DE578638C - Hochspannungsentladungsroehre, deren Wandung teilweise aus einem Leiter und teilweise aus einem Nichtleiter besteht - Google Patents
Hochspannungsentladungsroehre, deren Wandung teilweise aus einem Leiter und teilweise aus einem Nichtleiter bestehtInfo
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- Vessels, Lead-In Wires, Accessory Apparatuses For Cathode-Ray Tubes (AREA)
Description
AUSGEGEBEN AlB
15. JUNI 1933
Die Erfindung bezieht sich auf eine Hochspannungsentladungsröhre, deren Wandung
teilweise aus einem Leiter und teilweise aus einem Nichtleiter besteht.
Bei solchen Entladungsröhren wird oft die Erscheinung wahrgenommen, daß beim Einschalten
der Spannung die Stelle, an der das Glas an den metallenen Teil angeschmolzen ist, durch die auftretende elektrische Belastung
gefährdet wird.
Es kann durch die starke elektrische Belastung eine derartige Beschädigung derGlaswand
an dieser Stelle entstehen, daß die Abdichtung für das Vakuum unzureichend wird.
Es sind bei Entladungsrohr en dieser Gattung
Schirme bekannt, die innerhalb der Röhre in einiger Entfernung von der Wand angeordnet und an dem leitenden Wandteil
befestigt oder elektrisch mit ihm verbunden sind. Diese Schirme haben meistens den
Zweck, zu verhindern, daß die Anschmelzstelle zu stark von geladenen Teilchen, z. B.
Elektronen, getroffen wird. Es sind auch solche Schirme verwendet worden, die Anas
schmelzstelle gegen die Wirkung elektrischer Kräfte zu schützen. Diese bekannten Schirme
sind jedoch nicht dazu geeignet, die obenerwähnte Erscheinung mit genügender Sicherheit zu beseitigen.
Gemäß der Erfindung besitzt eine Hochspannungsentladungsröhre, deren Wandung
teilweise aus einem Leiter und teilweise aus einem an diesen angeschmolzenen Nichtleiter
besteht, einen auf der Außen- oder Innenfläche oder auf beiden Flächen der Wandung
angebrachten und die Schmelzstelle sowie einen angrenzenden Streifen des Nichtleiters
in unmittelbarer Berührung abdeckenden leitenden Belag oder Bekleidung bzw. Futter.
Es hat sich gezeigt, daß eine solche Bekleidung ein wirksames Schutzmittel ist gegen
Zerstörung der Schmelzstelle infolge zu großer elektrischer Belastung, insbesondere
im Augenblick des Einschaltens. Wahrscheinlich ist diese günstige Wirkung der Tatsache
zu verdanken, daß die Glaswandung durch die innige Berührung mit der Bekleidung gezwungen
wird, über den angrenzenden Streifen das Potential des metallenen Wandteils anzunehmen, so daß sich in der unmittelbaren
*) Von dem Patentsweher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Albert Bouivers in Eindhoven, Holland.
Umgebung der Anschmelzstelle keine anormal großen Spannungsunterschiede ausbilden
.können. Wird' ein Schirm in einiger Entfernung von der nichtleitenden Wandung angeordnet,
so besteht immer noch die Möglichkeit, daß die Glaswandung und der sich vor dieser befindliche Schirm Potentialunter·
schiede aufweisen. Besonders im ersten Augenblick nach dem Einschalten, wenn sich
ein stationärer Zustand noch nicht eingestellt hat, können solche Potentialunterschiede für
die Schmelzstelle gefährlich sein.
Um zu verhindern, daß sich das elektrische Feld auf den, Rand des leitenden Belags zusammendrängt,
kann auf der Seite des Nichtleiters der Rand des Schutzstreifens zweckmäßig von der nichtleitenden Oberfläche weg
umgebogen sein.
Als Schutzbelag kommt z. B. ein Streifen Blattmetall, wie Blattblei oder Blattzinn, in
Frage, der an der Innen- oder Außenseite der Wandung oder an beiden Seiten gegen
die Schmelzstelle gelegt wird. Es kann die Wandung auch örtlich mit einem Metallspiegel,
z. B. einem Silberspiegel, bedeckt werden. In all diesen Fällen soll der leitende
Belag mit dem leitenden Teil der Wandung in elektrischem Kontakt sein. Die Breite des
mit dem nichtleitenden Teil der Wandung in Berührung stehenden Streifens beträgt wenigstens
einige Millimeter.
Die Einrichtung gemäß der Erfindung eignet sich auch besonders dazu, in Vereinigung
mit den eingangs erwähnten Schirmen oder Schilden gebraucht zu werden.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise dargestellt,
und zwar zeigt
Fig. ι eine Röntgenröhre und Fig. 2 eine Senderöhre, bei denen beidesmal
die Erfindung angewendet ist.
Die in Fig. 1 dargestellte Röntgenröhre
besteht aus einem gläsernen Wandteil 1, an den bei 5 ein metallener Wandteil 2 z. B.
aus Chromeisen angeschmolzen ist, und aus einem bei 4 an den Teil 2 angeschmolzenen
gläsernen Fenster 3. Der gläserne Zylinder 1 hat einen einspringenden Teil, an den bei 6
eine Metallröhre 7 angeschmolzen ist, die an der Unterseite die Antikathode R trägt.
Die von der Glühkathode 9 ausgesandten Elektronen treten durch eine öffnung 10 einer
Scheibe 11, und die von der Antikathode ausgesandten
Strahlen können durch eine in einer Scheibe 13 vorgesehene Öffnung 12 und durch
das Fenster 3 nach außen treten.
An der Röhre 7 ist ein Schild 14 befestigt, der also dasselbe Potential wie die Antikathode
aufweist und der mit einem zweiten Schild 15, der an der Scheibe 11 befestigt
ist und dasselbe Potential wie die Kathode hat, eine Art Labyrinthdichtung bildet, wodurch
sowohl primäre als auch sekundäre Elektronen in ihrem Durchgang behindert werden.
Um die Schmelzstelle 5, die beim Betrieb der Röntgenröhre am meisten gefährdet ist,
ist ein leitender Belag 16 gelegt, der z. B. aus Stanniol besteht und auf der einen Seite
mit der Metallwand 2 in Berührung ist. Auf der anderen Seite erstreckt sich dieser Belag
etwas (z.B. einen Zentimeter) über den Rand des metallenen Wandteils hinaus. Dadurch
wird die Stelle, von der aus die elektrische Belastung des isolierenden Wandteiles anfängt,
von der Schmelzstelle ferngehalten, und infolge dieses Schutzes ist eine Beschädigung
der Schmelzstelle nicht mehr zu befürchten. Der Rand 17 ist überdies nach
außen umgebogen, um die Feldstärke an diesem Rand zu verringern. Gewünschtenfalls
kann auch die Schmelzstelle 6 mit einem ähnlichen schützenden Belag versehen werden,
der aber nicht dargestellt ist.
Die in Fig. 2 dargestellte Senderöhre besteht aus einer gläsernen Wandung 21, die
einen einspringenden Teil 43 hat und bei 25 durch Anschmelzen mit einem z. B. aus
Chromeisen bestehenden Metallzylinder 22 verbunden ist, der als Anode dient und in
den Deckel eines nicht dargestellten Kühlgefäßes eingeschraubt werden kann. Der einspringende
Teil 43 der Wandung 21 endet, in drei Glasröhren 44, 45 und 46, die mit Metallscheiben
47, 48 bzw. 49, welche z. B. aus
Chromeisen bestehen, abgeschlossen sind und für die Stromzufuhr zur Glühkathode und
zum Gitter dienen. Die Stromzuleitung zum Glühfaden erfolgt über die Schnüre 41 und 53
und über die Drähte 40, 54 und 52, 55, die zu beiden Seiten der Scheiben 47 bzw. 49 befestigt
sind. Die leitende Verbindung mit dem Gitter erfolgt durch einen Zapfen 51
und einen Draht 50, die zu beiden Seiten der Scheibe 48 befestigt sind. Der Zapfen 51
trägt einen Rahmen 42, auf den der in der Zeichnung nicht sichtbare Gitterdraht aufgewickelt
ist.
Die Schmelzverbindungsstelle 25 wird von einem an der Außenseite um diese Stelle gelegten
Streifen 36 aus leitendem Stoff, z. B. aus Stanniol, geschützt, was in der oben
schon beschriebenen Weise zur Folge hat, daß die Beschädigungsgefahr an der Schmelzstelle
25 beseitigt ist. Die Streifen 36 können durch Metallspiegel ersetzt werden, und es
können sowohl die Streifen als auch die Spiegel entweder nur auf der inneren oder
nur auf der äußeren Oberfläche der Schmelzstelle oder auf der Außen- und der Innenoberfläche,
also auf beiden Seiten, angebracht werden.
Claims (2)
- Patentansprüche:ι. Hochspannungsentladungsröhre, deren Wandung teilweise aus einem Leiter und teilweise aus einem Nichtleiter besteht, wobei die Schmelzstelle durch eine elektrisch leitende Einrichtung geschützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung aus einem auf der Außen- oder Innenfläche oder auf beiden Flächen der Wandung angebrachten und die Schmelzstelle sowie einen angrenzenden Streifen des Nichtleiters in unmittelbarer Berührung abdeckenden Belag oder Bekleidung bzw. Futter besteht.
- 2. Entladungsröhre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der auf der Seite des Nichtleiters befindliche Rand des Schutzstreifens von der nichtleitenden Oberfläche weg umgebogen ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
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NL245016X | 1925-01-28 |
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Family Applications (1)
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GB (1) | GB245016A (de) |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE972355C (de) * | 1952-02-20 | 1959-07-09 | Licentia Gmbh | Strahlenaustrittsfenster aus Glasfolie mit einer Dicke kleiner als 0, 1 mm, vorzugsweise Hartglasfolie, fuer Entladungsgefaesse, insbesondere Roentgenroehren, und Verfahren zu seiner Herstellung |
Families Citing this family (4)
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US3165658A (en) * | 1961-03-31 | 1965-01-12 | Gen Electric | Directly-cooled x-ray tube anode |
DE2855905A1 (de) * | 1978-12-23 | 1980-06-26 | Licentia Gmbh | Vorrichtung mit einer roentgenroehre |
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0
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1925
- 1925-06-30 GB GB16779/25A patent/GB245016A/en not_active Expired
- 1925-07-29 DE DEN24864D patent/DE578638C/de not_active Expired
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- 1925-10-13 FR FR604479D patent/FR604479A/fr not_active Expired
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DE972355C (de) * | 1952-02-20 | 1959-07-09 | Licentia Gmbh | Strahlenaustrittsfenster aus Glasfolie mit einer Dicke kleiner als 0, 1 mm, vorzugsweise Hartglasfolie, fuer Entladungsgefaesse, insbesondere Roentgenroehren, und Verfahren zu seiner Herstellung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR604479A (fr) | 1926-05-05 |
NL19932C (de) | |
US1824755A (en) | 1931-09-22 |
GB245016A (en) | 1925-12-31 |
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