DE587048C

DE587048C - Trennschalter mit schwenkbarem Schaltisolator

Info

Publication number: DE587048C
Application number: DEO19695D
Authority: DE
Original assignee: JOSEF OLBRICHT
Current assignee: JOSEF OLBRICHT
Priority date: 1932-02-10
Filing date: 1932-02-10
Publication date: 1933-10-28

Description

■ Die Trennschalter werden meist auf zwei Isolatoren aufgebaut, von denen der eine fest und der andere schwenkbar ist. Letzterer trägt den beweglichen Schaltkontakt. Mangels einer Sicherung gegen die Überschreitung der beim Einschalten zugelassenen Biegungsbeanspruchung müssen die Isolatoren derartiger Trennschalter überreichlich bemessen werden. Gemäß vorliegender Erfindung erhält der schwenkbare Schaltisolator eine regelbare Sicherung gegen' die Überschreitung der zugelassenen Biegungsbeanspruchung., deren Wirkung sich auch auf den festen Isolator erstreckt und hinsichtlich Festigkeit eine äußerst knappe Bemessung der Isolatoren ermöglicht.

Der Trennschalter vorliegender Erfindung

ist in Abb. 1 dargestellt. Die einzelnen Schaltstellungen sind in Abb. 2 schematisch wiedergegeben. Der Schaltisolator i mit den beweglichen Kontakten t und dem dazwischenliegenden Gleitstück g wird mit der Antriebskurbel m, ti einem Zweischlage eingeordnet, dessen Gelenk ζ durch die mittels des Distanzrohres r vorgespannte Dämpfungsfeder 0? üb erbrückt wird, so daß sie die kinetische Energie des Schaltisolators bei seiner Bewegung während des Schaltens oder während eines Kurzschlusses auf der Leitung aufnimmt. Die Feder d hält den durch die Fußfassung/, die Antriebskurbelm, n und das Distanzrohr/" gebildeten Gelenkverband/, m, n, r entgegen dem sowohl in der »Aus«-Stellung vom Isolatorgewicht als auch dem beim Einschalten von der Kontaktreibung ausgeübten Drehmomente sicher geschlossen. Durch Drehung 'des Gelenkverbandes in die gestrichelt gezeichnete Stellung (s. Abb. 2) wird der stoßfreie Schluß der Kontakte t mit dem festen Gegenkontakt/? des einzuschaltenden Apparates oder auch mit einer blanken, fest verlegten Leitung hergestellt. Hierbei legt sich das Gleitstück g an den Gegenkontakt ρ an, und nach weiterem Durchschalten knickt der Gelenkverband infolge des von der Auf-.lagerreaktion des Gleitstückes g ausgeübten Drehmomentes aus, und das Gleitstück muß um einen dem Durchschaltwinkel entsprechenden Betrage am Kontakt/? bei gleichzeitiger Spannungserhöhung der Feder.fi? hochgleiten. Es wird somit mit einem dem Federhube ο entsprechenden Drucke an das Gegenkontaktstück gedrückt und nimmt daher am Kontaktschlusse teil. Diesem Drucke wird man im allgemeinen die Bemessung des Schaltisolators zugrunde legen.

Wird das Weiterschalten der Antriebskurbelm, η über die vorgeschriebene »Ein«- Stellung hinaus durch die Stellschraube b und den Anschlage verhindert, so wird der Gelenkverband in dieser Lage festgehalten, und der Federhub ο ist ein Maß der größten, bei dieser Stellschraubeneinstellung möglichen

Biegungsbeanspruchung beider Isolatoren. Eine Montageungenauigkeit oder Vereisung des festen Kontaktes ergibt eine unwesentliche Änderung der möglichen Biegungsbeanspruchung, welche durch eine berichtigende oder vorbeugende Einstellung der Stellschraube b auf das gewünschte Maß beschränkt werden kann. Durch sinngemäße Änderung sowohl der Stellschraubeneinstellung als auch

ίο der Federvorspannung mittels des Distanzrohresr läßt sich sowohl der Kontaktdruck des Gleitstückes als auch der Sicherungsbereich obiger Sicherung innerhalb weiter Grenzen verändern (Regelbarkeit der Sicherung).

Beim Ausschalten gleitet das Gleitstück erst am festen Kontakt hinab, wobei eine erfolgte Vereisung beseitigt wird, worauf die Kontaktöffnung erfolgt. Die Stellschrauben und der Anschlag h bestimmen die »Aus«-Stellung bzw. Trennstreckengröße. Den Anschlußzapfen ν des beweglichen Kontaktes wird man in die Isolatorachse normal zur Drehebene legen.

Die Verwendung dieses Trennschalters, dessen auf einem sehr leichten Isolator aufgebaute Kontakte, ohne die Isolatoren zu gefährden, auch bei sehr hohen Spannungen mit Handantrieb betriebssicher unmittelbar auf das feste Kontaktstück des einzuschaltenden Apparates oder auf eine blanke, fest verlegte Leitung geschaltet werden können, ermöglicht beträchtliche Ersparnisse an Material-, Transport- und Montagekosten und an Raumbedarf.

Claims

Patentansprüche:

1. Trennschalter mit schwenkbarem Schaltisolator, gekennzeichnet durch die Einordnung des Schaltisolators (/) mit den Kontakten (t) und einer Antriebskurbel {m, ή) in einen Zweischlag und durch eine das Gelenk (2) des Zweischlages überbrückende Dämpfungsfeder (d) derart, daß sie die kinetische Energie des Schaltisolators im schwenkbaren elastischen Zweischlagverbande sowohl beim Ein- und Ausschalten als auch bei Kurzschlüssen aufnimmt.

2. Trennschalter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Gleitstück (g) zwischen den beweglichen Kontakten {t), das in der »Ein«-Stellung durch die Dämpfungsfeder (d) an den Gegenkontakt (p) gedrückt wird und am Kontaktschluß teilnimmt.

3. Trennschalter nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch eine Stellschraube (ö) an der Antriebskurbel (m, n) und durch einen Anschlag· (c) im Lager der Antriebskurbel zur regelbaren Begrenzung der in der »Ein«-Stellung zugelassenen Biegungsb eanspruchung! des Schaltisolators.

4. Trennschalter nach Anspruch 1, 2 und 3, gekennzeichnet durch ein Distanzrohr (r) zwischen der Fußfassung (/) des Schaltisolators und der Antriebskurbel, das zur Vorspannung der Dämpfungsfeder (d) dient und sie gleichzeitig gegen Witterungseinflüsse schützt. 7c

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen