DE592423C

DE592423C - Waehler fuer Fernsprechanlagen, bei welchem der Antrieb ueber eine elektromagnetischgesteuerte Kupplung von einer Maschine aus erfolgt

Info

Publication number: DE592423C
Application number: DEH112630D
Authority: DE
Original assignee: PAUL THUERLING
Current assignee: PAUL THUERLING
Priority date: 1927-08-12
Filing date: 1927-08-12
Publication date: 1934-02-07

Description

Die Erfindung bezieht sich .auf einen Wähler für Fernsprechanlagen, welcher von einer Maschine unter Zwischenschaltung einer elektromagnetisch gesteuerten Kupplung angetrieben wird. Bei derartigen Wählern werden die Kontaktbürsten nach erfolgter Beschleunigung durch den Motor mit gleichförmiger Bewegung angetrieben. Bei den bisher bekannten Wählern dieser Art erfolgte vorzüglich die Einstellung gleitend. Die Aufnahme der vom Teilnehmer entsendeten Stromstöße wurde durch Speichereinrichtungen vorgenommen. Der Gleitwähler stellte sich dann mit einem einzigen Schritt auf die gewünschte Stellung ein, worauf der Antrieb abgeschaltet wurde.

Eine schrittweise Bewegung eines solchen Wählers wurde auch bereits vorgeschlagen. Bei diesem Vorschlag (brit. Patent 5,653) machte der Wähler bei jedem Impuls zwei Schritte, den ersten beim Abfallen und den zweiten beim Wiederanziehen des Impulsrelais. Die Steuerung des Wählers erfolgte dabei rein elektrisch. Die Zwischenstellungen waren durch besondere Kontakte gekennzeichnet.

Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, einen über eine elektromagnetische Kupplung direkt angetriebenen Maschinenwähler zu schaffen, der sich genau so wie die bekannten mit Schrittschaltwerken eingestellten Wähler bewegt, der also bei jedem vom Teilnehmer gegebenen Impuls einen ganzen Schritt von einem zum nächsten Kontakt ausführt.

Die gelingt 'gemäß der Erfindung durch ein Steuervorrichtung, die bei jedem Schritt mit dem Wähler mechanisch gekuppelt wird. Die Steuervorrichtung erfüllt zwei Aufgaben, Erstens steuert sie die elektromagnetische Kupplung elektrisch, zweitens beeinflußt sie den Wähler mechanisch, indem sie jeden Schritt .mechanisch begrenzt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für einen geradlinig bewegten Wähler dargestellt.

Abb. ι zeigt den Wähler in schematischer Darstellung. ⁴S

In Abb. 2 ist eine Sperrstange besonderer Bauart herausgezeichnet.

Die Schaltstange 1 (Abb. 1) trägt die Kontaktarmsätze 2, 3, 4, 5 und 6, die das Kontaktfeld 7 bestreichen. Den Antrieb erhält der Wähler über die durch einen Motor getriebene Welle 8. ■ Zur Übertragung der Antriebskraft auf den Wähler dient eine elektromagnetische Reibungskupplung. Durch Erregung der Magnetwicklung 9 wird der an der Schaltstange 1 befestigte Anker 10 an das fest auf der Welle 8 sitzende Rad 11 gepreßt.

Die schrittweise Einstellung vollzieht sich nun wie folgt:

Die Nummernstromstöße werden in bekannter Weise durch Erden der Leitung 12 gegeben, so daß während der Dauer eines Nummernstromstoßes die Wicklung 13 der Steuervorrichtung erregt und der Anker 14 angezogen ist. Beim

Anziehen des Ankers 14 wird der Sperrzahn 15 in Eingriff mit der Lochstange 16 gebracht und der Kontakt 17 geschlossen. Über den Stromkreis : Erde, Kontakt 18, Kontakt 17, Wicklung 9, Batterie, Erde wird die elektromagnetische Reibungskupplung erregt, so daß unter dem Antrieb des Rades 11 die Schaltstange 1 aufwärts bewegt wird. Der Sperrzahn 15 wird dabei durch die Lochstange 16 mitgenommen und dreht sich um den Bolzen 19. Nachdem die Schaltstange 1 einen bestimmten Weg zurückgelegt hat, wird der Kontakt 18 durch die Nase 20 geöffnet und damit der Stromkreis für die elektromagnetische Reibungskupplung unterbrechen. Die Bewegungsenergie der Schaltstange ι wird durch den Anschlag 21, gegen den sich der Sperr zahn 15 legt, aufgenommen. Die Kontaktbürsten 2 bis 6 haben sich bei diesem Vorgang auf den nächsten Feldkontakt verschoben und die Sperrklinke 22 ist, um ein Zurückfallen der Schaltstange 1 zu verhindern, in die nächste Öffnung der Lochstange 16 eingefallen. Wenn schließlich der Nummernstromstoß zu Ende ist, geht der Anker 14 unter dem Druck des sich öffnenden Kontaktes 17 und des sich schließenden Kontaktes 18 in die Ruhelage zurück. Der Sperrzahn 15 wird dabei aus der Lochstange 16 herausgezogen und legt sich wieder dem Zug der Feder 23 folgend gegen Anschlag 24.

In Abb. 2 ist die Lochstange 16 herausgezeichnet. Sie besteht aus einem U-förmig gebogenen Blech, das mit rechteckigen Stanzlöchern versehen ist.

Claims

Patentansprüche:

1. Wähler für Fernsprechanlagen, bei welchem der Antrieb über eine elektromagnetisch gesteuerte Kupplung von einer Maschine aus erfolgt, und eine Steuervorrichtung vorgesehen ist, welche die schrittweise Einstellung des Wählers durch unmittelbare Einwirkung der Nummernstromstöße ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, daß bei jedem Nummernstromstoß ein Schaltglied (15) der Steuervorrichtung mit dem Wähler mechanisch gekuppelt und der Antrieb (8, 11, 10) des Wählers eingeschaltet wird, während nach Zurücklegung des Schrittes der 5» Antrieb des Wählers durch die Steuervorrichtung abgeschaltet wird.

2. Wähler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Antrieb des Wählers dienende Kupplung durch die Steuervorrichtung eingeschaltet wird (durch Umlegen des Kontaktes 17).

3. Wähler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltglied (15) der Steuervorrichtung mit dem Wähler vermittels einer mit Aussparungen versehenen Stange (16) erfolgt. .

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen