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DE590388C - Verfahren zur Gewinnung von Metallen aus Erzen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Metallen aus Erzen

Info

Publication number
DE590388C
DE590388C DEG83658D DEG0083658D DE590388C DE 590388 C DE590388 C DE 590388C DE G83658 D DEG83658 D DE G83658D DE G0083658 D DEG0083658 D DE G0083658D DE 590388 C DE590388 C DE 590388C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
arsenic
metals
ores
heat treatment
iron
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Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEG83658D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
CARL GOETZ DR
Original Assignee
CARL GOETZ DR
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by CARL GOETZ DR filed Critical CARL GOETZ DR
Priority to DEG83658D priority Critical patent/DE590388C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE590388C publication Critical patent/DE590388C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B5/00General methods of reducing to metals

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Metallen aus Erzen Die vorliegende Erfindung vervollkommnet das Verfahren zur Gewinnung von Metallen unmittelbar aus Erzen nach Patent 589 448 durch Erhitzen, unter Luftabschluß bei unter dem Schmelzpunkt liegenden Tiemperaturen für den Fall, daß in dem Erz arsenhaltige Mineralien enthalten sind, aus denen man das Arsen nicht gewinnen will. Es hat sich gezeigt, daß die stark arsenhaltigen Erze, wie die Erze von Boliden, deshalb schlecht und unwirtschaftlich zu verarbeiten sind, weil nach den bisherigen Behandlungsmethoden das gesamte Arsen als Arsendampf entweicht und die Verarbeitung und Verwertung .der anfallenden Ars umengen Schwierigkeiten macht.
  • Das Verfahren zur Gewinnung von Metallen aus Erzen nach Patent 589 448, bei dem eisenhaltige Erze sulidischer oder arsenischer Natur in inertem oder sonstigem nicht oxydisch wirkendem Gasstrom einer Wärmebehandlung unter Luftabsehluß bei Temperaturen unterworfen werden, die wesentlich unter dem Schmelzpunkt dieser Erze liegen, läßt sich nun mit einfachen Mitteln dahingehend durchführen, ,daß Arsen ganz oder zum größten ,Teil an Eisen bzw. Eisenschwefel gebunden bleibt, während die nutzbaren Metalle, wie Kupfer, Gold, Silber, gediegen freigelegt werden. Dies wird dadurch erreicht, daß 'man dem Haufwerk Eisen in Form von fein gemahlenem Eisenoxyd, metallischem Eisen oder ähnlichem in solchem Verhältnis beimengt, daß nicht nur der größte Teil des Schwefels, sondern auch der größte Teil des Arsens daran gebunden werden kann.
  • Bei der Wärmebehandlung von 5 g fein gemahlenem Arsenkies in einem sauerstofffreien Stickstoffstrom ( 12 1 in der Stunde) im. Drahtschiffchen bei 6oo° entweichen in 2 Stunden 29%, in 4 Stünden 570/0 und in 6 Stunden 89% des Arsengehaltes gasförmig. Versetzt man den fein gemahlenen Arsenkies (5 g) mit gleichen Teilen fein gemahlenem Eisenoxyd, so entweichen unter den sonst gleichen Bedingungen bei der Wäi-meb,ehandlung ian Stickstoffstrom bei 6oo° in 2 Stunden nur 16 %, in 4 Stunden nur 3o% und in 6 Stunden nur 38% des ursprünglichen Arsengehaltes. Versetzt man i Teil Arsenkies (5 g) mit @ 2 Teilen Eisenoxyd (i o g) und behandelt dieses Gut unter sonst gleichen Bedingungen bei 6oo° im Stickstoffstrom, so entweicht in 2stündiger Behandlung bei 6oo° überhaupt kein Arsen, in 4stündiger Behandlung dagegen nur i2,38%. Fügte man einem derartigen Gemisch von i Teil Arsenkies, i Teil Eisenoxyd noch i Teil Kupferglanz fein verteilt zu, so wird in 6stündiger Behandlung sowohl im Stickstoffstrom als auch in einem Leuchtgasstrom der Kupferinhalt ganz oder zum größten Teil metallisch freigelegt, während Arsen und Schwefel ganz oder zum größten Teil an Eisen gebunden bleibt. Besonders geeignet ist auch ein Kohlenoxydstrom oder ein Kohlenoxydstickstoffstrom. Während bei der 2stündigen Behandlung bei 6oo° von Arsenkies mit Eisenoxyd, im Verhältnis i : i gemischt, im Stickstoffstrom 16% Arsen entweichen und in 4stündiger Behandlung bei 6oo° im Stickstoffstrom 3o% Arsen entweichen, entweichen bei der Durchführung des Verfahrens unter sonst gleichen Bedingungen im Kohlenoxydstrom in 2stündiger Behandlung bei 6oo° nur 9% Arsen und in 4stündiger Behandlung nur i 5 % Arsen.
  • Die Temperatur von 6oo° hat sich als besonders günstig erwiesen, jedoch erreichtman fast gleich gute Ergebnisse auch bei niedrigeren und höheren Temperaturen; es ist aber zweckmäßig, die Temperaturen zu vermeiden, bei denen wieder eine Rückschwefelung der zu gewinnenden Metalle eintritt, das ist für Kupfer etwa goo°.
  • Besonders günstig wirkt eine derartige Behandlung auf Bolidenerze. Bolidenerze mit 41,3% Schwefel, 1,88% Kupfer, 4,i3% Arsenik, 46,4% Eisen wurden auf 1 mm Korngröße zerkleinert und im Verhältnis i : i mit fein gemahlenem Eisenoxyd (Polierrot) (je 400 g) innig gemischt einer Wärmebehandlung in einem Kohlenoxydstrom (2o 1/Std.) bei verschiedenen Temperaturen unterworfen. Es zeigte sich, daß in 6stündiger Behandlung bei 6oo° überhaupt kein Arsen und in iostündiger Behandlung nur Spuren flüchtig werden, während das Kupfer in 6stündiger Behandlung zum größten Teil, in i ostündiger Behandlung fast vollkommen als gröbere Metallkörner und Fäden freigelegt wurde. Die Edelmetalle Gold und Silber wurden dabei als gediegene Metalle zu gröberen Teilchen zusammengetrieben, die sich ebenso wie das Kupfer leicht aufbereiten ließen.
  • Die Freilegung von Metallen aus sulfidischen und arsenischen Erzen kann man auch erreichen, wenn man als eisenhaltige Zusätze fein gemahlenes totgeröstetes sulfidisches bzw. arsenisches Erz benutzt. Es ist dabei bedeutungslos, daß in dem Röstgut auch die zu gewinnenden Metalle als Oxyde vorhanden sind, da auch aus den Oxyden durch den Einfluß des Eisens die Metalle freigelegt werden. Diese Verfahrensweise ist nach Patent 589 448 möglich; sie ist jedoch auch nach der vorliegenden Erfindung bei solchen Temperaturen durchführbar, daß die Gehalte an Arsen und Schwefel des nicht erbgerösteten Erzes in dem gemischten Haufwerk verbleiben. So hat es sich bewährt, Bolidenerze mit 4i,3% Schwefel, z,88% Kupfer, 4,t3% Arsenikund 46,40;o Eisen totzurösten und in fein gemahlenem Zustand mit Bolidenerz von 25,60;o Schwefel, o,55% Kupfer und 13,20,16 Arsenik zu mischen und in der angegebenen Weise einer Wärmebehandlung zu unterwerfen. Auch das dabei erzielte Haufwerk zeigt den gesamten Kupfer-, Silber- und Goldinhalt in solch groben Teilen gediegen, daß die Aufbereitung ohne Schwierigkeiten durchführbar ist. Es wird auf diese Weise erreicht, daß nur eine leicht absetzbare Menge Arsen gewonnen wird.

Claims (3)

  1. PATEN TAi\SPrtüciir: i. Verfahren zur Gewinnung von '.Metallen aus eisenhaltigen sulfidischen und arsenischen Erzen und ähnlichen Ausgangsstoffen nach Patent 589 448, wobei die Metalle ganz oder zum größten Teil durchWärmebehandlungunterLuftabschluß freigelegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung in Gegenwart von solchen Mengen fein verteilten Eisens oder Eisenoxyds erfolgt, daß nicht nur der größte Teil des Schwefels, sondern auch der des Arsens daran gebunden wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung in einem nichtoxydierenden Gasstrom, vorzugsweise in einem Kohlenoxydstrom, erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Erztotgeröstetes fein gemahlenes Gut als eisenhaltiger Zuschlag zugesetzt wird.
DEG83658D 1932-09-25 1932-09-25 Verfahren zur Gewinnung von Metallen aus Erzen Expired DE590388C (de)

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DE590388C true DE590388C (de) 1933-12-30

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