DE584292C - Lichtbogenschutzanordnung an Haengeisolatorenketten - Google Patents

Description

Um bei Freileitungen die Hängeisolatoren der Einwirkung etwa auftretender Lichtbogen möglichst schnell zu entziehen, sind schon Vorkehrungen getroffen worden, bei welchen durch fremde magnetische Felder oder durch das magnetische Eigenfeld der Lichtbogen zum Abreißen gebracht wird. Man hat auch versucht, durch metallische Körper oder Hörner an den beiden Polen des Isolators, deren Abstand geringer als die Baulänge des Isolatorensystems ist, den Lichtbogen von der Isolatorkette wegzudrängen.

Die vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß längere Lichtbogen gegen Luftströmungen überaus empfindlich sind und daß man daher durch Erzeugung eines entsprechend gerichteten Luftstromes sowohl die Ansatzpunkte des Lichtbogens als auch seine positive Säule von den Isolatoren wegblasen kann. Gemäß der Erfindung wird nun zur Erzeugung eines solchen Luftstromes der Lichtbogen selbst benutzt. Erfindungsgemäß sind zwischen den einzelnen Gliedern einer Hängeisolatorenkette etwa kegelförmige oder kugelabschnittförmige Körper mit einem gegenüber dem Durchmesser def Isolatorenglieder wesentlich größeren Scheibendurcb.-messer eingebaut, so daß an den nach außen ansteigenden Wänden die durch Lichtbögen erwärmte emporsteigende Luft radial nach außen getrieben wird. Diese Luftströmung bläst dann auch den Lichtbogen selbst nach außen. . & γ

An sich ist es bereits bekannt, einen Stützisolator zum Schutz gegen Beschädigungen durch Steinwürfe o. dgl. mit einer Metallhaube zu versehen, die einen über die Schirme des Isolators hinausgreifenden, nach unten gezogenen Metallschirm besitzt. Eine derartige Anordnung ist aber für den in der Erfindung angestrebten Zweck ganz ungeeignet, da infolge der besonderen Ausbildung des Metallschirmes das Entstehen der nach der Erfindung angestrebten Luftströmung verhindert wird. Der Schirm der Schutzhaube bildet einen nach unten offenen Kegel und ist mit einem nach unten gezogenen Rande versehen. Infolgedessen wird die durch Lichtbögen erwärmte emporsteigende Luft von dem Hohlraum des Schirmes aufgefangen und festgehalten, ohne daß'sie radial nach außen strömen kann, wie dies bei dem Gegenstand der Erfindung der Fall ist.

Die Zeichnung stellt in Abb. 1 und 2 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. i, 2 und 3 sind die einzelnen Isolatoren einer Hängekette, an deren unterem Ende die Freileitung 4 befestigt ist. Zwischen den einzelnen Isolatoren sind nun schalenförmige flache Körper 5, 6 und 7 angeordnet, die aus einem temperaturbeständigen, jedoch nicht unbedingt isolierenden Stoff hergestellt sind. Der Durchmesser der Körper 5 bis 7 ist wesentlich größer als der äußere Durchmesser der Hängeisolatoren ι bis 3. Bei einem in dem Zwischenraum zwischen den einzelnen Körpern 5 bis 7 auf-

tretenden Lichtbogen erzeugt dieser Lichtbogen eine radial nach außen gerichtete Luftströmung, die auch den Lichtbogen selbst nach außen trägt. Um diese Wirkung zu unterstützen, sind die einzelnen flachen Körper mit Schlitzen 8 versehen; die Schlitze sind von unten nach oben schräg nach auswärts gerichtet. Die Luft tritt dann durch die Schlitze in einer schräg nach auswärts gerichteten Strömung hindurch. Die einzelnen Körper 5 bis 7 können, wie dies aus dem Grundriß der Abb. 2 zu erkennen ist, ähnlich wie die bisher bekannten Metallkörbe aus einem äußeren Metallring 9 und aus radialen Streben 10 bestehen. Die Zwischenräume zwischen den Streben sind jedoch vollwandig. Durch das Einschieben solcher Zwischenwände zwischen die einzelnen Glieder der Hängeisolatorenkette kann auch bei Ketten für Höchstspannungsanlagen verhindert werden, daß der mittlere Teil eines Lichtbogens zwischen den beiden Enden der Kette an die Isolatoren herankommt.

Die Anordnung nach der Erfindung bietet gegenüber anderen Anordnungen den Vorteil, daß durch ihre Verwendung die Überschlagspannung nur in geringem Maße herabgesetzt wird.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   I. Lichtbogenschutzanordnung an Hängeisolatorenketten, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den einzelnen Gliedern der Hängeisolatorenkette kegel- oder kugelabschnittförmige Körper mit einem gegenüber dem Durchmesser der Isolatorengliedier wesentlich größeren Scheibendurchmesser eingebaut sind, so daß an den nach außen ansteigenden Wänden die durch Lichtbögen erwärmte Luft radial nach außen getrieben wird.
2. 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Körper mit schrägen Öffnungen (8) .zur Erzeugung einer von den Isolatoren weggerichteten Luftströmung versehen sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen