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Vorrichtung zum Anzeigen der verschiedenen möglichen Arten von Zusammenklängen
und zur Bestimmung von deren Lage innerhalb einer Akkordtabelle Es ist schwierig,
ohne Kenntnis der Harmonie- oder Akkordlehre die verschiedenen möglichen Arten von
Zusammenklängen oder die Verbindung gegeneinander verständlicher Töne als Zusammenklang
ohne weiters zu benennen oder deren Herleitung zu bestimmen.
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Zweck der Erfindung ist, auf gemeinverständliche Art unter Zuhilfenahme
geeigneter Mittel für die verschiedenen möglichen Arten von Zusammenklängen die
Akkordbenennung und deren Herleitung zu bestimmen.
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Die Erfindung findet insbesondere Anwendung bei den vielbässigen,
chromatischen Akkordeons, bei welchen bekanntlich der größte Teil der auf der Baßseite
liegenden Tasten fertig zusammengestellte Akkorde auslösen. Das Akkordeon mit izo
Baßtasten weist sechs Reihen zu je zo Tasten auf. Davon sind die beiden ersten Reihen
in der Regel die Bässe, Grund- und Wechselbässe genannt, während die übrigen vier
Tastenreihen für die sog. Begleitung sind. ,Diese vier Reihen zergliedern sich in
Dur-, Moll-, Septimen-und verminderte Septimenakkorde. Durch diese eigenartige Tastenanordnung,
welche in keinem Zusammenhang mit dem normalen Notensystem steht, ist es nicht möglich,
auf der Baßseite ohne weiteres von einer zweihändigen Klavierpartitur abzuspielen.
Die Erfindung bezweckt, diesen Mange. weitmöglichst zu beheben.
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Gemäß der Erfindung werden die verschiedenen möglichen Akkorde auf
einer Tabelle klassifiziert, welche in der Folge als Akkordtabelle bezeichnet wird.
Für das Akkordeon würde diese Tabelle der Anordnung der Baßtasten entsprechen. Mit
dieser Tabelle wird eire zweite, sog. Suchertabelle in Verbindung gebracht, auf
welcher die gegeneinander verständlichen Töne als Zusammenklänge entsprechend der
Lage der Akkorde innerhalb der Akkordtabelle festgelegt werden. Um nun die Benennung
und die Lage der verschiedenen Zusammenklänge feststellen zu können, ist noch eine
Suchervorrichtung vorgesehen, welche mit der Suchertabelle zusammenwirkt. Die Suchervorrichtung
erlaubt durch geeignete Mittel das Einstellen beliebiger Zusammenklänge. Der auf
der Suchervorrichtung eingestellte Zusammenklang wird mit dem entsprechenden Zusammenklang
auf der Suchertabelle in übereinstimmung gebracht und zeigt in dieser Stellung die
Vorrichtung, die Benennung und die Lage des Akkordes in der Akkordtabelle an.
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Eine Ausführungsform einer solchen Vorrichtung ist auf der Zeichnung
ersichtlich.
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Abb. i ist eine teilweise Draufsicht auf die Akkord- und Suchertabelle.
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Abb. z zeigt den Sucher in Draufsicht. Abb.3 zeigt den Sucher auf
der Suchertabelle zwecks 'Ausfindigmachung eines Akkordes in der Akkordtabelle.
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Abb. q. ist ein Auszug aus einer zweihändigen Klavierpartitur.
Im
Ausführungsbeispiel ist die Vorrichtung für das vielbässige Akkordeon ausgebaut.
Sie besteht aus einer Unterlage i, auf welcher die Akkordtabelle :z und die Suchertabelle
3 aufgetragen sind. Die Akkordtabelle stellt in diesem Falle die Grifftabelle der
Baßseite des Akkordeons dar. Sie besteht aus sechs Reihen, von denen die obere Reihe
die Wechselbässe, die nächstfolgende die Grundbässe, die dritte Reihe die Durakkorde,
die vierte die Mollakkorde, die fünfte die Septimenakkorde und die sechste die verminderten
Septimenakkorde enthält. Die Tasten bzw. die Akkorde sind entsprechend durch Buchstaben
bezeichnet. Die Art der Akkorde, ob Dur, Moll usw. ist durch die Reihenbezeichnung
gegeben. Von den Tasten aus gehen senkrechte Linien zur Suchertabelle und werden
innerhalb dieser Tabelle durch zwölf waagerechte Linien gekreuzt. In den Kreuzungspunkten
dieser Linien sind die verschiedenen möglichen Zusammenklänge so eingezeichnet,
daß sie sich jeweils zusammen mit den ihnen entsprechenden Akkorden in der Akkordtabelle
auf einer senkrechten Linie befinden. Inder Unterlage i ist unterhalb der Suchertabelle
eine Nut q. als Führung für die Suchervorrichtung vorgesehen.
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Letztere besteht im Ausführungsbeispiel aus einer Platte 5, die mit
einer Feder 6 in die Führungsnut q. eingreift und über die Suchertabelle hin und
her geführt werden kann. Die Platte 5 ist mit einem rechtwinkelig zur Feder 6 verlaufenden
Schlitz 7 versehen, in dessen Verlängerung am oberen Plattenrand ein Zeiger 8 angeformt
ist. In beiden Seiten des Schlitzes und quer zu demselben verlaufend befinden sich
je sechs Riegel 9,
welche in vorgeschobener Stellung zusammen den Schlitz
abdecken. über den Riegeln sind die Grundtöne und Halbtöne mit ihren enharmonischen
Verwechselungen angegeben.
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Vermittels der so beschriebenen Vorrichtung soll z. B. der vierte
Takt der in Abb. q. gezeigten Klavierpartitur bestimmt werden. Wie ersichtlich,
besteht der Zusammenklang vom zweiten und dritten Viertel dieses Taktes aus den
Tönen f, a, c. Es werden die Riegel f, a und c gezogen, so daß der Schlitz 7 an
den drei entsprechenden Stellen frei wird., Die so eingestellte Sucherplatte wird
dann auf der Suchertabelle so lange verschoben, bis gleichzeitig in-allen drei Schlitzlücken
Punkte der Suchertabelleerscheinen. In dieser Stellung der Sucherplatte zeigt deren
Zeiger auf f in der dritten Reihe der Akkordtabelle. Da in dieser Reihe die Durakkorde
liegen, ist der eingestellte Zusammenklang der Durakkord. Dieser Akkord wird in
- die Partitur beim zweiten und dritten Viertel eingetragen, und zwar nach dem Schema,
welches an der einen Seite der Akkordtabelle vermerkt ist. Demzufolge ist derselbe
auf die dritte Linie zu setzen, da der Akkord in der dritten Tastenreihe liegt.
Die Akkordbenennung wird durch die Buchstaben f angezeigt.
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Auf gleiche Weise können die Akkorde und Grifflagen einer normalen
Klavierpartitur für das Akkordeon arrangiert werden.. Um die besondere Notenschrift
für die Akkordeonbegleitung von den normalen Noten zu unterscheiden, kann dieselbe
in besonders geformten oder andersfarbigen Noten eingetragen werden. Selbstverständlich
kann die Eintragung auch nach anderen Bezeichnungen geschehen.
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Die verschiedenen Tabellen können auch auf Kreis- oder sonstigen Scheiben
oder auf zwei entgegengesetzten Seiten einer Unterlage aufgetragen sein und die
Suchervorrichtung als Drehschieber oder nach Art einer Rechenmaschine o. dgl. ausgebildet
sein.
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Schließlich kann das Verfahren nicht bloß bei vielbässigen Akkordeons,
sondern auch in sonstigen gleichartig gelegenen Fällen eine praktische Nutzanwendung
finden.