DE445325C - Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit WaehlerbetriebInfo
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
10.JUNH927
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- M 445 325 KLASSE 21a3 GRUPPE
(S 6327g
Siemens & Halske Akt-Ges. in Berlin-Siemensstadt*).
Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb.
Die Erfindung bezieht sich auf Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb, insbesondere auf
solche, bei denen- hochwertige Verbindungen mit Mehrfachanschlußstellen über besondere
Verbindungswege hergestellt werden.
Es sind schon Anordnungen bekannt, bei denen Verbindungen mit Mehrfachanschlußstellen
über sogenannte Nachwähler vollendet werden. Diese Nachwähler sind den einzelnen
ίο zur Mehrfachanschlußstelle führenden Leitungen
zugeordnet und stellen sich anrufsucherartig auf einen vom Leitungswähler gekennzeichneten
Kontakt ein. Bei hochwertigen Verbindungen, z. B. Fernverbindungen, stellen
sich nun aber erhebliche Schwierigkeiten ein, da an die Leitungswähler Einzel- und
Mehrfachanschlüsse gemischt angeschlossen werden müssen. Da nun im Fernverkehr drei
verschiedene Prüfungen, nämlich auf Frei-
ao sein, Ortsbesetzt oder Fernbesetzt, vorgenommen werden müssen, so würden die Prüfschaltungen
für die bekannte Anordnung der Nachwähler äußerstverwickeltwerden. Außerdem müßte ein Nachwähler für den Fall, daß
sämtliche Leitungen des Mehrfachanschlusses ortsbesetzt sind, angelassen und auf die anrufende
Leitung im Verbindungsweg für hochwertige Verbindungen eingestellt werden. Der getrennte Teilnehmer würde also kein
Trenn- oder Besetztzeichen erhalten können und daher nicht wissen, aus welchem Grunde
die Verbindung aufgetrennt worden ist. Ein derartiger Betrieb ist natürlich für die Praxis
nicht brauchbar.
Die vorliegende Erfindung hat nun den Zweck, diese Schwierigkeiten zu beseitigen
und eine einfache und besonders sicher wirkende Anordnung für minderwertige und hochwertige
Verbindungen zu Mehrfachanschlußstellen zu schaffen. Dies wird gemäß der Erfindung
dadurch erreicht, daß nach Einstellung des letzten Nummernstromstoßempfängers im
Verbindungsweg für hochwertige Verbindungen ein diesem Nummernstromstoßempfänger
zugeordneter Wähler für freie Wahl die Verbindung mit einer freien, zur Mehrfachanschlußstelle
führenden Leitung herstellt, während bei Herstellung von minderwertigen Verbindungen den zur Mehrfachanschlußstelle
führenden Leitungen zugeordnete Wähler in an sich bekannter Weise den vom letzten
Nummernstromstoßempfänger belegten Kontakt aufsuchen.
Die Erfindung ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel in einer Anlage veranschaulicht,
in der der Orts- und Fernverkehr sich über getrennte Verbindungswege abwickelt.
Eine solche Anlage ist in Abb. 3 dargestellt, aus der zu ersehen ist, daß eine von
einem Teilnehmer Tn ausgehende Verbindung in bekannter Weise über einen ersten und
*) Von dem Patent sucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Alfred Scheimert in Berlin-Charlottenbiirg.
zweiten Ortsvorwähler und über die Gruppenwähler der verschiedenen Verbindungsstufen
(7. bis 777. OGW) auf einen Ortsleitungswähler OLW durchgeschaltet wird. Der
5 Ortsleitungswähler OLW wird auf den dem Mehrfachanschlußteilnehmer MA zugeordneten
Kontakt eingestellt und reizt dann eine Gruppe von anrufsucherartig arbeitenden Ortsnachwählern ONW, von denen jeder je
ίο einer Anschlußleitung des Mehrfachanschlußteilnehmers
MA zugeordnet ist, zum Aufsuchen des eingestellten Leitungswählers OLW an.
Ein Fernruf, der auf dem Fernamt FA einläuft, wird hier durch die Fernbeamtin
mit Hilfe des Fernverfoindungsstöpsels Fst und der Klinke Kl auf das Wähleramt durchgeschaltet
und die weitere Verbindung, wie ersichtlich, über einen ersten Fernvorwähler
FVW und die nachgeordneten Gruppenwähler der verschiedenen Verbindungsstufen
(7. bis 777. FGW) und den Fernleitungswähler FLW auf die Anschlußnummer des
gewünschten Mehrfachanschlußteilnehmers MA eingestellt. Jedem Fernleitungswähler
FLW ist für jeden Mehrfachanschluß ein Fernnachwähler FNW zugeordnet, der nun
durch den Fernleitungswähler angereizt wird und unter den Mehrfachanschlußleitungen
des Teilnehmers MA eine zur Zeit freie oder nur im Ortsverkehr befindliche Leitung auswählt.
Die Prüfung auf eine freie bzw. ortsbesetzte Mehrfachanschlußleitung sowie auch die Steuerung der Einstellbewegung des
nachgeordneten Fernnachwählers FJV W wird dabei durch den Fernleitungswähler FLW
vorgenommen.
In Abb. ι ist der Fernleitungswähler FLfF
in seinen Einzelheiten dargestellt, während Abb. 2 den dem Fernleitungswähler nachgeordneten
Fernnachwähler FNW und den im Ortsweg liegenden Ortsnachwähler ONW
veranschaulicht.
Den Schaltungen ist eine Anlage nach dem bekannten Erdsystem zugrunde gelegt worden.
Es sei angenommen, daß eine über das Fernamt FA eingelaufene Fernverbindung,
die mit dem an die Leitungen der Abb. 2 angeschlossenen Mehrfachanschlußteilnehmer
MA Verbindung wünscht, bis zur Belegung des Fernleitungswählers FLW (Abb. τ) fortgeschritten
ist.
Bei Belegung des Fernleitungswählers FLW
durch einen vorgeordneten III. Gruppenwähler sprechen die Relais A und B über die
Adern i, 2 und 3 an. Über den Kontakt 4b
wird das Verzögerungsrelais C eingeschaltet in einem Stromkreis, der von Erde über den
Steuerschalterkontakt 5 in Stellung 1, Kontakt 4b und die Wicklung des Verzögerungsrelais
C nach Batterie verläuft. C schaltet sich
am Kontakt 6C in einen vom Steuerschalterkontakt
5 unabhängigen Haltestromkreis ein und unterbricht an seinem Kontakt Jc die
vom III. Ferngruppenwähler kommende Prüf ader 3. Am Kontakt 8C bereitet Relais C
einen Stromkreis für das Prüfrelais T vor, das durch Erde am Steuerschalterkontakt 9
in Stellung 1-4 zunächst noch kurzgeschlossen ist. Wird nun eine der Einstellung des Fernleitungswählers
FLW dienende Stromstoßreihe vom Fernamt ausgesandt, so werden beim Scheibenaufzug in bekannter Weise die
Adern 1 und 2 geerdet. Das Relais B fällt infolgedessen ab und schaltet an seinem Kontakt
ιOi über den Kontakt IIa des erregten
Relais A und den Steuerschalterkontakt 13 in Stellung 1 das Verzögerungsrelais X über
seine Wicklung I ein. Relais X bereitet an seinem Kontakt 14,. einen Stromkreis für den
Hubmagneten H vor. T3ei Ablauf der Nummernscheibe
fällt Relais y4 der Stromstoßreihe entsprechend oft ab, so daß der Hubmagnet
in den Stromkreis: Erde, Kontakte ιOj, I2d, i4x und Steuerschalterkontakt 15
in Stellung 1 anspricht und die Wählerschaltwelle in die gewünschte Kontaktreihe hebt.
Nach der Stromstoßreihe spricht Relais B über die Ader 2 und seine Wicklung I wieder go
an, schaltet an seinem Kontakt io4 das Relais X ab und schließt an seinem Kontakt
i6b einen Stromkreis für das Relais F des
Steuerschalters, der von Erde über die Kontakte i6b, 17 des Steuerschalters in Stellung
i, den geschlossenen Kopf kontakt i8A,
die Wicklung des Relais F und den Widerstand W1Q nach Batterie verläuft. Das
Steuerschalterrelais F spricht an und schaltet über seinen Kontakt 2O/ den Steuerschal- ioo
termagneten 6" ein. Der Steuerschaltermagnet
£ bringt den Steuerschalter nach Stellung 2 und schließt an seinem Kontakt
21 s das Relais F kurz, so daß es abfällt. Während der Aberregung des Relais B hält
sich das Verzögerungsrelais C über den Kontakt 22%. Die nächste Stromstoßreihe läßt
nun den Drehmagneten in dem Stromkreis: Erde, Kontakte ioÄ, I2a, i4x und den Steuerschalterkontakt
23 in Stellung 2 ansprechen, no so! daß die Schaltarme 24, 25 und 26 des
Fernleitungswählers FLW auf die der Rufnummer des Mehrfachanschlußteilnehmers
MA zugehörigen Kontakte 27, 28 und 29 eingedreht werden. Die Wählerschaltwelle
schließt infolgedessen den Kontakt 3Omi,. Nach
der Stromstoß reihe spricht das Relais B über seine Wicklung I wieder an, schaltet das
Relais X am Kontakt τ oÄ ab und am Kontakt
i6j das Steuerschalterrelais F ein in einem Stromkreis, der nun von Erde über
Kontakt i66, den " Steuerschalterkontakt 31 in
Stellung 2 und den geschlossenen Wellenkontakt
2>2W verläuft. Durch den Steuerschältermagneten
6* werden die Steuerschalterarme in der schon beschriebenen Weise
nach Stellung 3 befördert.
Die Fernbeamtin im Fernamt FA hat nun sämtliche zur Einstellung der Wähler erforderlichen
Stromstoßreihen ausgesandt und drückt zum Zwecke der Prüfeinleitung eine im Fernamt in bekannter Weise angeordnete
Prüftaste, wodurch an die Ader 2 Erde angelegt wird. Das Relais B im Fernleitungswähler
FLW wird infolgedessen stromlos und läßt das Verzögerungsrelais X über Erde, die
Kontakte ιO6, na, den Steuerschalterkontakt
13 in Stellung 3 und die Wicklung I des Relais X ansprechen. Relais F des Steuerschalters
wird nun über Erde, Kontakte 33^, Steuerschalterkontakt 34 in Stellung 3 und
Kontakt 35a erregt, und der Steuerschalter
geht nach Stellung 4. In dieser Stellung wird das Prüfrelais P über Kontakt j,6c, den
Steuerschalterkontakt 37 in Stellung 4 und den Prüfarm 26 und Kontakt 29 an die
zum nachgeordneten Fernnachwähler FNW (Abb. 2) führende Prüfader 38 angeschaltet.
In einem Stromkreis, der von Erde über die Kontakte 39i; 40p, 2>°mk>
den Steuerschalterkontakt 41 in Stellung 4, Schaltarm und
Kontakt 25 und 28, die Ader 42, die Kontakte 43^ und 44,; und die Wicklung des
Relais R des Fernnachwählers FNW (Abb. 2) nach Batterie verläuft, spricht das Relais R
an. Der Fernnachwähler FNW wird dadurch angereizt. Die Verzögerungsrelais V und C1
werden eingeschaltet von Erde über Kontakt 45r, Wicklung der Relais V und C1, Batterie.
Am Kontakt 46,. wird der Drehmagnet D1
eingeschaltet und unterbricht am Kontakt 44rf den Erregerstromkreis des Relais R, das
infolgedessen an seinem Kontakt 46 den Drehmagneten D1 wieder ausschaltet. Die
Schaltarme 47, 48 und 49 des Fernnachwählers FNW haben nun einen Schritt gemacht
und beispielsweise die Kontakte 50, 51 und
52 erreicht. Es hängt nun von der einsetzenden Prüfung ab, ob der Fernnachwähler in
der eben beschriebenen Weise schrittweise weitergeschaltet wird oder nicht.
Zugleich mit dem Anlassen des Fernnachwählers findet nämlich über die Sprechader
53 eine Vorprüfung statt, die sich darauf richtet, ob noch eine oder mehrere zum Mehrfachanschlußteilnehmer
MA führende An-Schlußleitungen frei oder ob alle Anschlußleitungen zur Zeit besetzt (orts- oder fernbesetzt) sind. Solange noch eine Anschlußleitung
frei ist, ist auch noch ein Kontakt 54,.,.
eines Relais Cr im Ortsnachwähler ONW geschlossen. In dem dieser Vorprüfung dienenden
Stromkreis: Erde, Kontakte 39^ 4Op,
3omÄ, II. Wicklung des Relais X, Steuerschalterkontakt
55 in Stellung 4, Schaltarm 24, Kontakt 27, Ader 53, Kontakt 56a,
Widerstand W67, Kontakt 54cr, Anlaßrelais
An der Ortsnachwählergruppe ONW und Batterie hält sich das Relais X im Fernleitungswähler
über seine II, Wicklung. Der Steuerschalter wird deshalb daran gehindert,
die Stellung 4 zu verlassen.
Es sei nun zunächst angenommen, daß noch eine Anschlußleitung frei, also noch
ein Kontakt 54ir geschlossen ist. Läuft der
Fernnachwähler FNW mit seinen Schaltarmen 47, 48 und 49 auf die Kontakte 50,
51 und 52 dieser Anschlußleitung auf, so spricht Relais P des Fernleitungswählers
neben der hochohmigen Wicklung des im Ruhezustande der freien Anschlußleitung 83,
84, 85 erregten Relais Cr an, und zwar in folgendem Stromkreis: Erde, Kontakte ^6C,
Steuerschalterkontakt 37 in Stellung4, Wicklungen I und II des Relais P, Schaltarm 26,
Kontakt 29, Prüfader 38, Schaltarm 49 des Fernnachwählers (Abb. 2), Kontakt 52, Ader -85
85 und weiter in bekannter Weise nach Batterie am Vorwähler der Anschlußleitung.
Relais P schließt an seinem Kontakt 58p seine
hochohmige Wicklung I kurz und schaltet am Kontakt 40p Erde von dem FortscHaltestramkreis
des Fernnachwählers ab, so daß der Wähler stillgesetzt wird. Relais V im Fernnachwähler
FNW (Abb. 2) fällt, da es am Kontakt 107,. kurzgeschlossen bleibt, verzögert
ab und schließt seinen Kontakt 59V,
ehe es am Kontakt 6ov seinen Haltestromkreis unterbricht. Das Relais T1 des Fernnachwählers
wird nun in folgendem Stromkreis erregt: Erde, Batterie, Drehmagnet D1, Schaltarm
61, Kontakt 62, Kontakte 6^cl und sgv,
Wicklung des Relais T1, Ader 38, Kontakt 29 und Schaltarm 26 (Abb. 1), Wicklung II des
Relais P, Kontakt 58p, Erde. Relais T1
(Abb. 2) schaltet an den Kontakten 64^ und
65^ die Sprechadern durch und schließt am Kontakt 66iJL einen Haltestromkreis für das
Relais C1. Der Haltestromkreis für Relais X,
der, wie beschrieben, über Wicklung II verlief, wird also am Kontakt 56tl unterbrochen.
Das Relais X im.. Fernleitungswähler FLW (Abb. 1) fällt ab und schließt seinen Kontakt
6yx, so daß die Weiterschaltung des Steuerschalters
über Kontakt 68 in Stellung 4 nach Stellung 5 eingeleitet wird. In Steuerschalterstellung
5 spricht Relais T (Abb. 1) an, da seine Wicklung niederohmiger als die Haltewicklung
II des Relais P ist. Relais T schaltet an seinen Kontakten 68t und 69, die Sprechadern
durch und schließt seinen Kontakt 70,.
Relais F des Steuerschalters erhält infolgedessen von Erde über Kontakt 70^ den
Steuerschalterkontakt 71 in Stellung 5 Strom,
und die Steuerschalterarme gehen nach Stellung 6. Über Erde, Kontakt 72„, Steuerschalterkontakt
73 in Stellung 6 erhält Relais F von neuem Strom und bringt den Steuerschalter mit Hilfe des Magneten F
nach Stellung 7 und über, die gleichen Kontakte weiter nach Stellung 8.
Im Fernamt FA drückt nun die Fernbeamtin zum Anruf des gewählten Mehrfachanschlußteilnehmers
MA ihre Prüftaste und legt dadurch wiederum Erde an die Sprechader 2 an. Das Relais B fällt infolgedessen
ab, schließt seinen Kontakt io6 und erregt
über Kontakt iia und Steuerschalterkontakt
74 in Stellung 8 das Läuterelais L. Relais I. legt an seinen Kontakten jSi un(i 7^i Ruistrotn
an die zu rufende Teilnehmerleitung au und schließt seinen Kontakt 1J1Ji, so daß
die Beamtin im Fernamt über die Wicklungen des Relais Y ein Freizeichen erhält. In
Steuerschalterstellung 8 sind die Sprechadern an den Steuerschalterkontakten 78 und 79
durchgeschaltet, während am Steuerschalterkontakt 80 das Fernbesetztpotential Erde an
die Prüfader der belegten Anschluß leitung angelegt wird. Das Relais P kann sich neben
dieser unmittelbaren Erdverbindung nicht halten und fällt ab. Das Relais T hält sich
jedoch über den Kontakt 8C und über den Widerstand W01.
Wenn sich der Mehrfachanschlußteilnehmer MA durch Hörerabheben meldet, schließt er
seine Teilnehmerschleife, und das Speiserelais Y wird über seine beiden Wicklungen,
die Kontakte 8it und 82,, die Steuerschalterkontakte
78 und 79 in Stellung 8, die Kontakte 68; und 6gt, die Schaltarme 24 und 25,
die Kontakte 27 und 28, die Adern 53 und 42, die Kontakte 64^ und 65^ (Abb. 2), die
Schaltarme 47 und 48, die Kontakte 50 und S ι und die Adern 83 und 84 erregt. Relais Y
schließt an seinem Kontakt 86^, einen weiteren
Haltestromkreis für das Relais C und unterbricht an seinem Kontakt 87y den Stromkreis
des Relais A. Durch die Auswirkung dieser Stromunterbrechung im Fernamt wird
die Beamtin in bekannter Weise darauf aufmerksam gemacht, daß sich der gewünschte
Teilnehmer gemeldet hat.
Es sei nun angenommen, daß bei Einstellung des Fernleitungswählers FLW durch
die letzte Stromstoß reihe keine der Mehrfachanschlußleitungen mehr frei, sondern alle teils
orts-, teils fernbesetzt sind. Der Fernleitungswähler muß also mit Hilfe des Fernnachwählers
eine ortsbesetzte Leitung ausprüfen, damit diese für die hochwertige Verbindung
(Fernverbindung) frei gemacht werden kann. In Steuerschalterstellung 4 wurde, wie bereits
beschrieben, der Fernnachwähler FNW angereizt und eine Vorprüfung über die Ader 53
vorgenommen. Im vorliegenden Fall kann, da kein Kontakt 54cr (Abb. 2) mehr geschlossen
ist, ein Haltestromkreis über die Wicklung II des Relais X nicht zustande kommen.
Der Steuerschalter wird infolgedessen über den .Kontakt 6jx und den Steuerschalterkontakt
68 in Stellung 4 unverzüglich nach Stellung 5 weitergeschaltet. In dieser Stellung
ist das Prüf relais P von der Prüf ader 38 abgeschaltet, das Prüfrelais T aber ist über
den Steuerschalterkontakt 88 in Stellung 5 an die Prüfader angeschaltet. Es kann nur ansprechen,
wenn der Fernnachwähler FNW einen Prüfkontakt findet, an dem über einen Kontakt 89ft ein Widerstand J^00, der hochohmiger
ist als das Relais T, gegen Erde liegt, d. h. wenn der Fernnachwähler einen ortsbesetzten
Anschluß findet. Angenommen, die in Abb. 2 dargestellten Adern 83, 84, 85 bilden
diese ortsbesetzte Anschlußleitung, so spricht das Relais T über den Kontakt 8C und
den Widerstand Wsl an, unterbricht am Kontakt
39( den Fortschaltestromkreis für den Fernnachwähler FNW und schaltet an den
Kontakten 68£ und 6gt die Sprechadern durch.
Über Kontakt jot und den Steuerschalterkontakt
71 in Stellung 5 gelangt der Steuerschalter nach Stellung 6, in der die Fernbeamtin
über den Steuerschalterkontakt 92 ein Ortsbesetztzeichen erhält. Die Fernbeamtin
teilt dem im Ortsgespräch befindlichen Mehrfachanschlußteilnehmer MA mit,
daß für ihn ein Ferngespräch vorliegt und sie deshalb seine Verbindung trennen muß.
Sie drückt darauf eine im Fernamt befindliche Trenntaste, wodurch die Ader 1 unterbrochen
wird. Das Relais A im Fernleitungswähler FLW fällt infolgedessen ab und läßt
über Erde, Kontakte 1JO1 und 93a, Steuerschalterkontakt
94 in Stellung 6 den Steuerschalter nach Stellung 7 weitergehen. In Stellung 7 wird an Stelle des Prüfrelais T,
das sich in dem erwähnten Stromkreise hält, das Prüfrelais P über Erde, Kontakt 36,.,
den Steuerschalterkontakt 37 in Stellung 7 an die Prüfader 38 angeschaltet. Ferner wird
über die Steuerschalterkontakte 95 und 96 in Stellung 7 ein Gegenpotential an die Teilnehmerschleife
des im Ortsgespräch befindliehen Teilnehmers MA angelegt, so daß dessen
Speiserelais (nicht dargestellt) im Ortsleitungswähler OLW aberregt werden und die
Auslösung des Ortsweges herbeiführen. Das Relais H des Ortsnachwählers ONW wird
stromlos, öffnet den Kontakt 98,, und schließt den Kontakt 97ft. Neben der hochohmigen
Wicklung des Relais CR spricht das Prüfrelais P im Fernleitungswähler (Abb. 1) an
und schließt am Kontakt 58p seine hochohmige Wicklung kurz. Es schließt ferner seinen
Kontakt J2P, so daß der Steuerschalter nach
Claims (4)
1. Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb und
Herstellung von hochwertigen Verbindungen mit Mehrfachanschlußstellen über besondere Verbindungswege, dadurch gekennzeichnet,
daß nach Einstellung des letzten Nummernstromstoß empfängers
(FLW) im Verbindungsweg für hochwertige Verbindungen ein diesem Nummernstromstoßempfänger
zugeordneter Wähler für freie Wahl (FNW) die Verbindung mit einer freien, zur Mehrfachanschlußstelle
führenden Leitung herstellt, während bei Herstellung von minderwertigen Verbindungen den zur Mehrfachanschlußstelle
führenden Leitungen zugeordnete Wähler (ONW) in an sich bekannter
Weise den vom letzten Nummernstromstoßempfänger (OLW) belegten Kontakt
aufsuchen.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für
den letzten Nummernstromstoßempfänger (FLW) im Verbindungsweg für hochwertige
Verbindungen und für den diesem zugeordneten Wähler für freie Wahl (FNW) eine gemeinsame Prüfeinrichtung
(P1 T) vorgesehen ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der
Fortschaltestromkreis zum nachgeordneten Wähler (FNW) im Wege der hochwertigen
Verbindung über eine Sprechader (42) verläuft, während über die andere Sprechader (53) eine gleichzeitige
Vorprüfung der vom nachgeordneten Wähler (FNW) abgehenden" Anschluß- 10a
leitungsgruppe stattfindet (über 54cr im
ONW).
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Vorprüfstromkreis auch während der Einstellbewegung des nachgeordneten
Wählers (FNW) aufrechterhalten bleibt, um bei im Besetztzustand der Anschlußleitungsgruppe
auftretenden Änderungen entsprechende Umschaltungen der gemeinsamen Prüfeinrichtung (P, T) zu bewirken.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES63279D DE445325C (de) | 1923-07-06 | 1923-07-06 | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES63279D DE445325C (de) | 1923-07-06 | 1923-07-06 | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE445325C true DE445325C (de) | 1927-06-10 |
Family
ID=7496257
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES63279D Expired DE445325C (de) | 1923-07-06 | 1923-07-06 | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE445325C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE890192C (de) * | 1949-12-28 | 1956-01-12 | Siemens Ag | Schaltungsanordnung fuer Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen mit Relaiswaehlern |
-
1923
- 1923-07-06 DE DES63279D patent/DE445325C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE890192C (de) * | 1949-12-28 | 1956-01-12 | Siemens Ag | Schaltungsanordnung fuer Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen mit Relaiswaehlern |
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