DE58995C - Maschine zum Benähen von Hüten mit Einfassungsdrähten - Google Patents
Maschine zum Benähen von Hüten mit EinfassungsdrähtenInfo
- Publication number
- DE58995C DE58995C DENDAT58995D DE58995DA DE58995C DE 58995 C DE58995 C DE 58995C DE NDAT58995 D DENDAT58995 D DE NDAT58995D DE 58995D A DE58995D A DE 58995DA DE 58995 C DE58995 C DE 58995C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- needle
- machine
- wire
- sewing
- hats
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
- 238000009958 sewing Methods 0.000 title claims description 6
- 238000007688 edging Methods 0.000 title claims 3
- 239000004744 fabric Substances 0.000 description 17
- 239000000463 material Substances 0.000 description 6
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 3
- 210000003128 Head Anatomy 0.000 description 2
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 2
- 238000006073 displacement reaction Methods 0.000 description 2
- 210000003800 Pharynx Anatomy 0.000 description 1
- 230000001105 regulatory Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B23/00—Sewing apparatus or machines not otherwise provided for
- D05B23/002—Hat hemming sewing machines
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 52: Nähmaschinen.
Pateritirt im Deutschen Reiche vom 28. August 1890 ab.
Die im Nachstehenden beschriebene Maschine soll die Handarbeit bei dem Bedrahten von
Stoffhüten etc. beseitigen. Da die Hüte in der mannigfachsten Weise gebogen sind, so ist eine
Hauptbedingung einer solchen Maschine, dafs sie den Draht in ganz beliebigen Biegungen
aufnäht. Dieser Wirkung entsprechend ist dem Erfindungsgegenstand eine der bekannten sogen.
Elasticmascbinen zu Grunde gelegt, da bei diesen Maschinen der zu benähende Stoff nicht nur
in einer Ebene beliebig gedreht werden, sondern auch in jeder anderen Ebene gegen die Nadel
bewegt werden kann. An einer solchen Elasticnähmaschine ist nun eine Vorrichtung angebracht,
welche der Nadel eine parallele Verschiebung oder Pendelbewegung ertheilt, so dafs die Nadel
einmal rechts und einmal links von dem Draht einsticht, während letzterer sammt dem zu benähenden
Hut nach jedem Stich vorwärts gezogen wird.
In der beiliegenden Zeichnung ist die Vorrichtung durch Fig. 1 in der Seitenansicht dargestellt.
Fig. 2, 3 und 4 stellen eine Vorrichtung dar zum Einführen des Drahtes und
Fig. 5 ist eine Ansicht von vorn auf den Nadelkopf. An dem Gestell der Elasticmaschine ist
in den Lagern Ä A1 die Stange h verschiebbar
gelagert, an welcher der Arm g mittelst Auges i und Schraube χ befestigt ist. g sitzt mit einer
Gleitrolle d auf einer Curvenscheibe e, die von der Hauptwelle f aus mittelst der Zahnräder a
und b getrieben wird, und zwar derart, dafs während zweier Umdrehungen der Hauptwelle
die Curvenscheibe e eine Drehung macht. Es wird demnach die Stange h einmal hin- und
hergeschoben , während . die Nadel zweimal niedergeht. Mit der.Stange h ist mittelst Auges i1
und Schraube χ eine senkrechte Stange η verbunden,
in deren Schlitz ο der Nocken ρ eines Schiebers r sitzt. Letzterer führt sich in dem
am Nadelkopf angebrachten Gleitlager q und trägt die Nadel y, so dafs beim Verschieben
der Stange h die Nadel eine parallele Verschiebung erhält, während die Nadelstange
senkrecht auf- und niedergeht.
Zur Zuführung des Drahtes dient die in Fig. 2, 3 und 4 dargestellte Vorrichtung s,
welche mit dem Bolzen w an dem unteren Theil der Maschine dicht bei der Nadel befestigt
ist. Dieselbe besteht aus einem abgerundeten Körper, welcher mit Führungsplättchen
versehen ist. Die Durchbohrung t dient zur Führung des aufzunähenden Drahtes u,
welcher auf diese Weise über dem Ende des Hutstoffes v, der sich zwischen den Führungsplättchen
führt, gehalten wird. Diese Anordnung wird angewendet, wenn der Draht auf die Fläche des Hutstoffes etc. aufgenäht
werden soll. Wird dagegen der Draht auf die Kante des Stoffes aufgenäht, so geht derselbe
nicht durch die Durchbohrung, sondern er sitzt auf der Kante des Stoffes und mit diesem
zwischen den Führangsplättchen.
Beim Arbeiten der Maschine wird der Draht durch die Bohrung t gezogen und die Hutkrempe
zwischen die Führungsplättchen des Körpers s gelegt, oder es wird der Draht auf
die Krempe aufgesetzt und sammt der Krempe zwischen die Führungsplättchen gesteckt. Die
Maschine bewegt nun den Hut mittelst des Transporteurs nach jedem Stich der Nadel vorwärts,
während die Nadel, welche' in dem Schieber r sitzt, nach jedem Stich verschoben wird. Die Nadel macht daher einen Stich;
hierauf wird die Hutkrempe und mit ihr der Draht vorwärts geschoben und gleichzeitig die
Nadel parallel verschoben, sodann macht die Nadel wieder einen Stich, so dafs die in Fig. 9
dargestellte Benä'hung erfolgt.
Da der Draht immer dicht an der Kante oder auf der Kante des Stoffes sitzen und
gleichzeitig der zu benähende Stoff in jeder beliebigen Form, also auch im Winkel, Spitze
und Bogen geführt werden mufs, so ist es nöthig, dafs der Stoff bezw. der Stoff und
Draht in einer bestimmten Entfernung von der Nadel geführt wird, welche bei jeder Bewegung
des Stoffes dieselbe bleibt, was die Vorrichtung s bewirkt. Dieselbe dient also einem neuen
technischen Effect. Dasselbe gilt für die zuvor genannte Combination. Denn um das mechanische
Bedrahten von Stoffhüten möglich zu machen, ist erstens eine Maschine nöthig, bei
welcher der Stoff jede beliebige Bewegung machen und jede Stellung zu der Nadel einnehmen
kann, wie dies bei der Elastic- oder Cylindermaschine der Fall ist. Es ist ferner
eine Vorrichtung zum Verschieben der Nadel nöthig. Die Combination dieser beiden bekannten
Elemente bildet also die neue Maschine, welche zur Erreichung eines neuen technischen
Effectes, nämlich dem Bedrahten von Stoffhüten dient.
Die Vorrichtung zur Führung des Hutrandes bezw. des Drahtes kann auch zweckmäfsig
folgendermafsen construirt sein.
Auf der Nähplatte ist eine Leiste s2 entlang gelegt, welche sich über die Stichplatte so weit
erhebt, um den Stoff darunter hinweggleiten zu lassen. Auf diesem vorderen Theil ist ein
Schieber i2 eingelassen, welcher vorn den
Stift t1 als Widerhalt gegen den Stoff trägt. Dieser Stift greift durch die Leiste s2 hindurch
bis auf die Stichplatte und führt sich in einem Schlitz. Vermittelst dieses Schiebers i2 kann
nun der Widerlagsstift i1 beliebig von der Drahtführung
s1 entfernt oder genähert werden, so dafs der Draht in beliebiger Entfernung vom
Rand des Stoffes aufgenäht werden kann.
Schraube 2 dient zum Tiefer- und Höherstellen der Leiste s2, 3 ist eine Regulir- und
4 eine Befestigungsschraube für die Leiste s2; die letztere hat durch diese Art der Befestigung
eine federnde Lage, was die sichere Führung verschieden dicker Stoffe bedingt.
Die Bewegung der Nadelstange 11, welche
sich im Cylinder 12 führt, erfolgt von der auf der Antriebwelle 9 sitzenden Scheibe s aus
mittelst Armes 7, welcher sich in einer entsprechenden Nuth derselben führt. Stange 7
hat ihren Drehpunkt bei 71 am Gestell, woselbst
auch die Arme 4 und 5 um die Punkte 4', 51 schwingen. Arm 4 wird vom Excenter 3
bethätigt und beeinflufst den Stoffdrücker 20, welcher zugleich Stoffschieber ist; er wird von
Feder 17 immer auf die Stoffschieberstange gedrückt und durch Umdrehen des Hebels 14 am
Gestell aufser Thätigkeit gesetzt. Arm 5 beeinflufst, vom Excenter 2 bewegt, eine Schiebehülse
13, welche sich auf dem Cylinder 12 befindet.
An dieser Hülse befindet sich ein Hebel 21 mit einer Keilfläche am unteren Ende,
welche den Stoffschieber 20 zur Seite drückt, wenn der Hebel durch die Hülse emporgehoben
wird. Durch eine Feder 22 wird der Stoffschieber wieder zurückgezogen. Feder 18
zieht die Hülse 13 immer wieder nach unten; auf diese Weise resultirt eine Bewegung für
den Stoffschieber, welche ihn zunächst durch Arm 4 auf den Stoff drückt, durch Keil 21
zurückschiebt behufs Mitnahme des Stoffes, dann beim Hochgehen des Hebels 4 durch
Feder 22 hebt und bei nachfolgendem Sinken der Hülse 1 3 (dadurch bewirktem Eingleiten des
Keiles 20 in dessen Sitz im Cylinder 12) wieder durch Feder 22 vorzieht, um ihn von neuem
auf den Stoff wirken zu lassen. Der Faden wird von der Rolle über Spannscheiben 15
und 19 zum Fadengeber 10 und von dort durch
die hohle Nadelstange 11 nach unten durch den kleinen Schieberkasten 9 am Schieber r vorbei
zur Nadel geführt.
Claims (1)
- Patent-Ansp RD CH:Eine Maschine zum Benähen von Hüten mit Einfassungsdrähten, welche aus der Elasticcylindernähmaschine dadurch hervorgegangen ■ ist, dafs die Nadel aufser ihrer auf- und abwärtsgehenden Bewegung gleichzeitig noch behufs Erzeugung eines' den Einfassungsdraht übergreifenden Zickzackstiches eine Parallelverschiebung bezw. Pendelbewegung erhält, während die regelrechte Führung von Krempe und Draht durch ein in die Arbeitsplatte eingesetztes, mit Nuth und geschlossenem Führungskanal (t) ausgestattetes Einsatzstück (s) erfolgt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE58995C true DE58995C (de) |
Family
ID=333247
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT58995D Expired - Lifetime DE58995C (de) | Maschine zum Benähen von Hüten mit Einfassungsdrähten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE58995C (de) |
-
0
- DE DENDAT58995D patent/DE58995C/de not_active Expired - Lifetime
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE822643C (de) | Naehmaschine, insbesondere zum Saeumen von Strumpfwaren | |
DE58995C (de) | Maschine zum Benähen von Hüten mit Einfassungsdrähten | |
DE579871C (de) | Stoffvorschub fuer Naehmaschinen mit Stoffschieber, Stoffdruecker und Zugrolle | |
DE27096C (de) | Knopflochnähapparat für Nähmaschinen | |
DE713007C (de) | Dippelsteppstichnaehmaschine mit einem Paar Horizontalgreifer, einem Stoffschieber ueblicher Art und einem zusaetzlichen Abzugwalzenpaar | |
DE40797C (de) | Kettenstich-Nähmaschine | |
DE64724C (de) | Maschine zum Festnähen von Oesenknöpfen am Stoff | |
DE526991C (de) | Vorrichtung an Naehmaschinen zum Herstellen einer Rolle | |
DE244433C (de) | ||
DE658323C (de) | Handnaehgeraet | |
DE23490C (de) | Nähmaschine für überwendliche Naht | |
DE615312C (de) | Pikiervorrichtung fuer Naehmaschinen | |
DE170882C (de) | ||
DE8852C (de) | Neuerungen an den unter Nr. 4904 patentirten Einrichtungen an Nähmaschinen für Strohgeflechte u. s. w | |
DE20746C (de) | Nähmaschine mit rotirendem Schiffchen | |
DE541662C (de) | Einrichtung an Steppdeckennaehmaschinen zum Einspannen des Steppdeckenrahmens | |
DE43502C (de) | Steppstich-Handnähmaschine | |
DE513907C (de) | Naehmaschine mit Einrichtung zum Aufbiegen der Gewebekanten und Kantenbeschneidevorrichtung | |
DE387240C (de) | Naehmaschine mit Stofftragarm | |
DE585559C (de) | Zickzacknaehmaschine mit Zugrollenvorschub | |
DE515724C (de) | Naehmaschine zum Verbinden zweier Stoffstuecke durch eine verhaeltnismaessig flache Randnaht | |
DE61747C (de) | Knopfloch-Verriegelmaschine | |
DE257324C (de) | ||
DE26491C (de) | Doppelsteppstich-Nähmaschine | |
DE19260C (de) | Doppelsteppstich-Nähmaschine mit doppelten Nähwerkzeugen |