DE584122C

DE584122C - Einrichtung zur Abtastung des Zeigerausschlages von Messgeraeten

Info

Publication number: DE584122C
Application number: DEH128144D
Authority: DE
Original assignee: Hartmann and Braun AG
Current assignee: ABB Training Center GmbH and Co KG
Priority date: 1931-08-08
Filing date: 1931-08-08
Publication date: 1933-09-14

Description

Einrichtung zur Abtastung des Zeigerausschlages von Meßgeräten Bei der Anwendung von Meßgeräten ist es häufig notwendig, die Erreichung eines bestimmten Zeigerausschlages durch Kontakte zu signalisieren. Man verwendet hierfür häufig, insbesondeie bei schwachen Meßgeräten, eine fremde Energiequelle, die durch mechanische Einrichtungen den Zeigerausschlag abtastet. Es ist- auch eine- Einrichtung zur Abtastung des Zeigerausschlages von Meßgeräten bekannt, bei der ein durch eine periodisch arbeitende Vorrichtung (Fallbügel) betätigter Kippschalter vorgesehen ist, der je nach der Stellung des Zeigers in einer waagerechten Lage gehalten oder nach der einen oder anderen Seite gekippt wind. und dadurch den gewünschten Schaltvorgang herbeiführt.
Bei der vorliegenden Erfindung handelt es sich um die Lösung einer Spezialaufgabe, die darin besteht, das Erreichen gewisser Extremlagen einer Betriebsgröße und damit des Zeigers eines Meßgerätes zu signalisieren oder bei Erreichung dieser Extremlage im Betriebe gewisse Größen zu regeln. Außerdem soll noch die Tatsache der Überschreitung gewisser Extremlagen in einfacher Weise registriert werden. In der beiliegenden Zeichnung ist eine Einrichtung schematisch dargestellt, die diese Aufgabe in exakter und wirtschaftlich einfacher Weise zu lösen gestattet.
Es ist i der bewegliche Teil eines Meßgerätes, z. B. eines Galvanometers oder eines Elektrometers, dessen Zeiger 2 sich über der Skala 3 bewegt. Die Achse q. des Meßgerätes ist nach unten fortgesetzt und trägt dort eine Scheibe 5, deren Durchmesser auf einen bestimmten Winkelbetrag vergrößert ist, so daß ein Ansatz 6 entsteht.
Zu beiden Seiten der Scheibe 5 sind zwei Hebel ; und 8 drehbar gelagert, die durch Exzenter oder Kurvenscheiben 9 und io auf und ab bewegt werden (Wippen). Die Scheiben 9 und io befinden sich auf einer Achse i i, die über ein Zahnradgetriebe 12 und 13 und einen Schnurlauf 14 von einem Motor 15 gedreht wird, so daß die Hebel 7 und 8 sich periodisch auf und ab bewegen. Bei der Mittellage des Zeigers 2 werden sich die Wippen 7 und 8 frei bewegen können. Bei gewissen Extremlagen des Zeigers 2 wird jedoch der Ansatz 6 der Scheibe 5 die eine öder andere der beiden Wippen in ihrer Bewegung hemmen.
Über der Scheibe 5 befindet sich nun ein um die Achse 20 drehbar gelagerter Doppelhebel 2i, auf dem eine Quecksilberröhre 22 befestigt ist. Statt der Quecksilberröhre 22 könnten auch offene Kontakte in bekannter Weise verwendet werden. Die nach rückwärts geführten Fortsätze des Doppelhebels 21 werden von den Wippen 7 und 8 bei jeder Periode in die gezeichnete Mittellage gedrückt. Steht nun der Ansatz 6 der Scheibe 5 z. B. zwischen der Wippe B und dem linken Fortsatz 21, so wird der Doppelhebel 21 von der Wippe 7 gekippt, und es kommt an der Quecksilberröhre 22 ein. Kontakt zustande. Durch Kurvenscheiben 23 und 24, die sich auf der Achse 25 befinden, wird. der Doppelhebel2i nach einer bestimmten Zeit wieder in seine Mittellage gebracht und damit der Kontakt an der Röhre 22 unterbrochen.
Auf der Achse 2o des Doppelhebels 2 1 ist noch ein Zeiger 3o befestigt, der an seinem unteren Ende einen Schreibstift oder eine Schieibfeder 3 1 trägt, die auf einem Papierblatt 32 eine Kurve schreibt, welche erkennen läßt, wann der Hebel.2i von der Einrichtung gekippt wurde. Die Kurvenscheibe 32 wird über ein Getriebe 33 ebenfalls von dem Motor 15 angetrieben.
Durch Wahl des Übersetzungsverhältnisses der Räder 12 und 13 kann man es so einrichten, daß z. B. die Wippen 7 und 8 alle 6 Sekunden die Lage der Scheibe 5 abtasten, während die Rückführung des Doppelhebels 2i nur in a mal 6 Sekunden geschieht, wobei. a in ziemlich weiten Grenzen gewählt werden kann, so daß man es in der Hand hat, die Dauer der Kontakte der Röhre 22 den Betriebsverhältnissen anzupassen.
Die Einrichtung gestattet also, den Gang einer Betriebsgröße am Zeiger 2 zu beobachten, gewisse Überschreitungen durch die Röhre 22 zu signalisieren oder durch die Röhre 22 die Betriebsgröße selbst zu regeln. Ferner gibt das Diagramm der Scheibe 32 einen Aufschluß über den zeitlichen Verlauf der Betriebsgröße.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Abtastung des Zeigerausschlages von Meßgeräten, insbesondere solcher mit schwachen Drehmomenten, mit einem durch eine periodisch arbeitende Vorrichtung betätigten Kippschalter, der je nach der Stellung -des Zeigers in einer waagerechten Lage gehalten wird oder nach der einen oder anderen Seite kippt und einen entsprechenden Schaltvorgang herbeiführt, dadurch gekennzeichnet, daß die periodisch arbeitende Vorrichtung aus zwei Wippen (7, 8) besteht, die den Kippschalter (22) in einer bestimmten (waagerechten) Lage halten, solange eine mit der Gerätachse (4) verbundene Scheibe (5) sich innerhalb gewisser Extremlagen bewegt, während bei Überschreitung einer Extremlage die eine Wippe durch einen an der Scheibe (5) angebrachten 'Ansatz (6) festgehalten wird und somit die andere Wippe den Kippschalter umlegt und einen Kontakt schließt.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß je ein gesonderter Kontakt für Herbeiführung des Stromschlusses bei Überschreitung wie bei Unterschreitung eines gewissen Ausschlagswinkels des Zeigers vorgesehen ist.
3. Einrichtung nach Anpruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kippschalter in an sich bekannter Weise aus einer Quecksilberröhre besteht, welche die Signalisierung, Regelung a. dgl. einleitet:
4. Einrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kippschulter durch eine fremde Kraft über eine Kurvenscheibe o. dgl. nach bestimmter Zeit wieder in seine Ruhelage (waagerechte Lage) gebracht wird.
5. Einrichtung nach Anspruch i bis 4, dadurch. gekennzeichnet, daß die Rückführung des Kippschalters mit einer anderen. Periode erfolgt wie die Bewegung der Abtastwippen (7, 8).
6. Einrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Kippschalter (22) ein Hebel (30) mit Schreibfeder oder Schreibstift (31) verbunden ist, der den Eintritt und die Richtung einer Überschreitung gewisser Extremlagen des Gerätzeigers (2) auf einem Papierband oder einer Scheibe (32) registriert,