DE917566C - Giessvorrichtung - Google Patents

Description

• Gießvorrichtung Im Patent 9i5 616 ist eine Vorrichtung zum Gießen von Metallblöcken aus Aluminium, insbesondere kupferhaltigen Aluminiumlegierungen., beschrieben, bei der absenk'bare Kokillenwände aus dünnem Blech Längsschlitze zum Einführen der Gießrinne freihalten, die durch Segmente geschlossen werden, die gleichzeitig Halteorgane für die Blechwände bilden. Die Segmente, welche den oder die Längsschlitze abschließen, sind in Form kurzer wassergekühlter Seitenverschlußstücke ausgebildet, die ihrerseits fest angeordnet sind und an denen die die Kokillenwand bildenden Bleche und der gegossene Werkstoff entlang abwärts gleiten. Gegenstand der Erfindung ist die besondere Anordnung der wassergekühlten Seitenversc'hlußstücke derart, daß sie sich nach allen Richtungen hin frei beweglich einstellen können und nur in ihrer Höhenlage festgehalten sind. Die Seitenverschlußstücke können sich dadurch allen Schwan kungen in den Abmessungen der Gußblöcke oder der die Kokille bildenden Bleche, wie :sie durch Ungenauigkeit in zier Herstellung oder durch Formänderungen infolge der beim Gießen und Erstarren des Grundblockes vorhandenen Temperaturunterschiede auftreten, ungehindert anpassen. Die Durchführung des Gießvorganges wird dadurch wesentlich erleichtert und Störungen beim Gießen des Blockes infolge Klemmens oder Festfressens der Versch.lußstücke in den Führungen vermieden.
• In den Abb. i bis 3 ist eine Gießvorrichtung gemäß Erfindung beispielsweise dargestellt.
• Abb. i ist dabei ein Längsschnitt nach A-B der Abb. 2, während Abb. 2 eine Seitenansicht und Abb. 3 eine Draufsicht darstellen.
• In den Abbildungen bedeutet a einen absenkbaren Gießtisch, auf dem sich ein die Plattierbleche b tragender und haltender Fuß c befindet. d sind :die beiden wassergekühlten Seitenverschlußstücke mit Kühlmittelzu- und -ableitungen e, welche an ihrem oberen Teil an jeder Seite .die Führungsrollen i für die Plattierbleche und idie Laufrollen k für die waagerechten Schienen l tragen. Führungs-und Laufrollen sind auf gemeinsamen Achsen h. gelagert, die von an den Seitenverschlußstücken befestigten Lagerböcken g gehalten werden. Die beiden Seitenverschlußstücke werden durch .die Federn f derart zusammengehalten, daß sie mit den Führungsrollen i und ihren den Plattierblechen zugewendeten Seitenkanten an, den Kanten der Plattierbleche b anliegen. m ist eine Gießrinne, durch die flüssiges Metall in die Form gelangt.
• Die Gießvorrichtung wird derart betrieben, daß zunächst der Gießtisch a bis an die Seitenverschlußstücke herangehoben wird. Hierauf werden die Plattierbleche aufgesetzt, die teils durch den: Fuß c, teils durch die Seitenkühlstücke umklammert und von den Führungsrollen i gehalten werden. Mit dem Einfließen des flüssigen Metalls wird ider Gießtisch allmählich gesenkt, und zwar zweckmäßig so, daß der flüssige Metalloberfläc'henspiegel im, der Form stets, gleich hoch bleibt. Der auf diese Weise entstehende und nach unten abwandernde Block, dessen uriplattierte Schmalseiten bereits beim Entlanggleiten an den Seitenverschlußstücken äußerlich fest werden, wird nun durch ein darunter befindliches Wasserbad oder eine andere geeignete Kühlvorrichtung schnell zum völligen Erstarren gebracht.
• Dadurch, daß die Seitenverschlußstücke mit den Federn f zusammengehalten werden und um die Achsen 1a schwenkbar sind, können sie sich allen Schwankungen in den Breitenabmessungen der Plattierbleche anpassen, ohne daß hierdurch Betriebsstörungen verursacht werden.
• Ebenso kann sich eine unterschiedliche Breite der beiden Plattierbleche nicht störend auf das Funktionieren der Gießvorrichtung auswirken, da sich die Seitenverschlußstücke in diesem Falle durch den Zug der Federn, f selbsttätig etwas schief stellen können, so daß die Führungsrollen i stets einwandfrei an den Kanten der Plattierbleche aufliegen.
• Zur Erleichterung des Einsetzens, und Haltens der Bleche vor oder zu Beginn ides Gießens können geeignete zusätzliche Halteorgane, z. B. arisch .raubbare Klammern od. dgl., angewendet werden.
• Die wassergekühlten Seitenverschlußstücke besitzen vorzugsweise an ihren unten den Block berührenden Kanten Düsen. n zum Austritt von Kühlwasser, wie auch bereits schon in der Hauptanmeldung im Abb. i dargestellt ist. Diese Düsen können aus etwa 6o° zu den Blockkanten geneigten Bohrungen in den Wänden der Seitenverschlußstücke bestehen und sollen auf die Kanten der Seitenverschlußstücke gleichmäßig verteilt sein. Eine solche direkte Anspritzung mit Wasser an,der Austrittsstelle des Blockes aus den Verschlußstücken verhindert, daß sich bildende Dampfblasen zwischen die Seitenverschlußstücke und den erstarrenden Block eindringen können. Auch wird durch die Düsenkühlung der Bildung von Ausschwitzungen an den Seitenkanten des Gußblockes entgegengewirkt.
• Die Vorrichtung, die vorstehend beschrieben ist, läßt sich selbstverständlich auch zum Gießen anderer Metalle verwenden.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Gießvorrichtung zum Gießen von Metallblöcken, bei der das Metall durch einen im Fortgang -des Gießens sich schließender Längsschlitz in einen Blechmantel fortlaufend eingegossen wird und ,der Längsschlitz durch ein fest angeordnetes Seitenverschlußstück verschlossen ist, nach Patent 915 616, dadurch gekennzeichnet, daß die wassergekühlten Seitenverschlußstücke so angeordnet sind, daß sie sich nach allen Richtungen hin frei beweglich einstellen können und nur an Verschiebungen in Höhenrichtung gehindert werden.
2. 2. Gießvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ,die wassergekühlten Seiten verschlußstücke an ihren unten den Block berührenden Kanten Düsen zum Austritt von Kühlwasser besitzen.