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DE591925C - Entfernen des Arsens aus starker Schwefelsaeure - Google Patents

Entfernen des Arsens aus starker Schwefelsaeure

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Publication number
DE591925C
DE591925C DESCH93945D DESC093945D DE591925C DE 591925 C DE591925 C DE 591925C DE SCH93945 D DESCH93945 D DE SCH93945D DE SC093945 D DESC093945 D DE SC093945D DE 591925 C DE591925 C DE 591925C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
arsenic
acid
sulfur
sulfuric acid
reduction
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DESCH93945D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Schuy Nachf A G G
Original Assignee
Schuy Nachf A G G
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Schuy Nachf A G G filed Critical Schuy Nachf A G G
Priority to DESCH93945D priority Critical patent/DE591925C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE591925C publication Critical patent/DE591925C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/69Sulfur trioxide; Sulfuric acid
    • C01B17/90Separation; Purification
    • C01B17/907Removal of arsenic

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)

Description

  • Entfernen des Arsens aus starker Schwefelsäure Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Entfernen des Arsens aus starker Schwefelsäure.
  • Es ist bereits wiederholt vorgeschlagen und versucht worden, die Reinigung der Schwefelsäure auf dem Wege über das leicht flüchtige Arsentrichlorid herbeizuführen, das durch Zugabe von Salzsäure oder von zerlegbaren Chloriden zur Schwefelsäure aus dem Teil des Arsens entsteht, der in der Säure schon in der Triform vorhanden ist, so daß es beispielsweise durch Druckluft ausgetrieben werden kann.
  • Einem solchen Verfahren ist jedoch deshalb kein Erfolg beschieden, weil nur der Teil Arsen in Trichlorid übergeht, der schon in der Triform vorhanden ist, und weil es nicht gelingt, das Arsen während des Reinigung sv organges selbst vor Übergang in die nicht flüchtige Pentaform zu schützen.
  • Besonders störend macht sich die Arsenpentaform bemerkbar, wenn die Schwefelsäure noch Stickoxyde enthält, wie das beispielsweise bei der 78oloigen Gloversäure fast ausnahmslos wenigstens in Spuren der Fall ist. Versuche, durch unmittelbare oder mittelbare Zugabe von schwefliger Säure die Reduktion des Arsens zur Triform herbeizuführen und diese Form während der Reinigung zu erhalten, sind erfolglos geblieben.
  • Gemäß der Erfindung wird das Arsen in die flüchtige Triform durch Schwefelwasserstoff oder durch die diesem nahestehenden Thionate oder Polythionate übergeführt bzw. darin erhalten. Der Schwefelwasserstoff, welcher ein wesentlich stärkeres Reduktionsmittel als schwefelige Säure ist, kann in Gasform oder in Form von zersetzlichen Sulfiden, wie Schwefeleisen, Arsensulfid oder als irgendein anderes durch Säure zerlegbares Sulfid angewendet werden. Die gleiche Wirkung haben aber auch die Thionate und Polythionate. Schwefelwasserstoff führt das Arsen selbst dann in die flüchtige Triform über, wenn die Schwefelsäure noch am Schluß der Reinigung nitrose Gase aufweist.
  • Es ist auch schon bekannt, elementaren Schwefel als Reduktionsmittel für das in fünfwertiger Form vorhandene Arsen zu verwenden. Durch die hier beschriebenen Vergleichsversuche wurde jedoch ermittelt, daß elementarer Schwefel nur eine unvollkommene Reduktion und damit nur eine teilweise Entfernung des Arsens aus der Schwefelsäure' bewirkt.
  • Zunächst wurden drei verschiedene Schwefelsäuren gleicher Grädigkeit (77,6°/o 11, SO,) mit verschiedenem Gehalt an Arsen hergestellt. Sie enthielten das Arsen in beiden Oxydationsstufen. Je eine Probe wurde unverändert belüftet. Eine andere Probe wurde mit der gleichen Menge Salzsäure und mit fein gepulvertem Schwefel oder mit Schwefelblumen (z g Schwefel auf 8oo g Säure) versetzt, während je eine dritte Probe mit Schwefelwasserstoff oder mit Schwefeleisen oder mit einem Gemisch von beiden reduziert wurde. Nach 16 Stunden Einwirkungszeit wurde bei den letzten beiden Proben die Belüftung vorgenommen. Sämtliche Versuche wurden bei Laboratoriumstemperatur von 15 bis 2o11 C angestellt.- Jede der Proben wurde immer in dem gleichen Gefäß in gleicher Menge (80o g in einer Waschflasche) mit einem durch Strömungsmesser gleich gehaltenen Luftstrom (5o 1 Luft pro Stunde) 3 Stunden lang belüftet. Das ausgetriebene Arsen wurde in Waschflaschen gleicher Art und Größe aufgefangen. In der belüfteten Säure wurde dann der noch vorhandene Arsenrest analvtisch bestimmt.
  • Zur Bestimmung wurde das Arsen mit Schwefelwasserstoff gefällt, der abfiltrieite Niederschlag in Königswasser gelöst, die Salpetersäure mittels Salzsäure vertrieben. Das so erhaltene Arsenpentachlorid wurde mit Eisenchlorür reduziert und in saurer Lösung abdestilliert. Das übergetriebene Arsen in der Triform wurde nach Neutralisation alsdann mit Jod (1111o normal) titriert.
  • Die Versuche ergaben folgendes: Säure i. Arsengehalt o;o6o °11a As.
  • i. Ausgetrieben ohne Schwefel und Sulfide bis zu einem Arsenrest von 0,025 °1o As. Die ausgetriebene Menge war also schon in der Triform vorhanden.
  • a. Mit Schwefel reduziert. Arsenrest o,oi8 °11o As.
  • 3. Mit Schwefeleisen reduziert. Arsenrest o,oog °(o As.
  • Das ausgeblasene Arsen, mit Schwefel-«-asserstoff gefällt, gab bei 2. (Reduktion mit Schwefel) 84 ccm Arsensulfidniederschlag, bei 3. (Reduktion mit Schwefeleisen) dagegen 96 ccin Arsensulfidniederschlag.
  • Säure 2. Arsengehalt o,284 °11a As.
  • i. Ausgetrieben ohne Schwefel und ohne Sulfide bis zu einem Arsenrest v an o, izi °11oAs. 2. Mit Schwefel reduziert. Arsenrest 0,o99 11o As..
  • 3. Mit Schwefeleisen reduziert. Arsenrest 0,o5 i 11p As.
  • Das ausgeblasene Arsen, mit Schwefelwasserstoff gefällt, gab bei 2. (Reduktion mit Schwefel) 159 ccm Arsensulfidniederschlag, bei 3. (Reduktion mit Schwefeleisen) dagegen i96 ccm Arsensulfidniederschlag.
  • -Säure 3. Arsengehalt 0,143 °11o As.
  • i. Ausgetrieben ohne Schwefel und ohne Sulfide bis zu einem Arsenrest von 0,o8811,10 As. 2. Mit Schwefel reduziert. Arsenrest 0,072 °11o As.
  • 3. Mit Schwefelwasserstoff reduziert. Arsenrest o,o i 1 0110 As.
  • Das ausgeblasene Arsen, mit Schwefelwasserstoff gefällt, gab bei 2. (Reduktion mit Schwefel) 154 ccm Arsetisulfidniederschlag, bei 3. (Reduktion mit Schwefelwasserstoff) dagegen 210 ccm Arsensulfidniederschlag.
  • Stellt man die Ergebnisse der verschiedenen Versuche einander gegenüber, so erhält man folgendes Bild: Arsen wurde ausgetrieben bis auf einen Rest von
    Reduktion
    Ohne Reduktion mit Schwefel-
    Säure Reduktions- eisen oder
    mittel mit Schwefel Schwefel-
    wasserstoff
    1. 0,025 °;" As 0,o18 °/o As o,oog °'" As
    2 0,1210 As o,og9 °,'o As 0,051 °,'" As
    3 0,o88 °,'ö As o,o7z °11@ As o,oli °11o As
    In allen drei Fällen ist somit die Arsenaustreibung bei Reduktion durch Sulfid oder Schwefelwasserstoff weitergehend als bei der Verwendung von Schwefel als Reduktionsmittel. Die Wirkung des letzteren ist nur sehr geringfügig, vielleicht sogar überhaupt nicht vorhanden. Daß die stärkere Austreibung durch Sulfide oder Schwefelwasserstoff wirklich stattgefunden hat, lassen die größeren übergetriebenen Arsenmengen erkennen, die als Arsensulfid festgestellt wurden.
  • An Arsen wurde .ausgeblasen:
    Reduktion
    mit Schwefel-
    Säure Reduktion mit Schwefel eisen oder
    Schwefel-
    wasserstoff .
    1 83 ccm Arsensulfid- ' 196 ccm
    2 159 ccm niederschlag 196 ccm
    3 154 ccm 210 ccm
    Die Differenz der Arsenrestgehalte zwischen Reduktion mit Schwefel und Reduktion mit Sulfiden nimmt zu mit der Differenz der aus dem ausgetriebenen Arsen gefällten Arsensulfidmengen.
  • Das Verfahren- erfolgt in der Weise, dafi der zu reinigenden Säure eine entsprechende Menge Salzsäure oder Chlorid zugesetzt und Schwefelwasserstoff hindurchgeleitet oder an dessen Stelle Sulfide, Thionate oder Polythionate zugegeben werden, worauf nach genügender Einwirkungsdauer die Austreibung des flüchtigen Arsenchlorids erfolgt.
  • Das letztere kann auf verschiedene Weise bewirkt werden. Wenn Druckluft benutzt wird, so geht das Arsen mit der durchgeleiteten Luft weg und kann in einer geeigneten Auffangvorrichtung gewonnen werden. Die Austreibung der flüchtigen Arsenverbindung kann auch durch Evakuieren oder Kochen erfolgen. Diese Verfahren sind jedoch kostspielig. Die Belüftung hat ferner noch den -Nachteil, wegen der Untertauchung großer Gasmengen einen großen Kraftaufwand zu erfordern. Die Unwirtschaftlichkeit läßt sich durch die Anwendung einer Vorrichtung zum Mischen von Gasen und Dämpfen mit Flüssigkeiten gemäß der Patentschrift 505 793 vermeiden. Diese Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Ventilator, dessen Flügel einen kegelförmigen, etwas in die Flüssigkeit eintauchenden Mantel tragen. Bei Benutzung der Vorrichtung für den vorliegenden Zweck saugt der Ventilator einerseits Luft, andererseits Säure an und schleudert beide gegen den als Prallplatte dienenden kegelförmiger Mantel, wobei eine innige Vermischung beider Teile bei geringerem Kraftaufwand erzielt wird. In ähnlicher Weise kann eine Belüftung mit geringem Kraftaufwande auch mit einer Vorrichtung nach lem Patent 359 963 herbeigeführt werden. Nach diesem wird die Säure durch eine rasch kreisende Walze, welche ein wenig in dieselbe eintaucht, fein zerstäubt und mit Luft gemischt.
  • Während der Belüftung können weitere Mengen Salzsäure in flüssiger Form oder als Gas der Schwefelsäure zugesetzt werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Entfernen des Arsens aus starker Schwefelsäure durch Überführen in Arsentrichlorid mittels Salzsäure und Reduktionsmitteln und Austreiben des gebildeten Arsentrichlorids, dadurch gekennzeichnet, daß Schwefelwasserstoff oder durch Säure zersetzliche Sulfide bzw. Thionate oder Rolythionate als Reduktionsmittel verwendet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Entfernung des Arsentrichlorids mittels eines Ventilators zum Mischen von Gasen und Dämpfen mit Flüssigkeiten gemäß Patent 505 793 oder mittels einer rasch kreisenden Walze gemäß Patent 359 963 erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß während der Belüftung der Schwefelsäure weitere Mengen Salzsäure hinzugefügt oder der Blaseluft als Gas zugemischt werden.
DESCH93945D 1931-04-24 1931-04-24 Entfernen des Arsens aus starker Schwefelsaeure Expired DE591925C (de)

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