DE592548C - Einrichtung zum Daempfen der mechanischen Schwingungen von Freileitungen - Google Patents

Description

Bei Anlagen mit im Freien ausgespannten Seilen, z. B. elektrischen Freileitungen, können die Seile unter dem Einfluß des Windes in Schwingungen geraten, die zu Beschädi-S gungen der Anlage führen.

Die Erfindung betrifft eine Schutzeinrichtung, die, stark dämpfend, unter Vernichtung der Schwingungsenergie auf die Schwingungen der Leitungen einwirkt. Erfindungsgemäß wird ein Kolben verwendet, der in einem dämpfenden Medium angeordnet ist und unter Wirkung einer einzelnen oder mehrerer nicht ineinandergelagerter Federn steht. Die von den Schwingungen der Leitung erzeugten Bewegungen des Kolbens werden durch die Reibung des den Kolben umgebenden Mediums gedämpft.

Auf der Zeichnung 'ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.

Sie zeigt 'eine elektrische Freileitung 1, die unter Vermittlung einer Isolatorkette 2 an einer Mastkonstruktion o. dgl. abgespannt ist. Zwischen Leitung und Isolatorkette liegt folgende Schutzeinrichtung:

An der Isolatorkette 2 ist durch eine Klöppelpfanne 3 o. dgl. ein Querstück 4 angelenkt. Das Querstück ist mit einem Rahmen 5 durch zwei schraubenförmige Federn 6 verbunden. Den Federn 6 ist ein Zylinder 7 parallel geschaltet, der am Rahmen 5 befestigt ist und dessen Kolben 8 durch eine Stange 9 mit dem Querstück 4 in Verbindung steht.

Zwischen den beiden Schenkeln des Rahmens 5 sind zwei weitere Federn 10 angeordnet, ferner ein Zylinder 11, der mit der Mitte der beiden Federn ι ο verbunden und auf einer Stange 12 geführt ist. Die Stange 12 trägt einen Kolben 13. Mit dem Zylinder 11 ist durch die Abspannklemme 14 das Seil 1 verbunden.

Die Zylinder 7 und 11 sind mit einer Flüssigkeit von hoher Viskosität, z. B. Glycerin, gefüllt. Die Kolben 8 und 13 sind ent-' weder zum Durchtritt der Flüssigkeit durchbohrt oder mit so viel Spiel in den Zylindern gelagert, daß. die Flüssigkeit an der Mantelfläche der Kolben vorbei von der einen auf die andere Kolbenseite gelangen kann.

Treten longitudinale Schwingbewegungen der Leitung 1 auf, so werden sie von den Federn 6 aufgenommen. Das Ausschwingen der Federn 6 ist jedoch durch die Flüssigkeitsreibung im Zylinder 7 stark gedämpft, so daß Resonanzerscheinungen vermieden sind.

Bei transversalen Bewegungen der Leitung 1 kann der mit dem Leitungsende verbundene ZyHnder 11 unter Beanspruchung der beiden Federn 10 den Schwingungen folgen. Auch seine Bewegung ist durch die in ihm erzeugte Flüssigkeitsreibung gedämpft.

Die dargestellte Anordnung ist besonders für Abspannungen geeignet, da dort im allgemeinen außer longitudinalen Schwingungen

Von dem Patentsweher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dipl.-Ing. Karl Neuroth in Braunschweig.

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des Leitungsendes nur transversale Schwingungen in einer einzigen, nämlich der vertikalen, Schwingungsebene auftreten.

Muß mit transversalen Schwingungen in mehreren bzw. allen Schwingungsebenen gerechnet werden, so läßt sich die Anordnung so ausbilden, daß sie auch diesen Anforderungen genügt. Das kann z. B. dadurch geschehen, daß man noch einen weiteren Zylinder vor-

to sieht und die Bewegungsrichtung dieses Zylinders oder seines Kolbens senkrecht zu der des Zylinders 1i, aber in eine Ebene verlegt, die senkrecht zur Leitungsrichtung steht.
In vielen Fällen genügt zum Dämpfen der Schwingungen, wenn lediglich mit einer einzigen Art von Schwingungen, z. B. transversalen Schwingungen zu rechnen ist, eine Schutzeinrichtung, die aus einem einzigen Zylinder nebst Kolben und Federn besteht.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   i. Einrichtung zum Dämpfen der me- -chanischen Schwingungen von Freileitungen, gekennzeichnet durch einen in einem dämpfenden Medium angeordneten und unter der Wirkung einer einzelnen oder mehrerer nicht ineinandergelagerter Federn stehenden Kolben, dessen von den Schwingungen der Leitung erzeugte Bewegungen durch die vom ihn umgebenden Medium erzeugte Reibung gedämpft werden.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in einem mit dem dämpfenden Medium gefüllten Zylinder angeordnete Kolben mit Durchbrechungen versehen oder mit so viel Spiel in den Zylinder eingesetzt ist, daß das Medium von der einen auf die andere Kolbenseite gelangen kann.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, die zwischen die Leitung und den Mast eingeschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Dämpfungskolben unter einem Winkel zwecks Erzielung einer Dämpfung der transversalen und longitudinalen Wellen versetzt sind.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen