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Regelanlasser für Nähmaschinen. Die Erfindung betrifft einen Regelanlasser
für Nähmaschinen, der als Fußhebel-, Zug-oder Knieanlasser ausgebildet sein kann.
Bei solchen Anlassern ist es bereits bekannt, sowohl das Gehäuse als auch den Deckel
und den Widerstand durch einen einzigen Bolzen zusammenzuhalten. Die Erfindung besteht
darin, daß der Haltebolzen für den Deckel und den Widerstand die Achse für den Schalthebel
bildet. Hierdurch wird ein übersichtlicher Aufbau des Reglers erzielt, und der Zusammenbau
wird gegenüber bekannten Reglern wesentlich vereinfacht.
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Ein Ausführungsbeispiel eines iegelanlassers nach der Erfindung ist
in den Abb. i bis 9 dargestellt, die den Regelanlasser in verschiedenen Ansichten
und Schnitten sowie einzelne Teile von ihm und zwei Schaltungsschemen, nach denen
die Antriebe mit diesem Anlasser geschaltet werden können, zeigen. In allen Abbildungen
sind dieselben Teile mit denselben Zahlen beziffert.
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Die Abb. i zeigt den Regelanlasser nach Abnahme des Deckels mit innenliegenden
Widerständen und Schaltvorrichtung. Das Ge@ häuse ist mit i bezeichnet. Zur Befestigung
der Widerstände und der Schaltvorrichtung dient eine Schraube 2, die gleichzeitig
die Achse für den Schalthebel 3 ist. Mit 4, 5 und 29 sind die Kontaktbahnen, über
die die am Schalthebe13 befestigten Gegenkontakte gleiten, bezeichnet. Der Schalthebel
3 hat zwei Ösen 6 und 7, die zum Anschluß von Federn 8 und 9 dienen, deren andere
Enden in am Gehäuse befestigten Ösen io und i i befestigt sind. Die Federn sind
bestrebt, den Schalthebel stets in die gezeichnete Lage zurückzuführen. Der Schalthebel
3 hat außerdem einen seitlichen Ansatz i2 mit einer Rolle 13, auf dem der Antriebshebel
14 ruht und bei der Handhabung des Anlassers abrollt. Der Antriebshebel 14 ist seinerseits
um den Bolzen 15 drehbar gelagert. Der Bolzen ist in den Deckel 16 mit Schraubengewinde
eingesetzt (Abb:2). Der Antriebshebel 14 kann mit einem punktiert gezeichneten Ansatz
48 ausgeführt sein, wenn der Anlasser in an sich bekannter Weise als Zuganlasser
verwendet wird. Das Zugmittel greift dann in die Öse 49 ein. Es fällt dann der am
Antriebshebel befestigte Bolzen 17 mit der Rolle 18 fort, die zum Niederdrücken
des Antriebshebels 14 mit dem Fuß dient, wenn der Anlasser als Fußtrittanlasser
benutzt wird.
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Der Schnitt nach der Abb. 2 zeigt, daß die Anlaß- und Regelwiderstände
i 9 hinter der Schaltvorrichtung im Gehäuseboden angeordnet sind. Die Anlaß- und
Regelwiderstände sind auf drei Widerstandsträgern 2o, 21 und 22 aufgebracht. Der
Widerstandsträger 22 hat die in Abb. i und 7 dargestellte Form. Er besteht mit den
Kontaktbahnen 4, 5 aus einem Stück und paßt in das Gehäuse i. In der Mitte hat er
eine Bohrung, durch die die @ Befestigungsschraube
2 hindurchgeht.
Auf den Widerstandsträger 22 wird ein Teil des Widerstandes, nämlich die Drähte
23 (vgl. Abb. 3), aufgebracht. Hierauf Zverden die Isolierkörper 2o und --i auf
den Widerstand gesetzt und mit den Widerstandsdrähten 24 (vgl. Abb. 3) bewickelt.
Die Isolierkörper 2o und 21 sind mit Rillen zur Aufnahme der Widerstandsdrähte versehen.
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In den Abb. i, 2 und 7 sind die Widerstandsdrähte der Übersichtlichkeit
halber nicht gezeichnet.
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Die Schaltenden der Widerstandsdrähte sind an die Kontaktreihen 25
bzw. 3o geführt, die am \Viderstandsträger 22 befestigt sind und über die die Gegenkontakte
26 bzw. 28 des Schalthebels laufen. Die Kontaktbahn 29 arbeitet zusammen mit dem
Gegenkontakt 27. Die einzelnen Gegenkontakte 26, 27 und 28 sind mit Federn
31, 32, 33 an dem Schalthebel 3 befestigt. Die Federn 3 i und 33 sind leitend
verbunden. Die Achse des Schalthebels ist die Schraube 2. Eine Feder 35 drückt den
Kontakthebel 3 gegen die Kontaktreihen 25, 29 und 3o.
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In der Abb. 3 ist ein Querschnitt durch die Mitte des RegeIanlassers
gezeichnet, aus dem besonders die Lage des Widerstandskörpers und die auf ihn gewickelten
Drähte zu sehen sind.
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Beim Zusammenbau des Regelanlassers wird zunächst der Antriebshebel
14 in dem Deckel des Gehäuses befestigt und darauf die Schraube 2 in den Deckel
des Gehäuses eingesetzt und die Feder 35, der Hebel 3 und der Widerstandsträger
22 auf die Schraube aufgeschoben. Die an den äsen io und ii befestigten Federn 8
und 9 werden in die äsen 6 und 7 des Hebels 3 eingehängt. Hierauf können in einem
einzigen Arbeitsgang der Deckel und das Gehäuse des Regelanlassers zusammengefügt
und durch Festziehen der Schraube 2 der Deckel im Gehäuse befestigt werden.
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Als Einstellvorrichtung (Abb. 4. und i) für die verschiedenen Geschwindigkeitsstufen
der Nähmaschine dient ein außen am Gehäuse mit einer Schraube 36 befestigtes Blech
37, das an der Seite, an der der Antriebshebel für die Schaltvorrichtung vorbeigeht,
mit einer Zahnung 38 versehen sein kann. Das Anschlagblech 37 hat ein Langloch 39,
das eine seitliche Einstellung des- Anschlagbleches 37 gestattet, so daß entsprechend
der gezahnten Abstufung 38 der Antriebshebel verschieden weit niedergedrückt werden
und verschiedene Endstellungen einnehmen kann. Diese Einrichtung ist von Wert, wenn
zur Ausführung bestimmter Arbeiten die Nähmaschine mit derselben Geschwindigkeit
laufen muß. Die Zahnung 38 ist eine verhältnismäßig grobe Einstellung; sie kann
verfeinert werden, wenn an ihre Stelle eine schräge Kante 47 tritt, so däß beliebige
Anschlagstellungen für das Niederdrücken des Hebels 14 eingestellt werden können.
Zur Einstellung des Anschlagbleches 37 wird die Schraube 36 gelöst und das Anschlageblech
seitlich in die der Arbeitsgeschwindigkeit entsprechende Stufe eingestellt.
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Zum Anschluß des Zuleitungskabels 40 (Abb. 5) sind Klemmkontakte 41,
42 und 43 im Gehäuse des Regelanlassers vorgesehen. Die Klemmkontakte haben nach
oben gebogene Federn 44, 45 und 46, auf die entsprechende Kontakte an dem Widerstandsträger
22 beim Einsetzen treffen, so daß hierdurch ohne irgendwelche mechanische Verbindungen
die elektrische Verbindung zwischen Kabel und den Widerständen hergestellt ist.
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In den Abb. 8 und 9 sind zwei Schaltungsschemen gezeichnet, nach denen
die Nähmaschinenantriebe mit dem Regelanlasser geschaltet werden können. Gemäß Abb.8
wird der Schaltkontakt 29 überhaupt nicht benutzt und das Netz an das eine Ende
des mit den Kontakten 30 verbundenen Widerstandes und der Motor an das andere
Ende des mit dem Kontakt 25 verbundenen Widerstandes gelegt. Es sind also der Regulierwiderstand,
Motoranker und Motorfeld in Reihe geschaltet. Man kann die Schaltung aber auch anders
durchführen. Die Abb. 9 zeigt, daß das Motorfeld an die an die Kontakte 3o angeschlossenen
Widerstände, Motoranker und Motorfeld, hintereinander an die mit den Kontakten 25
verbundenen Widerstände angeschlossen sind. Die Kontaktbahn 29 wird an das Netz
gelegt. Bei dieser Schaltung werden die Ströme für den Motoranker und der für das
Motorfeld einander entgegengesetzt ,geregelt.
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Der Regelanlasser nach der Erfindung hat den Vorteil eines einfachen
Aufbaues und Zusammenbaues sowie daher den Vorteil großer Billigkeit, was dadurch
erreicht ist, daß viele Teile mit Hilfe einer einzigen Schraube im Anlassergehäuse
befestigt sind. Irgendwelche Anschlüsse außer den Kabelanschlüssen sind im Innern
des Regelanlassers auch beim Zusammenbau bzw. beim Auseinandernehmen weder herzustellen
noch zu lösen. Die Rückstelleinrichtung besteht aus zwei Federn, die gleichmäßig
an den Schalthebel 3 symmetrisch zu dem Drehpunkt angreifen; so daß Biegungskräfte
auf die Drehachse des Schalthebels vermieden sind.
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Durch die Trennung von Schalt- und Antriebshebel ist ein günstiges
übersetzungsverhältnis zwischen der Bewegung des Antriebshebels und der des Schalthebels
gegeben. Das Übersetzungsverhältnis kann dabei so gewählt werden, daß mit einer
kleinen Bewegung
des Antriebshebels eine größere des Schalthebels
verbunden ist, so daß die Näherin nur geringe Fußbewegungen .auszuführen hat und
trotzdem den gesamten Regelbereich beherrscht, ivas sie weniger als bisher -ermüdet,
denn die Antriebsvorrichtung ist so ausgebildet, daß zum Drücken des Antriebshebels
in fast allen Lagen stets gleichmäßig große Kräfte notwendig sind, was dadurch erreicht
ist, daß mit zunehmender Kraft die Hebelarme, mit denen die Federn angreifen, abnehmen.
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Die Erfindung ist .an das Ausführungsbeispiel nicht gebunden. Es können
die einzelnen Teile auch durch andere mit derselben Wirkung arbeitende ersetzt werden.
Beispielsweise können an Stelle der nach oben gebogenen Federn 44, 45, 46 auch anders
gebogene Federn treten.