DE584692C - Grenzmassschiebelehre - Google Patents

Description

• Grenzmaßschiebelehre Die Erzeugnisse von Bietrieben alleer Art, beispielsweisse von Walzwerken oder anderen Fertigerzeugnissen herstellenden Betrieben, müssen ständig auf die Toleranzhaltigkeit ihrer Abmessungen nachgeprüft werden. Dafür ist eine Grenzmaßkontrolle üblich, d. h. es handelt sich weniger darum., ein einzelnes genaues Maß zu ermitteln, als vielmehr um die Feststellung, ob eine Abmessung innerhalb bestimmter Maßgrenzen lieg>,. Um solche Grenzmaßkontrollen mit ein und demselben Meßgerät an Werksstücken verschiedener Haupt- und Grenzmaße vornehmen zu können, hat man an dem beweglichen Schenkel einer Schiebelehre Verschiebungselemente, z. B. Tastbolzen, angebracht, die in der bei Rachengrenzlehren üblichen Anordnung auf das jeweils erforderliche obere und untere Grenzmaß einstellbar sind unter Verschiebung des Schenkels und eines Verschiebungsed-ementes. Ein derartiges Gerät ersetzt zwar eine große Anzahl fester Lehren für be` stimmte Grenzmaße, es hat aber zwei sehr erhebliche Nachteile: Seine Einstellung ist umständlich und ohne Hilfswerkzeuge nicht möglich, und nach erfolgter Einstellung sind nicht beide Grenzmaße ihrer Größe nach ablesbar. Ein solches Gerät ist daher in den Fällen unbrauchbar, wo es darauf ankommt, schnell und sicher verschieden große Gegenstände mit verschieden großen Toleranzen auf Maßhaltigkeit zu prüfen.
• Diese Nachbeile werden erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß die Grenzmaßschiebelehre an dem beweglichen Meßschenkel -einen Zusatzschieber mit einer Skala .erhält, die mit der auf dem beweglichen Meßschenkel befindlichen Skala in Bezug steht, so daß die Toleranz ummittelbar und ohne Verstellung des beweglichen Meßschenkels durch den Zusatzschieber eingestellt und kontrolliert werden kann. Bei dem Erfindungsgegenstand verfolgt die Einstellung beider Grenzmaße durch einfaches Verschieben des Hauptschiebers und des zusätzlichen Schiebers wie bei der gewöhnlichen Schiebelehre. Der mit der neuen Vorrichtung zu erzielende Vorteil wirtschaftlicher Art, der durch die Zeitersparnis begründet ist, ist ohne weiteres ersichtlich.
• Die Zeichnung zeigt die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel, aus dem die Einrichtung und Wirkungsweise der neuen Grenzmaßschiebelehre klar hervorgeht. In dem unteren Teil des Schiebers 3 ist ein zweiter Schie` her q. eingefügt. Auf dem Schieber r1 befindet sich eine Noniusskala, der auf dem Schieber 3 eine Millimeterskala zugeordnet ist. 5 ist eine Feststellvorrichtung für die beiden Schieber untereinander -und gegenüber dem Schiebelineal z.
• Die Entfernung des Schiebers 3 vom feststehenden Meßschenkel i wird gleich dem zur lässigen IGeinstmaß des zu prüfenden Werkt stücks eingestellt; der Schieber ¢ wird gegenüber dem Schielxer 3 um die gesamte zulässige Toleranz nach rechts verschoben; damit wird die Entfernung Schieber q. - Meßschenkel i gleich dem zulässigen Größtmaß der betreffenden Werkstückgröße. Durch Feststellung der beiden Schieber mittels der Feststellvorrichtung 5 wird die Schiebelehre zur konstanten Grenzlehre. Auf diese Weise lassen sich alle beliebigen Grenzmaßintervalle für die verschiedensten Abmessungen auf denkbar einfachste Weise innerhalb kürze stet Frist einstellen. Die Grenzmaßschiebelehre bietet daher :einen vollkommenen Ersatz für eine unbegrenzt hohe Anzahl feststehender Grenzlehren.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Zum Messen von Grenzmaßen, insbesondere zum Prüfen der Maßhaltigkeit von Walzgut bestimmte Schiebelehre mit in dem beweglichen Meßschenkel angebrachtem Verschvebungselement, dadurch gekennzeichnet, daß sich an dem beweglichen Meßs.chenkel ein Zusatzschieber befindet, der mit einer Skala versehen ist, die mit der auf dem beweglichen Meßschenkel befindlichen Skala in Bezug steht, so da.ß die Toleranz unmittelbar und ohne Verstellung des beweglichen Meßschenkels durch den Zusatzschieber eingestellt und kontrolliert werden kann.