DE554643C

DE554643C - Niederschlagselektrode fuer elektrische Gasreiniger

Info

Publication number: DE554643C
Application number: DE1930554643D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Wilhelm Feldmann
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens Corp
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens Corp
Priority date: 1930-03-13
Filing date: 1930-03-13
Publication date: 1933-01-21

Description

Niederschlagselektrode für elektrische Gasreiniger Die Säuberung der Niederschlagselektroden. von Elektrofiltern hat bisher meist besondere Vorrichtungen erfordert, durch welche die Elektrode z. B. geschüttelt oder durch Abstreifvorrichtungen von dem sich ansetzenden Staub befreit wurde. Derartige Vorrichtungen sind aber ziemlich teuer und erfordern eine besondere Pflege. Man hat nun auch den Vorschlag gemacht, die Niederschlagselektroden von elektrischen Gasreinigern dadurch von dem sich auf ihnen absetzenden Staub zu befreien, daß die Gase mit so großer Geschwindigkeit durch die Gasreinigungskammer 'hindurchgeschickt werden, daß hierdurch der Staub von den Niederschlagsflächen losgelöst wird. Dieses Verfahren führt jedoch in vielen Fällen, insbesondere dann, wenn es sich um stark backenden Staub handelt, nicht immer zum Ziel, selbst wenn die Gasströmungsgeschwindigkeiten sehr hoch gewählt werden. Im folgenden wird nun eine Niederschlagselektrode gezeigt, die so ausgebildet ist, daß auch in solchen schwierigen Fällen eine selbsttätige Säuberung dieser Elektroden ohne besondere Hilfsmittel erzielt wird.
Zu diesem Zweck wird eine mit Fangräumen versehene, auf den den Sprühelektroden zugekehrten Seiten in bekannter Weise mit senkrecht zur Gasströmung verlaufenden Drähten bespannte Niederschlaselektrode verwendet, und zwar wird die Niederschlagselektrode erfindungsgemäß mit so straff gespannten, dünnen, elastischen Drähten versehen, daß diese bei der gegebenen Gasströmungsgeschwindigkeit in Schwingungen geraten. Diese Schwingungen haben zur Folge, daß der auf den Drähten sitzende Staub abfällt und in den Fangraum der Elektrode hineingerät. Es ist dann also keine weitere Reinigungsvorrichtung notwendig, um die den Fangraum gegenüber den Sprühelektroden abgrenzenden Drähte der Niederschlagselektrode staubfrei zu halten.
Wie schon zum Ausdruck gebracht, sind zwar an sich bereits Niederschlagselektroden bekanntgeworden, die mit Drähten bespannt sind; doch sind bei diesen bekannten Ausführungen nur Roststäbe oder verhältnismäßig dicke Drähte als Bespannung vorgeschlagen worden. Ein Schwingen dieser Drähte kann somit bei den bekannten Vorrichtungen lediglich infolge des Gasströmungsdruckes praktisch nicht eintreten.
Vorteilhaft wird eine derartige Niederschlagselektrode auch in der Weise ausgebildet sein, daß in dem-Fangraum an sich hierfür bekannte senkrechte oder schräge Strömurigsschutzstege angeordnet sind, durch die unerwünschte Querströmungen hinter den Drähten im Fangraum selbst verhindert werden. Eine besonders gute Säuberung der schwingenden Drähte kann man ferner dadurch erzielen, daß an der Niederschlagselektrode in an sich bekannter Weise besondere Anschläge vorgesehen werden, gegen welche die schwingenden Drähte anstoßen. Diese Anschlagsnasen können beispielsweise auch an den Strömungsstegen angebracht sein.
In den Fig. i und 2 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
i ist eine als kastenförmiger Hohlkörper ausgebildete Niederschlagselektrode. Die offene Vorderseite dieser Elektrode ist mit einer großen Anzahl etwa parallel liegender Drähte 2 bespännt. Der zu reinigende Gasstrom geht etwa in der Pfeilrichtung 3 an der Nieder schlagselektrode vorbei. Der Hohlraum der Niederschlagselektrode ist ferner durch die beiden senkrechten Stege 4 und 5 unterteilt, welche etwa parallel zu den Drähten 2 angeordnet sind und verhindern, daß sich im In--nern der Niederschlagselektrode unerwünschte Querströmungen ausbilden. Durch die in der Pfeilrichtung 3 vorbeigehenden Gasströme werden nun diese Drähte 2, auf denen sich der niedergeschlagene Staub absetzt, in solche Schwingungen gebracht, daß der abgesetzte Staub abfällt und in das Innere der Niederschlagselektrode hineingerät, von wo er auf irgendeine an sich bekannte Weise abgeführt werden kann.
Vorteilhaft kann eine solche Niederschlagselektrode in an sich bekannter Weise auch gebogen oder rohrförmig ausgebildet sein. Sie wird dann mit besonderem Vorteil in solchen Elektrofiltern Verwendung finden, in denen die Niederschlagselektroden an sich schon einen gebogenen Querschnitt haben, wie beispielsweise in Zyklonelektrofiltern.
In der Fig.3 ist ein Ausführungsbeispiel einer derartigen kreisförmig geformten Elektrode dargestellt. Die Ausbildung dieser EIek trode ist aus der Figur ohne weiteres ersichtlich.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Mit Fangräumen versehene Niederschlagselektrode für elektrische Gasreiniger, die auf den den Sprühelektroden zugekehrten Seiten mit senkrecht zur Gasströmung verlaufenden Drähten bespannt sind, gekennzeichnet durch so straff gespannte, dünne, elastische Drähte, daß diese bei der gegebenen Gasströmungsgeschwindigkeit in Schwingungen geraten.
2. Niederschlagselektrode nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise senkrechte oder schräge Strömungsschutzstege in dem Fangraum der Niederschlagselektrode angeordnet sind.
3. Niederschlagselektrode nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise an ihr Anschläge vorgesehen sind, gegen welche die schwingenden Drähte anstoßen.
4. Niederschlagselektrode nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode in an sich bekannter Weise gebogen oder rohrförmig- ausgebildet ist.