DE581146C - Verfahren zur elektrischen Reinigung von Gasen, insbesondere solchen mit schlechtleitendem Staub - Google Patents
Verfahren zur elektrischen Reinigung von Gasen, insbesondere solchen mit schlechtleitendem StaubInfo
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- DE581146C DE581146C DES103661D DES0103661D DE581146C DE 581146 C DE581146 C DE 581146C DE S103661 D DES103661 D DE S103661D DE S0103661 D DES0103661 D DE S0103661D DE 581146 C DE581146 C DE 581146C
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- B03C3/02—Plant or installations having external electricity supply
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Description
- Verfahren zur elektrischen Reinigung von Gasen, insbesondere solchen mit schlechtleitendem Staub Bei der elektrischen Reinigung von Gasen, insbesondere solchen, die schlechtleitenden Staub enthalten, wie z. B. Gichtgase, tritt die bekannte Störungserscheinung auf, daß sich auf den Staubschichten, die sich auf den Niederschlagselektroden absetzen, Ladungen ausbilden, durch welche die Niederschlagswirkung sehr stark herabgesetzt wird. Derartige störende Ladungen machen schließlich einen wirksamen Filterbetrieb unmöglich. Man hat nun vorgeschlagen, so vorzugehen, daß die Gase zunächst durch ein mit Sprühelektroden ausgerüstetes Vorfeld, in dem der Staub gleichsinnig aufgeladen wird, geleitet und dann durch ein Nachfeld geführt werden, das mit positiv und negativ geladenen nichtsprühenden Elektroden versehen ist.
- Schon hierdurch wird die Ausbildung von Ladungen auf dem niedergeschlagenen Staub wesentlich vermindert, da die Gasionen, die im normalen Sprühfilter in großem Überschuß vorhanden sind, an der nichtsprühenden Gegenelektrode des Vorfeldes festgehalten werden, so daß hauptsächlich nur noch aufgeladener Staub ohne den sonst im Sprühfilter vorhandenen Gasionenüberschuß in das Abscheidefeld gelangen kann. Die sich trotzdem im Nachfeld bei schlechtleitendem Staub ausbildende geringe schädliche Flächenladung kann nur auf folgende Weise leicht unschädlich gemacht werden.
- Die einzelnen Elektrodengassen des Nachfeldes werden erfindungsgemäß durch an sich bei Elektrofiltern bekannte Vorrichtungen, z. B. Klappen, abwechselnd so lange abgeschlossen bzw. von dem Gasstrom abgeschaltet, bis aller Staub in den betreffenden Elektrodengassen aus den Gasen abgeschieden und bis weiter die auf dem niedergeschlagenen Staub sich ausbildende Flächenladung jeweils abgeflossen ist. Es bildet sich dabei natürlich auch in dem sprühentladungsfreien Nachfeld anfangs auf der Niederschlagselektrode eine gewisse Flächenladung aus. Da nun aber der Gasstrom durch das Schließen der Klappen unterbrochen ist, so ist sehr bald die Niederschlagung des Staubes in der abgeschlossenen Gasse beendet, und es tritt darin auch keine Vergrößerung der auf dem Staub liegenden Flächenladung ein, da das Nachfeld nicht mit Sprühelektroden versehen ist, die einen überschüssigen Strom auf die Staubschicht fließen lassen könnte. Mangels weiterer Energiezufuhr durch aufgeladenen Staub wird vielmehr die Flächenladung ziemlich rasch kleiner und fließt nach einer kurzen Zeit fast ganz ab. Dann werden die Klappen, welche die Elektrodengasse verschließen, wieder geöffnet und der Gasstrom von neuem. durch diese Gasse geleitet.
- Die für die Abschaltung einer Elektrodengasse erforderliche Zeit kann man im Einzelfalle leicht dadurch bestimmen, daß die für die Abscheidung der Staubteilchen einerseits und für das Abfließen der Flächenladungen andererseits erforderlichen Einzelzeiten zusammengezählt werden. Jede erforderliche Einzelzeit kann dabei leicht, z. B. durch einen Versuch, festgestellt werden. Je nach den Eigenschaften der Gase und der Staubteilchen, z. B. der Leitfähigkeit, der Staubdichte usw, können dabei verschiedene Werte auftreten. Bei einem Versuch mit Gichtgas haben sich in einem Elektrofilter mit Elektroden von 5 m Länge und einer Gasgeschwindigkeit von etwa im/Sek. folgende Werte ergeben. Die für die Abscheidung der Staubteilchen erforderliche Verweilzeit der Gase in der abgeschlossenen Elektrodengasse betrug 5 Sek., während für das Abfließen der Flächenladung i bis a Sek. benötigt wurden. Insgesamt mußten also in diesem Falle die Klappen einer Elektrodengasse etwa 6 bis 7 Sek. geschlossen gehalten werden, bis wieder der Gasstrom hindurchgeleitet werden konnte.
- In den meisten Fällen dürfte es zweckmäßig sein, jeweils immer nur eine Elektrodengasse abzuschalten, während die anderen im Betrieb bleiben. Auf diese Weise lassen sich mit Sicherheit die schädlichen Flächenladungen der Niederschlagselektroden beseitigen und auch Gase mit schlechtleitendem Staub in wirksamer Weise elektrisch reinigen. Man hat zwar schon vorgeschlagen, Gase elektrisch dadurch zu reinigen, daß nacheinander jeweils eine Teilgasmenge in einer von zwei oder mehreren einander parallel liegenden Kammern eingeschlossen und in einer gewissen Zeit der Abscheidewirkung eines von Sprüh- und Niederschlagselektroden gebildeten elektrischen Feldes unterworfen wurde. Das ist aber mit dem Nachteil verbunden, daß sich auf den Niederschlagselektroden eine starke Flächenladung ausbildet, welche insbesondere bei Gasen mit schlechtleitendem Staub die Niederschlagung der Staubteilchen sehr stark beeinträchtigt. Dieses bekannte Verfahren ist daher für die Reinigung von Gasen, welche schlechtleitenden Staub enthalten, nicht geeignet.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur elektrischen Reinigung von Gasen, insbesondere- solchen mit schlechtleitendem Staub, bei dem die Gase zunächst in einem mit Sprühelektroden ausgerüsteten Vorfeld, in dem der Staub aufgeladen wird, behandelt und - dann durch ein Nachfeld geführt werden, das mit positiv und negativ geladenen nichtsprühenden Elektroden ausgerüstet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Elektrodengassen des Nachfeldes durch an sich bei Elektrofiltern bekannte Vorrichtungen, z. B. Klappen, abwechselnd so lange von dem Gasstrom abgeschaltet werden, bis die auf dem niedergeschlagenen Staub sich ausbildende Flächenladung jeweils abgeflossen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES103661D DE581146C (de) | 1932-03-11 | 1932-03-11 | Verfahren zur elektrischen Reinigung von Gasen, insbesondere solchen mit schlechtleitendem Staub |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES103661D DE581146C (de) | 1932-03-11 | 1932-03-11 | Verfahren zur elektrischen Reinigung von Gasen, insbesondere solchen mit schlechtleitendem Staub |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE581146C true DE581146C (de) | 1933-07-21 |
Family
ID=7525353
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES103661D Expired DE581146C (de) | 1932-03-11 | 1932-03-11 | Verfahren zur elektrischen Reinigung von Gasen, insbesondere solchen mit schlechtleitendem Staub |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE581146C (de) |
-
1932
- 1932-03-11 DE DES103661D patent/DE581146C/de not_active Expired
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