DE59046C

DE59046C - Als Lichthalter und als selbstthätig wirkender Auslöscher dienende Lichtmanschette

Info

Publication number: DE59046C
Application number: DENDAT59046D
Authority: DE
Original assignee: BALDUIN HELLER's SÖHNE in Teplitz, Böhmen
Anticipated expiration: 1911-02-07

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 4: Beleuchtungsgegenstände.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 7. Februar 1891 ab.

Die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Lichtmanschette wird dadurch, dafs sie aus elastischem Material hergestellt ist und ihr Rand eine schalenförmige Form besitzt, auf die Kerze aufgeschoben, diese dicht umfassend, zum Kerzenhalter und, wenn man die so gebildete Schale mit Wasser füllt, auch zum selbstthätigen Lichtauslöscher, indem das Licht bei seinem Herabbrennen bis zum Wasserspiegel durch Einwirkung des Wassers verlöscht. Aufserdem wird durch das in die Schale eingefüllte Wasser jede Verunreinigung des Lichtes oder der Lichtmanschette durch herabfliefsendes Kerzenmaterial verhindert, weil dieses sich im Wasser sofort erhärtet und sich, leicht aus demselben entfernen .läfst.

Auf beiliegender Zeichnung zeigt Fig. 1 bis 4 die neue Lichtmanschette in zwei Ausführungsformen im Schnitt und in ihrer Anwendung als Lichtauslöscher, sowie gleichzeitig auch als Lichthalter dargestellt.

Die aus elastischem Material, am besten aus Gummi hergestellte Lichtmanschette A ist mit einem röhrenförmigen Ansatz α ausgestattet, der sich entweder nach unten ein wenig erweitert (Fig. ι und 2), wenn dieselbe nur als Auslöscher dienen soll, oder etwas verengt (Fig. 3 und 4), wenn sie gleichzeitig auch zum Halten des Lichtes bestimmt ist.

Im ersteren Falle wird der schalenförmige Theil b der Lichtmanschette A und der röhrenförmige Ansatz α zweckmäfsig zu ihrer Verstärkung am oberen und unteren Rande mit einer Wulst c ausgestattet, während im letzteren Falle nur der schalenförmige Theil b mit dieser Wulst versehen ist. Die Gummimanschette A wird nun über die Kerze B geschoben, und zwar bis zu jener Stelle, bis zu welcher man die Kerze herabbrennen lassen will. Der röhrenförmige Ansatz α umschliefst nun die Kerze B dicht, so dafs das in die jetzt geschlossene Schale eingegossene Wasser (Fig. 2 und 4) nicht mehr nach unten entweichen kann.

Damit sich die neue Lichtmanschette auch bei stärkeren oder schwächeren Kerzen verwenden läfst, ist die Oeffnung bei d bezw. d¹ eng, bei e bezw. e¹ erweitert, so dafs bei d bezw. d¹ die Abdichtung der Lichtmanschette A gegen die Kerze B erfolgt, während, wie schon oben gesagt, durch die Erweiterung bei e bezw. e¹ das Ueberschieben der Lichtmanschette über die Kerze erleichtert wird. Ist die Lichtmanschette A über die Kerze B übergeschoben und der schalenförmige Theil b mit Wasser angefüllt, so kann eine Verunreinigung des Leuchters nicht stattfinden, weil das herunterfliefsende Material im Wasser erstarrt und von hier aus mit Leichtigkeit entfernt werden kann.

Bei Verwendung der Wasserfüllung für Lichtmanschetten und eines elastischen Materials zur Herstellung derselben wird aber des Weiteren das Hineinbrennen der Kerze in den Leuchter verhindert und ermöglicht, dafs man Kerzen verschiedener Dimensionen in der Leuchttülle ohne Papierumwickelung befestigen kann.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine als Lichthalter und als selbstthätig wirkender Auslöscher dienende Lichtmanschette aus elastischem Material, welche mit ihrem unteren röhrenartigen Theil α die Kerze B bei d bezw. d^x dicht umschliefst, während ihr oberer schalenförmiger Theil b eine beim Niederbrennen der Kerze zum Auslöschen der Flamme dienende Flüssigkeit aufnimmt.