DE582248C - Schutzschaltung fuer Stromleitungen - Google Patents

Description

Es sind Schutzschaltungen für Stromleitungen bekannt, welche den Strom im Falle eines Kurzschlusses oder Überstromes unterbrechen, bei denen jedoch das "Wiedereinschalten von Hand aus erfolgen muß. Einen Fortschritt bilden Vorrichtungen, die das Wiedereinschalten selbsttätig bewirken, welche jedoch den Nachteil haben, daß die nötigen Empfindlichkeiten für den ganzen Bereich der Kurzschluß- und Überlastungsfälle sowie die vorgeschriebenen Schaltzeiten nicht eingehalten werden können bzw. das Wiedereinschalten erst bei vollkommen stromloser Leitung erfolgt.
Die Erfindung vermeidet diese Übelstände bei einfachster Bauweise und Wegfall jedes besonderen Stromverbrauches in der Betriebsstellung durch, eine sofort eintretende, durch kein Relais verzögerte Schutzwirkung bei Kurzschluß und Überstrom.

Diese Vorteile werden gemäß der Erfindung unter gleichzeitiger Verwendung eines Widerstandes, vorzugsweise einer Kontrolllampe, die in bekannter Weise in der Kurzschluß- oder Überlastungsstellung dem Verbraucher in Serie zu einem das Stromschließorgan betätigenden Hauptschlußmagneten vorgeschaltet ist, dadurch erreicht, daß ein vom Hauptschlußmagneten getrennt angeordneter und dauer magnetisch, unabhängiger, hochohmiger Nebenschlußmagnet parallel zum Verbraucher vorgesehen ist, der bei Behebung des Kurzschlusses bzw. der Überlastung eine das Stromschließorgan in der Unterbrechungsstellung festhaltende Sperrung behufs Wiedereinschaltung des Betriebsstromes löst.

In der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen:

Abb. ι die Stellung der Einrichtung bei normalem Betrieb,

Abb. 2 bei eingetretenem Kurzschluß und

Abb. 3 in jenem Augenblick, in welchem nach behobenem Kurzschluß die normale Schaltung wiederhergestellt wird.

An die Stromzuführung 1 ist der Hauptschlußmagnet 3 angeschlossen, der einen Hebel 4 betätigt, welcher um den Gelenkpunkt 5 drehbar ist und durch eine Feder 6 gegen den Kontakt 7 gezogen wird, der mit dem Hauptschlußmagneten 3 verbunden ist. Der Gelenkpunkt 5 steht mit der Verbraucherleitung 11 in Verbindung, deren Rückleitung 12 an die Stromzuleitung 2 angeschlossen ist. Der zweite Kontakt 8 des Hebels 4 ist über den hochohmigen Nebenschlußmagneten 9 mit der Stromzuleitung 2 verbunden. Der von diesem betätigte Hebel 10 ist um den Gelenkpunkt 13 drehbar und wird durch eine Feder 14 in die in Abb. 1 und 2 gezeichnete Lage gezogen. Er trägt einen Haken 15, welcher den Hebel 4 in der in Abb. 2 dargestellten

Lage festzuhalten gestattet. Zwischen Kontakt/ und Gelenkpunkt 13 ist die Kontrolllampe 16 eingeschaltet.

In der in Abb. 1.. gezeichneten normalen Betriebsstellung fließt der Strom durch die Stromzuleitung 1 und den Hauptschlußmagneten 3 über Kontakt 7 und Hebel 4 zur Verbraucherleitung 11 und von dort über Rückleitung 12 zur Stromzuleitung 2. Tritt im

ίο Stromverbraucherapparat ein Kurzschluß ein, so wird durch den auftretenden starken Strom der Hauptschlußmagnet 3 so sehr erregt, daß er den Hebel 4 anzieht, wodurch dieser in die in Abb. 2 dargestellte Lage kommt und die Kontrollampe 16 einschaltet. Hierbei wird aber auch ein zweiter Stromweg über Kontakt 8 und Nebenschlußmagnet 9 zur Zuleitung 2 geschaffen. Ist der Kurzschluß im Stromverbrauchsapparat behoben, so fließt ein Teil des Stromes nunmehr über den hochohmigen Nebenschlußmagneten 9, der hierdurch erregt wird, so daß er, wie Abb. 3 zeigt, den Hebel 10 anzieht, dessen Sperrhaken 15

den Hebel 4 freigibt, so daß dieser durch die Feder 6 gegen den Kontakt 7 gezogen und 25 der ursprüngliche Zustand wiederhergestellt wird.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Schutzschaltung für Stromleitungen, bei welcher dem Verbraucher in Reihe zu einem das Stromschließorgan betätigenden Hauptschlußmagneten in der Kurzschlußoder Überlastungsstellung ein Widerstand, vorzugsweise eine Kontrollampe, vorgeschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein vOm Hauptschlußmagneten (3) getrennt angeordneter und daher magnetisch unabhängiger, hochohmiger Nebenschlußmagnet (9) parallel zum Verbraucher (11, 12) vorgesehen ist, der bei Behebung des Kurzschlusses bzw. der Überlastung eine das Stromschließorgan (4) in der Unterbrechungsstellung festhaltende Sperrung (io, 15) behufs Wiedereinschaltung des Betriebsstromes löst.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen