DE566226C - Zweiwegeuebertragungssystem mit Echo- und Rueckkopplungssperren, deren Empfindlichkeit selbsttaetig durch die Hoehe des Stoerpegels bestimmt wird - Google Patents
Zweiwegeuebertragungssystem mit Echo- und Rueckkopplungssperren, deren Empfindlichkeit selbsttaetig durch die Hoehe des Stoerpegels bestimmt wirdInfo
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- DE566226C DE566226C DEI42523D DEI0042523D DE566226C DE 566226 C DE566226 C DE 566226C DE I42523 D DEI42523 D DE I42523D DE I0042523 D DEI0042523 D DE I0042523D DE 566226 C DE566226 C DE 566226C
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- H04B3/20—Reducing echo effects or singing; Opening or closing transmitting path; Conditioning for transmission in one direction or the other
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Description
Im Hauptpatent sind Schaltungsanordnungen für Zweiwegeübertragungssysteme mit
Echo- und Rückkopplungssperren beschrieben, bei denen die Ansprechempfindlichkeit
der Sperren selbsttätig entsprechend der Höhe des Störpegels begrenzt wird.
Der Zweck dieser Maßnahme ist der, daß eine Fehlbetätigung der Sperren durch die
Störströme verhindert wird.
Die Erfindung hat die Verbesserung der Arbeitsbedingungen solcher Schaltungen zum
Gegenstand und berücksichtigt insbesondere den Fall, daß die Geräusche bzw. sonstigen
Störströme in den beiden entgegengesetzten Übertragungswegen von erheblich verschiedener
Stärke sind. Bei einer solchen Verteilung der Störenergie ist unter Umständen eine Fehlbetätigung der Sperren nicht ausgeschlossen,
wenn man die bisher angegebenen
ao Schaltungen verwendet. Ist beispielsweise das Störgeräusch im wesentlichen nur in
einem der beiden Übertragungswege vorhanden und wird die diesen Weg steuernde Echosperre durch in dem anderen Übertragungsweg
fließende Signalströme betätigt, so werden in der Regel die Eingangskreise der Sperre und der die Empfindlichkeitseinstellung
bewirkenden Steuervorrichtung gleichzeitig gesperrt, so daß die Ansprechempfindlichkeit
der Sperre bis zum Aufhören der Signalübertragung auf der höchsten Stufe gehalten
wird. Das Störgeräusch kann dann eine Fehlbetätigung der Sperren herbeiführen, bis die die Empfindlichkeitseinstellung
bewirkende Steuervorrichtung Zeit zum Ansprechen gefunden hat.
Diese Schwierigkeit wird gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß die Empfindlichkeitseinstellung
der signalstromgesteuerten Sperren dauernd von demjenigen der beiden Übertragungswege abhängt, in dem der
Störpegel am höchsten ist, und die Änderung der Empfindlichkeit für die beiden mit dem
entgegengesetzten Übertragungsweg verbundenen signalstromgesteuerten Sperrvorrichtungen
gleichzeitig und um denselben Betrag erfolgt.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind
dem in der Zeichnung dargestellten und nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel zu
entnehmen. Das Ausführungsbeispiel zeigt eine der Sprachübertragung dienende Vierdrahtverbindung
mit in ihrer Empfindlichkeit einstellbaren Echosperren, bei welchen sowohl für die signalstromgesteuerten Sperryorrichtungen
als auch für die die Empfindlichkeitseinstellungbewirkenden· Vorrichtungen mechanische
Relais verwendet werden und die Empfindlichkeitsänderung der Sperrvorrichtungen in nur einer Stufe erfolgt.
Der in der Zeichnung wiedergegebene Teil des Vierdrahtsystems besteht aus den beiden
Leitungsabschnitten L1 und L2 mit je zwei
Verstärkern V1 und W1 bzw. V2 und W2. An
den beiden Enden des Vierdrahtsystems können die bekannten Gabelschaltungen A1 und A2
mit Leitungsnachbildungen K1 und K2 vorgesehen
sein, die den Übergang vom Vierdrahtsystem zu einer beispielsweise zu Fernsprechstationen
führenden zweidrähtigen Leitung vermitteln.
Zwischen den Verstärkern V1 und W1 bzw.
V2 und W2 ist je eine Gleichrichterschaltung
CJ1 bzw. G2 abgezweigt, in deren Ausgangskreis
die Arbeitswicklungen I der Relais H1 und M1 bzw. H2 und M2 liegen. Hinter dem
Verstärker W1 bzw. W2 werden die Leitungsädern
L1 bzw. L2 durch einen im Ruhestand
geöffneten Relaiskontakt s2 bzw. ^1 überbrückt,
so daß beim Ansprechen des zugehörigen Relais S2 bzw. 5Ί eine Sperrung der
Leitung durch Kurzschließen stattfindet. Durch diese Kurzschließung wird die Weiterübertragung
der in dem Übertragungsweg L1 bzw. L2 fließenden Ströme verhindert, jedoch
wird infolge der geeigneten Lage des Verstärkers W1 bzw. W2 der Eingangskreis der
zugehörigen Gleichrichterschaltung G1 bzw. G2
nicht beeinflußt, so daß bei Vorhandensein von Störgeräuschen die durch diese vorzunehmende
Empfindlichkeitseinstellung der Sperrvorrichtungen nicht beeinträchtigt wird. Jedes der Sperrelais S1 bzw. S2 wird durch
eine aus mehreren Relais N1 und M1 bzw. N2
und M2 bestehende Relaiskette gesteuert, von denen das Relais M1 bzw. M2, wie bereits erwähnt,
mit seiner Arbeitswicklung I im Ausgang der Gleichrichterschaltung G1 bzw. G2
liegt. Das Relais M1 bzw. M2 ist dasjenige
Relais, welches den Sperrvorgang beherrscht und daher im folgenden als Hauptrelais bezeichnet
wird. Das von dem Hauptrelais M1 bzw. M2 gesteuerte Relais N1 bzw. N2 vermittelt
die Erregung des Sperrelais^bzw. S2
und dient gleichzeitig dazu, die mit Rücksicht auf die Echolaufzeit erforderliche Nachwirkezeit
des Sperrvorganges zu erzielen. Es wird daher im folgenden als Nachwirkerelais bezeichnet.
Die den beiden entgegengesetzten Übertragungsrichtungen zugeordneten Nachwirkerelais
N1 und N2 stehen über ihre Kontakte U1
bzw. n2 in an sich bekannter Weise in gegenseitiger
Abhängigkeit, um eine gleichzeitige Sperrung beider Wege unmöglich zu machen. Die beiden Hilfsrelais H1 und H2, deren
Arbeitswicklungen I, wie bereits erwähnt, im Ausgangskreis des Gleichrichters G1 bzw. G2
liegen, haben die Aufgabe, unter Vermittlung einer für beide gemeinsamen Relaiskette..
//3,//4 die Empfindlichkeitsänderung der Sperrvorrichtungen
entsprechend den vorhandenen Störströmen zu bewirken. Zu diesem Zweck sind ihre Arbeitskontakte H1 und h2 parallel
geschaltet, so daß die Relaiskette H3, LT4 bereits
beim Ansprechen eines der beiden Hilfsrelais in Tätigkeit gesetzt wird.
Der von dem letzten Relais H1 dieser Relaiskette
gesteuerte Kontakt A4 liegt in einem Stromkreis, der je eine Hilfswicklung II der
beiden Hauptrelais M1 und M2 enthält und
zur Einstellung der Ansprechempfindlichkeit dieser Relais dient. Diese von dem Kontakt A4
abhängige Empfindlichkeitsänderung erfolgt bei dem dargestellten vereinfachten Ausführungsbeispiel
in nur einer einzigen Stufe. Es ist jedoch selbstverständlich, daß man eine beliebig feine Unterteilung der Empfindlichkeitsstufen
erzielen kann, wie dies beispielsweise im Hauptpatent erläutert ist.
Die durch die Hilfsrelais H1 bzw. H2 gesteuerte,
aus den Hilfsrelais Hs und H1 bestehende
Relaiskette ist so geschaltet und bemessen, daß die durch sie vermittelte Herabsetzung
der Ansprechempfindlichkeit der Sperrvorrichtungen nur durch Störströme, nicht aber durch die Sprechströme ausgelöst
wird. Dies wird durch die Verwendung von Wechselstromwiderständen, insbesondere Kondensatoren,
im Stromkreis der Relaiswicklungen sowie gegebenenfalls durch Zuschaltung
von Ohmschen Widerständen erreicht.
Die Hilfsrelais H1 und H2 besitzen je eine
Hilfswicklung II, die in Reihe mit einem Widerstand R1 bzw. R1S in einem Ruhestromkreis
dauernd erregt ist und durch Änderung des Widerstandes ^1 bzw. Rls eine Einstellung
der Empfindlichkeit ermöglicht. In gleicher Weise besitzen auch die Hilfsrelais H3 und Lf4 je eine Hilfswicklung II mit
Reihenwiderstand R9 bzw. R6, die von einem
Dauerstrom durchflossen wird.
Die Hauptrelais M1 und M2 sind außer mit
der Arbeitswicklung I und der bereits erwähnten Wicklung II noch mit einer weiteren
Hilfswicklung III versehen, die in Reihe mit einem Widerstand R2 bzw. R17 in einem Ruhestromkreis
dauernd erregt ist und in der unten erläuterten Weise mit der Wicklung II zusammenwirkt.
Außerdem sind noch die Nachwirkerelais -V1 und N2 mit einer dritten Wicklung III
versehen, die zur geeigneten Einstellung der Ansprechempfindlichkeit benutzt werden kann.
Zu diesem Zweck können die beiden Wicklungen beispielsweise, wie dargestellt, in
einem gemeinsamen Stromkreis in Reihe geschaltet sein, der außerdem einen Widerstand
Ru und die Spannungsquelle enthält.
ίο Zur Vereinfachung der Darstellung sind sämtliche Relais nur als gewöhnliche neutrale Relais gezeichnet. In der Praxis empfiehlt es sich jedoch, für die Hauptrelais M1 und M2, die Nachwirkerelais N1 und Ar 2 und die Hilfsrelais H1, H2. H3, H4 wenigstens teilweise polarisierte Relais mit einseitig eingestelltem Anker zu verwenden, da dann eine Fehlsteuerung durch die zur Empfindlichkeitseinstellung dienenden Hilfsströme am leichtesten verhindert werden kann. Das neben dem Relais N1 eingezeichnete Schema veranschaulicht die Art und Weise, in welcher die polarisierten Relais an Stelle der dargestellten neutralen Relais eingeschaltet werden können.
ίο Zur Vereinfachung der Darstellung sind sämtliche Relais nur als gewöhnliche neutrale Relais gezeichnet. In der Praxis empfiehlt es sich jedoch, für die Hauptrelais M1 und M2, die Nachwirkerelais N1 und Ar 2 und die Hilfsrelais H1, H2. H3, H4 wenigstens teilweise polarisierte Relais mit einseitig eingestelltem Anker zu verwenden, da dann eine Fehlsteuerung durch die zur Empfindlichkeitseinstellung dienenden Hilfsströme am leichtesten verhindert werden kann. Das neben dem Relais N1 eingezeichnete Schema veranschaulicht die Art und Weise, in welcher die polarisierten Relais an Stelle der dargestellten neutralen Relais eingeschaltet werden können.
Um die Wirkungsweise der verschiedenen Schaltelemente im einzelnen erläutern zu
können, sei jetzt angenommen, daß über die Leitung L1, d. h. also in der Richtung von der
Gabel A1 zur Gabel ^i2! Sprechströme übertragen
werden und in der Leitung L1 stärkere Störgeräusche als in der Leitung L2 vorhanden
sind.
Der Hauptanteil der Sprechströme wird nach der Verstärkung durch den Verstärker
V1 dem Verstärker W1 zugeführt, um
dann über die Leitung L1 und weitere nicht dargestellte Verstärker hinweg zu der Gabel A2
und dem an diese Gabel angeschlossenen Teilnehmer zu gelangen.
Ein anderer Teil der Sprechströme wird hinter dem Verstärker V1 abgezweigt und
dem Eingang der Gleichrichterschaltung G1 zugeführt. Zugleich gelangen auch die Störströme,
die im i\usgang des Verstärkers V1
vorhanden sind, mit den Sprechströmen in die Gleichrichterschaltung, so daß in deren
Ausgangskreis ein entsprechender Gleichstrom entsteht. Dieser Gleichstrom durchfließt
die Arbeitswicklungen I des Hauptrelais M1 und des Hilfsrelais H1, so daß
diese Relais ansprechen. Die beiden Haupt-. relais M1 und M2 und die Hilfsrelais H1
und H2 sind so ausgebildet, daß sie mit der Silbenfrequenz arbeiten. Ihre
Arbeitsfrequenz hängt von der Empfindlichkeit der zugeordneten Verstärkergleichrichteranordnungen,
der Art der diesen aufgedrückten Schwingungen und verschiedenen anderen Faktoren einschließlich der Anordnung und
Ausbildung der Relais ab.
Das Hilfsrelais H1 ist empfindlicher als das
Hauptrelais M1, so daß es vor diesem anspricht. Die Vorgänge, die beim Ansprechen
J des Relais H1 ausgelöst werden, sollen jedoch erst später beschrieben werden.
Sobald das Hauptrelais M1 anspricht, wird
beim Umlegen des Ankers M1 einerseits der
Kurzschluß aufgehoben, der im Ruhezustand für die Arbeitswicklung I des Nachwirkerelais
N1 besteht, so daß das Relais anspricht: ι Erde, Batterie, Widerstand R5, Arbeitswicklung
I, Ruhekontakt M2, Erde. Andererseits wird durch den Anker JM1, der an der Hilfswicklung
II liegende Widerstand R3 mit Erde verbunden, so daß der Kondensator C2, der
im Ruhestand mit Batteriespannung aufgeladen ist, sich in einer von der Größe des
Widerstandes R3 abhängigen Zeit entlädt. Der Zweck dieser Anordnung \vird später erläutert.
Sobald das Nachwirkerelais AZ1 anspricht,
wird beim Umlegen des Kontaktes M1 das Sperrelais ^1 erregt, so daß der Kontakt S1
geschlossen und die Leitung L2 durch Kurzschließen
gesperrt wird.
Außerdem ist durch den Kontakt % auch die Erdverbindung der Leitung aufgetrennt
worden, die zu dem der Leitung L2 zugeordneten Nachwirkerelais N2 führt, so daß ein
unerwünschtes Ansprechen dieses Relais nicht möglich ist.
Das Hilfsrelais H1 spricht, wie bereits erwähnt,
kurz vor dem Hauptrelais M1 an und schließt bzw. öffnet seinen Kontakt Ji1 entsprechend
den Schwankungen des Erregerstromes. Wenn der Kontakt It1 geschlossen
ist, besteht ein Erregerstromkreis für die Arbeitswicklung I des Hilfsrelais H3: Erde,
Kontakt H1, Arbeitswicklung I des Relais H3,
Widerstand R10, Batterie, Erde. Parallel zu
der Wicklung I des Relais H3 liegt ein Kondensator
C4 in Reihe mit einem Widerstand R11, die die Aufgabe haben, das Abfallen des
Relais zu verzögern. Die Ansprechempfindlichkeit des Relais Hs kann durch den im
Stromkreis der Hilfswicklung II liegenden Widerstand R'g eingestellt werden.
Wenn das Hilfsrelais H3 anspricht, wird
der Kontakt Ji3 unterbrochen, der im Stromkreis
der Arbeitswicklung I des weiteren Hilfsrelais H4 liegt: Erde, Kontakt A3, Arbeitswicklung
I, Widerstand R7, Batterie, Erde. Auch dieser Arbeitswicklung ist ein
Kondensator C3 mit Reihenwiderstand R8
parallel geschaltet, um eine Verzögerungswirkung zu erzielen. Im übrigen kann die
Ansprechempfindlichkeit des Relais H4, durch
den Widerstand Re eingestellt werden, der im Stromkreis der Hilfswicklung II liegt.
Das HilfsrelaisH4 steuert einen Kontakt/j4,
der im Ruhezustand geschlossen ist, da im
500 22(5
Ruhezustand ein Erregerstrom durch die Arbeitswicklung I des Relais fließt. Der Kontakt
wird nur dann geöffnet, wenn der Kontakt A3 im Erregerstromkreis für eine genügend
lange Zeit geöffnet bleibt.
Durch geeignete Bemessung der Widerstände R7 und Rs und des Kondensators C3 im
Verzögerungsstromkreis des Relais H4 und der Widerstände R10 und R11 und des Kondensators
C4 im Verzögerungsstromkreis des Relais H3 kann man erreichen, daß das
Relais H4 nicht abfällt, wenn das Relais H3
im Takte der Silbenfrequenz der Sprechströme anspricht und abfällt, wohl aber dann,
wenn das Relais Ji3 durch Störströme bestimmter
Art betätigt wird.
Das Relais H3 hat hauptsächlich die Aufgabe,
eine Verzögerungswirkung herbeizuführen mit Rücksicht auf bestimmte Arten von Störströmen, und zwar insbesondere diejenigen
mit stark hervortretenden niederfrequenten Komponenten, welche z. B. die Hilfsrelais
H1 und H2 dazu veranlassen, frei zu
schwingen, ohne ein Ansprechen des Relais /Z4
herbeizuführen. Die Elemente im Verzögerungsstromkreis sind vorzugsweise so gewählt, daß das Hilfsrelais H3 eine Verzögerungswirkung
ergibt, die etwas geringer als die der Nachwirkerelais .ZV1 und N2 ist,
andererseits jedoch gerade noch ausreichende Größe besitzt, um die Zwischenräume zwischen
Störstromspitzen der obenerwähnten Art zu überbrücken. Es hat sich als zweckmäßig
erwiesen, die Verzögerungszeit des Hilfsrelais H3 größer als etwa 10 Millisekunden
zu machen, um die Zwischenräume zwischen den Stromspitzen zu überbrücken, die durch einen S tor strom von 60 Hz hervorgerufen
werden. Jedoch ist es besser, der Verzögerungszeit des Relais Ha einen Wert
zwischen 50 und 100 Millisekunden zu geben, da es sich gezeigt hat, daß ein solcher Wert
die besten Ergebnisse bei den meisten Arten von Störgeräuschen zeitigt.
Die Verzögerungszeit des Hilfsrelais H1 ist, wie bereits erwähnt, im wesentlichen durch die Sprechstromschwankungen bestimmt. Es hat sich gezeigt, daß es zweckmäßig ist, der Verzögerungszeit dieses Relais einen Wert von mindestens 750 Millisekunden zu geben.
Die Verzögerungszeit des Hilfsrelais H1 ist, wie bereits erwähnt, im wesentlichen durch die Sprechstromschwankungen bestimmt. Es hat sich gezeigt, daß es zweckmäßig ist, der Verzögerungszeit dieses Relais einen Wert von mindestens 750 Millisekunden zu geben.
Wenn die Störströme, die zusammen mit den Sprechströmen über die Gleichrichterschaltung
G1 hinweg dem Hilfsrelais H1 zugeführt
werden, im Vergleich zu den schwankenden Sprechströmen stetig sind, wird der Kontakt Zi1 so lange geschlossen und demzufolge
das Hilfsrelais Ji3 so lange erregt, daß das im Ruhezustand erregte Hilfsrelais H1
Zeit hat, zum Abfall zu kommen und den Kontakt A4 zu öffnen. Hierdurch wird der
Stromkreis unterbrochen, in welchem die Hilfswicklungen II der beiden Hauptrelais M1
und M2 liegen und der somit eine Änderung der Ansprechempfindlichkeit der beiden Relais
ermöglicht: Erde, Kontakt A4, Hilfswicklung II des Hauptrelais M1, Hilfswicklung II
des Hauptrelais M2, Widerstand R10, Batterie,
Erde. Im Ruhestand, d. h. wenn der Kontakt A4 geschlossen ist, ist die Richtung des in
diesem Stromkreis fließenden Stromes derart, daß die Wirkung der von einem Dauerstrom
durchflossenen, mit den Widerständen R2 bzw. R17 in Reihe geschalteten Hilfswicklungen
III in einem den Erfordernissen entsprechenden Maße kompensiert wird.
Im Ruhezustand besitzen also die beiden Hauptrelais M1 und M2 ihre normale Empfindlichkeit.
Wird dagegen in der oben beschriebenen Weise unter dem Einfluß von Störströmen eine Erregung der Relaiskette
H1, H3, H4 herbeigeführt und der Kontakt A4
geöffnet, so sind nur noch die mit den Widerständen R2 bzw. R17 in Reihe geschalteten
Hilfswicklungen III wirksam, die derart von Strom durchflossen werden, daß sie den Arbeitswicklungen
I entgegenwirken und somit die Ansprechempfindlichkeit der Relais herabsetzen. Durch geeignete Bemessung der
Wicklungen und der Stärke der sie durch- go fließenden Hilfsströme läßt sich erreichen, daß
die Relais durch Störströme nicht in Tätigkeit gesetzt werden. Dagegen muß nach wie
vor ihre Betätigung durch die Sprechströme möglich sein, da sonst die beabsichtigte Wirkung,
die in einer Sperrung der Echoströme besteht, verhindert werden würde. Man kann sich hierbei aber die Tatsache zunutze
machen, daß die Teilnehmer bei stärkerem Störgeräusch in der Leitung erfahrungsgemäß
entsprechend lauter sprechen, um das Störgeräusch zu überwinden, und ferner auch die
Tatsache, daß die sonst als störend empfundenen schwachen Echos durch das Störgeräusch
zugedeckt werden. *°5
Ein Teil der S tor ströme, welche im Ausgang des Verstärkers V2 während der Sprachübertragung
über die Leitung L1 vorhanden sind und nach der obigen Annahme beispielsweise
in ihrer Stärke geringer als die Stör- no ströme im Ausgang des Verstärkers V1 sein
können, gelangt in den Gleichrichter G2 und erzeugt somit einen Gleichstrom für die Arbeitswicklungen
I des Hauptrelais M2 und des Hilfsrelais H2. Ein Ansprechen des Haupt- "5
relais M2 wird hierdurch jedoch nicht herbeigeführt,
da bereits vom anderen Weg aus durch Unterbrechung des Kontaktes A4 die
Hilfswicklung II des Relais M2 stromlos gemacht und somit die Ansprechempfindlichkeit 1^o
des Relais herabgesetzt ist.
Das Hilfsrelais H2 jedoch, welches emp-
findlicher als das Hauptrelais M2 ist, kann
ansprechen und seinen Kontakt h2 schließen, so daß ein Erregerstromkreis für das Hilfsrelais
H3 geschlossen wird. Da jedoch in dem angenommenen Fall das Relais H3 bereits von
der anderen Seite her durch die im Ausgang des Verstärkers V1 vorhandenen stärkeren
Störströme zum Ansprechen gebracht worden ist, ist dieser Erregerstromkreis ohne Wirkung.
Wenn die Sprachübertragung über die Leitung L1 aufhört, ändert sich der Gleichstrom
im Ausgang des Gleichrichters G1 derart, daß er nur noch eine den Störströmen
entsprechende Stärke besitzt. Das Hauptrelais M1 kommt also zum Abfall, da seine
Empfindlichkeit in der oben beschriebenen Weise herabgesetzt ist. Das Hilfsrelais H1
bleibt jedoch erregt, sofern die Störströme genügend stark sind.
Beim Abfall des Hauptrelais M1 stellt der
Kontakt mx den Kurzschluß für die Arbeitswicklungl
des Nachwirkerelais JV1 wieder her. Gleichzeitig wird der über dem Widerstand
R3 bestehende Gleichstromkreis für die Hilfswicklung II unterbrochen, so daß der
Kondensator C2, der vorher durch den Widerstand i?3 überbrückt war, durch die mit der
Wicklungll und dem Widerstandi?4 in Reihe
liegende Batterie aufgeladen wird. Dieser Ladestrom ist so gerichtet, daß er eine zusätzliche
Erregung für das Relais liefert und somit den Abfall des Relais verzögert. Nach Ablauf dieser Verzögerungszeit kehrt der
Kontakt % in seine Ruhelage zurück, so daß ■ einerseits das Sperrelais ^1 stromlos gemacht !
und der für die Echosperrung notwendige [ Kurzschluß der Leitung L2 aufgehoben, ande- j
rerseits der zum Ansprechen des Relais 2V2 erforderliche Stromkreis geschlossen wird.
Die beschriebene Verzögerung des Abfalles des Relais ΛΊ ist erforderlich, um mit
Rücksicht auf die Laufzeit der Ströme, die von der Leitung L1 her über die Gabel A2
hinweg als Echoströme in die Leitung L2 gelangen,
eine genügende Nachwirkezeit des Sperrvorganges zu erzielen. Die Länge der Nachwirkezeit ist von der Größe des Kondensators
C2 und des Widerstandes 2?4 abhängig
und läßt sich durch Änderung dieser Elemente in beliebiger Weise regeln.
In dem beschriebenen Ausführungsbeispiel wird die Änderung der Ansprechempfindlichkeit
der beiden Hauptrelais M1 und M2 nur
in einer einzigen Stufe vorgenommen, nämlich dadurch, daß der Kontakt Zt4 geöffnet
bzw. geschlossen wird. Erstrebt man eine bessere Annäherung an eine stetige Änderung
der Ansprechempfindlichkeit, so kann man beispielsweise zusätzliche Relais verwenden,
die in beliebig kleinen Stufen die Stärke des die Hilfswicklungll durchfließenden
Stromes oder auf sonst eine Weise die Hilfserregung der Relais M1 und M2 ändern.
Das Hilfsrelais H3 kann in bestimmten
Fällen erspart werden, nämlich dann, wenn die obenerwähnten Störströme mit ausgeprägten
niederfrequenten Komponenten nicht auftreten. In diesem Falle kann dann der Erregerstromkreis des Relais H4 unmittelbar
durch die Kontakte der Hilfsrelais H1 bzw. H2 gesteuert werden.
Claims (9)
- Patentansprüche:ι. Zwei wegeübertragungssystem mit Echo- und Rückkopplungssperren, deren Empfindlichkeit selbsttätig durch die Höhe des Störpegels bestimmt wird, nach Patent 541 086, dadurch gekennzeichnet, daß die Empfindlichkeitseinstellung der Sperren von demjenigen der beiden Übertragungswege abhängt, in dem der Störpegel am höchsten ist, und für beide Sperren gleichzeitig und um den gleichen Betrag erfolgt.
- 2. Zweiwegeübertragungssystem nach Anspruch 1 mit Relaissperren, dadurch gekennzeichnet, daß die den Sperrvorgang beherrschenden Relais (M1, M2) mit Hilfswicklungen (II) versehen sind, die zur Änderung ihrer Ansprechempfindlich1 keit durch eine von den Störströmen beeinflußte Relaiskette (/Z1-Zf4) gesteuert werden.
- 3. Zweiwegeübertragungssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Relais, aus denen die durch die Störströme beeinflußte Relaiskette (/Z1-Zf4) zusammengesetzt ist, den verschiedenen Arten von Störströmen bezüglich der Amplitudenschwankungen angepaßt sind.
- 4. Zweiwegeübertragungssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Störströme beeinflußte Relaiskette ein Relais (H4) enthält, dessen Verzögerung so groß ist, daß es nur durch in ihrer Amplitude stetige Störströme, nicht aber durch die Silbenfrequenz der Sprechströme betätigt wird.
- 5. Zweiwegeübertragungssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais (H4) als abfallverzögertes Relais ausgebildet ist und in einem Ruhestromkreis liegt, der beim Ansprechen des vorangehenden Relais (H3) der durch die Störströme beeinflußten Relaiskette unterbrochen wird.
- 6. Zweiwegeübertragungssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfallzeit des Relais (H4) mindestens 750 Millisekunden beträgt.
- y. Zweiwegeübertragungssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Relais (H3) der Relaiskette mit so großer Verzögerung versehen ist, daß es durch die bei Störströmen mit ausgeprägten niederfrequenten Komponenten (z. B. 60 Hz) auftretenden Unterbrechungen des Erregerstromes noch nicht anspricht.
- 8. Zweiwegeübertragungssystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais (Hs) eine Abfallverzögerung von mindestens 10 Millisekunden besitzt.
- 9. Zweiwegeübertragungssystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais (H3) eine Abfallverzögerung von 50 bis 100 Millisekunden besitzt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US480940A US1880715A (en) | 1930-09-10 | 1930-09-10 | Transmission control circuits |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE566226C true DE566226C (de) | 1932-12-12 |
Family
ID=23909944
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI42523D Expired DE566226C (de) | 1930-09-10 | 1931-09-09 | Zweiwegeuebertragungssystem mit Echo- und Rueckkopplungssperren, deren Empfindlichkeit selbsttaetig durch die Hoehe des Stoerpegels bestimmt wird |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1880715A (de) |
DE (1) | DE566226C (de) |
-
1930
- 1930-09-10 US US480940A patent/US1880715A/en not_active Expired - Lifetime
-
1931
- 1931-09-09 DE DEI42523D patent/DE566226C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US1880715A (en) | 1932-10-04 |
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