DE570188C - Elektrisch gesteuerte Schmelz- und Giessvorrichtung fuer Aluminium und alle anderen Leichtmetalle - Google Patents

Description

• Elektrisch gesteuerte Schmelz- und Gießvorrichtung für Aluminium und alle anderen Leichtmetalle Das Gießen bei Schmelzöfen für Aluminium und alle sonstigen Leichtmetallegierungen erfolgt von den elektrisch oder anders beheizten Schmelzöfen normalerweise in Tiegel und von diesen in die eigentlichen Kokillen, d. h. Gießformen. Das Abgießen aus den Tiegeln erfolgt in verschiedenster Weise, mechanisch oder von Hand.
• Hingegen ist das direkte Gießen in Kokillen unter vollständigem Ausschluß von Tiegeln jeder Art wenig bekannt und bereitet erhebliche Schwierigkeiten, insbesondere bei größeren Formen. Es ergibt sich bei den wenigen bisher bekannten Verfahren nie ein sicherer brauchbarer Guß, nie ein gleichmäßiges Gefüge, nie ein absolut einwandfreier Guß, bezogen auf seine metallurgische Beschaffenheit und Gasfreiheit.
• Die Erfindung stellt eine Einrichtung dar, womit auf rein mechanischem, d. h. maschinellem Wege, vollständig automatisch, ohne Zutun von Handregulierung o. dgl., gegossen werden kann, so daß die Kokillen beliebiger Formen und Größen, bis zu höchsten Einheiten, auf einem Transportwagen o. dgl. 5 direkt vor die Gießschnauze t gefahren werden können, daselbst vollständig automatisch gefaßt und in die erforderliche Gießlage 6 gedreht werden -und ebenfalls vollständig automatisch so vollgegossen werden, daß das Füllen absolut synchron mit der Ofenbewegung bzw. der Menge und Größe des Gießstrahles in einem - Zwangsverhältnis mit dem stetig sich verändernden Gießfüllwinkel erfolgt und bei erfolgter genügender Füllung der Gießstrahl wiederum vollständig automatisch abgestellt ist, die Kokille wiederum automatisch vom Transportaggregat gefaßt und weggefahren wird, und lückenlos so ohne Zeitunterbrechung gegossen werden kann, indem sofort nach Abfahren der ersten gefüllten Kokille die zweite usf. erscheint, wodurch neben den absoluten Gleichmäßigkeiten und dem Erhalt eines absolut einwandfreien Materiales bzw. Formgusses in der Kokille eine immense Arbeitszeit sotvie Bedienungspersonal. gespart wird. Der Kerngedanke der Erfindung liegt also darin, daß die Form, genannt Kokille, elektrisch gesteuert, so bewegt wird, daß sie und der ebenfalls elektrisch gesteuerte große Schmelzofen durch die vorgesehene Mechanik t bis 4 gegeneinander in Schwenkbewegung gebracht werden, wobei also der jeweilige Füllstrahl, bezogen auf die Füllgeschwindigkeit, und wiederum damit auf den sich ergebenden, stets sich verändernden Füllwinkel vollkommen selbständig, d. h. automatisch reguliert wird, also ein mathematisch genaues, synchrones Arbeiten von der Entleerungs-und Füllseite sich ergibt, indem immer nur so viel Material aus dem Ofen in die Form fließen kann, als die Differenz des geänderten jeweiligen Füllwinkels ausmacht. Zu diesem Zweck wird für jede Formeinheit eine Kurve in den Drehpunkt eingesetzt, ausgeführt aus einem Stahlstück. Diese Kurve ist so ausgeführt, daß diese sich genau dem sich verändernden Füllwinkel anpaßt und durch diese Kurvenlinie die Drehgeschwindigkeiten elektrisch automatisch eingestellt werden, wobei nach erfolgter Füllung der Form diese mit großer Geschwindigkeit in die Urstellung zurückgeht.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrisch gesteuerte Scbmelz- und Gießvorrichtung für Aluminium und alle anderen Leichtmetalle, dadurch gekennzeichnet; daß zur maschinellen Gebrauchsanwendung des Ofens und der Gießformen von einer gemeinsamen Stelle aus elektrisch gesteuerte Hubwerke angeordnet sind, durch welche zunächst die Gießformen in die erforderliche Schräglage an die Auslaufschnauze des Ofens geführt werden. worauf Ofen und Form sich dann gleichzeitig, dem sich verändernden Gießfüllwinkel entsprechend, synchron bis zur tlrstellung bewegen, wobei im gleichen Moment des beendeten Gießens bzw. Füllens der Form auch der Ausfluß aus der Gießschnauze eingestellt wird. a. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gießformen auf einem endlosen Transportband oder auf Wagen angeordnet sind. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines Wagens die Gießform gemeinsam mit dem Rollwagen in die erwähnte Schräglage vor die Auslaufschnauze des Ofens gebracht werden. 4. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch die Anordnung von Kurvenscheiben, deren Führungskurve jeweils dem veränderlichen Füllwinkel entspricht.