DE584531C

DE584531C - Schraubenlose, einteilige Klemme

Info

Publication number: DE584531C
Application number: DEA65761D
Authority: DE
Original assignee: BBC BROWN BOVERI and CIE; Brown Boveri und Cie AG Germany
Current assignee: BBC BROWN BOVERI and CIE; BBC Brown Boveri AG Germany
Priority date: 1932-04-22
Filing date: 1932-04-22
Publication date: 1933-09-21

Description

Schraubenlose, einteilige Klemme Zur Befestigung des Fahrdrahtes von elektrischen Bahnen an den Aufhängepunkten werden meistens zwei- oder mehrteilige Klemmen verwendet, die durch den Prelldruck erzeugende Mittel, z. B. Schraubenbolzen oder Nieten, zusammengehalten werden. Diese Verbindungsorgane sind in vielen Fällen die Ursache von Betriebsstörungen und erschweren, wenn sie festgerostet sind, die Auswechslung der Klemme ganz außerordentlich.
Man hat diesen Nachteil bereits durch einteilige Fahrdrahtklemmen zu vermeiden gesucht, die auf den Fahrdraht aufgesetzt werden und mittels eines geeigneten Werkzeuges eine solche Formänderung erfahren, daß sie den Fahrdraht festklemmen können. Als Nachteil dieser Ausführung muß bezeichnet werden, daß die der Formänderung unterworfenen Klemmenteile bei mehrmaligem Ein- und Ausbau der Klemme zerstört werden und den Fahrdraht nicht mehr mit der notwendigen Sicherheit festhalten können.
Eine andere bekannte einteilige Klemmenausführung benützt zur Festhaltung des Fahrdrahtes Klauen, die wechselseitig oberhalb und unter dem Fahrdraht so angeordnet sind, daß dieser in einer senkrechten Ebene verbogen wird. Der Nachteil dieser Klemme besteht darin, daß der Fahrdraht auf die Länge der von unten übergreifenden Klaue aus der Schleifebene herausgeführt ist, der Stromabnehmer also mit dem Klemmenkörper selbst in Berührung kommt. Die Folge ist an dieser Stelle eine große Abnützung des Klemmenkörpers und eine empfindliche Schwächung der unteren, das Fahrdrahtgewicht tragenden Klane.
Gemäß der Erfindung werden diese grundlegenden Übelstände der bekannten Ausführungen vermieden.
Gegenstand der Erfindung ist somit eine schraubenlose, einteilige Klemme mit mehreren wechselseitig und versetzt zueinander .angeordneten Halteklauen, insbesondere für die Aufhängung der Fahrdrähte elektrischer Bahnen, bei welcher die Klemme ohne Formänderung -der Klauen und ohne Überdeckung der Schleifffäche des Fahrdrahtes den Fahrdraht in eine parallel zur- Schleifebene verlaufende gewundene oder gebogene Form zwingt, wodurch die Klemme fest und sicher auf dem Fahrdraht haftet.
Die Windung des Fahrdrahtes würde jedoch bei Fahrleitungen, die mit Rollen- oder Schleifschuhstromabnehmern befahren werden, an den Klemmstellen heftige Schläge hervorrufen, die zu einer vorzeitigen Zerstörung der Klemmen oder der Stromabnehmer führen würden. Dieser Nachteil kann dadurch vermieden werden, daß bei derartigen Fahrleitungsanlagen die Form des Klemmenkörpers so gewählt wird, daß dieser unabhängig von der Abbiegung des Fahrdrahtes an der Klemmstelle die Führung der Stromabnehmerrolle oder des Schleifschuhes übernehmen kann.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel für die Erfindung eine Fahrdrahtklemme für Bügelbetrieb in verschiedenen Ansichten dargestellt. Fig. = zeigt die Klemme in einer Ansicht von unten.
Fig. 2 ist eine Seitenansicht, während Fig. 3 eine Ansicht von vorn darstellt. Der Klemmenkörper a besitzt drei wechselseitig angebrachte Klauen b, c und d, die entsprechend dem Fahrdrahtprofil ausgebildet sind; die Klauen sind so zueinander angeordnet, daß die Entfernung zwischen den Klemmstellen im Fahrdrahtquerschnitt kleiner ist als das entsprechende Maß des Fahrdrahtprofils, so daß der eingelegte Fahrdraht in einer horizontalen Ebene in eine gewundene Form gezwungen wird. Diese Windung verhindert eine Verschiebung der Klemme in Richtung des Fahrdrahtes.
Der Einbau des Fahrdrahtes geht nun zweckmäßig so vor sich, daß die Klemme zuerst in einem Winkel zur Fahrdrahtlängsacbse gestellt und der Fahrdraht zwischen die Klauen b und c oder c und d gelegt wird. Nunmehr wird die Klemme in die Richtung des Fahrdrahtes gedreht und mit Hilfe eines geeigneten Werkzeuges auch die Klaue d bzw. b in das Profil des Fahrdrahtes eingehakt, wobei die beiden anderen Klauen als Widerlager dienen. Der Fahrdraht nimmt dadurch innerhalb der Klemme eine gewundene Form an und bewirkt das Festhaften der Klemme. Ebenso leicht kann die Klemme wieder ausgebaut und das gebogene Fahrdrahtstück ohne Schwierigkeiten geradegerichtet werden. Einer Weiterverwendung der Klemme an einem anderen Stützpunkt steht nichts im Wege.
Der Vorteil der Klemme liegt neben ihrer Einteiligkeit und dem Fehlen jeglicher Verbindungsmittel in der fast unbegrenzten Wiederverwendbarkeit, weil keine Klemmenbestandteile beire Einbau eine Formänderung erleiden.
Es ist auch ohne weiteres möglich, an Stelle der beim Ausführungsbeispiel vorgesehenen drei Klauen nur .zwei oder bei langen Klemmen mehr als drei Klauen an den Klemmenkörper anzubringen. Zwecks Befestigung der Klemmen am Stützpunkt ist ein Ansatz c vorgesehen, jedoch ist es für die Erfindung unerheblich, wie diese Befestigung erfolgt. Die Querschnittsform des Fahrdrahtes kann auch beliebig gewählt werden, da es ohne Schwierigkeit möglich ist, die Klauen der Form des Fahrdrahtes anzupassen. Die Erfindung ist auch keineswegs nur auf Fahrdrahtklemmen beschränkt, sondern kann vielmehr auf alle im Freileitungsbau üblichen Klemmenformen sinngemäß angewendet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schraubenlose, einteilige Klemme mit mehreren wechselseitig und versetzt zueinander angeordneten Halteklauen, insbesondere für die Aufhängung der Fahrdrähte elektrischer Bahnen, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Klemme ohne Überdeckung der Fahrdrahtschleiffläche und ohne Formänderung der Klauen dadurch aufbringen läßt, daß der Fahrdraht innerhalb der Klemme und parallel zur Schleifebene in eine gewundene oder gebogene Form gezwungen wird.
2. Klemme nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Runddraht die Klauen den oberen Teil des Fahrdrahtprofils in der Projektion um mehr als die Hälfte des Umfanges umfassen.
3. Klemme nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Rillendraht die Klauen (b, c, d) in die Rillen des Fahrdrahtprofils hineinragen. q.. Klemme nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der gegenüberliegenden Klauen (b, d bzw. c) in der Querschnittsrichtung des Fahrdrahtes kleiner ist als die Dicke des Fahrdrahtes an der von den Klauen umfaßten Stelle