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DE583246C - Verfahren zum Loeschen des Unterbrechungslichtbogens in Fluessigkeitsschaltern, die in Wechselstromkreisen angeordnet sind - Google Patents

Verfahren zum Loeschen des Unterbrechungslichtbogens in Fluessigkeitsschaltern, die in Wechselstromkreisen angeordnet sind

Info

Publication number
DE583246C
DE583246C DES82361D DES0082361D DE583246C DE 583246 C DE583246 C DE 583246C DE S82361 D DES82361 D DE S82361D DE S0082361 D DES0082361 D DE S0082361D DE 583246 C DE583246 C DE 583246C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
arc
pressure
extinguishing
liquid
alternating current
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES82361D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hans Gerdien
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens Corp
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens Schuckertwerke AG, Siemens Corp filed Critical Siemens Schuckertwerke AG
Priority to DES82361D priority Critical patent/DE583246C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE583246C publication Critical patent/DE583246C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H33/00High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
    • H01H33/70Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid
    • H01H33/72Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid having stationary parts for directing the flow of arc-extinguishing fluid, e.g. arc-extinguishing chamber
    • H01H33/75Liquid-break switches, e.g. oil-break

Landscapes

  • Circuit Breakers (AREA)

Description

  • Verfahren zum Löschen des Unterbrechungslichtbogens in Flüssigkeitsschaltern, die in Wechselstromkreisen angeordnet sind Die Erfindung bezieht sich auf Schalter, die zum Unterbrechen von Wechselstromkreisen dienen und bei denen die beweglichen und festen Schaltstücke innerhalb einer Flüssigkeit getrennt werden.
  • Bei solchen Schaltern tritt beim Öffnen des Kontaktes ein Lichtbogen auf, der aus der Schaltflüssigkeit Dämpfe und Gase entwickelt, die beträchtlichen Druck annehmen können.
  • Die Erfindung besteht -darin, daß zum Zwecke einer raschen Löschung des Licht-Bogens dieser Druck nach dem Öffnen der Kontakte plötzlich sprunghaft vermindert wird in dem Maße, daß ohne Mitwirkung eines Löschfiüssigkeitsstrahles der Lichtbogen erlischt: - Die Löschwirkung ist darauf zurückzuführen, daß bei der plötzlichen Druckabsenkung der durch den Lichtbogen entwickelte Flüssigkeitsdampf kondensiert wird. Als Kondensationskerne dienen dabei die im Lichtbogen bzw. in der Lichtbogenbahn vorhandenen Ionen und Elektronen; die dadurch in ihrer Bewegungsfreiheit beschränkt werden und nicht mehr ionisieren- können. Da die Druckverminderung auch während des Erlöschens des Lichtbogens beim ersten Stromdurchgang durch Null weiter fortschreitet, so kondensieren sich die gebildeten Dampfteilchen an den Trägern der Entladung und verhindern somit ein Wiederzünden des Lichtbogens nach einem Durchgang des Wechselstromes durch- den Nullpunkt.
  • Es sind bei Flüssigkeitsschaltern schon verschiedene Einrichtungen 'bekanntgeworden, durch die ein Abströmen. der Abschaltgase aus dem Schaltgefäß und damit eine Minderung des Innendruckes gegenüber demjenigen herbeigeführt wird, der sich bei der Entwicklung der Schaltgase im Schaltgefäß ohne diese Abströmmöglichkeiten ausbilden, würde.' Man hat auch Vorrichtungen vorgeschlagen, welche nach der Kontaktöffnung, also bei beginnender Verdampfung der Schaltflüssigkeit, den Innenraum des Schaltgefäßes in dem Maße vergrößern, als sich die Schaltgase bilden. Dem Aufbau dieser, Einrichtungen liegt das Bestreben zugrunde, Druckänderungen von vornherein möglichst zu vermeiden, um das Schaltgefäß vor Zertrümmerung,ezu bewahren. Man ließ sich teilweise auch von dem Bestreben leiten, die Gasblase möglichst klein zu halten, etwa zu dem Zwecke, um die Gase durch die umgebende Flüssigkeit besser zu kühlen. Soweit bei diesen bekannten Einrichtungen die Gase von ihrem Entstehen an durch möglichst widerstandslose, Abströmwege #:abgeführt werden, entsteht ein im Sinne der Erfindung ausnutzbares Druckgefälle- nicht. Das charakteristische Merkmal der vorangehenden planmäßigen Erzeugung eines Druckgefälles von entsprechender Höhe fehlt diesen Einrichtungen.- Soweit aber überhaupt ein nennenswertes Druckgefälle entsteht, ist bei keiner der bekannten Einrichtungen dafür Sorge getragen, daß dieses Druckgefälle während des Bestehens des Lichtbogens wirksam wird, und daß dies in solchem Ausmaß und mit solcher Geschwindigkeit geschieht, daß eine Kondensation eintritt und dadurch eine Wiederzündung des Lichtbogens nach dem Stromdurchgang durch Null verhütet wird. Ohne Kennthis dieser Grundsätze und planmäßige Bemessung der ganzen Einrichtung nach diesen Gesichtspunkten ist der erfindungsmäßige Erfolg nicht erreichbar.
  • Es sind bei Ölschaltern auch Einrichtungen bekanntgeworden, die den Zweck haben, den Druck in der Umgebung der Kontakte zu steigern, um eine Löschung des Lichtbogens entweder durch den Druck oder durch eine Beschleunigung des beweglichen Gegenschaltstückes auf - eine möglichst hohe Schaltgeschwindigkeit herbeizuführen. Bei diesen bekannten Einrichtungen sammeln sich die Schaltgase in einem die Kontaktstelle unigebenden Druck oder Explosionsgefäß und werden aus diesem, nachdem die Gase den Lichtbogen durch ihren Druck gelöscht bzw. das Gegenschaltstück auf eine ,genügend hohe Geschwindigkeit gebracht haben, in den umgebenden Raum entlassen.
  • Diese Einrichtungen zeigen am deutlichstes, wie weit man von der .Erkenntnis der Erfindung entfernt war; denn obwohl hierbei ein Druckgefälle erzielt wurde, das für die Löschung des Lichtbogens hätte nutzbar gemacht werden können, hat man dieses doch -nie zur Löschung ausgenutzt, sondern im Gegenteil solche Vorschriften und Bemessungsregeln für die Apparatur gegeben, die eine Löschung des Lichtbogens auf grundsätzlich. andere Weise herbeiführen sollten, Diese Vorschriften stehen zum Teil geradezu. im Widerspruch zu dem Gedanken einer plötzlichen Druckverminderung. So hat man zum Beispiel die Austrittsöffnung für die Schaltgase in der Druck- oder Explosionskammer und das Vorderende des Schaltstiftes, welches diese Öffnung freigibt, konisch abgeschrägt, so daß selbst bei hoher Schaltgeschwindigkeit.der volle Querschnitt der Austrittsöffnung nicht plötzlich, sondern nur allmählich freigegeben wurde. Mit dieser Abschrägeng verfolgte man den Zweck, eine günstige Führung des kühlenden Ölstrahles herbeizuführen, welchem die Löschwirkung zugeschrieben wurde. -Man hat ferner unter dem Gesichtspunkt, daß die Neuzündung des Lichtbogens durch Bildung eines Ölpfropfens in der Austrittsöffnung der Schaltkammer verhindert werden könne, diese mit so dickem Boden konstruiert, daß die Kammer während des ganzen Löschvorganges durch den Schaltstift und den nachfolgenden Ölpfropfen abgeschlossen blieb. Man hat sogar im Interesse einer möglichst geringen Druckübertragung auf den Schalterkessel Einrichtungen vorgesehen, welche die Gasaustrittsöffnung der Schaltkammer plötzlich verschlossen oder verengten, sobald sie der Schaltstift verließ.
  • Es ist bekannt, daß alle diese bisherigen Konstruktionen eine beständige Gefahr für die ganze Anlage bedeuteten. Eine sichere Beherrschung des Ausschaltvorganges war auf Grund jener Konstruktionsvorschriften nicht möglich. Durch: die erfindungsgemäß gegebene Vorschrift ist es nun. möglich, Flüssigkeitsschalter zur Unterbrechung höchster Leistungen zu bauen, wobei der Lichtbogen planmäßig und innerhalb weniger Halbwellen des Wechselstroms gelöscht wird, und zwar unter Verwendung an "sich beliebiger Schaltflüssigkeiten, sobald diese Flüssigkeiten nur die Eigenschaft haben, Dämpfe zu entwickeln, welche bei der Expansion kondensieren. Als Schaltflüssigkeit ist man nicht mehr, wie bisher, an Öl gebunden, man kann jede Flüssigkeit verwenden, die jener Bedingung genügt, also Tetrac'hlorköhlenstoff o. dgl.
  • Um in der Umgebung der Kontakte eine plötzliche starke Druckabsenkung herbeizuführen, kann man beispielsweise im Schaltgefäß 'ein Ventil anordnen, :das nach dem Öffnen der Kontakte einen Raum, in dem der Druck geringer ist, plötzlich mit dem Schaltraum verbindet. Man kann auch eine plötzliche Druckverminderung dadurch entstehen lassen, daß man beim Überschreiten eines be- i stimmten Druckes im Innern des Schaltgefäßes ein Ventil o. dgl. öffnet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCI3E : i. Verfahren zum Löschen des Unterbrechungslichtbogens in Flüssigkeitsschaltern, die in .Wechselstromkreisen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, däß für die durch den Lichtbogen entstehenden und ihn dann allein umgebenden Flüssigkeitsdämpfe während des Bestehens des Lichtbogens eine plötzliche sprunghafte Druckentlastung in dem Maß herbeigeführt wird, daß durch sie ohne Mitwirkung eines Löschflüssigkeitsstrahles die Löschung des Lichtbogens erfolgt. z. Ausführungsform nach Anspruch r, gekennzeichnet durch ein Ventil, welches nach dem Öffnen der Kontakte und nach Überschreiten eines bestimmten Druckes im Schaltraum diesen plötzlich mit einem Raum, in dem. der Druck geringer ist, verbindet. 3. Verfahren -nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß als Schaltflüssigkeit Tetrachlorkohlenstoff o. dgl. dient.
DES82361D 1927-10-22 1927-10-22 Verfahren zum Loeschen des Unterbrechungslichtbogens in Fluessigkeitsschaltern, die in Wechselstromkreisen angeordnet sind Expired DE583246C (de)

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DES82361D DE583246C (de) 1927-10-22 1927-10-22 Verfahren zum Loeschen des Unterbrechungslichtbogens in Fluessigkeitsschaltern, die in Wechselstromkreisen angeordnet sind

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DE583246C true DE583246C (de) 1933-08-31

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ID=7510291

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DES82361D Expired DE583246C (de) 1927-10-22 1927-10-22 Verfahren zum Loeschen des Unterbrechungslichtbogens in Fluessigkeitsschaltern, die in Wechselstromkreisen angeordnet sind

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