DE574319C - Elektrischer Kurbelantrieb fuer den Beizkorb von Beizanlagen - Google Patents

Description

• Elektrischer Kurbelantrieb für den Beizkorb von Beizanlagen Der elektrische Antrieb für den Beizkorb von Beizanlagen wird meist so ausgebildet, daß das Beizgut mit Hilfe eines Kurbeltriebes über ein Balancier oder über ein Zugorgan im Beizbad auf und ab bewegt wird. Dieser Kurbeltrieb hat den Nachteil, daß die Aufundabbewegung des Beiz,-gutes zu ruhig und gleichmäßig .erfolgt.
• Um ein wirksames Entzundern des zu beizenden Materials zu erreichen, ist anzustreben, daß an den Enden des Beizhubes elastische Stoßwirkungen erzielt werden, die das der Beizwirkung unterliegende Material durchschütteln.
• Bei den bekannten Dampfantrieben wird diesem Erfordernis dadurch Rechnung getragen, daß bei der Aufundabbewegung mit Hilfe der Dampfzylinder in den Endstellungen eine Kompression im Zylinder erzeugt wird, welche eine kräftige Schüttelwirkung hervorruft. Da aber der Betrieb der Dampfbeizanlage insonderheit durch den hohen Dampfverbrauch sehr kostspielig ist, sucht man sich mehr und mehr des elektrischen Motorantriebes zu bedienen. Um bei einem solchen elektrischen Motorantrieb ebenfalls die bei den besprochenen Dampfantrieben möglichen Schüttelwirkungen zu erzielen, wird dieser erfindungsgemäß so ausgebildet, daß die Treibkurbel vom Antrieb durch einen Mitnehmer gedreht wird, der ein Voreilen der Treibkurbel gegenüber dem Antrieb ermögliclit, und daß mit der Treibkurbel ein vom -Antrieb so gesteuerter Kolben verbunden ist, daß durch ein sich bildendes Luftpuffer im zugehörigen Zylinder ein plötzliches elastisches Anhalten des sich senkenden Beizkorbes herbeigeführt wird.
• In der Zeichnung ist schematisch eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
• In dieser ist mit i der Beizkorb bezeichnet, der an einem über die Rollen 2 geführten Zugorgan 3 hängt. An dem Zugorgan 3 (Kette oder Seil) greift bei q. ,eine Kurbel 5 an, die mit einer zweiten Kurbel 6, versetzt zur ersten vorgesehenen Kurbel, auf einer gemeinsamen Welle 7 fest angeordnet ist. Eine in Achsrichtung zwischen den beiden genannten Kurbeln 5 und 6 angeordnete und ebenfalls auf der Welle 7 befestigte Scheibe trägt einen Anschlag 9. Dieser Anschlag, ;9 arbeitet mit einem Mitnehmer io zusammen, der an einem Zahnkranz @ i i befestigt ist. Dieser Zahnkranz i i ist lose drehbar auf der Scheibe 8 angeordnet. Dieser Zahnkranz i i erhält über die Zwischenräder 12, 13, 14 seinen Antrieb von dem Elektromotor 15. An die Kurbel 6 ist die Stange 16 eines Kolbens 17 angelenkt. Der zugehörige Zylinder 18 ist mit einem Steuerschieber i 9 ausgerüstet, dessen Steuerstange unter der Einwirkung einer Feder 2 i und der periodischen Einwirkung eines Steuernockens 22 an der Scheibe 8 steht.
• Die Wirkungsweise der neuen Vorrichtung ist folgende.
• Der arbeitende Motor 15 treibt über das Kitzel 14 und die beiden Zwischenräder 13 und 12 den Zahnkranz i i an. Dabei erfaßt der Mitnehmer io den Anschlag 9, wodurch die Scheibe 8 und damit die Kurbeln 5 und 6 mitgenommen werden. Das hat ein Anheben des Beinkorbes i und auch des Kolbens 17 zur Folge. Überschreitet die Kurbel 5 den Winkelanschlag von i8o°, so kommt das Gewicht des Beinkorbes i mit dem hierin befindlichen Material treibend auf die Kurbeln 5 und 6 zur Einwirkung, so daß diese dem gleichbleibenden Antrieb voreilen. Dabei wird der Kolben 17 nach unten gedrückt, wobei die Steuerung entsprechend der gewollten Rüttelwirkung den Luftauslaß mehr oder weniger verengt bzw. ganz schließt. Es bildet sichalso in dem Zylinder 18 unter dem Kolben ein Luftpuffer, wodurch die Kurbel 5 elastisch zum Stillstand kommt. Hierdurch wird die gewollte Schüttelbewegung des Beinmaterials im Beinkorb i erzielt. Kurzzeitig hinter dem elastisch erfolgten Auffangen der Kolbenbewegung wird durch den Steuernocken 22 der Schieber i9 geöffnet, so daß der komprimierten Luft der Abfluß ins Freie möglich ist. Der Kolben 17 kann also seinen Hub vollenden. Inzwischen ist der Mitnehmer i o wieder zur Anlage an den Anschlag 9 gekommen, so daß in der erläuterten Weise eine Aufundabbewegung des Beinkorbes durch den Antrieb durchgeführt wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Elektrischer Antrieb für den Beinkorb von Beinanlagen, bei welchem die Aufundabbewegung des Beinkorbes durch Kurbelantrieb erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Treibkurbel vom Antrieb durch einen Mitnehmer gedreht wird, der- ein Voreilen der Treibkurbel gegenüber dem Antrieb ermöglicht, und daß mit der Treibkurbel ein vom Antrieb so gesteuer-' ter Kolben verbunden ist, daß" dieser durch ein sich bildendes Luftpuffer im zugehörigen Zylinder ein plötzliches Anhalten des sich senkenden Beinkorbes herbeiführt.