DE583064C - Metallene Vorsatzplatte fuer Tueren von Eisenbahngueterwagen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine metallene Vorsatzplatte für Türen zum Schütze des Ladeguts in Eisenbahnwagen, die verhindern soll, daß das lose verladene Ladegut sich gegen die S Türen klemmt und beim öffnen der Türen herausfällt und verlorengeht, und die ohne bauliche Veränderung am Wagen befestigt werden kann.

Beim Verladen von Kartoffeln und anderen losen Gegenständen in Eisenbahnwagen hat sich der Übelstand herausgestellt, daß sich die Ladung während der Fahrt durch das Hinundherschütteln gegen die Öffnungstüren legt, so daß diese nur schwer, oft nur mit Anwendung von Gewalt, Brechstangen usw., geöffnet werden können. Man hat sich dadurch zu helfen gesucht, daß man Strohbündel, Schalbretter oder primitiv zusammengeschlagene Holzverschläge innen vor die Türen gestellt bzw. befestigt hat. Diese Vorrichtungen genügen, wie die Praxis zeigt, in keiner Weise den Anforderungen, denn das Stroh oder die Schalbretter verschieben sich oder lockern sich während der Fahrt, und am Ende sind die Türöffnungen doch mit Ladegut verstopft. Außerdem ist eine Entnahme von Proben, die bei der handelsüblichen Art und Weise des Verkaufs an Ort und Stelle üblich ist, umständlich und mit Verlust an Ladegut verbunden. Auch fallen die Kartoffeln bei einer derartigen Verladungsweise massenhaft heraus und verlieren bei schmutzigem Wetter an Ansehe.n, wobei unter Umständen die ganze Ladung unverkäuflich bleibt.

Einrichtungen, die diese Nachteile vermeiden sollen, sind an sich bekannt, z. B. ein Türenvorsatz, der durch Übergreifen von Greifarmen an der Wagenvorderwand zu befestigen ist, so daß durch die vorstehenden Greifarme ein Schließen der Wagentür nicht möglich ist, was bei Viehladungen z. B. keine Rolle spielt, aber beim Verladen von Kartoffeln usw. unzulässig ist. Außerdem ist die Handhabung der Greifarme und Befestigungsketten sehr umständlich und zeitraubend. Ferner ist eine Vorsatzplatte ohne bauliche Veränderung des Wagens bekannt, die durch vier seitliche Hebel vermittels Klemmnasen in den Wagentüren befestigt werden soll. Selbst wenn man' dabei mehrere seitliche Hebel der einfacheren Bedienung wegen durch einen Handgriff betätigen würde, ergäbe das eine so verwickelte und teure Bauart, daß sie dem rauhen Eisenbahnbetriebe nicht gewachsen wäre. Auch Vorsatzplatten, die vermittels der an den Wagentürpfosten angeschraubten Drehachsen, geöffnet und geschlossen werden können, sind ungeeignet, da sie bauliche Veränderungen am Wagenkasten notwendig machen, die z. B. bei der deutschen Reichsbahn verboten sind. Ferner ist eine Vorsatzplatte bekannt,· bei der die Grundplatte aus einem festen und einem verschiebbaren Teil besteht, wobei der verschiebbare Teil unbedingt durch eine Schraubenspindel

bewegt werden muß, was sehr zeitraubend und für den Eisenbahnbetrieb ungeeignet ist. Alle diese Anordnungen haben Nachteile, die durch das Neue der Erfindung beseitigt werden. Die Befestigung geschieht in einfacher Weise dadurch, daß die von innen gegen die Türpfosten gesetzte Vorsatzplatte zwei Anschläge aufweist, von denen der eine feste Anschlag gegen den einen Türpfosten

ίο gesetzt, während der andere, federnd ausgebildete Anschlag gegen den anderen Türpfosten gepreßt wird und dadurch die Vorsatzplatte in ihrer Lage hält. Diese Anordnung bietet gegenüber dem bisher Bekannten den Vorteil bequemer und sehr einfacher Handhabung, da nur ein einfacher federnder Anschlag mit einem Handgriff zu bedienen ist.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes zeigt Fig. 1 und 2 der Zeichnung.

Die Vorsatzplatte α wird beim Einsetzen an den Handgriffen (Aussparungen) k hochgenommen, mit dem Anschlag b von innen an den einen Pfosten der Wagentüröffnung gesetzt und mit einem durch eine Schraubenfeder gehaltenen Bolzen c vermittels des Handgriffes d an den anderen Pfosten der Wagentüröffnung festgeklemmt. Dabei faßt die Vorsatzplatte α rechts und links einige Zentimeter über die Wagentüröffnung herüber, so daß sie während der Fahrt durch die Ladung gegen die Pfosten gedrückt wird.
Als Material für die Vorsatzplatte α ist nicht Holz, sondern der besseren Haltbarkeit und Sicherheit wegen Metallblech gewählt, oben und unten mit Verstärkungsschienen versehen, und dabei doch so leicht gehalten, daß die Vorsatzplatte an den Handgriffen k von einem Mann aus- und eingesetzt werden kann.

Um ein bequemes Prüfen der Ladung durch Entnahme von Proben zu ermöglichen, ohne daß die ganze Ladung freigelegt zu werden braucht, sind außerdem in an sich bekannter Weise in der metallenen Vorsatzplatte zwei Öffnungen e angebracht, die vermittels drehbarer Öffnungsklappen/ in der Pfeilrichtung durch Anheben des Griffes i geöffnet werden können. Zur Führung der Öffnungsklappen f dient eine Führungsleiste aus Flacheisen g. Außerdem sind an den Türen je zwei Haken h vorgesehen, an die zum Darunterhalten Säcke befestigt oder angeklemmt werden können.

Beim Ausladen werden zuerst die Klappen / geöffnet und ein kleines Quantum Kartoffeln entnommen, worauf sich die Vorsatzplatte α an den Griffen k leicht herausheben läßt. Das weitere Ausladen erfolgt dann in 6ß der üblichen Weise.

Die Vorsatzplatten eignen sich auch für anderes Ladegut, wie Düngesalz usw.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Metallene Vorsatzplatte für Türen von Eisenbahngüterwagen, die ohne bauliche Veränderung am Wagen befestigt werden kann, zur Entladung von Kartoffeln und anderen lose verladbaren Gegenständen sowie zum Schutz der Wagentür, dadurch gekennzeichnet, daß die von innen gegen die Türpfosten gesetzte Vorsatzplatte zwei Anschläge (Jj, c) aufweist, von denen der feste Anschlag (b) sich gegen den einen Türpfosten anlegt, während der andere bewegliche Anschlag (c) durch eine Feder gegen den anderen Pfosten gedruckt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen