DE54681C - Vorrichtung zum Notenlesen und Intervallverändern - Google Patents
Vorrichtung zum Notenlesen und IntervallverändernInfo
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- DE54681C DE54681C DENDAT54681D DE54681DA DE54681C DE 54681 C DE54681 C DE 54681C DE NDAT54681 D DENDAT54681 D DE NDAT54681D DE 54681D A DE54681D A DE 54681DA DE 54681 C DE54681 C DE 54681C
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- G—PHYSICS
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Das Neuartige der vorliegenden Erfindung besteht zunächst darin, dafs in einem Kasten
mittelst zweier Walzen ein Band ohne Ende, auf welchem eine nach bestimmten Grundsätzen
angeordnete enharmonische Tonleiter mit Intervallbezeichnung und Vorzeichenangabe für
12 Dur- und 12 Molltonarten gezeichnet, ist,
beliebig nach rechts und links gedreht werden kann, ferner darin, dafs 1. mit Hülfe eines über der
Oeffnung des Kastens befestigten Transponirrahmens nebst Intervallleisten jede der 6# und
b-Dur- und Moll-Tonleitern mit Angabe ihrer Vorzeichen und 2. jedes1 Intervallverhältnifs dargestellt
und veranschaulicht werden kann, wodurch dem Lehrer das zeitraubende Anschreiben
auf der Notentafel erspart werden soll.
Auf der beiliegenden Zeichnung stellen dar:
Fig. ία Vorderansicht des Kastens mit zwei
Walzen und Intervallband (Vorderseite).
Fig. IB Seitenansicht des Kastens mit vorgesetztem
Transponirrahmen,
Fig. ic Intervallband (Rückseite),
Fig. 2 Transponirrahmen,
Fig. 3 Intervallleisten,
Fig. 4 Intervallveränderer für die melodischen Moll-Tonarten,
Fig. 5 Dur- und Moll-Regulirer,
Fig. 6 Verdecker der Noten- und Tonartennamen,
Fig. 7 der Apparat mit sämmtlichen Theilen in Thätigkeit.
Fig. ία stellt den von fünf Seiten geschlossenen
Kasten a1 bis a5 mit abzuhebendem
Deckel a1 dar. In demselben befinden sich
zwei drehbare Walzen b1 und Z>2, die Walze b1
ist mit einer Kurbel d versehen, um den Apparat in Bewegung zu setzen. Um beide
Walzen liegt das Intervallband ohne Ende c; Fig. ία zeigt die Vorderseite, Fig. ic die Rückseite
desselben. Auf diesem Bande sind die Parallel-Dur- und Moll-Tonarten, sowie die
Noten- und Intervallbezeichnungen von zwei Octaven vom g der »kleinen Octave« bis
zum ~g in der aus Fig. ia und ic ersichtlichen
Anordnung angegeben. Darüber befinden sich die Notennamen k und die Intervallbezeichnungen
i1 und i2. Die erhöhten Intervalle sind durch schraffirte Rechtecke i1 und die erniedrigten
durch schwarze Rechtecke i2 bezeichnet. In der ersten Octave befindet sich
über den Intervallbezeichnungen bei h noch die Angabe der Vorzeichen, und zwar oben
für die 6# und έ-Dur-Tonarten, darunter die
für die 6# und έ-Moll-Tonarten. Die Seitenwände
ai und a3 des Kastens sind bei f1 und
f1 ausgeschnitten, um hier die Verdecker,
Fig. 6, einschieben zu können. Beide Seitenwände sind zu Füfsen verlängert und durch
das Fufsbrett g verbunden. Der Deckel a\
wie der untere Verschlufs a4 sind zwischen e1
und e2 so viel ausgeschnitten, um das Vorschieben der Intervallleisten (Fig. 3). zu ermöglichen.
Fig. IB stellt die Seitenansicht des Kastens
mit vorgesetztem Transponirrahmen η dar. Der Haken m dient zum Befestigen der nicht
im Gebrauch befindlichen Verdecker (Fig. 6).
Fig. ic stellt die Rückseite des Intervallbandes c dar. Bei m1 und m2 sind die
Parallel-Tonarten bis 6# und 6 b gezeichnet.
Fig. 2 veranschaulicht den Transponirrahmen. Bei α ist auf demselben ein Stück Noten-
system mit dem Violinschlüssel gezeichnet. Nach der Befestigung des Rahmens auf dem
Kasten bildet dasselbe die Fortsetzung des Notensystems / auf dem Intervallbande c,
Fig. ία und ic. In dem grofsen Ausschnitt hl
werden die Noten, Notennamen und Intervallbezeichnungen (Fig. ία, IkPi2) sichtbar, in
dem kleinen Ausschnitt /j2 erscheinen die Vorzeichenbezeichnungen
für die gleichnamigen Dur- und Moll-Tonarten (Fig. ia, ti). Da man
zur Zeit immer nur entweder die Dur-Vorzeichen oder Moll-Vorzeichen gebraucht, ist zwischen
den Leisten b1 und b2 ein Schieber (Fig. 5), der
Dur- und Moll-Regulirer, angebracht. Dann befinden sich auf dem Rahmen noch zwei
Leisten cl und c2; zwischen diesen bewegt
sich nach links und rechts der Intervallenverä'nderer für die melodischen Moll-Tonarten
(Fig. 4). Der Transponirrahmen wird durch Schrauben auf dem Kasten bei s1 bis ss befestigt,
aufserdem durch die Stifte, die bei e eingesetzt werden. Die Löcher d dienen zur
Befestigung der Intervallleisten (Fig. 3).
Fig. 3, α bis d, stellen die Intervallleisten dar, und zwar gehören zu dem Apparat von a
20 Stück, von b c d je ein Stück. Die einfachen Intervallleisten α dienen dazu, um
nicht gebrauchte Intervalle zu verdecken. Werden alle 20 Leisten α aufgesteckt, so
erhält man ein ununterbrochenes Liniensystem. Durch Entfernen bestimmter Intervallleisten erhält
man, wie weiter unten folgt, jedes gewünschte Intervall.
Die Intervallleisten werden in die Vertiefung e1 e2 des Kastens (Fig. ia), also hinter den
Transponirrahmen gesteckt und ruhen mit ihren Ausschnitten m auf den Stiften e, Fig. 2.
Die Löcher e, Fig. 3, correspondiren mit den Löchern d, Fig. 2, des Rahmens. Einfache
Stifte, in diese Löcher gesetzt, befestigen die Intervallleisten mit dem Rahmen und Kasten.
Die Intervallleisten bed sind Ergänzungsleisten , die bei den Moll-Tonleitern eis-, gis-
und dis-moll angewendet werden, und zwar wird die Intervallleiste b bei cis-moll auf das
18. Intervall gesteckt, um his zu erhalten; c und d zeigen Doppelerhöhungen und werden
ebenfalls auf das 18. Intervall gesteckt, und zwar c bei dis-moll und d bei gis-moll. Die
Intervallbezeichnung der doppelt erhöhten Töne ist dunkelroth gefärbt. Bei dis-moll, melodisch,
wird aufserdem noch auf das 15. Intervall'die
Ergänzungsleiste b gesteckt.
Fig. 4 stellt den Intervallveränderer dar. Derselbe hat die Aufgabe, den 6. und 7. Ton
bei den melodischen Moll-Tonleitern aufwärts zu erhöhen, abwärts zu erniedrigen; dies wird
dadurch bewirkt, dafs man beim Erhöhen dieser Töne den Veränderer auf Intervall 14
und 17 schiebt, beim Erniedrigen derselben auf 15 und 18 bewegt.
Der Dur- und Moll-Regulirer, Fig. 5, besteht aus einer Blechplatte, die oben und unten so
ausgeschnitten ist, dafs diese Ausschnitte h1 und /z2 die halbe Oeffnung h2, Fig. 2, freilassen.
Werden die Dur-Tonleitern behandelt, so wird die Oeffnung hl, bei den Moll-Tonleitern die Oeffnung h2 auf den Ausschnitt h2,
Fig. 2, geschoben. Wird die Angabe der Vorzeichen nicht gebraucht, so wird der Regulirer
so weit nach rechts geschoben, dafs der nicht ausgeschnittene Theil desselben beim
Knopfe α den Ausschnitt ft2, Fig. 2, ganz verdeckt..
Die Verdecker /' und /2, Fig. 6, sind
Leisten, die dazu bestimmt sind, die Notennamen k, Fig. ia und ic, sowie die Namen
der Tonarten ml und jm2, Fig. ic, zu verdecken.
Sie werden bei/1 und/2, Fig. ia und IB, eingeschoben. Im nicht gebrauchten
Zustande werden sie bei to, Fig. ib, aufgehängt.
Fig. 7 zeigt den Apparat in Thätigkeit. Auf dem Kasten mit Walzen und Intervallband,
Fig. ia, ist der Transponirrahmen, Fig. 2, befestigt. Da der Apparat in diesem Fall zur
Veranschaulichung und Herstellung sämmtlicher melodischer 6 # und 6 6-Moll-Tonleitern gebraucht
werden soll, so sind die Intervalle 2, 3, 5, 7, 8, 10, 11,-13, 16 und ig mit den
einfachen Intervallleisten a, Fig. 3, verdeckt, und auf 14 und 17 ist der Veränderer (Fig. 4)
geschoben. Man erhält dadurch jede melodische Moll-Tonleiter. Als Beispiel ist c-tnoll gewählt.
Da bei den melodischen Moll-Tonleitern abwärts der 7. und 6. Ton um eine halbe Stufe
erniedrigt wird, so ist der Regulirer auf das 15. und 18. Intervall zu schieben, dadurch
werden dann die auf dem 14. und 17. Intervall befindlichen erniedrigten Töne as und b
sichtbar. Der Regulirer (Fig. 5) ist, da es sich um eine Moll-Tonleiter handelt, mit seinem
Ausschnitt ti2 über die Oeffnung 7?2, Fig. 2, geschoben,
wodurch die Bezeichnung »3 b«, d. h. c-moll hat 3 b vorgezeichnet, sichtbar
wird. Die Notennamen k der Tonleiter (Fig. ia)
sind durch den Verdecker f1, Fig. 6, unsichtbar
gemacht. Um nun jede andere melodische Moll-Tonleiter zu erhalten, hat man nur den
Anfangston der betreffenden Tonleiter in die Intervallöffnung bei h zu drehen. Bei den
Moll-Tonleitern eis-, gis- und dis-moll sind die Ergänzungsleisten bed, Fig. 3, auf Intervall 18
zu setzen, wie oben angegeben.
Der Apparat soll sich verwenden lassen:
ι. zum Lesen und Singen sämmtlicher Dur- und Moll-Tonleitern bis 6 # und 6 b innerhalb
einer Octave, sowie der dazu gehörigen Dreiklänge und Septimenaccorde,
2. zur Veranschaulichung der Tonstufen bei der Intervalllehre,
3· bei Treffübungen an Tönen der Tonleitern, Dreiklänge und Septimenaccorde,
4. zur Erklärung und Einübung der Verwandtschaft der Tonarten nebst ihren Vorzeichen.
Zur Herstellung sämmtlicher 6 # und 6 b-Dur-Tonleitern
werden die Intervallleisten auf die Intervalle 2, 3, 5, 6, 8, 10, 11, 13, 14,
16, 17 und 19 gesteckt. Wird nun der
Anfangston einer der 12 Dur-Tonleitern auf das erste freie Intervall, Oeffnung h, Fig. 7, gedreht,
so erhält man die genaue Notirung der verlangten Tonleiter.
Zur Herstellung der harmonischen Moll-Tonleitern werden die Intervallleisten auf die Intervalle
2, 3, 5, 7, 8, 10, 11, 13, 15, 16, 17
und 19 gesteckt, aufserdem bei cis-moll auf
18, Fig. 3, b\ bei gis-moll auf 18, Fig. 3, d;
bei dis-moll auf 18, Fig. 3, c. Im übrigen wird
wie bei den Dur-Tonleitern verfahren. Die Oeffnung h2 des RegLilirers ist auf die des Rahmens
la1, Fig. 2, zu bringen.
Zur Herstellung der melodischen Moll-Tonleitern aufwärts werden die Intervallleisten auf
die Intervalle 2, 3, 5, 7, 8, 10, 11, 13, 16
und 19 gesteckt, und der Intervallveränderer auf 14 und 17, abwärts letzterer auf 15 und
18 geschoben. Im übrigen alle Ergänzungen und Regulirangen wie bei den harmonischen
Moll-Tonleitern.
Bei den Dur-Dreiklängen werden die Intervalle i, 7, 12 und 20 nicht verdeckt.
Bei den Moll-Dreiklängen bleiben die Intervalle i, 6, 12 und 20 frei.
Bei den Dominantseptimenaccorden bleiben i, 7, 12, 17 und 20 frei.
Zu den Normaltönen c d ef g ah werden nach Entfernung der unten bezeichneten Intervallleisten
folgende Intervalle gebildet, wobei indefs zu bemerken ist, dafs bei den übermäfsigen
Primen, Secunden und' Quinten an den betreffenden Stellen die Ergänzungsintervalle
eingeschaltet werden müssen. Es ergeben durch Entfernung der Intervallleisten 1 grofse
Primen, 1 bis 2 übermäfsige Primen, 1 bis 3 kleine, 1 bis 4 grofse, 1 bis 5 übermäfsige
Secunden, 1 bis 16 kleine, 1 bis 7 grofse
Terzen, 1 bis 9 grofse, 1 bis 10 übermäfsige
Quarten, 1 bis 11 kleine, 1 bis 12 grofse,
ι bis 13 übermäfsige Quinten, 1 bis 14 kleine,
ι bis 15 grofse Sexten, 1 bis 17 kleine, 1 bis
18 grofse Septimen, 1 bis 19 verminderte,
ι bis 20 grofse Octaven.
Zur Einübung der Vorzeichen der 12 Dur- und Moll-Tonarten und ihrer gegenseitigen Verwandtschaft
dient Fig. ic. Hierbei werden die Intervalle 2, 4, 6, 8, 10, 12 und 14 bis 20
verdeckt. Wird nun C-dur 1 in die erste Intervallöffnung gedreht, so folgen in den
übrigen 6 leeren Oeffnungen die Vorzeichen für die Tonarten ■ G-, D-, A-, E-, H- und
Fis-dur, sowie für e-, h-, fis-, eis-, gis- und
dis-moll; wird C-dur 2 in die erste Oeffnung gedreht, so folgen in den anderen 6 die Vorzeichen
für F-, B-, Es-, As-, Des- und Ges- dur, sowie für d-, g-, c~, f-, b- und es-moll.
DieBuchstabenbezeichnungen m'und wz2, Fig. ic,
können durch die Verdecker f und/2, Fig. 6, zu jeder Zeit unsichtbar gemacht werden.
Claims (7)
- Patent-Anspruch:
- Eine Vorrichtung zum Notenlesen und Intervallverändern, bestehend aus:
- a) einem endlosen, über zwei Walzen (Fig. ia, bl und b2) geführten Bande (c), auf welchem die Noten (I) vom g der »kleinen Octave« bis zum »zweigestrichenen g«. nebst Intervallbezeichnungen (i1 und i2), sowie Tonartenvorzeichen (h)■ verzeichnet sind;
- b) einem Transponirrahmen (Fig. 2), welcher mit 20 Intervallleisten (Fig. 3), die genau 20 Noten bezw.
- Intervalle des endlosen Bandes verdecken, versehen ist, mit deren Hülfe sich alle 6 Kreuz- und
- 6 JB-Dur- und Moll-Tonleitern durch Entfernen bestimmter Intervallleisten und Einstellen des Anfangstones der gewünschten Tonleiter in die erste freie Intervalllücke (Fig. 7, h) transponiren lassen;c) dem Intervallveränderer (Fig. 4), welcher dazu dient, den 6. und
- 7. Ton der melodischen Moll-Tonleitern 1. aufwärts zu erhöhen, 2. abwärts zu erniedrigen, was erreicht wird, wenn man denselben 1. über die freien Intervalllücken "14 bis 17 und 2. über 15 bis 18 schiebt;d) dem Dur- und Moll-Regulirer (Fig. 5), welcher durch seine Ausschnitte h1 und Λ2 die Angabe der Anzahl und Art der Vorzeichen zu jeder gewünschten Tonleiter bewirkt, wenn man bei Dur die Oeffnung h', bei Moll h2 über das erste unverdeckte Intervall schiebt, wodurch dann die auf dem Band ohne Ende (Fig. 1, c) verzeichneten Vorzeichen (Fig. ia, h) sichtbar werden.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE54681C true DE54681C (de) |
Family
ID=329260
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT54681D Expired - Lifetime DE54681C (de) | Vorrichtung zum Notenlesen und Intervallverändern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE54681C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US12084464B2 (en) * | 2019-11-22 | 2024-09-10 | Applied Materials, Inc. | Rhenium complexes and methods of use |
-
0
- DE DENDAT54681D patent/DE54681C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US12084464B2 (en) * | 2019-11-22 | 2024-09-10 | Applied Materials, Inc. | Rhenium complexes and methods of use |
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