DE571244C - Papierbinde fuer Verbandzwecke und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Description

• Papierbinde für Verbandzwecke und Verfahren zu ihrer Herstellung Gegenstand der Erfindung ist eine neue Papierbinde für Verbandzwecke, die sich dadurch wesentlich und vorteilhaft von den bekannten gleichartigen Gegenständen unterscheidet, daß sie bei verhältnismäßig geringen Herstellungskosten eine ausreichende Festigkeit aufweist, um haltbare Verbände herstellen zu können.
• Der Natur der Sache nach werden Verbandbinden bei ihrer Anwendung hauptsächlich in einer Richtung auf Zug beansprucht. Es kommt deshalb darauf an, daß sie in dieser Richtung genügende Festigkeit haben, so daß der Verband mit der erforderlichen Spannung hergestellt werden kann.
• Die bekannten Gewebebinden entsprechen dieser Forderung ohne weiteres.
• Für Papierbinden, die aus Kreppapier oder gleichwertigen elastischen Papiersorten hergestellt werden, gilt diese Voraussetzung aber nicht ohne weiteres. Aus Papier lassen sich haltbare Verbände nicht machen, weil, wenn die Binde so fest angezogen wird, daß sie genügend Halt hat, die Festigkeit des Papiers überschritten wird und dadurch ein Reißen eintritt.
• Dieser Nachteil wird erfindungsgemäß dadurch beseitigt; daß die Binden aus Stoffen hergestellt «=erden, die an sich keine ausreichende Festigkeit in der Wickelrichtung hätten, in die aber Verstärkungsfäden in der Wickelrichtung eingebettet sind, durch die die notwendige Festigkeit erzielt wird. Als Verstärkungsfäden kommen praktisch dünne Garne beliebiger Art aus Baumwolle, Wolle, Seide in Frage. Es könnten für bestimmte Anwendungszwecke auch ganz dünne Metalldrähte Verwendung finden. Der Stoff, aus dem diese die genügende. Festigkeit in der einen Richtung hervorrufenden Einlagen der Binde hergestellt werden, ist erfindungsgemäß nicht von ausschlaggebender Bedeutung. Es kommt vielmehr nur darauf an, daß solche Verstärkungen in der Masse in genügender Anzahl vorhanden sind.
• Die Masse selbst besteht nus dünnen Schichten von Cellulose, Baumwolle, Papierbrei u. dgl. Diese Schichten können in Form dünner Bahnen in die Längsfäden, wie der Kürze halber gesagt werden soll, eingebettet werden.
• Ein besonders zweckmäßiges Verfahren zur Erzeugung von Papieren, aus denen später Binden geschnitten werden sollen., bestellt darin, daß bei der Herstellung des Papiers der dem Verwendungszweck entsprechend zusammengesetzte Papierbrei in an sich bei der Papierfabrikation bekannter Weise über endlöse Fäden, die in passender Entfernung voneinander über dem Papiersieb ausgespannt sind. Die Fäden wickeln sich, bevor sie von der Papiermasse aufgenommen werden, von Spulen ab und werden, im selben Maße nachgezogen, als sich das fertige Papier am Ende des Fabrikationsganges aufwickelt. .
• Die Binden selbst werden aus dem so hergestellten Papier dann dadurch hergestellt, daß die Papierbahn in Stücke von Bindenbreite zerschnitten wird, und zwar parallel zu den Fäden.
• Auf diese Weise kann eine Binde erzeugt werden, die genügende Zugfestigkeit in der Wickelrichtung aufweist, die demnach als Ersatz für die üblichen 1'Ittllbinden verwendet werden kann, sich ihnen gegenüber aber dadurch wesentlich und vorteilhaft unterscheidet, daß sie zu einem Bruchteil des Preises erzeugt und vertrieben werden kann, den die Mullbinden kosten.
• Auf der Zeichnung ist die neue Binde schematisch dargestellt.
• Es bezeichnet i die aus Papier bestehende Grundmasse und 2 die in ihr eingebetteten Fäden.

Claims (2)

1. PATRNTANSPRÜCIIE: i. Papierbinde für Verbandzwecke, dadurch gekennzeichnet, daß in der an sich nicht genügend zugfesten Papiermasse 1t der Längsrichtung der Binde (i) verlaufende Verstärkungsfäden (2) eingebettet sind.
2. 2. Verfahren zur Herstellung von Binden nach Anspruch i aus Papier, dadurch gekennzeichnet, daß über dein Papiersieb Fäden angeordnet sind, auf die die Papiermasse gegosserr-wird.