorrichtung verhindern.
Die Anordnung der Echosperren in der Nähe der Gabelstellen hat gegenüber der
früher gebräuchlichen Unterbringung beider Echosperren in einem gemeinsamen Mittelamt
den Vorteil, daß durch eine gewisse Verminderung der Wartezeiten ein schnelleres
Gegensprechen der durch das Zweiwege-Übertragungssystem miteinander verbundenen -Teilnehmer möglich wird. Ein weiterer Vorteil
der Zuordnung der Echosperren zu den Gabelstellen besteht darin, daß beim Hintereinanderschalten
mehrerer solcher Übertragungssysteme die an den zusammenstoßenden Gabeln angeordneten, für das Gesamtsystem
überflüssigen Sperrvorrichtungen leicht abgeschaltet werden können. Dabei ist die an sich
bestehende Gefahr, daß die Teilnehmer bei annähernd gleichzeitigem Sprechen sich gegenseitig
sperren, gemäß dem' Hauptpatent durch die Verwendung der genannten zusätzlichen
Steuervorrichtungen vermieden, die bei der Übertragung von Nachrichtenströmen in dem
von der Gabelstelle abgehenden Übertragungsweg eine Sperrung dieses Weges durch die
im ankommenden Übertragungsweg fließenden Ströme verhindern, sofern nicht bereits diese
Sperrung vollzogen ist.
Bei dieser Schaltung kann wegen der verhältnismäßig großen Laufzeit der Ströme
zwischen den beiden Gabelstellen leicht der Fall eintreten, daß die beiden Teilnehmer in
einem zeitlichen Abstand, der etwas kleiner als die gesamte Laufzeit ist, nacheinander zu
sprechen beginnen, so daß an keiner der
beiden Gabelstellen eine Sperrung eines Weges zustande kommt. Hierdurch ergeben
sich Unzuträglichkeiten, da der sprechende Teilnehmer dauernd gleichzeitig mit der
S Sprache des anderen Teilnehmers auch sein eigenes Echo hört. Diese Erscheinung kann
sich insbesondere dann störend geltend machen, wenn bei langen Vierdrahtleitungen
die Laufzeiten sehr groß werden. to Es ist daher anzustreben, daß stets nur
einer der beiden entgegengesetzt gerichteten Übertragungswege offen ist, und zwar der
Übertragungsweg desjenigen Teilnehmers, der um eine gewisse kurze Zeit früher als der
andere zu sprechen beginnt. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Ansprechzeit
der mit dem abgehenden Übertragungsweg verbundenen, die Sperrung verhindernden
zusätzlichen Steuervorrichtungen ungefähr gleich der Laufzeit von einer Gabel zur anderen ist. Die Wirkung der Anordnung
ist dann etwa so, als ob die beiden Echosperren einander benachbart sind und sich
unmittelbar gegenseitig blockieren. Weitere Einzelheiten gehen aus den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
und der nachstehenden Beschreibung hervor.
Fig. ι zeigt in schematischer Darstellung eine Vierdrahtleitung, wie sie beispielsweise
im Fernsprechweitverkehr gebräuchlich ist.
Fig. 2 veranschaulicht in etwas ausführlicherer Darstellung einen Abschnitt aus einer
solchen Vierdrahtleitung mit den erfindungsgemäß vorgesehenen Steuervorrichtungen.
Fig. 2a deutet eine Möglichkeit zur Abänderung der in Fig. 2 gezeigten Schaltung an.
Fig. ι zeigt eine Vierdrahtleitung, deren Einzelwege L1 und L2 an ihren Enden in den
bekannten Gabelschaltungen G1 und G2 vereinigt
sind, an die sich beispielsweise zweidrähtige Teilnehmerleitungen anschließen. Diese Gabelschaltungen können aus den bekannten
Ausgleichsübertragern mit Leitungsnachbildungen bestehen. Mit F1, V2, V3 und F4
sind vier der üblichen Einwegeverstärker bezeichnet, die in den Einzelwegen L1 und L2
liegen. An sich kann die Vierdrahtleitung, wie durch die gestrichelten Teile angedeutet
ist, beliebig lang sein und dementsprechend zahlreiche weitere Verstärker enthalten, jedoch
wurden zur Erhöhung der Übersichtlichkeit jeweils nur die den Gabelstellen benachbarten
Verstärker dargestellt. Im Eingang des Verstärkers V2 ist vom
Übertragungsweg L1 eine Echosperre ES1 abgezweigt,
die durch die im Übertragungsweg L1 fließenden Ströme zur Sperrung des
Übertragungsweges L2 veranlaßt wird. Diese Sperrung besteht beispielsweise in der Einschaltung
einer zusätzlichen Dämpfung, die gegebenenfalls, wenn besondere Wirkungen erzielt werden sollen, proportional dem Pegel
der die Sperrung bewirkenden Ströme sein kann. Dies kann durch eine stetige Steuerung
erreicht werden, indem z. B. das Gitterpotential des Verstärkers V3 verlagert wird.
Außerdem ist vom Übertragungsweg L2 im Ausgang des Verstärkers V3 eine zusätzliche
Steuervorrichtung D1 abgezweigt, die in der
durch eine Pfeilspitze angedeuteten Weise die Wirkung der Echosperre ES1 aufheben kann.
Dieser Vorgang tritt natürlich nur dann ein, wenn der Verstärker V3 noch übertragungsfähig
ist, d. h. also, bevor die Echosperre ES1 wirksam wird, da sonst ein Eindringen von
Strömen in den Eingang der Steuervorrichr tung D1 infolge der Sperrung des Verstärkers
V3 unmöglich ist.
In entsprechender Weise ist an. der Gabelstelle G1 vom Übertragungsweg L2 im Eingang
des Verstärkers V1 eine Echosperre ES«
abgezweigt, die den Verstärker V1 im Übertragungsweg
L1 steuert und deren Wirkung durch eine mit dem Übertragungsweg L1 verbundene
zusätzliche Steuervorrichtung D2 verhindert werden kann.
Die Ansprechzeit sowie gegebenenfalls auch die Nachwirkezeit der zusätzlichen Steuervorrichtungen
D1 und D2 ist nun aus Gründen,
auf die unten noch ausführlicher eingegangen wird, etwa so groß bemessen wie die Laufzeit
der Sprechströme über einen Sprechweg der Vierdrahtleitung.
Fig. 2 zeigt ein spezielles Ausführungsbeispiel für die Schaltung der Steuervorrichtungen
ES2 und D2, die mit den Verstärkern V1
und F4 verbunden sind.
Der in dem Übertragungsweg L1 liegende Verstärker F1 weist zwei Verstärkerstufen
auf, von denen die eine aus den im Gegentakt geschalteten Röhren .R1 und R2 besteht,
während die zweite Stufe durch den Verstärker A1 angedeutet ist. Die Echosperre ES2,
die von dem Übertragungsweg L2 vor dem Verstärker F4 abgezweigt ist, enthält einen
Eingangsverstärker A3, mit dem über einen Übertrager Ϊ74 ein Gegentaktgleichrichter verbunden
ist, der aus den Röhren i?4 und i?5 besteht.
Im Gleichrichterstromkreis liegt ferner ein Netzwerk, bestehend aus einem Widerstand
W mit einem zur Glättung dienenden Parallelkondensator C Die an diesem Netz-,verk
auftretende Gleichspannung wird dem gemeinsamen Gitterkreis des aus den Rohren
R1 und R2 gebildeten Gegentaktverstärker
zugeführt, so daß der Verstärkungsgrad dieses Verstärkers von der vom Gegentaktgleichrichter
Rit Rs gelieferten Gleichspannung
abhängig ist. Dabei ist die Schaltung derart, daß die von dem Netzwerk W, C abgenommene
Gleichspannung als negative Verlage-
- rürigsspaiinung für das Gitterpotential der
Röhren R1 und R2 wirkt.
Die Dämpfungsänderung im Übertragungsweg L1 kann natürlich auoh in anderer Weise
bewirkt werden, z. B. durch Impedanzröhren, die in Reihe oder parallel zur Leitung geschaltet
sind und ebenfalls durch die von der Echosperre gelieferte Gleichspannung gesteuert
werden.
ίο Die vom Übertragungsweg L1 im Ausgang
des Verstärkers V1 abgezweigte zusätzliche
Steuervorrichtung, die in der erwähnten Weise die Wirkung der Echosperre ES2 verhindern
soll, besteht beispielsweise aus einem Eingangsverstärker A2, mit dem über einen
Übertrager U3 eine Röhre R3 in Anodengleichrichterschaltung
gekoppelt ist. Dieser Gleichrichter steuert eine Kette von Relais Q1, Q2
und Qz, die derart zusammengesetzt ist, daß
sie eine lange Ansprechzeit und lange Abfallzeit besitzt. Zu diesem Zweck kann die Kette
ganz oder teilweise aus Verzögerungsrelais zusammengesetzt sein. Insbesondere empfiehlt
es sich, mindestens je ein Relais mit verzögertetn Ankeranzug und ein Relais mit Abfallverzögerung
zu verwenden.
Nacih dem dargestellten Ausführungsbeispiel liegt im Anodenkreis der Röhre i?3 ein
Relais Q1, das einen Trennkontakt qt im
Stromkreis des Relais Q2 steuert. Beim Ansprechen
des Relais Q1 wird also der Ruhestrom
für das Relais Q2 unterbrochen, so daß dieses Relais abfällt und über seinen Kontakt
q2 den Stromkreis für das Relais Q3
schließt. Dieses Relais spricht dann an und schließt mit seinem Kontakt ^3 die zu dem
Gitterkreis des Gegenkontaktverstärkers R1, R2 führende Doppelleitung kurz, so daß in
diesem Falle der Verstärkungsgrad des Gegentaktverstärker seinen normalen Wert besitzt und von der durch die Echosperre ES2
gelieferten gleichgerichteten Spannung unabhängig ist.
Diese Verhinderung der Sperrwirkung der Echosperre ES2 durch die zusätzliche Steuervorrichtung
D2 kann auch auf beliebige andere Weise erreicht werden, z. B. durch eine Kontaktöffnung
an Stelle einer Kontaktschließung, indem der durch das gestrichelte Rechteck eingerahmte Teil der Schaltung durch eine
Schaltung nach Fig. 2a ersetzt wird. Es liegt hier der vom Relais Q3 gesteuerte- Kontakt q3
als Trennkontakt in Reihe mit dem Widerstandsnetz. W1 C1 so daß dieses Netzwerk beim
Ansprechen des Relais Q3 im Gitterkreis des Gegentaktverstärker R1, R2 liegenbleibt,
ohne von der Echosperre ES2 beeinflußt zu werden. Diese Anordnung hat den besonderen
Vorteil, daß sich beim Arbeiten des Relaiskontaktes q3 keinerlei Schaltstöße im Übertragungsweg
L1 bemerkbar machen. Diese Schaltstöße könnten sich insbesondere dann
bemerkbar machen, wenn der Störgeräuschpegel im Übertragungsweg L1 hoch ist.
Die Wirkungsweise der Schaltung soll nun an Hand der Fig. 1 und 2 ausführlicher erläutert
werden. Es sei angenommen, daß Sprechströme über die an die Gabel G1 angeschlossene
Zweidrahtleitung ankommen, um dann über den Übertragungsweg L1 zur
Gabel G2 zu gelangen, während gleichzeitig an
der Gabel G2 noch keine Sprechströme der umgekehrten Richtung angelangt sind. Die
über die Gabel G1 ankommenden Sprechströme werden zunächst durch den Verstärker
V1 verstärkt, der- sich ja im Ruhezustand und somit im Zustand normaler Übertragungsfähigkeit
befindet. Die verstärkten Sprechströme gelangen dann nach einer bestimmten Laufzeit von ί Sekunden, die im
wesentlichen durch die Länge der Leitung L1 gegeben ist, zum Verstärker V2 und nach der
Verstärkung durch diesen zur Gabel G2. Ein Teil der Sprechströme wird im Eingang des
Verstärkers V2 abgezweigt und durch die Echosperre ES1 verstärkt und gleichgerichtet,
so daß der Verstärker V3 durch Verlagerung seines Gitterpotentials nach der negativen
Seite hin z. B. in einem dem Sprechstrompegel entsprechenden Maße außer Betrieb gesetzt
wird. Sprechströme oder Echoströme, die in den unteren Übertragungsweg- L2 gelangen,
werden also durch die Dämpfungserhöhung beim Verstärker V3 so weit geschwächt, daß
sie nicht mehr ein Ansprechen der Echosperre ES2 herbeiführen können.
Inzwischen ist die Steuervorrichtung Ds in
Betrieb gesetzt worden, und zwar durch den Teil der Sprechströme, der im Ausgang des
Verstärkers V1 vom Übertragungsweg L1 abgezweigt
worden ist. Diese abgezweigten Sprechströme werden zunächst im Verstärker A2 verstärkt und dann durch die Röhre R3
gleichgerichtet, so daß das Relais Q1 anspricht.
-Durch den Kontakt ^1 wird dann das
langsam ansprechende Relais Q2 betätigt, dessen Kontakt q2 seinerseits das mit Abfallverzögerung
versehene Relais Q3 steuert. Durch dessen Kontakt q3 wird schließlich der
Ausgangskreis der Echosperre ES2 kurzgeschlossen,
um eine spätere Einwirkung dieser Echosperre zu verhindern.
Infolge der erwähnten Ansprechverzögerung 'der Steuervorrichtung D2 tritt diese
Kurzschließung des Ausganges der Echosperre ES2 nicht ein, ehe die in der Richtung
zur Gabel G2 fließenden Sprechströme den Eingang der der Gabel G2 benachbarten Echosperre
ES1 erreicht und diese zur Sperrung des Weges L2 veranlaßt haben. Die Sprechströme,
die von dem an die Gabel G2 angeschlossenen Teilnehmer kommen, finden also
59674a
den Verstärker F3 im Übertragungsweg L2 bereits
gesperrt vor, wenn sie die Gabel G2 um mindestens t Sekunden später passieren als die
Sprechströme der umgekehrten Richtung die Gabel G1.
Es sei nunmehr angenommen, daß die beiden Teilnehmer an den Enden des Systems
ungefähr zur gleichen Zeit zu sprechen anfangen, daß jedoch der an die Gabel G2 angeschlossene
Teilnehmer um ein weniges früher als der Teilnehmer an der Gabel G1 mit dem
Sprechen beginnt. Die Sprechströme beider Richtungen finden also die im abgehenden
Übertragungsweg liegenden Verstärker F1 bzw. F3 im Zustand der normalen Übertragungsfähigkeit
vor, da die zugeordneten Steuervorrichtungen noch nicht in Tätigkeit getreten sind.
Der Hauptteil der den Verstärker F3 durchfließenden
Sprechströme wird über den Übertragungsweg L2 zum Verstärker F4 übertragen,
wo er um etwa t Sekunden später anlangt und dann die Echosperre ES2 veranlaßt,
die Dämpfung im Übertragungsweg L1 zu erhöhen. Ein anderer Teil der den Verstärker
F3 durchfließenden Sprechströme gelangt in den Eingang der Steuervorrichtung D1 und
bewirkt auf diese Weise die Kurzschließung des Ausganges der Echosperre ES1, ein Vorgang,
der infolge der Ansprechverzögerung der Steuervorrichtung D1 ebenfalls um etwa
t Sekunden später stattfindet.
Inzwischen haben auch die Sprechströme, die von dem an die Gabel G1 angeschlossenen
Teilnehmer ausgehen, den Eingangsverstärker F1 des Übertragungsweges L1 passiert und
gelangen nunmehr nach einer Zeit von t Sekunden zum Ausgangsverstärker F2, von dem
sie verstärkt und zu dem an die Gabel G2 angeschlossenen
Teilnehmer weitergeleitet werden. Ein Teil der Ströme wird dabei vor dem
Verstärker F2 abgezweigt und der Echosperre ES1 zugeführt, ist jedoch hier ohne
Wirkung, da, wie erwähnt, der Ausgang dieser Echosperre bereits kurzgeschlossen ist.
Ein anderer Teil der den Verstärker F1 passierenden Ströme ist in die Steuervorrichtung
D2 gelangt und würde ebenfalls nach
einer Zeit von etwa t Sekunden die Kurz-Schließung des Ausganges der Echosperre ES2
bewirken. Da jedoch die Echosperre ES2 etwa t Sekunden nach dem Zeitpunkt, zu welchem
der Teilnehmer an der Gabel G2 zu sprechen angefangen hat, in Tätigkeit tritt
und den Sprechströmen, die von G1 kommen, den Weg versperrt, andererseits aber der
Teilnehmer an der Gabel G1 voraussetzungsgemäß etwas später mit dem Sprechen begonnen
hat als der Teilnehmer an G2, so können die Sprechströme von G1 nicht die volle
Zeit t auf D2 einwirken, so daß D2 auch nicht
ansprechen kann. Auf diese Weise wird erreicht, daß die Sprechströme desjenigen Teilnehmers,
der zuerst angefangen hat zu sprechen, ohne Unterbrechung weitergeleitet werden, während der Weg des anderen Teilnehmers
gesperrt wird.
Die Stromkreise bleiben in diesem Zustand der Übertragungsfähigkeit, bis die
Sprechströme des ersten Sprechers aufhören oder eine Pause genügender Länge eintritt,
wie es z. B. am Ende eines Satzes häufig der Fall ist. Infolge der langen Nachwirkezeit
der Vorrichtungen D1 und D2, die etwa t Sekunden
beträgt, wird die Kurzschließung der Echosperren auch nach dem Aufhören der Sprechströme noch für eine genügend lange
Zeit aufrechterhalten, um eine Fehlbetätigung der Sperren durch Echoströme zu verhindern.
Wenn also die beiden Teilnehmer innerhalb von t Sekunden nacheinander zu sprechen beginnen,
d. h. innerhalb einer Zeit, die im wesentlichen der Laufzeit der Ströme über eine Seite des Vierdrahtsystems gleich ist, so
ergibt sich die Wirkung, daß die Ströme des ersten Sprechers mit voller Wirksamkeit
übertragen werden, während von den Strömen des zweiten Sprechers nur ein gewisser Anteil
zu dem ersten Sprecher gelangt. Diese Tatsache hat — besonders wenn infolge unvollständiger
Sperrung noch eine gewisse Übertragungsmöglichkeit auch in der gesperrten Richtung besteht —, wie unten noch näher
ausgeführt wird, den Vorteil, daß ein Teilnehmer unter Umständen auch den anderen 9S
unterbrechen kann.
Die Ansprechverzögerung der die Sperrung verhindernden Steuervorrichtungen D1 und D2
an den beiden Enden des Vierdrahtsystems soll zweckmäßig gleich t Sekunden sein, d. h.
gleich der Laufzeit von einer Gabel zur anderen. Da aber die Zeit der Ansprechverzögerung
naturgemäß nur mit einer gewissen Toleranz eingehalten werden kann, kann es
vorkommen, daß sie etwas kürzer oder langer als t Sekunden ist.
In dem Falle, daß sie kürzer ist, wird jeder der beiden Teilnehmer, wenn sie innerhalb
einer der Differenz von Laufzeit und Ansprechzeit entsprechenden Zeit nacheinander no
zu sprechen beginnen, die ihm zugeordnete zusätzliche Steuervorrichtung in Betrieb
:etzen und dadurch die von den Strömen des :ntgegengesetzten Übertragungsweges (d. h.
von den Strömen des anderen Teilnehmers) 1IS
gesteuerte Echosperre unwirksam machen. Beide Echosperren bleiben somit ohne Wirkung,
solange beide Teilnehmer weitersprechen, so daß demgemäß auch keine Unterdrückung
von Echoströmen stattfindet. Es tritt vielmehr in einem gewissen Maße ein Doppelsprechen in jeder Richtung ein, was
zwar als störend empfunden werden kann, jedoch die Durchführung eines wechselseitigen
Gespräches nicht ernstlich zu hindern braucht.
Wenn dagegen die Verzögerungszeit der beiden Steuervorrichtungen D1 und D2 größer
als t Sekunden ist, d. h. größer als die Laufzeit zwischen den beiden Gabeln, so können
Unterbrechungen der Übertragung eintreten, ίο wenn die beiden Teilnehmer innerhalb eines
Zeitraumes zu sprechen beginnen, der gleich der Differenz von Laufzeit und Ansprechzeit
ist. Im allgemeinen empfindet man aber das Doppelsprechen als weniger lästig im Vergleich
zu Unterbrechungen, so daß es vorzuziehen ist, den Steuervorrichtungen D1
und D2 eine Verzögerungszeit von etwas weniger als t Sekunden zu geben.
In der vorstehenden Beschreibung ist über die Wirkung von Störgeräuschen in den
Übertragungswegen auf die Wirksamkeit der Stromkreise noch nichts Wesentliches gesagt.
Die Wirkung von Störungen auf das System hängt davon ab, ob das Störgeräusch in einem
der beiden Einzel wege L1 oder L2 oder in
einer der beiden an die Gabeln angeschlossenen Zweidrahtleitungen entsteht. Störgeräusche,
die in den Übertragungswegen L1 und L2 des Vierdrahtsystems auftreten, veranlassen
lediglich die Echosperren ES1 bzw. ES2, eine gewisse Zusatzdämpfung in den jeweils
entgegengesetzten Übertragungsweg zu bringen. Diese Zusatzdämpfung wird entfernt,
sobald die zusätzliche Steuervorrichtung, die mit diesem Übertragungsweg verbunden
ist, durch die Sprechströme in Tätigkeit gesetzt wird. Diese Dämpfungsänderung muß nach Möglichkeit stetig erfolgen, um
störende Stöße im Übertragungsweg zu vermeiden.
Störgeräusche, die an den an die Gabeln G1
bzw. G2 angeschlossenen Zweidrahtleitungen ihren Ursprung nehmen, neigen dazu, die
Steuervorrichtungen D1 bzw. D2 zum Anspreeben
zu bringen. Wenn also in beiden an die Gabeln angeschlossenen Zweidrahtleitungen
Störgeräusche vorhanden sind, so könnte der Fall eintreten, daß die beiden zur Verhinderung
der Echosperrung vorgesehenen Steuervorrichtungen D1 und D2 zur Kurzschließung
der zugehörigen Echosperren veranlaßt werden und somit keine Echosperrung eintreten
kann. Um eine solche Betätigung durch die Störgeräusche zu verhindern, ist es daher
zweckmäßig, die zusätzlichen, zur Verhinderung der Echosperrung vorgesehenen Steuervorrichtungen
so auszubilden, daß sie weniger empfindlich als die Echosperren sind. Dies kann beispielsweise durch geeignete Wahl der
Gleichrichter Rz, geeignete Ausbildung der Relaiskreise u. dgl. erreicht werden.
Eine solche Herabsetzung der Ansprechempfindlichkeit der zusätzlichen Steuervorrichtungen
erhöht natürlich andererseits auch die Möglichkeit, daß der sprechende Teilnehmer
durch den hörenden Teilnehmer unterbrochen werden kann. Diese Möglichkeit ist
jedoch an sich nicht sehr groß, da die starken Sprechsilben im allgemeinen nur von kurzer
Dauer sind. Zudem kann die Nachwirkezeit der zusätzlichen Steuervorrichtungen durch
geeignete Wahl der Relaisstromkreise ein wenig langer gehalten werden, so daß sie im
allgemeinen die kurzen Sprechsilben überbrückt und so im Bedarfsfalle die Möglichkeit
einer Unterbrechung des Sprechers durch den Hörer verringert.
Legt man jedoch Wert darauf, eine Unterbrechung des Sprechers durch den Hörer zu
erleichtern, so ist gerade die beschriebene An-Ordnung hierzu geeignet, wenn die Übertragungsfähigkeit
der Übertragungswege beim Ansprechen der Echosperre durch Hinzufügen einer Zusatzdämpfung nur erniedrigt wird,
anstatt daß sie auf Null herabgesetzt wird, wie es bei Relaisschaltungen mit Unterbrechung
oder Kurzschließung des zu sperrenden Übertragungsweges der Fall ist. Es besteht
dann die Möglichkeit, daß der hörende Teilnehmer durch lauteres Sprechen die in seinen
Sp rech weg eingeschaltete Zusatzdämpfung überwindet und den sprechenden Teilnehmer
unterbricht.
In dem Ausführungsbeispiel der Erfindung, welches dargestellt und beschrieben wurde,
werden Relaisketten verwendet, um die erforderlichen Verzögerungszeiten für die Wirkung
der zusätzlichen Steuervorrichtungen D1 und D2 zu erzeugen. Es liegt jedoch innerhalb
des Rahmens der Erfindung, die Zahl dieser Relais in beliebiger Weise zu erhöhen
oder zu verringern, um die jeweils erforderliche Verzögerung zu bekommen, oder auch
irgendwelche andere Mittel zur Erreichung desselben Ergebnisses zu benutzen. Z. B.
könnten elektrische Verzögerungsketten verwendet werden.
Ebenso kann auch, wie bereits erwähnt, die dargestellte Methode der Echosperrung durch
Gitterpotentialverlagerung eines Verstärkers durch eine beliebige andere Schaltung ähnlicher
Wirkung ersetzt werden.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Schaltungsanordnung für Zweiwege-Übertragungssysteme mit in der Nähe der Gabelstelle angeordneten Echosperren nach Patent 595 881, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem abgehenden Übertragungsweg verbundenen Schaltmittel, die bei Übertragung von Nachrichtenströmen in diesem Weg die Sperrung des Wegesdurch die von den Strömen im ankommenden Weg betätigte Sperrvorrichtung verhindern, mit einer Verzögerung arbeiten, die etwa gleich der Laufzeit der Ströme von einer Gabel zur anderen ist.
- 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die die Sperrung verhindernden Schaltmittel aus einem Gleichrichter mit einer verzögert arbeitenden Relaiskette bestehen.
- 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Relaiskette mindestens je ein ansprechverzögertes und ein abfallverzögertes Relais enthält.
- 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die die Sperrung verhindernden Schaltmittel eine geringere Ansprechempfindlichkeit haben als die Echosperren.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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US483784A US1840015A (en) | 1929-09-05 | 1930-09-23 | Transmission control circuit |
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---|---|
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DEI42649D Expired DE596743C (de) | 1929-09-05 | 1931-09-23 | Schaltungsanordnung fuer Zweiwege-UEbertragungssysteme mit in der Naehe der Gabelstelle angeordneten Echosperren |
Family Applications Before (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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DEI41006D Expired DE596742C (de) | 1929-09-05 | 1931-03-21 | Schaltungsanordnung fuer Vierdrahtverbindungen mit Echosperren |
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1930
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- 1930-08-01 DE DE1930I0040330 patent/DE595881C/de not_active Expired
- 1930-08-28 FR FR716100D patent/FR716100A/fr not_active Expired
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-
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