DE566139C - Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit mehreren Sprechstellen an Gesellschaftsleitungen und wahlweisem Einzelanruf - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit mehreren Sprechstellen an Gesellschaftsleitungen und wahlweisem EinzelanrufInfo
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04Q—SELECTING
- H04Q5/00—Selecting arrangements wherein two or more subscriber stations are connected by the same line to the exchange
- H04Q5/18—Selecting arrangements wherein two or more subscriber stations are connected by the same line to the exchange with indirect connection, i.e. through subordinate switching centre
- H04Q5/20—Selecting arrangements wherein two or more subscriber stations are connected by the same line to the exchange with indirect connection, i.e. through subordinate switching centre the subordinate centre permitting interconnection of subscribers connected thereto
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
10. DEZEMBER 1932
10. DEZEMBER 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21a3 GRUPPE
Siemens & Halske Akt.-Ges. in Berlin-Siemensstadt*)
Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit mehreren Sprechstellen
an Gesellschaftsleitungen und wahlweisem Einzelanruf
Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Oktober 1926 ab
Die Erfindung bezieht sich auf Fernsprechanlagen mit mehreren Sprechstellen an Gesellschaftsleitungen
und wahlweisem Einzelanruf.
Die Erfindung bezweckt, bei derartigen Anlagen einen einwandfreien Betrieb bei Verwendung
einfacher Schalteinrichtungen an den Sprechstellen und an der Zentrale zu ermöglichen.
Insbesondere sollen komplizierte Speichereinrichtungen an der Zentrale vermieden
werden.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die Stromstoßgabe für die Fortschaltung
der Wählwerke in der Weise von irgendeiner beliebigen Teilnehmerstelle durch eine Reihe von Relais zwangsläufig gesteuert
wird, daß die an einer Zentralstelle veranlaßten Stromstöße für die Fortschaltung der
Wählwerke in die zwischen den einzelnen Steuerstromstößen liegenden Pausen fallen.
Es wird auf diese Weise vermieden, daß die von der Zentrale ausgehenden Fortschaltstromstöße
(z. B. Wechselstrom) gleichzeitig mit den von der wählenden Sprechstelle ausgehenden
Steuerstromstößen (z. B. Gleichstrom) zusammentreffen. Dadurch, daß die Speiseeinrichtung für die Steuerstromstöße
jedesmal während der Aussendung eines Fortschaltstromstoßes abgeschaltet ist, wird
auch eine durch die sonst parallel zur Leitung liegenden Drosseln der Speiseeinrichtung
bedingte \rerzerrung der Fortschaltstromstöße
vermieden.
In der beiliegenden Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform einer Schaltungsanordnung
gemäß der Erfindung mit einer Zentralstelle und einer Teilnehmerstelle dargestellt.
α und b sind die Adern der Doppelleitung,
an welche an der Teilnehmerstelle sowohl die Gebereinrichtung mit dem Stromstoßkontakt i
und den beiden zur Abflachung der Gleichstromstöße beim Öffnen und Schließen des
Kontaktes i vorgesehenen Drosselspulen Da
und Dh als auch die Empfangseinrichtung mit den Wicklungen 1 und 2 des Linienrelais
L und den zur Absperrung des Linienrelais gegen Gleichstrom angebrachten Kondensatoren
C1, C2 angeschlossen ist. An der
Zentralstelle sind als weitere Teile des sogenannten Steuerstromkreises eine Batterie B1
ein Relais V, zwei Drosselspulen D1 und Dn
über einen Kontakt iu an die Doppelleitung a, b in der Weise angeschlossen, daß der
Minuspol der Batterie B über die Wicklung ι des Relais V und die Drosselspule D1
mit der α-Leitung und der Pluspol der Batterie B über die Wicklung 2 des Relais V, die
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Hans Ami in Berlin-Charlottenburg.
Drosselspule Di1 und den Kontakt % mit der
ö-Leitung verbunden sind. Außerdem stehen die beiden Leitungen α und b an der Zentralstelle
über die Kontakte i, und im mit zwei
Leitungen einer Wechselstromquelle, wie z. B. eines Starkstromnetzes mit 5operiodigem
Wechselstrom, in Verbindung. An der Zentralstelle sind zwei weitere Relais 6" und /
mit zugehörigen Stromkreisen angeordnet. ίο Das vS"-Relais liegt in einem von dem Pluspol
einer Stromquelle über einen vomF-Relais
beeinflußten Kontakt V1 einmal über die Wicklung
des vS-Relais, das andere Mal über einen
zur Verzögerung des Abfalles des Relaisankers parallel zur Wicklung geschalteten
Widerstand Wj nach dem Minuspol der Stromquelle verlaufenden Stromkreis. Der
Stromkreis des /-Relais führt vom Pluspol einer Stromquelle über einen vom JT-Relais
zo beeinflußten Kontakt %, die Wicklung des
/-Relais, einen Schutzwiderstand Wit nach
dem Minuspol der Stromquelle. Parallel zur Wicklung des /-Relais, dessen Anker bei Erregung
des Relais die Öffnung und Schliea5 ßung des Kontaktes iu im Steuerstromkreis
und der beiden Stromstoßkreiskontakte i, und im bewirkt, ist ein unter dem Einfluß des
F-Relais stehender Kurzschlußkontakt vm geschaltet.
Der Widerstand Wu hat die Aufgäbe,
bei Schließung des Kontaktes Vn1 durch
das erregte F-Relais einen Kurzschluß der Batterie des /-Relais zu vermeiden.
Die Steuerung der Stromstoßgabe für die Fortschaltung der Wähl werke wird folgendermaßen
durchgeführt:
Bei Schließung des Stromstoßkontaktes i an einer der Teilnehmerstellen fließt ein
Gleichstrom vom Pluspol der Batterie B über die Wicklung 2 des F-Relais, die Drosselspule
Dn, dem bei nicht erregtem /-Relais geschlossenen
Kontakt*//, die fr-Leitung, die Drosselspule Dj11 den Kontakt i, die Drosselspule
Da, die α-Leitung, die Drosselspule Dt
und die Wicklung ι des F-Relais nach dem
Minuspol der Stromquelle. Das F-Relais wird erregt und schließt den Kontakt V1 im
Stromkreis des ^-Relais und den Kurzschlußkontakt V/n im Stromkreis des /-Relais. Im
Stromkreis des ^-Relais fließt nun ein Strom vom Pluspol der Stromquelle über den geschlossenen
Kontakt vu die Wicklung des 5-Relais nach dem Minuspol der Stromquelle.
Das 5*-Relais wird dadurch erregt und schließt den Kontakt %. Daraufhin fließt in dem
Stromkreis des /-Relais ein Strom vom Pluspol der Stromquelle über den Kontakt S1J, verzweigt
sich hier und geht zum größten Teil über den durch das F-Relais geschlossenen
Kontakt»/// und zum weit geringeren Teil durch die Wicklung des /-Relais über den
Widerstand Wn nach dem Minuspol der Stromquelle. Das J-Relais wird in diesem
Fall noch nicht erregt. Erst nachdem der Stromstoßkontakt i an der Teilnehmerstelle
wieder geöffnet und das F-Relais aberregt ist, wird die Erregung des /-Relais durch öffnung
des Kontaktes V1n veranlaßt. Da das
6"-Relais verzögert abfällt, verbleibt trotz gleichzeitiger öffnung des Kontaktes V1 der
Anker des ^-Relais und damit der Kontakt Sjj
des S-Relais in seiner bisherigen geschlossenen Lage. Es fließt also im Stromkreis des
/-Relais ein Strom vom Pluspol der Stromquelle über den Kontakt sn, die Wicklung des
/-Relais, den Widerstand Wn nach dem Minuspol der Stromquelle. Das auf diese
Weise erregte Relais / trennt durch Öffnung des Kontaktes i/j die Batterie B und das
F-Relais von der &-Leitung und legt durch
Schließung der Kontakte it und im die Stromstoßleitung
für die Fortschaltung der bei den einzelnen Teilnehmerstellen befindlichen Wählwerke
an die Doppelleitung a-b. Während der auf diese Weise bewirkte Stromstoß auf die
Batterie B und das F-Relais wirkungslos bleibt, wirkt er über die Kondensatoren C/
und Cn auf sämtliche Linienrelais L der Teilnehmerstellen
ein. Dieser Stromstoß zur Fortschaltung der Wählwerke durch Erregung der Linienrelais L wird in dem Augenblick
beendet, wo der Anker des ^-Relais abfällt und den Kontakt jw des /-Relaisstromkreises
öffnet, wodurch wiederum das /-Relais aberregt und die Kontakte ij und im geöffnet
und der Kontakt in geschlossen werden. Bei jedesmaligem Schließen des Kontaktes i wiederholt
sich das gleiche Spiel.
An Stelle eines Stromkreises mit einem verzögert abfallenden ,S-Relais können deren
auch mehrere angeordnet werden, wodurch unter Umständen der Kurzschlußkontakt vm
überflüssig wird.
Claims (8)
1. SchaltungsanordnungfürFernsprechanlagen mit mehreren Sprechstellen an
Gesellschaftsleitungen und wahlweisem Einzelanruf, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromstoßgabe für die Fortschaltung
der Wählwerke in'der Weise von irgendeiner beliebigen Teilnehmerstelle durch
eine Reihe von Relais zwangsläufig gesteuert wird, daß die an einer Zentralstelle
veranlaßten Stromstöße für die Fortschaltung der Wählwerke in die zwisehen
den einzelnen Steuerstromstößen liegenden Pausen fallen.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stromkreis des an der Doppelleitung liegenden Relais (V) mit dem Stromkreis
des die Stromstöße für die Fortschaltung
der Wähl werke bewirkenden Relais (/) über ein oder mehrere Stromkreise mit
verzögert abfallendem Relais (S) derart elektromagnetisch gekoppelt ist, daß das
die Stromstöße für die Fortschaltung der Wählwerke durch Schließung von Kontakten bewirkende Relais (/) erst dann
erregt wird, wenn das an die Doppelleitung angeschlossene Relais (F) aberregt ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das an die Doppelleitung angeschlossene Relais (V) für die Dauer seiner Erregung
mit Hilfe eines Kontaktes (t'm) die Wicklung des die Stromstöße für die
Fortschaltung der Wählwerke übermittelnden Relais (J) kurzschließt.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die an die Doppelleitung (a, h) angeschlossene Steuerstromquelle (B) für die
Dauer des die Fortschaltung bewirkenden Stromes durch Unterbrechung eines oder mehrerer Kontakte (///) von der Doppelleitung
(a, b) ein- oder mehrpolig, abgetrennt wird.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Unterbrechung und Schließung der die Steuerstromquelle (B) mit der
Doppelleitung la, b) verbindenden Kontakte (in) durch das die Stromstöße für
die Fortschaltung der Wählwerke übermittelnde Relais (7) erfolgt.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Verwendung von Wechselstrom zur Stromstoßgabe für die Fortschaltung der Wählwerke die Linienrelais (L) an
den Teilnehmerstellen gegen den Gleichstrom für die Steuerung der Fortschaltstromstöße
durch Kondensatoren (Cj, Cn)
gesperrt sind.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Linienrelais (L) an den Teilnehmerstellen so abgestimmt sind, daß sie
auf die Steuerstromstöße, welche durch Einschaltung von Drosselspulen (D11, Db)
abgeflacht sind, nicht ansprechen.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der die Steuerstromquelle (B) und das Steuerrelais (V) enthaltende Teil des
Steuerstromkreises über Drosselspulen (D1, D11) an die Doppelleitung (a, b) angeschlossen
ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES76749D DE566139C (de) | 1926-10-27 | 1926-10-27 | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit mehreren Sprechstellen an Gesellschaftsleitungen und wahlweisem Einzelanruf |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES76749D DE566139C (de) | 1926-10-27 | 1926-10-27 | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit mehreren Sprechstellen an Gesellschaftsleitungen und wahlweisem Einzelanruf |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE566139C true DE566139C (de) | 1932-12-10 |
Family
ID=7506338
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES76749D Expired DE566139C (de) | 1926-10-27 | 1926-10-27 | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit mehreren Sprechstellen an Gesellschaftsleitungen und wahlweisem Einzelanruf |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE566139C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE748170C (de) * | 1933-12-20 | 1944-10-27 | Einrichtung zur UEbertragung von Nachrichten |
-
1926
- 1926-10-27 DE DES76749D patent/DE566139C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE748170C (de) * | 1933-12-20 | 1944-10-27 | Einrichtung zur UEbertragung von Nachrichten |
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