DE592685C - Schalter zum Unterbrechen von Wechselstrom unter Verwendung von Wasser als Loeschfluessigkeit - Google Patents
Schalter zum Unterbrechen von Wechselstrom unter Verwendung von Wasser als LoeschfluessigkeitInfo
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
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- H01H33/60—Switches wherein the means for extinguishing or preventing the arc do not include separate means for obtaining or increasing flow of arc-extinguishing fluid
- H01H33/68—Liquid-break switches, e.g. oil-break
Landscapes
- Gas-Insulated Switchgears (AREA)
Description
Bei Schaltern zum Unterbrechen von Wechselstrom unter Verwendung von Wasser als
Löschflüssigkeit für den Abschaltlichtbogen, das beim Abschalten durch den Lichtbogen
unter Druck gesetzt wird und verdampft, besteht insbesondere bei großen Abschaltleistungen
die Möglichkeit, daß sich in der eigentlichen Löschkammer oder in der mit ihr in Verbindung
stehenden Kondensationskammer Knallgas bildet. Infolgedessen besteht bei genügender Konzentration
von Knallgas die Gefahr, daß der Schalter explodiert.
Die Entstehung von Knallgas ist verschiedentlich festgestellt worden, man hat aber immer die
sich bildende Knallgasmenge so gering errechnet, daß man diese Knallgasmenge für unschädlich
hielt. Man hat aus diesem Grunde auch kerne Mittel gesucht oder angegeben, um das gebildete
Knallgas zu beseitigen. Es hat sich indessen bei Versuchen herausgestellt, daß ζ. Β.
durch rasch nacheinanderfolgende Leistungsschaltungen die gebildete Knallgasmenge so
groß werden kann, daß eine Explosion des Schaltapparates herbeigeführt werden kann.
Gemäß der Erfindung wird nun zur Vermeidung der Ansammlung einer explosionsgefährlichen
Knallgasmenge das in der Lösch- bzw. Expansionskammer gebildete Knallgas bei
jeder Schalterauslösung unabhängig von seiner Menge unmittelbar nach seiner Entstehung
zerstört.
Dadurch, daß das Knallgas unmittelbar nach seiner Entstehung sofort wieder zerstört wird
Und eine Konzentration von Knallgas unmöglich wird, ergibt sich infolge der Vermeidung der
Explosionsgefahr eine erhöhte Betriebssicherheit des Schalters.
Um die Zerstörung des Knallgases durch Vereinigung seiner beiden Komponenten wieder
zu Wasser herbeizuführen, bevor die untere Explosionsgrenze erreicht ist, d. h. den Wasserstoff
zu oxydieren bzw. zu verbrennen, wird in die Lösch- oder Kondensationskammer ein
Katalysator, der die notwendige Reaktion unterhält, oder ein elektrischer Heizwiderstand, der
durch eine Gleich- oder Wechselstromquelle beheizt wird, eingebaut. Dabei kann auch der
Heizwiderstand dazu dienen, den Katalysator auf eine günstige Temperatur zu bringen, oder
der Heizkörper kann selbst ein Katalysator sein. Verwendet man z. B. als Heizkörper einen
Palladiumdraht, so ergibt sich der Vorteil, daß bereits bei einer Temperatur von etwa 140 ° der
Wasserstoff im überschüssig vorhandenen Sauerstoff verbrannt wird. Mit mehr oder weniger
Vorteil können auch andere Metalle, wie Palladium-Silber-Legierungen und Platin, dazu
verwendet werden. Durch entsprechende Behandlung der Drahtoberfläche läßt sich die
katalytische Wirkung ebenfalls vergrößern. Der Katalysator kann auch ein Spezialpräparat
sein, wie z. B. Palladiumasbest, Platinschwamm, das, wenn nötig, entweder von einer besonderen
Heizvorrichtung auf die gewünschte Temperatur gebracht oder selbst als Heizkörper ausgebildet
wird. Bei der Vereinigung der beiden Komponenten zu Wasser entsteht kein nachträglicher
Überdruck.
Um die Komponenten des Knallgases zu entfernen, können sie auch ab- bzw. adsorbiert
werden. Wasserstoff wird am besten mit einer Lösung von kolloidalem Palladium mit den
nötigen Zusätzen adsorbiert. Für Sauerstoff kann alkalische Pyrogallollösung, alkalische
Hydrosulfitlösung oder es können auch aus dem Transformatorenbau bekannte Kupferabsorbente
u. dgl. verwendet werden. Wenn nur
ίο eine der Komponenten des Knallgases entfernt
wird, so entsteht, falls die Kondensationskammer hermetisch geschlossen ist, ein kleiner Überdruck,
der durch ein geeignetes Ventil abgelassen werden muß. Wird Sauerstoff allein adsorbiert,
so muß selbstverständlich dafür gesorgt werden, daß die Kondensationskammer mit einem für
den betreffenden Adsorbens oder Absorbens indifferenten Gas gefüllt ist, am besten Stickstoff,
und daß keine Luft hineindringen kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Mit a
ist die Druckkammer eines Wasserschalter bezeichnet, die mit Wasser als Löschflüssigkeit für
den zwischen dem festen Kontakt b und dem beweglichen Kontakt c sich beim Abschalten
bildenden Lichtbogen gefüllt ist. Oberhalb der Druckkammer liegt die Kondensationskammer d
für das beim Absehalten zerstäubte Löschmittel. In dieser Kammer liegt der Heizwiderstand e.
Es ist auch ohne weiteres möglich, die Löschflüssigkeit
selbst als ein Ad- oder Absorbent für eine der Komponenten des Knallgases auszubilden.
Claims (12)
- Patentansprüche:i. Schalter zum Unterbrechen von Wechselstrom unter Verwendung von Wasser als Löschflüssigkeit, das beim Abschalten durch den Lichtbogen unter Druck gesetzt wird und verdampft, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vermeidung der Ansammlung einer explosionsgefährlichen Knallgasmenge das in der Lösch- bzw. Expansionskammer gebildete Knallgas bei jeder Schalterauslösung unabhängig von seiner Menge unmittelbar nach seiner Entstehung zerstört wird.
- 2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponenten des Knallgases zu Wasser vereinigt werden, bevor die untere Explosionsgrenze erreicht ist, also der Wasserstoff oxydiert wird.
- 3. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der beiden Komponenten des Knallgases durch Ab- bzw. Adsorption entfernt wird.
- 4. Schalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Lösch- oder Kondensationskammer ein elektrischer Heizkörper eingebaut ist.
- 5. Schalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,daß in die Lösch- oder Kondensationskammer ein Katalysator eingegebracht ist, der die Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff zu Wasser begünstigt.
- 6. Schalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator durch einen besonderen Heizkörper beheizt wird.
- 7. Schalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizkörper selbst ein Katalysator ist.
- 8. Schalter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator ein Palladiumdraht dient, der elektrisch beheizt wird.
- 9. Schalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösch- oder Kondensationskammer mit einem für den Adsorbens oder Absorbens indifferenten Gas gefüllt ist.
- 10. Schalter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösch- oder Kondensationskammer gegen den Zutritt von Außenluft abgeschlossen ist.
- 11. Schalter nach Anspruch 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Löschoder Kondensationskammer mit einem Überdruckventil versehen ist.
- 12. Schalter nach Anspruch 3, dadurch go gekennzeichnet, daß eine Löschflüssigkeit verwendet wird, welche selbst ein Ad- oder Absorbent für eine der Komponenten des Knallgases ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
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