DE59056C - Vorrichtung zum Aufzwicken des Oberleders - Google Patents
Vorrichtung zum Aufzwicken des OberledersInfo
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- DE59056C DE59056C DENDAT59056D DE59056DA DE59056C DE 59056 C DE59056 C DE 59056C DE NDAT59056 D DENDAT59056 D DE NDAT59056D DE 59056D A DE59056D A DE 59056DA DE 59056 C DE59056 C DE 59056C
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
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- A43D—MACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
- A43D19/00—Hand lasting; Lasting pincers
Landscapes
- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 71: Schuhwerk.
KARL GÜHRING in STUTTGART und OTTO MÜLLER in STUTTGART.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 10. April 1891 ab.
Bisher wurde das Aufspannen oder Aufzwicken des Oberleders auf den Leisten bei
Herstellung von Schuhwerk mittelst Ziehens mit der sogenannten Zwickzange bewirkt, wobei
namentlich bei stark aufgelegten Ballenpartien, z. B. Hühneraugen etc., eine bedeutende
Kraftanstrengung erforderlich war, um das Oberleder behufs glatten Anliegens am Leisten
gehörig anzuziehen. War dies schon für gesunde, starke Arbeiter bei solchem abnormen
Fufswerk eine überaus anstrengende Arbeit, um so schwieriger stellte sich dieselbe für
schwächliche, brustkranke Personen, falls: ein guter Sitz des Stiefels etc. erzielt werden sollte.
Ein weiterer Uebelstand beim Gebrauch der gewöhnlichen Zwickzange ist der, dafs der
Arbeiter nur eine Hand frei hat zum Einsetzen der Zwecken, welche das aufgezwickte
Oberleder am Leisten festhalten, da derselbe mit der anderen Hand die Zwickzange festhalten
mufs, bis die Zwecke in den Leisten etwas eingedrückt ist, worauf dann erst ein Einschlagen mit der Zange erfolgen kann, wobei
jedoch oft das angezogene Leder nachläfst und eine Wiederholung dieser Arbeit erforderlich
ist.
Durch die vorliegende Erfindung wird den gedachten Uebelständen auf einfache und leichte
Weise abgeholfen.
Wie. aus der beiliegenden Zeichnung ersichtlich ist, besteht die neue Aufzwickvorrichtung
aus einer Zwickzange mit Schraubvorrichtung zum Zusammenpressen des gezahnten Maules
behufs Festhaltung des Leders, in Verbindung mit einer Schraubenspindel mit verschiebbarem
Ansatzblock, durch deren Wirkung das Anziehen des Leders nicht ruckweise, wie mit der
gewöhnlichen Zwickzange, sondern gleichmäfsig geschieht.
Das Maul α α der Zange ist mit in einander passenden Zähnen versehen, in welchen das
aufzuzwickende Leder wellenförmig eingeprefst und festgehalten wird. Die Schenkel b und c
der Zange sind vorn im Gelenk d und hinten durch eine Spiralfeder e mit einander verbunden.
Letztere hat den Zweck, die beiden Schenkel hinten zusammenzuziehen, wodurch das Maul der Zange stets zur Aufnahme des
Leders geöffnet ist, sobald die in den oberen Schenkel b eingeschraubte Flügelschraube /,
deren Spitze auf dem Schenkel c aufsitzt, gelöst ist. Der untere Schenkel c ist nach unten
winkelförmig abgebogen und hier an geeigneter Stelle durchbohrt und mit entsprechendem Gewinde
versehen, in welches die Spindel g, mit dem Griff g1 versehen, eingeschraubt ist. Der
horizontale Schenkeltheil von c ist mit Laufschienen h, an welchen der mit Führungsnuthen
i versehene, an der Schraubenspindel g geeignet befestigte Ansatzblock k vor- und
rückwärts gleiten kann, je nachdem die Spindel g gedreht wird. Der Ansatzblock k ist
dem Leisten entsprechend etwas ausgekehlt und mit einer weichen Auflage Z von Leder etc. versehen,
um eine Beschädigung des Oberleders zu verhüten.
Claims (1)
- Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgende:Nachdem das Oberleder m auf dem Leisten η festgeheftet ist, wird dasselbe an entsprechender Stelle in das gezahnte Maul α α der Zange eingeführt und durch Anziehen der Flügelschraube / festgehalten. Da die Spitze der' letzteren auf dem Schenkel c aufsitzt, so findet dieselbe beim Tieferschrauben Widerstand, infolge dessen hebt sich hinter dem Gelenk d der obere Schenkel b, wodurch sich vorn vor dem Gelenk das Maul α α schliefst und das dazwischen befindliche Leder fest zwischen die Zähne geprefst und festgehalten wird. Die Spiralfeder e dehnt sich hierbei entsprechend aus (Fig. i.) Hierauf wird der Ansatzblock k durch Drehen der Schraubenspindel g vorgeschraubt, bis dieselbe am Leisten η anliegt und hier Widerstand findet; bei weiterem Anziehen der Spindelschraube schiebt sich die an derselben geführte Zange mehr und mehr zurück, das von derselben festgehaltene Oberleder fest an den Leisten η heran und über alle Unebenheiten desselben hinwegziehend und das Leder an solchen Stellen ausdehnend. Ein Ausreifsen des Leders an den Heftzwecken oder ein Lockern der letzteren, entgegengesetzt der Zugstelle, wie solches beim Anziehen mit der Handzwickzange vorkommt, ist ausgeschlossen, da das Leder durch den Ansatzblöck k an den Leisten geprefst und an dieser Stelle festgehalten wird, der Zug auf die Heftzwecken an dieser" Stelle also nicht einwirken kann.Um ein Emporschnellen der Zange bezw.ein Abgleiten des Ansatzblockes vom Leisten zu verhüten, kann die Zange durch einen gewöhnlichen Spannriemen, welcher über den oberen Schenkel b gehängt wird, festgehalten werden. Die am Ende des Schenkels angebrachte Aufkantung bl verhindert ein Abgleiten des Riemens. Auch kann am Ansatzblock k ein kurzer Riemen befestigt werden, welcher um den Stiefel etc. herumgelegt und mittelst Zwecken am Leisten befestigt wird. Ein Abgleiten der Vorrichtung vom Stiefel wird hierdurch ausgeschlossen.Beim Lösen der Flügelschraube f zieht die Spiralfeder e den Schenkel b nach unten, wodurch sich das Maul α α öffnet und die Zange freigiebt. Der flache Knopf ο am Schenkel c dient zum Aufsetzen auf den Schenkel des Arbeiters.Patent-Ansρruch:Eine Vorrichtung zum Aufzwicken des Oberleders an Schuhwerk, bestehend aus einer Zange, deren gezahntes, das Oberleder fassendes Maul α α durch die Wirkung der im oberen Schenkel b geführten Schraube/ geschlossen bezw. geöffnet wird, während im unteren, mit Gleitschienen h versehenen Schenkel c ein mit Führungsnuth i versehener Ansatzblock k durch die im Schenkel c gelagerte Schraubenspindel gegen den Leisten η vorgeschoben wird, wobei sich die Zange zurückschiebt und das Oberleder m in der gewünschten Weise anzieht.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
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