DE578227C - Entionisierungseinrichtung zum Loeschen von Wechselstromlichtboegen - Google Patents
Entionisierungseinrichtung zum Loeschen von WechselstromlichtboegenInfo
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Description
Das Hauptpatent hat eine Entionisierungseinrichtung zum Löschen von Wechselstromlichtbögen
zum Gegenstand, die aus einem entionisierenden,querzumLichtbogen stehenden,
leitenden, den Lichtbogen in Teülichtbögen aufspaltenden Plattenstapel besteht, dessen
Platten derart ausgebildet sind, daß die Teillichtbögen auf den Plattenoberflächen in einer
endlosen, in sich geschlossenen Bahn mit großer
ίο Geschwindigkeit bewegt werden. Um den Lichtbogen
in die aufgelöste Form zu bringen, ist eine erhebliche Blaskraft erforderlich.
Die Erfindung hat eine Einrichtung zum Gegenstand, die eine rasche Überführung des
Lichtbogens in den Plattenstapel ermöglicht. Erfindungsgemäß wird ein besonderer, entionisierender
Plattenstapel vorgesehen, in den ein Teil des Lichtbogens, dem die zum Hauptplattenstapel
gehörige Blasspule mit Hilfe von Zwischenelektroden in an sich bekannter Weise, parallel geschaltet ist, unmittelbar nach der
Kontaktöffnung hineinbewegt und in diesem in Einzellichtbögen aufgelöst wird. Infolge
dieser Einrichtung werden besondere Schalteinrichtungen für die Erregung der Blasspule
vor der Abschaltung überflüssig.
Insbesondere wird dadurch, daß derjenige Teil des Lichtbogens, dem die Blasspule parallel
geschaltet ist, unmittelbar nach der Kontaktöffnung in einen entionisierenden Plattenstapel
übergeführt wird, in welchem er in Einzellichtbögen aufgelöst wird, die Energieaufnahme
des zwischen den Zwischenelektroden stehenden Lichtbogens beträchtlich vergrößert,
so daß unmittelbar nach der Kontakttrennung bereits ein starkes Blasfeld für die Bewegung
des Hauptlichtbogens in. die Entionisierungseinrichtung erzeugt wird. Nach der weiteren
Erfindung werden die Zwischenelektroden und die Zuleitungen zur Blasspule symmetrisch zur
Mittelebene der Entiomsierungseinrichtung angeordnet, wobei die Unterbrechungskontakte
unter der Mitte der Entiomsierungseinrichtung geöffnet werden. Man kann insbesondere bei
einerEinrichtung, welche entionisierendePlattenstapel verwendet, deren obere Teile Kreisbahnen
für die Lichtbögen bilden, in der Mitte des Plattenstapels zwei bis an die Unter-
*) Frühere Zusatzpatente 578 224, 578 225 und 578 226.
brechungssteile herunterreichende Zwischenelektroden anordnen, an deren obere Enden
die Zuleitungen zur Blasspule angeordnet und durch die Kreisbahnmittelöffnung des oberen
Teiles des Plattenstapels hindurchgeführt sind. Diese S3*mmetrische Anordnung hat den großen
Vorteil einer gleichmäßigen Spannungsverteilung über den ganzen Plattenstapel, welche für
die Herbeiführung einer vollkommenen Löschung sehr wichtig ist.
In den Abbildungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Fig. ι zeigt eine Ausführungsform der Löscheinrichtung
im Schnitt, ι ist das die Einrichtung umgebende Gehäuse, welches die beiden Kontakte
2 und 3 einschließt. Über den Kontakten ist der Plattenstapel aus den Entionisierungsplatten
4 angeordnet. Diese Platten sind in der Vorderansicht in Fig. 2 dargestellt. 5 sind die
~o Lichtbogenhörner, an denen die Lichtbogenfußpunkte
in die Höhe steigen. Sie bestehen aus parallelen Platten, die Lüftungsschlitze zwischen sich einschließen, um den Lichtbogengasen
den Austritt ins Freie zu gestatten. 6 ist '•5 ein Stapel aus entionisierenden leitenden Platten,
die gegeneinander und ebenso gegen das Lichtbogenhorn 5 und den leitenden Teil 7 des
Schalters, welcher den festen Kontakt 2 trägt, isoliert sind. 8 ist die Blasspule, welche das
Feld für die Bewegung des Hauptlichtbogens in die Entionisierungseinrichtung erzeugt. Das
eine Ende 9 der Blasspule ist an die Platten 5, das andere Ende 11 an den Teil 7 des Schalters
angeschlossen, so daß die Spule 8 parallel zum Stapel 6 liegt. Die Platten 5 haben Verlängerungen
12, die bis unmittelbar an die Kontaktstellen reichen und die Zwischenelektrode für die
Unterteilung des Lichtbogens bilden. Die Verlängerung 12 kann aus magnetischem Material
bestehen.
Die Einrichtung wirkt folgendermaßen: Bei der Trennung der Kontakte 2, 3 entsteht
zunächst der. kurze Lichtbogen 13, dann der längere Lichtbogen 14. Der Lichtbogen 13 liegt
parallel zur Blasspule 8. Er wird rasch in den Plattenstapel 6 hineingezogen, in Einzellichtbögen
aufgelöst und verbraucht in dieser Form eine hohe Spannung, Infolgedessen wird der
Strom trotz der Induktanz der Blasspule 8 sehr rasch in diese übergeführt, und der Lichtbogen 13
erlischt. Der Lichtbogen 14 wandert unterdessen nach oben in den entionisierenden Plattenstapel
hinein. Die größte Blaskraft wird erforderlich, sobald der Lichtbogen, der in dem Schlitz 16
(Fig. 2) der Entionisierungsplatten nach oben steigt, die Spitze dieses Schlitzes erreicht und
von dort in aufgelöster Form -zwischen die Platten übergehen muß. Die Einrichtung ist
nun so bemessen, daß in diesem Augenblick der Energieverbrauch des Lichtbogens 13 so groß
geworden ist, daß eine genügend große Spannung an der Blasspule 8 herrscht, um den
nötigen Erregerstrom und damit die erforderliche Blaskraft zu erzeugen. Nachdem der Lichtbogen,
in Einzellichtbögen aufgelöst, den kreisförmigen Teil der Entionisierungsplatten 4 erreicht
hat, wird er von den durch die radialen Blasspulen 33 erzeugten Blasfeldern erfaßt und
in rasche Rotation versetzt.
Fig. 3 zeigt eine etwas abgeänderte Ausführung, wobei an der Verlängerung 12 des
Lichtbogenhornes ein besonderer Kontaktarm 34 befestigt ist, der den Kontakt mit dem beweglichen
Schaltstück 3 eine zeitlang nach der Kontakttrennung geschlossen hält.
Die Einrichtung gemäß Fig. 4 ist symmetrisch aufgebaut. Die Kontaktarme 17 und 18 sind
'beide beweglich und so angeordnet, daß der Kontakt unter der Mitte der Vorrichtung geöffnet
wird. Die Mitte der Entionisierungseinrichtung wird von dem Plattenstapel 19
eingenommen, dessen Endplatten 21 und 22 sind. Diese reichen bis nahe zur Kontaktstelle
herab und sind unten U-förmig umgebogen. Zwischen den äußeren Platten sind die entionisierenden,
leitenden, voneinander isolierten · Platten 23 angeordnet, die ebenfalls bis nahe
an die Kontaktstelle herabreichen. 24 und 25 sind Eisenteile, die das Magnetfeld, welches mit
dem die Platten 21 und 22 durchfließenden Strom verknüpft ist, verstärken. An die oberen
Enden der Platten 21 bzw. 22 sind die Leiter 27 bzw. 26 angeschlossen. Sie sind durch die Mittelöffnung
des entionisierenden Plattenstapels hindurchgeführt und überkreuzen sich, so daß
. der sie durchfließende Strom mit dem Strom in den Lichtbogen innerhalb des Plattenstapels
gleichgerichtet ist. Diese Leiter 26, 27 führen zu der Blasspule 8. Die Platten 21 und 22 sind von
den Entionisierungsplatten 4 isoliert. 33 sind die Radialblasspulen, welche an die sie begrenzenden
Entionisierungsplatten 4 angeschlossen sind.
Wenn der Kontakt 17, 18 geöffnet wird, entsteht
der Lichtbogen, dessen Fußpunkte auf die Lichtbogenhörner 5 der Entionisierungseinrichtung
übergehen. Der Lichtbogen wird durch die Zwischenelektroden 21 und 22 in drei Teile
geteilt, die mit 29, 31, 32 bezeichnet sind. Ein Strom durchfließt die U-förmigen Enden der
Platten 21, 22 und erzeugt ein Blasfeld, welches den mittleren Teil 31 des Lichtbogens in die
Entionisierungsplatten 23 nach oben treibt. Infolgedessen wächst der Spannungsverbrauch
dieses mittleren Teües des Lichtbogens plötzlich stark an, und die diesem Lichtbogen parallel
geschaltete Blasspule 8 wird stark erregt. Schließlich erlischt der mittlere Teil 31 des Lichtbogens,
so daß nunmehr der Strom durch die beiden Lichtbogenteile 29 und 32 und die Blasspule 8
fließt. Das Blasfeld der Spule 8 bewegt diesen Hauptteil des Lichtbogens in die Entioni-
sierungsplatten 4 hinein.' Der mit dem Lichtbogenstrom
gleichgerichtete Strom in denLeitern 26 und 27, der die durch die Mittelöffnungen der
Entiönisierungsplatten hindurchgeführten Teile dieser Leiter durchfließt, hat auf die im kreisförmigen
Teil der Entiönisierungsplatten 4 rotierenden Lichtbogen die Wirkung, daß diese
Lichtbogen gegen die Mitte gezogen werden. In dem mittleren Teil der Entionisierungsplatten
ist das von den Radialspulen 33 erzeugte Feld am stärksten, und es wirkt daher auf die Bewegung der Lichtbögen am besten ein.
Infolge der symmetrischen Ausbildung der Anordnung gemäß Fig. 4 ist auch die Kapazität
<5 der einzelnen Platten und Spulen der Entionisierungseinrichtung
günstiger verteilt, so daß die Konzentration des Spannungsgefälles auf ein Ende der Entionisierungseinrichtung vermieden
ist. Man kann infolgedessen die elektrostatischen Schirme, die um den Umfang des
Plattenstapels zum Zwecke der gleichmäßigen Spannungsverteilung angeordnet werden müssen,
bedeutend vereinfachen. ,
Claims (6)
- Patentansprüche·:i. Entionisierungseinrichtung zum Löschen von Wechselstromlichtbögen, bei welcher der Lichtbogen durch das Feld einer Hauptstromblasspule in einen entionisierenden Plattenstapel übergeführt wird, nach Patent 576 932, dadurch gekennzeichnet, daß ein besonderer, entionisierender Plattenstapel (6, 23) angeordnet ist, in den ein Teil des Lichtbogens, dem die zum Hauptplattenstapel gehörige Hauptblasspule mit Hilfe von Zwischenelektroden in an sich bekannter Weise parallel geschaltet ist, unmittelbar nach der Kontaktöffnung hineinbewegt und in diesem in viele Einzellichtbögen aufgelöst wird.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch magnetische Blasfelder, welche eine sofortige Bewegung des der Blasspule parallel geschalteten Teiles des Lichtbogens in den besonderen, entionisierenden Plattenstapel bewirken.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Zwischenelektrode von dem einen verlängerten Licht- -50 bogenhorn (12) der Entionisierungseinrichtung gebildet ist.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenelektroden und die Zuleitungen zur Blasspule symmetrisch zur Mittelebene der Entionisierungseinrichtung angeordnet sind und die Unterbrechungskontakte unter der Mitte der Entionisierungseinrichtung geöffnet werden.
- 5. Einrichtung nach Anspruch 4 mit Entiönisierungsplatten, deren obere Teile Kreisbahnen für die Lichtbogen bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuleitungen zur Blasspule an den oberen Enden der beiden Zwischenelektroden angeschlossen und durch die Mittelöffnung des oberen Teiles des Plattenstapels hindurchgeführt sind.
- 6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenelektroden an ihren unteren Enden U-förmig nach außen gebogen sind.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenBEl)IJN. GEDRlCKC 1» DER
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