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Verfahren zum Herstellen von Ziehzünderpackungen Den Gegenstand des
Hauptpatents bildet ein Verfahren und eine Vorrichtung zum wirtschaftlichen Massenherstellen
vonZiehzünderpackungen. Es handelt sich dabei um Ziehzünderpackungen, deren Hülle
aus einem glatten und einem damit verbundenen gewellten Streifen besteht, wobei
die einzelnen Ziehzünder oder Zündstäbchen in die Wellen eingelegt sind. Um für
die seitlichen Zündstäbchen einer Packung sicheren Halt zu erzielen, ist bereits
vorgeschlagen worden, den gewellten Packungsstreifen in Abständen mit breiteren
Zwischenräumen zu versehen, durch die der Schnitt beim Zerlegen des Ziehzünderpakkungsbandes
inEinzelpackungen geführt wird.
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Das Herstellen tierartiger Ziehzünderpakkungen bedingte insofern ein
Stoffverschwenden, als von dem fortlaufend hergestellten Ziehzünderband beispielsweise
jedes elfte Zündstäbchen fortbleiben mußte, weil sich im gewellten Streifen an Stelle
der beispielsweisen elften Welle eine breite Klebestelle befand.
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Gemäß der Erfindung soll erreicht werden, daß das fortlaufend hergestellte
Ziehzünderband ohne den erwähnten Abfall vollständig verwendet werden kann. Das
den Gegenstand der Erfindung bildende Herstellungsverfahren ist dadurch gekennzeichnet,
daß das Zündstäbchenband in abgetrennten Stücken (von z. B. je zehn Zündstäbchen)
mit kleinem Abstand voneinander derjenigen Stelle zugeführt wird, an der die Verbindung
des glatten mit dem gewellten Packungsstreifen erfolgt. Das Zündstäbchenband wird
fortlaufend durch Querschnitte in die erwähnten Stücke geteilt, die gleichmäßig
der obenerwähnten Verbindung zuwandern, während zwecks Erzielung des kleinen erforderlichen
Abstands zwischen zwei aufeinanderfolgenden Stücken das Zündstäbchenband nach jedem
Durchschneiden für kurze Zeit an seiner Weiterbewegung gehindert wird. Diese kurze
Bewegungsunterbrechung des Zündstäbchenbandes wird dadurch erreicht, daß das jeweilige
Schnittende des Zündstäbchenbandes aus den es erfassenden Fördergliedern (z. B.
Zahnrädern) herausgehoben und darauf wieder mit den Fördergliedern in Verbindung
gebracht wird. Während dieser Hubbewegung des Zhndstäbchenbandendes haben sich die
Förderglieder weiterbewegt, so daß nach der erfolgten Wiederverbindung von Zündstäbchenband
und Fördergliedern ein Abstand zwischen den abgeschnittenen Zündstäbchenbandstücken
vorhanden ist.
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Die zum Ausführen des Verfahrens dienende Vorrichtung hat ein dem
Umfang der einen Förderwalze zugeordnetes Schneidwerkzeug sowie eine zwangsläufig
gesteuerte Hubvorrichtung
für das Zündstäbchenband. Diese Hubeinrichtung
besteht aus. mindestens einem um eine Achse drehbaren, das Zündstäbchenband untergreifenden
Hubglied, das von gleichmäßig mit der Förderwalze umlaufenden Nocken absatzweise
gehoben wird.
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Um ein sicheres Führen des Zündstäbchenbandes zu erreichen, ist oberhalb
des Hubgliedes und des Zündstäbchenbandes mindestens eine Führung angebracht, die
sich zusammen mit dem Hubglied hebt und senkt.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
wobei die Fig. 1, 2, 3 und 4 zur Erläuterung des Wesens der Erfindung dienen, während
die Fig. 5, 6 und 7 die hauptsächlichsten Teile der Maschine zeigen.
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Es zeigt Fig. i ein Ziehzünderpackungsband in verschiedenen Herstellungsstufen,
Fig. 2 und 3 das Herstellen des Packungsbandes, das Zerschneiden und das Heben und
Senken des Zündstäbchenbandes, wobei diese Figuren im Schnitt nach der Linie?,-2
der Fig. 4 gezeichnet sind, Fig.4 einen Grundriß zu Fig. 3, Fig. 5 den oberen Teil
der zum Ausführen des Verfahrens dienenden Vorrichtung von vorn gesehen, Fig. 6
einen Schnitt nach der Linie 6-6 der Fig. 5, wobei die Förderwalzen in Ansicht gezeichnet
sind, und Fig. 7 einen Grundriß zu Fig. 5.
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Das in Fig. z dargestellte Ziehzünderpakkungsband besteht aus dem
in Fig. i obenliegenden gewellten Streifen a, dem untenliegenden glatten Streifen
b und dem Zündstäbchenband, dessen Steg mit c und dessen Zündstäbchen mit c' bezeichnet
sind. Die mit den Zündköpfen d versehenen Zündstäbchen c' liegen in den Wellen ä
des mit dem glatten Streifen b verbundenen, insbesondere verklebten Streifens
a. Nach jeder zehnten Welle a' ist eine breite glatte Stelle a" vorhanden.
Infolgedessen mußte der in Fig. i gestrichelt gezeichnete elfte Ziehzünder c' weggeschnitten
werden. Nach der Erfindung wird nicht nur der Stoff für jeden elften Ziehzünder,
sondern auch das entsprechende Stück des Steges c gespart. Die gesamte Ersparnis
ist in der linken Hälfte der Fig. i schraffiert angegeben.
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Zum Erzielen des erforderlichen Abstands zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Zündstäbchenstücken dient eine Vorrichtung, die in den Fig. 3 und 4 hinsichtlich
ihrer Arbeitsweise schematisch dargestellt ist. Der glatte Packungsstreifen b läuft
einer Förderwalze i in der eingezeichneten Pfeilrichtung zu, um am tiefsten Punkt
der Walze i mit dem von der Formwalze 2 zugeführten gewellten Pakkungsstreifen a
verklebt zu werden. In der gleichen Richtung wird der Walze z das Zündstäbchenband
zugeführt, dessen Zündstäbchen c' sich in die Lücken der beiden mit der Walze i
verbundenen Zahnräder 3, 4 legen. An der in Fig. 2 durch den Strich 5 gekennzeichneten
Stelle wird nun der Steg c quer zur Längsrichtung des Zündstäbchenbandes durchgeschnitten.
Unmittelbar darauf wird durch eine Hubvorrichtung das Ende des Zündstäbchenbandes
aus den Zähnen der Zahnräder 3, 4 herausgehoben, so daß dieses Bandende die in Fig.
2 gestrichelt gezeichnete Lage einnimmt. Während die Walze i mit ihren Zahnrädern
sich weiterdreht, wird das Ende des Zündstäbchenbandes wieder gesenkt, so daß die
Zündstäbchen c' wieder in Eingriff mit den Zahnrädern 3, 4 gelangen (s. Fig. 3).
Auf diese Weise bleiben die in den Fig. 3 und 4. mit 6 und 7 bezeichneten Zahnlücken
leer. Die jeweils zehn Zündstäbchen aufweisenden Bandstücke wandern mit der Förderwalze
i in der eingezeichneten Pfeilrichtung herum, wobei sie durch in der Zeichnung nicht
dargestellte Führungen am Herausfallen aus den Zahnrädern 3, 4 gehindert sind, und
werden in der aus dem Hauptpatent bekannten Weise in die Wellen des Päckungsstreifens
a an der mit x bezeichneten Stelle eingelegt. Das von der Klebestelle x kommende
Ziehzünderpackungsband weist die aus Fig. i (linke Seite und Mitte) ersichtliche
Gestalt auf.
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Die Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens besteht aus den drei
zwangsläufig angetriebenen Förder- oder Formwalzen, von denen in der Zeichnung nur
die obere Förderwalze i und die mittlere Förder- und Formwalze .2 dargestellt sind.
Auf der in einem Gestell 8 drehbar gelagerten und angetriebenen Welle 9 sind die
Förderwalze i, die Zahnräder 3, 4 und eine mit den Nocken io versehene Scheibe "i
1 befestigt. Die Förderwalze i ist durch das Zahnrad 3 unterbrochen, und bei der
dargestellten Ausführungsform ist sie neben dem Zahnrad 3 mit einer schmalen tiefen
Eindrehung 12 versehen. Die mit einer Zahnung 13 entsprechend der Form des herzustellenden
gewellten Streifens a versehene Walze 2 hat einen glatten Rand 14. Die Walze 2 ist
ein Rad von größerem Durchmesser.
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In dem Gestell 8 ist ferner eine Welle i5 drehbar gelagert, die auf
ihrem vorderen Ende eine mit Schneidmessern 16 versehene Scheibe 17 trägt. Diese
Messerscheibe wird zwangsläufig von dem Antrieb der Vorrichtung in der eingezeichneten
Pfeilrichtung gedreht. Die Messer 16 benutzen den Umfang der Förderwalze i als Schnittunterlage.
Wie aus Fig.5 ersichtlich, weisen die einzelnen Messer 16 in der Drehrichtung hinten
liegende
Flächen 16' auf, die senkrecht auf dem Umfang der Scheibe
17 stehen. Diese senkrechten Rückflächen der Schneidmesser 16 erlauben, daß der
Ziehzündersteg c unmittelbar nach erfolgtem Schnitt angehoben werden kann, ohne
daß ein Hindernis im Wege steht.
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Um einen in dem Gestell 8 befestigten Bolzen i8 ist die ganze Hubeinrichtung
drehbar angeordnet. Die Hubeinrichtung besteht bei der dargestellten Ausführungsform
aus den von der Nabe i 9 ausgehenden beiden Armen 20, 21 und den von diesen Armen
getragenen Teilen. Der Arm.2o bildet vorn eine klinkenartige Nase 22, die auf dem
Umfang der iLVockenscheibe i i schleifen kann. Ferner ist mit dem Arm 2o eine Scheibe
23 fest verbunden, deren vorderes zungenartiges Ende in die Eindrehung 12 der Förderwalze
i hineinreicht. Wie aus Fig. 5 ersichtlich, erstreckt sich die Scheibe 23 gleichfalls
nach oben, so daß ihre obere Kante zum Führen des Zündstäbchenbandes c, c' dient.
Eine gleichgeformte Scheibe 24 ist mit dem Arm 21 fest verbunden. Das vordere Ende
dieser Scheibe liegt seitlich neben dem Zahnrad 4. Die beiden Scheiben 23, 24 Untergreifen
das Zündstäbehenband c, c' und stellen die in der Einleitung erwähnten Hubglieder
dar. Der Arm 21 hat eine Verlängerung 25, die in einen parallel zur Welle 9 verlaufenden
Zapfen 26 endigt. Der Zapfen 26 trägt die beiden Scheiben 27, 28, die sich oberhalb
des Zündstäbchenbandes c, c' befinden. Die hintere Scheibe 28 ist nach oben verlängert,
und ihre Kante dient zum Führen des Zündstäbchenbandes c, c'. Auf dem Zapfen 26
ist ferner noch ein kleines Zahnrad 29 sowie eine Rolle 30 lose drehbar gelagert.
Die Teile 29, 30 können auch aus einem Stück bestehen. In einem an dem Gestell 8
befestigten Ansatz 31 ist ferner noch eine Anschlagschraube 32 gelagert, die bei
der Abwärtsbewegung dir ganzen Hubeinrichtung, die durch die Feder 33 unterstützt
wird, einen Anschlag für den Arm 21 bildet. Die tiefste Stellung der ganzen Hubeinrichtung
kann durch die Schraube 32 eingestellt werden.
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Das glatte Packungsband b wird in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise
der Förderwalze i zugeführt. Das Zündstäbchenband c, c' kommt, wie Fig. 5 zeigt,
von oben und wird zwischen den Scheiben 23, 24 und den weiteren Führungsscheiben
27; 28 geführt. Zum weiteren Führen dienen das Zahnrad 29, dessen Zähne zwischen
die Zündstäbchen c' eintreten, und die Rolle 30, auf der der Steg c aufliegt. Das
Zündstäbchenband läuft um die Rolle 30 herum und gelangt in den aus Fig. 5 ersichtlichen
und mit 34 bezeichneten Spalt zwischen den Hubscheiben 23, 24 und den Deckführungen
27, 28. Befindet sich die Hubeinrichtung in ihrer gesenkten Stellung, so greifen
die Zähne der Räder 3, 4 bereits zwischen die Zündstäbchen c' ein,, solange sich
die Zündstäbchen noch in dem Spalt 34 befinden.
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An der mit 5 bezeichneten Stelle trennt eines der Messer 16 den auf
der Förderwalze i liegenden Steg c quer durch. Unmittelbar darauf läuft die Klinke
z2 auf einen der Nocken io auf. Hierdurch wird die ganze Hubeinrichtung in die aus
Fig. 5 und 6 ersichtliche Lage gehoben. Die Hubscheiben 23, 24 drücken von unten
auf das in der Hubeinrichtung befindliche Ende des Zündstäbchenbandes und heben
dieses Ende aus den Zahnrädern 3, 4 heraus. Da die Nocken i i sehr schmal sind,
so fällt unmittelbar darauf die Klinke 22 und damit die ganze Hubeinrichtung durch
ihr Eigengewicht, unterstützt durch die Zugfeder 33, wieder ab, wodurch das Zündstäbchenbandende
wieder mit den Zahnrädern 3, 4 in Eingriff gelangt (vgl. Fig. 3). Um ein ungewolltes
Zurückgleiten des Zündstäbchenbandes innerhalb der Hubeinrichtung in deren gehobener
Stellung zu vermeiden, ist eine Einrichtung vorgesehen, die das Zündstäbchenband
in gehobener Stellung der Hubeinrichtung in dieser festhält. Dieses Festhalten kann
auf verschiedene Weise erreicht werden. Das Zahnrad 29 kann beispielsweise etwas
schwerer drehbar, d. h. mit größerer Reibung auf dem Bolzen 26 gelagert sein. In
diesem Fall wird das Zündstäbchenband durch das Zahnrad 29 an seiner Zurückbewegung
gehindert. Auch könnte ein ortsfester Anschlag vorgesehen sein, der in gehobener
Stellung der Hubeinrichtung das Ziehzünderband beispielsweise auf den Hubgliedern
23, 24 festklemmt. Da dieser Anschlag ortsfest ist, so hört die Klemmung im gleichen
Augenblick auf, in der sich die Hubeinrichtung wieder nach unten bewegt.
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In den Fig. 6 und 7 sind einzelne Zündstäbchen c' zur Verdeutlichung
ihrer jeweiligen Lage in der Vorrichtung eingezeichnet. Das Spiel der Hubeinrichtung
wiederholt sich nach jedem Schnitt der Messer 16. Entsprechend der Anzahl der Messer
16 ist die gleiche Anzahl von Nocken io vorhanden. Die Nocken io können auch an
der Förderwalze i unmittelbar angebracht sein. Ebenso kann die Hubeinrichtung von
abweichender Bauart sein.