DE591958C

DE591958C - Lenkgetriebe fuer Gleiskettenfahrzeuge

Info

Publication number: DE591958C
Application number: DEV28819D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1932-11-09
Filing date: 1932-11-09
Publication date: 1934-01-30

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Lenkgetriebe für Gleiskettenfahrzeuge, bei dem für jede Antriebsquerwelle der beiden Gleisketten ein Umlaufrädergetriebe vorgesehen ist, die beide in einem gemeinsamen, durch die Antriebswelle anzutreibenden Gehäuse untergebracht sind.

Erfindungsgemäß ist das umlaufende Getriebegehäuse starr mit den beiden treibenden Zentralrädern der Umlaufrädergetriebe verbunden und die Antriebsquerwellen, auf denen die Träger der Umlaufräder befestigt sind, sind durch die beiden anderen abbremsbaren Zentralräder hindurchgeführt.

'5 Weiterhin ist nach der Erfindung bei einem Lenkgetriebe, bei welchem in bekannter Weise die mit dem inneren Zentralrade verbundene Bremstrommel zugleich ein Kupp¹ lungsglied bildet, das andere Glied der Kupplung auf der mit dem Träger der Umlaufräder fest verbundenen Welle undrehbar, aber längs verschiebbar angeordnet.

Gegenüber bekannten Lenkvorrichtungen mit in einem gemeinsamen Gehäuse angeordneten Umlaufrädergetrieben wird durch die beanspruchte starre Verbindung des Gehäuses mit den beiden treibenden Zentralrädern der Vorteil erzielt, daß letztere unmittelbar über die Um lauf räder die beiden anderen abbremsbaren Zentral räder antreiben können, so daß sich hierdurch eine Ersparnis an Zahnrädern ergibt, die sich sehr gedrängt in das gemeinsame Umlaufgehäuse einbauen lassen.

An sich ist es auch bekannt, Umlaufgetriebe in zwei getrennten Gehäusen einzubauen, bei welchen das mit jedem Gehäuse verbundene große Zentral rad abgebremst wird. Demgegenüber weist der Anmeldungsgegenstand jedoch den Vorteil eines gedrängten Zusammenbaues beider Getriebe in einem einzigen Gehäuse und eines geringen Aufwandes an Bremskraft auf, da bei ihm die auf den Antriebsquerachsen sitzenden Räder abgebremst werden.

In Abb. ι ist ein Ausführungsbeispiel des Erfmclungsgegenstandes unter Verwendung von Kegelrädern im Schnitt dargestellt. Abb. 2 zeigt ein weiteres Beispiel unter Verwendung von Stirnrädern.

Das Kegelrad 1 gemäß Abb. 1 überträgt den motorischen Antrieb auf das mit dem Umlaufrädergetriebegehäuse 3, 4 fest verbundene Tellerrad 2. Das Umlaufrädergetriebegehäuse 3, 4 ist mit zwei Kugellagern 5, 6 in dem Lenkgetriebegehäuse 7 gelagert. Die aus einem Stück bestehenden Zentral räder 8 und 9 des Getriebes sind mit den zwei Hälften 3 und 4 des Getriebegehäuses fest verschraubt. Die in den Naben des Getriebegehäuses drehbar gelagerten anderen beiden Zentralräder 10, 11 stehen in fester Verbindung mit den Bremsscheiben 12 bzw. 13. Die Zentralräder 8 und 9 treiben durch die Umlauf räder 14, 15, die auf Trägern 16 sitzen, die beiden anderen Zentralräder 10, 11. Wird beispielsweise bei Kurvenfahrt das Zentral rad 10 mittels der Bremsscheibe 12 festgehalten, so erfolgt der An-

trieb vom Zentral rad 8 über die Umlauf räder 14, 15 auf den Umlauf radträger 16.· Indem die Umlaufräder 14, 15 auf dem Zentralrad 10 abrollen, wird der Träger 16 und die mit S demselben fest verbundene Querwelle 17 entsprechend der vorliegenden Übersetzung langsamer wie die Ouerwelle der gegenüberliegenden Seite angetrieben. Dieser Vorgang setzt voraus, daß vor dem Festhalten der Bremsscheibe 12 die Kupplung 18 zwischen Welle 17 und Rad 10 gelöst wird. Die Antriebsquerwellen 17, auf denen die Träger 16 der Umlauf räder 14, 15 befestigt sind, sind durch die beiden abbremsbaren Zentralräder 10, 11 hindurchgeführt. Auf deren Naben sitzen die Bremsscheiben 12, 13. Jede Bremstrommel trägt seitlich Scheiben für die Kupplung 18, während die damit zusammenarbeitenden Gegenscheiben auf der mit dem Träger 16 der Umlauf räder fest verbundenen Ouerwelle 17 undrehbar, aber längs verschiebbar angeordnet sind.

.Bei Geradeausfahrt sind die Umlaufrädergetriebe durch die beiden Kupplungen 18 blockiert.

In Abb. ι haben das treibende Zentralrad 8 und das getriebene Zentralrad 10 gleiche Zähnezahlen. Bei feststehendem Zentralrad 10 wird der Umlauf träger 16 mit der Übersetzung 1 : 2 angetrieben. Durch Wahl ungleicher Zähnezahlen der Räder 8 ■ und 10 kann die obige Übersetzung entsprechend geändert werden.

Bei dem in Abb. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel mit Stirnrädern erfolgt entsprechend Abb. ι der motorische Antrieb auf das mit 19, bezeichnete Umlauf rädergetriebegehäuse.

An Stelle der Kegelrädergetriebe sind zwei einfache, rückkehrende Stirnrädergetriebe vorgesehen. Die innen verzahnten Zentral räder 20,21 sind mit dem Umlaufrädergetriebegehäuse 19 starr verbunden und treiben über die Umlaufräder 22, 23 bzw. 24, 25 die inneren Zentralräder 26, 27, die fest auf den Bremsscheiben 28 bzw. 29 sitzen.

Wird beispielsweise nach Lösen der Kupplung 30 das Zentral rad 26 mittels Bremsscheibe 28 festgehalten, so erfolgt der Antrieb von dem innen verzahnten Zentral rad ,über die Umlaufräder 22, 23 unter Abrollen auf dem Zentral rad 26 auf den mit der Querwelle 32 fest verbundenen Umlaufradträger 31. Während die gegenüberliegende Ouerwelle mit einer der Motordrehzahl entsprechenden Drehzahl gleichmäßig weiterläuft, wird die mit der Bremsscheibe 28 gleichzeitig angeordnete Ouerwelle 32 entsprechend der Umlaufrädergetriebeübersetzung langsamer angetrieben.

Die Verbindung der Räder 26, 27 mit der Kupplung sowie die Ausbildung der letzteren ist die gleiche, wie bereits oben beschrieben.

Claims

Patentansprüche:

1. Lenkgetriebe für Gleiskettenfahrzeuge, bei dem für jede Antriebsquerwelle der beiden Gleisketten ein Umlaufrädergetriebe vorgesehen ist, die beide in einem gemeinsamen,,durch die Antriebswelle anzutreibenden Gehäuse untergebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß das. umlaufende Getriebegehäuse (3, 4 in Abb. 1 bzw. 19 in Abb. 2) starr mit den beiden treibenden Zentralrädern (8, 9 in Abb. 1) bzw. den beiden Innenzahnrädern (20, 21 in Abb. 2) der Umlaufrädergetriebe verbunden ist und daß die Antriebsquerwellen (17 in Abb. 1 bzw. 32 in Abb. 2), auf denen die Träger (16 bzw. 31) der Umlaufräder befestigt sind, durch die beiden anderen, abbremsbaren Zentralräder (10, Ii bzw. 26, 27) hindurchgeführt sind. ■

2. Lenkgetriebe nach Anspruch 1, bei welchem die mit dem inneren Zentralrade fest verbundene Bremstrommel zugleich ein Glied einer Kupplung bildet, dadurch gekennzeichnet, daß das andere Glied der Kupplung (30) auf der mit dem Träger der Umlaufräder fest verbundenen Welle undrehbar, aber längsverschiebbar anangeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen