DE347836C - Tastermessgeraet zum Pruefen von Winkeln - Google Patents

Description

• Tastermeßgerät zum Prüfen von Winkeln. Durch vorliegende Erfindung ist ein einfacher Weg gefunden, um Winkel an Prismen o. dgl. mittels eines Meßtasters zu prüfen, indem der kleine Winkel, um welchen der zu prüfende Winkel von einem Normalwinkel abweicht, dadurch festgestellt wird, daß die demselben Winkel gegenüberliegende Kathete eines rechtwinkligen Dreiecks, dessen andere Kathete vorher an dem Gerät eingestellt wurde, mit dem Meßtaster gemessen wird. Eine Ausführungsform des Gerätes ist auf der Zeichnung dargestellt. Abb. i ist eine Ansicht desselben und zeigt das Prüfen eines rechten Winkels, während in Abb. 2 das Prüfen eines spitzen Winkels veranschaulicht ist.
• Auf einem genau ebenen Tisch a mit vortf_ilhaft durch Nuten unterbrochener Tischfläche ist eine Anschlagleiste b mit schneidenförmiger Anschlagfläche befestigt. Genau senkrecht über dieser Anschlagfläche steht in einer bestimmten Entfernung l von derselben die Tastfläche des Tastbolzens c eines Meßtasters (Minimeter) d, wenn der Zeiger desselben auf einen bestimmten Strich zeigt. Diese genaue Einstellung des Meßtasters wird mit Hilfe eines genau arbeitenden rechtwinkligen Prismas c ausgeführt, welches, wie in der Abb. i dargestellt ist, auf den Tisch a gestellt und gegen den Anschlag b geschoben wird. Der Meßtaster wird mittels der Feinstellschraube f so lange verstellt, bis sein Zeiger auf den gewünschten Strich seiner Skala zeigt, und dann mittels der Klemmschraube g festgestellt. Das Maß l ist vorteilhaft veränderlich und kann durch Verstellen des Tisches a eingestellt werden. Zu diesem Zweck ist der Schaft 1a des Tisches a verschiebbar, durch einen Keil i gegen Verdrehung gesichert, in einer Führung k gelagert, und es kann derselbe durch die Klemmschraube m in beliebiger Stellung festgeklemmt werden. Das Maß l kann unmittelbar auf einer Maßeinteilung n auf dem Schaft h abgelesen werden. Die Änderung des Maßes l könnte ebensogut bei festgelagertem Tisch durch Höhenverstellung des Meßtasters erfolgen.
• Will man nun den rechten Winkel eines Prismas prüfen, so bringt man dieses an Stelle des Normalprismas auf den Meßtisch. Zeigt jetzt der Zeiger des Meßtasters wieder auf denselben Strich, dann ist auch der zu prüfende Winkel genau, zeigt er aber eine Abweichung (s) an, dann weicht auch der zu prüfende Winkel um einen Winkel cp von dem rechten Winkel ab, welcher aus der Formel berechnet werden kann. Vorteilhaft wird man das Maß l so wählen, daß zwischen t und cp (es handelt sich stets um sehr kleine Winkel) ein möglichst einfaches Verhältnis entsteht. Ein geeignetes Maß ist beispielsweise l= 2o,62. Einem angezeigten Maß s= o,ooi mm entspricht dann ein Winkel cp = io Sekunden.
• Zum Prüfen von spitzen Winkeln bedient man sich besonderer Auflagetische o (Abb. 2), welche auf den Meßtisch a gestellt werden ,und sich gegen einen zweiten auf demselben angebrachten Anschlag p stützen. Der von den beiden Auflageflächen des Auflagetisches o eingeschlossene Winkel muß den zu prüfenden Winkel (Sollmaß) zu genau 9o° ergänzen. Das zu prüfende Prismar y wird, wie in Abb. 2 dargestellt, aufgelegt. Die Einstellung erfolgt auch hier mit Hilfe des normalen rechten Winkels, wie oben beschrieben.
• Das Gerät kann auch so eingerichtet sein, ädaß das Messen spitzer oder stumpfer Winkel durch Neigung des Auflagetisches a ermöglicht wird. Die Einstellung des Gerätes muß dann mit einem dem zu prüfenden Winkel entsprechenden Normalwinkel erfolgen. Auch bei dem gezeichneten Gerät braucht der Normalwinkel nicht unbedingt ein rechter zu sein, es kann auch jeder beliebige andere Winkel gewählt werden.

Claims (3)

1. PATENT-ANSPRÜCT3E: i. Tastermeßgerät zum Prüfen von Winkeln, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel, um welchen der zu prüfende Winkel von einem Normalwinkel abweicht, durch. Messen der demselben gegenüberliegenden Kathete eines rechtwinkligen Dreiecks, dessen andere Kathete vorher eingestellt war, bestimmt wird.
2. 2. Tastermeßgerät nach Anspruch =, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Schenkel des zu prüfenden Winkels durch die Auflagefläche eines Tisches (a), der andere durch einen festen, schneidenförmigen Anschlag (b) und die in einer bestimmten Entfernung davon stehende Tastfläche des Tastbolzens (c) eines Meßtasters (d) bestimmt ist, so daß Abweichungen von dem. Normalwinkel von dem Meßtaster angezeigt werden.
3. 3. Tastermeßgerät nach den Ansprüchen = und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ent fernung zwischen der Anschlagschneide (b)-und dem Tastbolzen (c), die anliegende Kathete des Abweichungswinkels, durch Höhenverstellung des Tisches (a) oder des Meßtasters (d) geändert werden kann, wobei die Einrichtung getroffen sein kann, da.ß das Maß derselben an einer Maßeinteilung unmittelbar erkennbar ist. q.. Tastermeßgerät nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß andere Winkel durch Verwendung besonderer Auflagetische (o), welche sich gegen einen zweiten Anschlag (p) des Meßtisches (a) stützen, geprüft werden können.