DE587658C - Schul- und Zeichentafel mit mehreren Einzeltafeln - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM
6. NOVEMBER 1933

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 34i GRUPPE 9o2

Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. April 1932 ab

Die Erfindung betrifft Schul- und Zeichentafeln mit mehreren Einzeltafeln, die mit einer ihrer Seitenkanten um eine gemeinsame senkrechte Achse schwenkbar gelagert sind. Bei den bekannten Schultafelgestellen dieser Art sind die einzelnen Tafeln nur um 180°, beim Gegenstand der Erfindung dagegen um 360° schwenkbar.

Die größere Verstellbarkeit wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Achse in der Mitte eines die Tafeln aufneh-' menden Rahmens angeordnet ist, der in einem Gestell in der Höhe verschiebbar gelagert ist, sowie durch -Feststellmittel für die um 360 ° drehbar gelagerten Tafeln. Weitere Merkmale der Erfindung bestehen darin, daß an der Rückseite des Rahmens Leisten angelenkt sind, die zum Abstützen der vorderen, in der Gebrauchslage befindlichen beiden Tafeln an die Innenseiten des Rahmens schwenkbar sind, daß auf der Rückseite des Rahmens Riegel sitzen, die die nicht "in Gebrauch befindlichen Tafeln festhalten, daß ferner die Tafeln mit ihren Gelenkbändern durch Einhängeösen· und -haken, Bajonett-' verschlüsse 0. dgl. lösbar verbunden sind, und daß schließlich der Rahmen in dem Gestell um eine waagerechte Achse drehbar und in beliebiger Schräglage einstellbar gelagert ist, wobei darauf hingewiesen wird, daß der schwenkbare und in beliebiger Schräglage einstellbare Rahmen für die Tafeln bei anderen Schultafeln bereits bekannt ist.

In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen veranschaulicht, und zwar zeigt

Abb. ι eine Vorderansicht der Schultafel, Abb. 2. eine Oberansicht der Tafel,
Abb. 3 eine Seitenansicht der Tafel,
Abb. 4 eine Seitenansicht der als Zeichentisch verwendbaren Tafel mit beliebig schräg einstellbaren Zeichenbrettern.

In dem Gestell α ist der rechteckige Rahmen b in der Höhe verschiebbar gelagert, und zwar mittels Federn c. Oben am Gestell sind zu beiden Seiten die Seilrollen d angeordnet, über welche die Tragseile e laufen, an denen der Rahmen b festhängt und die mit Gegengewichten / zum Halten des Rahmens b in der Schwebe versehen sind.'

In der Mitte des Rahmens b ist die senkrechte Achse g festgeschraubt. Auf dieser Achse sind mehrere, z. B. sechs Schreib- und Zeichentafeln h¹... h^% schwenkbar gelagert, derart, daß sich die Tafeln der Reihe nach von der einen auf die andere Seite des Rahmens herumschwenken lassen. Jede Tafel ist mittels zweier Gelenkbänder i, i¹ oben sowie unten auf der Achse g gelagert. Zwischen den einzelnen Lagern befinden sich die Ab-Standscheiben k an sich bekannter Art. Es können jeweils zwei Tafeln h nebeneinander

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

■ Joseph Wiedmann in Immendingen, Baden.

in den Rahmen b eingestellt werden, wobei die Tafeln in einer Ebene liegen, während die nicht gebrauchten Tafeln auf der Rückseite des Rahmens zu liegen kommen. Um die vorderen Tafeln h¹, h² sicher abstützen zu können, sind z. B. an den inneren Kanten des Rahmens b die an Gelenken befestigten Klappleisten m vorgesehen, die bei Umwechseln der Tafeln nach außen geklappt und

ίο nach erfolgtem Einstellen der Tafeln wieder nach innen gelegt werden. Die einzelnen Tafeln tragen an den Kanten Schutzleisten t zum Einhalten eines Abstandes von der jeweils dahinterliegenden Tafel zum Schütze der auf letzterer befindlichen Schrift oder Zeichnung vor Verletzen durch Gegenschlagen. Zum Festhalten der auf der Rückseite des Rahmens befindlichen Tafeln dienen die Halteriegel n. Um die Tafeln auch einzein und unabhängig voneinander aus dem Rahmen aushängen zu können, werden die Bänder i z. B. mit Einhängeösen, Bajonettverschlüssen o. dgl. ausgestattet.

Sobald man die Tafeln richtig eingespannt hat, läßt sich der Rahmen b mit den Tafeln beliebig nach oben oder unten verschieben. Sind die Tafeln vollgeschrieben, so wendet man eine Tafel um, und es stehen dann wieder zwei volle Schreibflächen zur Verfügung.

Sechs Tafeln ergeben insgesamt zwölf ■ Schreibflächen, so daß also bei Benutzung der Tafeln ein fast unbegrenzter Platz zum Schreiben und Zeichnen vorhanden ist und die beschriebenen Tafeln nicht jedesmal sofort abgewischt zu werden brauchen.

Gemäß Abb. 4 ist der Rahmen b an den beiden seitlich, angeordneten Tragzapfen o, wie üblich, schwenkbar aufgehängt, wobei die Zapfen ο selbst in den Stützen α senkrecht verschiebbar eingelagert sind. Der Rahmen kann also beliebig; schräg eingestellt und gleichzeitig auch in der Höhe verschoben werden. Der Rahmen b ist mit einer bekannten Feststellvorrichtung für die Tafeln in verschiedenen Schräglagen versehen. Es können z. B. die halbkreisförmigen, zu beiden Seiten des Rahmens b befestigten Stellschienen p Verwendung finden, die durch die Bolzen q mit den Gestellstützen ο verriegelt werden.

Die schwenkbare Anordnung des Rahmens b gemäß Abb. 4 macht die Zeichentafel besonders auch als Zeichentisch geeignet, wobei der Rahmen b mit dem über Rollen r parallel geführten Lineal s, wie üblich, versehen ist.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Schul- und Zeichentafel mit mehreren Einzeltafeln, die mit einer ihrer Seitenkanten um eine gemeinsame senkrechte Achse schwenkbar gelagert sind, gekennzeichnet durch die Anordnung der Achse (g) in der Mitte eines die Tafeln (A¹ bis A^e) aufnehmenden Rahmens (&), der in einem Gestell (a) in der Höhe verschiebbar gelagert ist, und durch Feststellmittel für die uni 360° drehbar gelagerten Tafeln.

2. Schul- und Zeichentafel nach Anspruch i, gekennzeichnet durch an der Rückseite des Rahmens, (b) angelenkte Leisten (m), die zum Abstützen der vorderen, in der Gebrauchslage befindlichen beiden Tafeln (Zi¹, hr) an die Innenseiten des Rahmens schwenkbar sind.

3. Schul- und Zeichentafel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Rückseite des Rahmens (b) Riegel (n) vorgesehen sind, die die nicht in Gebrauch befindlichen Tafeln (A³ bis A⁶) festhalten.

4. Schul- und Zeichentafel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Tafeln mit ihren Gelenkbändern (/, Z¹) durch Einhängeösen und-haken, Bajonettverschlüsse o. dgl. lösbar verbunden sind.

5. Schul- und Zeichentafel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (b) in dem Gestell (α) um eine waagerechte Achse drehbar und in beliebiger Schräglage einstellbar gelagert ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen