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Bogenförmig verlaufender Förderer oder Eckführung für Förderbandanlagen
zum Fördern von unverschnürten Blattbündeln Den Gegenstand der Erfindung bildet
ein bogenförmig verlaufender Förderer oder eine Eckführung für Förderbandanlagen
zum Fördern von unverschnürten Blattbündeln mit Gruppen von Förderscheiben, welche
auf von einem Mittelpunkt radial verlaufenden Achsen angeordnet sind, in axialer
Richtung in Abstand voneinander stehen und sich überlappen können.
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Bei den bekannten Eckförderern der vorstehend genannten Art bilden
die Förderscheiben einer Gruppe einen einfachen Kegel, welcher von innen nach außen
an Durchme@-ser zunimmt. Bei Anwendung solcher Förderer, insbesondere beim Fördern
von dickeren Blattbündeln, werden die unteren Exemplare an der Innenseite, wo die
Blätter am langsamsten laufen, regelmäßig zerknittert. Diese Zerknitterung ist eine
Folge davon, daß die inneren Scheiben der benachbarten Scheibengruppen bestrebt
sind, das Blattbündel in verschiedenen Richtungen zu bewegen.
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Diese Übelstände werden durch den Eckförderer gemäß der Erfindung
vermieden. bei welchem das Neue darin besteht, daß das gemeinsame Profil der Förderscheiben.
einer Gruppe der Kurve einer konischen, gewölbten Riemscheibe entspricht, so daß
die Bündel ihren Hauptantrieb in der Mitte erhalten und an der Unterseite gewölbt
liegen, und daß die radiale Breite jeder Gruppe um ein solches Stück geringer ist
wie die Breite der zu fördernden Bündel, daß die Seitenteile der ge-
wölbten
unteren Fläche der Bündel auf einem in bekannter Weise mit Schlitzen zur Aufnahme
der Förderscheiben versehenen glatten Tisch gleiten. Durch diese Anordnung wird
das Zerknittern der Zeitungen an der Innenseite vollständig vermieden und eine gute
Förderung erzielt. Da der Hauptantrieb in der Mitte stattfindet und die äußeren
kleaineren Scheiben nur eine geringe Antriebswirkung auf .die Bündel ausüben, tritt
auch kein Abschleudern der Bündel ein.
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Auf der Zeichnung ist eine Anordnung gemäß der Erfindung in Verbindung
mit waget echt verlaufenden Förderbändern zum Fördern von unverschnürten Bündeln
von Zeitungen o. d,gl. beispielsweise dargestellt.
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Abb. i ist eine Draufsicht, Abb. 2 eine Einzelansicht des Spannrollentriebes,
Abb.3 eine Seitenansicht des Empfangsendes.des bogenförmigen Förderers bzw. der
Eckführung; Abb. .4 ist ein Querschnitt nach Linie X-X der Abb. i in größerem Maßstabe;
Abb. 5 ist ein Aufriß nach Abb. 4., von rechts gesehen.
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Die beiden Förderbänder a. und b von bekannter Ausbildung
verlaufen im rechtenWinkel zueinander und sind durch die verbesserte Eckführung
gemäß der Erfindung verbunden. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Eckführung
mit Gruppen von drei Scheiben cl, c2, c3, welche in einem geeig-meten Abstande
voneinander
stehen, versehen. Diese Gruppen bzw. die Scheiben werden überlappt von Gruppen ,aus
zwei Scheiben c4, c'. Wie aus Abb. 4 ersichtlich, bilden alle Scheiben einer Gruppe
zusammen ein Längsprofil, welches dem Profil einer konischen und gev-ölibten Scheibe
entspricht; mit anderen Worten, der Umfang der mittleren Scheibe c- ist praktisch
wagerecht oder nur ganz wenig abgeschrägt odergewölbt, während die Scheiben cl und
c° zu beiden Seiten der Scheibe c2 abgeschrägt sind (konisch), wobei die äußere
c3 größer wie die innere cl ist, um das geeignete Profil zu erhalten.
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Die Scheiben cl, c2, c# und die Scheiben cl, cl jeder Gruppe sind
auf getrennten Spindeln d aufgekeilt, die an ihren äußeren Enden eine Rinnenscheibe
e tragen. Die Rinnenscheiben e
aller Gruppen werden durch einen geaneinsamen
Riemen f getrieben, welcher über Führungsrollen g geführt ist, die zwischen jedem
Paar von Scheiben e angeordnet sind, wie gezoigt, oder in anderer geeigneter Weise.
Der Riemen f wird längs der Innenseite des gebogenen Förderers bzw. der Eckführung
durch g (X ie eeignete Scheibenh geleitet und ist über eil Spannrolle i geführt.
Das Lager j der Spannrolle i ist in senkrechten Führungen k verschiebbar
und steht unter dem Einfluß eines Gewichtes 1.
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Der Antriebsriemen f wird durch eine Scheibe m angetrieben, welche,
wie gezeigt, an einem Ende des bogenförmig verlaufenden Förderers bzw. der Eckführung
oder in sonstiger geeigneter Weise angeordnet ist. Diese Scheibe m und die Gruppen
von Scheiben cl, c2, c3 und c4, c15 sind von solchen Abmessungen, daß die Umfangsgeschwindigkeit
der mittleren Scheibe c2 ungefähr die gleiche ist wie die der Förderbänder
a und b. Der Antrieb der Förderbändera und b und der Scheiben cl bis
c' ist diesem Zwecke angepaßt. Die oberen Teile ,der Scheiben, cl bis c" springen
um ein geeignetes Stück durch Schlitze 2 in den bogenförmig verlaufenden Tisch z
nach oben vor. Der Tisch z hat eine polierte Oberfläche. Das Getriebe ist unterhalb
des Tisches angeordnet.
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Gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel treibt das Kettenrad n des
Förderbandes a
mittels einer Kette o und Kettenrad p die Welle q, welche ihrerseits
durch Kegelräder r, s eine zweite Welle t antreibt. Diese trägt ein Kettenrad u,
welches mittels einer Kette v das Kettenrad w des zweiten Förderbandes
b antreibt. Auf der Welle t ist weiter ein Kettenrad x befestigt, welches mittels
einer Kette y das Kettenrad ü antreibt, welches auf derselben Welle wie die
Scheibe mz sitzt, die, wie oben angegeben, den Rieanen f treibt.
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Um die übergahe der Zeitungen o..dgl. an die Scheiben des bogenförmigen
Teiles des Förderers zu erleichtern, wird das Führungsband, welches aus schmalen,
Bändern besteht, durch Ausschnitte 3 in dem Empfangseide des Tisches r nach unten
hindurchgeführt. Die zwischen den Ausschnitten liegenden Teile des Empfangseides
sind, wie aus Abb.4 ersichtlich, nach unten gebogen.
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Statt der einzelnen. Scheiben für jede Gruppe könnte man auch eine
Scheibe verwenden, welche z. B. so ausgebildet sein könnte, daß sie rings.umlaufende
Vorsprünge und Vertiefungen aufweist.
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Während die beschriebene Ausführungsform insbesondere zum Fördern
von urverschnürten Bündeln von Zeitungen o. dgl. dienen, soll und .auch entsprechend
ausgebildet ist, kann die Vorrichtung gemäß der Erfindung auch als bogenförmig verlaufender
Förderer oder Eckführung zum Fördern von anderen weichen Gütern o. dgl. Anwendung
finden.
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Es ist ersichtlich, daß auch eine größere Anzahl von bogenförmigen
Förderern gemäß der Erfindung vereinigt werden kann, z. B. zum Bilden von: S-Kurven
oder.anderen Kurven, wobei alsdann die bogenförmigen Teile mit ihren Enden aneinandergelegt
werden.