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Verfahren zur Darstellung aromatischer Monooxyaminoalkohole und ihrer
Derivate Nach Patent 566 57$ werden aromatische Monooxyaminoalkohole bzw. Alkoholderivate
von ausgezeichneter adrenalinartiger, insbesondere anämisierender Wirkung der allgemeinen
Zusammensetzung
worin X und R Wasserstoff, einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest oder ein Acyl
und R, einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest bedeutet, dadurch erhalten, daß man
die entsprechenden Ketoverbindungen, z. B. in Form einer Lösung eines ihrer Salze,
einer Behandlung mit Wasserstoff in Gegenwart von Metallen der Platingruppe, z.
B. von fein verteiltem Palladium, unterzieht, wobei die Katalysatoren vorteilhaft
auch in Verbindung mit geeigneten Trägern, z. B. Kohle, Verwendung finden können.
Es wurde nun gefunden, daß man an Stelle dieser verhältnismäßig teuren Katalysatoren
auch Nickel, gegebenenfalls in Verbindung mit geeigneten Trägern, z. B. Kohle, bei
gewöhnlichem oder erhöhtem Druck mit ausgezeichnetem Erfolg zur katalytischen Reduktion
der genannten Verbindungen verwenden kann. Die auf -die beschriebene Weise erhaltenen
Verbindungen sind dadurch ausgezeichnet, daß sie bei hervorragender adrenalinartiger,
insbesondere anämisierender Wirkung weniger giftig wie Adrenalin sind, das Herz
nicht schädigen und beim Erhitzen, z. B. wiederholtem Kochen ihrer wässerigen Lösungen
zwecks Sterilisierung, nicht an Wirksamkeit verlieren. Beispiele i. Eine konzentrierte
Lösung von io g w -Methylamino-p-oxyacetophenonhydrochlorid in Wasser 'wird mit
fein verteiltem Nickel (zweckmäßig solchem, das auf geeigneten Trägern niedergeschlagen
ist) versetzt und die Mischung bei gewöhnlichem Druck mit elementarem Wasserstoff
bis zur Aufnahme einer z Atomen Wasserstoff entsprechenden Menge behandelt. Sodann
wird das Filtrat mit überschüssigem Ammoniak versetzt, worauf sich nach einiger
Zeit das gebildete p-Oxyphenyläthanolmethylamin (4) HO -C,;H4-CH(OH)CH,#NH#CH.(z)
als feines weißes Kristallmehl vom Schmelzpunkt 1S4 bis 185° ausscheidet. Das salzsaure
Salz
der Base schmilzt bei i55 bis 1s6°. Ausbeute: 9,6 g.
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2. 1o,1 g W-Methylamino-m-oxyacetopllenonhydrochlorid werden in z20
ccm 5oo,oigem Alkohol gelöst, mit 5 g Nickelkatalysator versetzt und bei 40° bei
gewöhnlichem Druck mit Wasserstoff geschüttelt. Nach Aufnahme von einem für die
Reduktion der GO-Grüppe erforderlichen Mol ZVasserstoff kommt die Hydrierung vollkommen
zum - Stillstand. Nach dem Absaugen des Katalysators wird im Vakuum zur Trockne
gedampft und das hinter- -bleibende m - Oxyphenyläthanolmethylamin- . hydrochlorid
aus Alkohol umkristallislert.-.. Ausbeute: 95% der Theorie. Schmelzpunkt-144 bis
145°.
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3. 1o,8 g cw-Methylamino-p-rnethoxyacetophenonhydrochlorid werden
in 12o ccm Wasser gelöst und nach Zugabe von 5 g Nickelkatalysator bei etwa 5o°
bei gewöhnlichem Druck mit Wasserstoff geschüttelt. Hierbei wird die für die Reduktion
der CO-Gruppe erforderliche Menge Wasserstoff aufgenommen. Dann wird vom Katalysator
abgesaugt, das Filtrat natronalkalisch gemacht und die ausfallende Base mit Äther
aufgenommen. Der Ätherwird filtriert, abdestilliert, der hinterbleibende Rückstand
in wenig Alkohol gelöst, mit alkoholischer Salzsäure angesäuert und mit Äther bis
zur Trübung versetzt. Das auskristallisierende p -.Methoxyphenylätlian-l-olmethylaminhydrochlorid
-wird abgesaugt und aus Alkohol umkristallisiert. .Schmelzpunkt 12o- bis I21°. Ausbeute:
9,9g.
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4.. Eine Lösung.von 2o g ci-Methylamino-oacetophenonhydrochlorid-in
15occm Wasser wird nach-_Zugabe von =log Nickelbimssteinkatalysatör bei ..gewöhnlichem
Druck mit Wasserstoff geschüttelt. Nach beendeter- Hydrierung wird vom Katalysator
abgesaugt, das Filtrat im Vakuum. zur Trockne gedampft und das entstandene p-Oxyphenylaminoäthan-1
- olnxethylaminhydrochlorid aus Alkohol und Äther umkristallisiert. Ausbeute 9o%
der Theorie. Schmelzpunkt 147 -bis 148°.
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5. Eine Lösung von 2o.- p-Benzoyloxy-w-diäthylaminoacetophenonhydrochlorid
in 12o ccm Wasser wird nach Zugabe von 5 g Nickelkatalysator bei 3o° bei gewöhnlichem
Druck mit Wasserstoff geschüttelt. Nach Aufnahme der für die Reduktion der CO-Gruppe
erforderlichen Menge Wasserstoff kommt die Hydrierung zum Stillstand. Es wird vom
Katalysator abgesaugt, das Filtrat mit Natriumcarbonatlösung alkalisch gemacht und
die ausfallende .Base mit Äther -aufgenommen. Der Ätherrückstand liefert mit alkoholischer
Salzsäure -das bei 184 bis 185°- schmelzende Hydrochlorid des p-Benzoyloxyphenyläthan-loldiäthylamin.
Ausbeute 89 % der Theorie.
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6. 1o g w-Methylbenzylamino-p-oxyacetophenonhydrochlorid werden bei
Gegenwart von Zoo ccm von 50%igem Alkohol und 5 g Nickelkatalysator mit Wasserstoff
geschüttelt. Nach Aufnahme von '1 Mol Wasserstoff, das zur Reduktion der Ketogruppe
gebraucht-%;#,ird, wird vom Katalysator abgesaugt, das Filtrat im Vakuum zur Trockne
gedampft und das hinterbleibende p-Oxyphenyläthan-l-olmethylbenzylaminhydrochlorid
aus Alkohol umkristallisiert. Ausbeute 89% der Theorie.
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7. Eine Lösung von 1 o g w-Diäthylaminoin-methoxyacetophenonhydrochloridin
looccm Wasser wird nach Zugabe von 5 g Nickelkatalysator mit Wasserstoff bei etwa
40° geschüttelt. Nach Aufnahme der für die Reduktion der Ketogruppe erforderlichen
Menge Wasserstoff kommt die Hydrierung zum Stillstand. Es wird vom Katalysator abgesaugt,
das Filtrat natronallkalisch gemacht und die ausfallende Base mit Äther aufgenommen.
Der Ätherrückstand liefert mit alkoholischer Salzsäure das bei 123° schmelzende
Hydrochlorid des m-Methoxyphenyläthan-l-oldiäthylamin. Ausbeute: 920/'o der Theorie.