DE595502C - Elektrisch angetriebener, fahr- und tragbarer Staubsauger mit Motorgehaeuse aus Blech - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen fahr- und tragbaren Staubsauger mit -elektromotorischem Antrieb, Gebläse und Staubbeutel. Bei der Bauart dieses Staubsaugers wurde das Hauptaugenmerk auf billige Herstellung, gute Leistung und möglichst ruhigen Lauf gerichtet. Es kann also nur ein billiger Werkstoff hierfür verwendet werden, und dies ist immer noch Blech als Stanz- oder Ziehteil.

Das Gehäuse des Motors und fast alle übri-. gen Teile wurden daher aus diesem Werkstoff ausgeführt. Um das unvermeidliche Ge-.rausch des Luftbewegers und auch das des Elektromotors auf das kleinste Maß herabzudrücken, wurde dem Motorgehäuse jede Resonanz dadurch genommen, daß die Motorlagerdeckel mit. sehr großen Aussparungen versehen sind und durch entsprechende Formung noch eine federnde Wirkung der Kugellager in axialer Richtung erzielt wurde.

Diese federnde Wirkung ist nötig, weil bekanntlich bei Anordnung von Kugellagern und besonders bei sog. Schulterlagern in Motoren großer Wert darauf gelegt wird, daß der Rotor in axialer Richtung kein Spiel erhält {ruhiger Lauf, Geräuschverminderung). Vielfach wurde nun, um dies zu erreichen, hinter dem Kugellager noch eine besondere Federung angeordnet. Andererseits hat aber auch die Federung den Zweck, etwaige Maßunterschiede, die bei der Herstellung entstehen, auszugleichen.

Die Aufhängung des Motors im Staubsaugergehäuse ist frei schwebend und geschieht an den verlängerten Motorschrauben mittels Gummibüchsen, so daß auch der Motor vollständig gegen Körperschluß gesichert ist.

Die Aufhängung von Motoren in Gummi ^xzur Geräuschverminderung ist allgemein bekannt. Durch die Verwendung von einfachen Ansatzbüchsen aus Gummi, die auf die verlängerten Motorschrauben aufgesteckt werden und beim Anziehen der Muttern unter Verwendung von Unterlagscheiben ganz von selbst einen Gegenflansch (Wulst) bilden, wird der Motor an am Staubsaugergehäuse befestigten Winkelträgern fliegend aufgehängt und dadurch eine einfache, neuartige Aufhängung des Motors erreicht, die auch eine billige Herstellung erlaubt.

Um das am Luftaustritt auftretende Luftgeräusch zu vermindern, wird der Verschlußdeckel in 'bekannter Weise mit behaartem Schaffell ausgefüttert.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar ist

. Fig. ι ein Längsschnitt und eine teilweise Ansicht des ganzen Staubsaugers,

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Motorseite bei abgehobenem Verschlußdeckel,

• Fig. 3 ein Schnitt durch einen Motorlagerdeckel aus Blech mit Rohrschelle für den Kohlenhalter,

Fig. 4 ein Schnitt durch die elastische Motoraufhängung ohne die Schrauben in ungespanntem Zustand.

Der Staubsauger besitzt ein Rohrgehäuse a, das in an sich bekannter Weise gefalzt oder gelötet sein kann oder aus nahtlosem Rohr bestehen kann. Auf der Saugseite wird ein Verschlußdeckel b und ein Staubbeutel C mit Gummidichtung d durch zwei Spannriegel e in bekannter Weise gehalten.

An der Motorseite sitzt ein Verschlußdeckel /, der innen in bekannter Weise mit ' ίο einem Schalldämpfer g aus behaartem Schaffell ausgefüttert ist. Am Verschlußdeckel sitzt auch ein Steckeranschluß h. Mit drei Schrauben / wird der Deckel am Rohrgehäuse befestigt.

Das Motorgehäuse mit zwei Motorlagerdeckeln k besteht ebenfalls aus Blech. Die beiden Motorlagerdeckel sind der Billigkeit wegen vollständig gleich, nur trägt der Deckel an der Kollektorseite zwei angenietete Rohrschellen / für die Aufnahme von Kohlenhaltern m. Die Motorlagerdeckel besitzen sehr große Aussparungen«, durch die Stege/? gebildet werden. An diesen Stegen ist ein Kugellagersitz ο aufgehängt. Die Stege sind leicht durchgebogen, so daß die Kugellagerung in axialer Richtung leicht federnd ist. Das Motorgehäuse kann auch als Napf gezogen sein, und zwar SO₁, daß der Boden wie der Motorlagerdeckel ausgebildet ist. Die Aufhängung des Motors ist fliegend an drei verlängerten Motorschrauben q. Eine mit Ansatz versehene Gummibüchse r (Fig. 4) wird zusammen mit .zwei Scheiben s, einem Rohrstück t und einem Winkelträger u mit der Mutter ν . zusammengezogen, so daß die Gummibüchse einen Wulst w bildet. Die drei Winkelträger sind am Rohrgehäuse durch Schrauben oder Niete.*: befestigt.

Auf der Motorachse sitzt ein Flügelrad y, das nach der Staubbeutelseite hin von einer im Rohrgehäuse festgemachten Zwischenwand ζ umgeben ist. Alle übrigen Teile, wie Lauf- und Lenkrolle, Schalter und Handgriffe, sind in bekannter Weise ausgeführt.

Claims (2)

45 Patentansprüche:

1. Elektrisch angetriebener, fahr- und tragbarer Staubsauger mit Motorgehäuse aus Blech, dadurch gekennzeichnet, daß in durch Aussparungen (a) im Motorlagerdeckel und -boden (k) gebildeten, leicht durchgebogenen Stegen (p) Kugellagersitze (0) federnd angeordnet sind.

2. Staubsauger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor mittels verlängerter Motorschrauben {q) an am. Rohrgehäuse (a) befestigten Winkelträgern (11) fliegend aufgehängt ist, wobei Ansatzbüchsen (/) aus Gummi so aufgesteckt sind, daß beim Anziehen der Muttern (v) ein Wulst (w) gebildet wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen