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DE564770C - Verfahren zur Herstellung von Esterderivaten aus Kuepenfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Esterderivaten aus Kuepenfarbstoffen

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Publication number
DE564770C
DE564770C DES78657D DES0078657D DE564770C DE 564770 C DE564770 C DE 564770C DE S78657 D DES78657 D DE S78657D DE S0078657 D DES0078657 D DE S0078657D DE 564770 C DE564770 C DE 564770C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
pyridine
tertiary
temperature
melt
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES78657D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Scottish Dyes Ltd
Original Assignee
Scottish Dyes Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Scottish Dyes Ltd filed Critical Scottish Dyes Ltd
Application granted granted Critical
Publication of DE564770C publication Critical patent/DE564770C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B9/00Esters or ester-salts of leuco compounds of vat dyestuffs

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pyridine Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Esterderivaten aus Küpenfarbstoffen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Esterderivaten von Küpenfarbstoffen.
  • Man kann Derivate von Küpenfarbstoffen dadurch herstellen, daß man die Küpenfarbstoffe mit einem Metall und Chlorschwefelsäure o. dgl. in Gegenwart tertiärer Amine oder äquivalenter Stoffe behandelt.
  • Das vorliegende Verfahren betrifft die Herstellung von Derivaten von Küpenfarbstoffen durch Einwirkung von einem quaternären Ammoniumhaloid, das durch Reaktion zwischen einer tertiären organischen Base und einem Alkylhaloid erhalten werden kann, auf Küpenfarbstoffe in Gegenwart organischer tertiärer Basen, einem Metall und einem Produkt, das aus einer tertiären organischen Base und einem Reagenz, das die Schwefelsäureanhydridverbindung der tertiären Base liefern kann, beispielsweise ein Alkylchlorsulfonat, Schwefelsäuremonochlorid (Chlorschwefelsäure), Oleum oder Schwefeltrioxyd ensteht.
  • Man kann das quaternäre Ammoniumhaloid in Gegenwart einer tertiären organischen Base mit einem Metall in Reaktion bringen und zu der entstehenden Mischung den Küpenfarbstoff zugeben. Hierzu gibt man das Produkt aus einer tertiären organischen Base und einer Verbindung, die die Schwefelsäureanhydridverbindung der tertiären Base liefern kann, beispielsweise ein Alkylchlorsulfonat, Schwefelsäuremonochlorid (Chlorschwefelsäure), Oleum oder Schwefeltrioxyd. Nachstehend ist die Erfindung in einigen Ausführungsbeispielen beschrieben. Alle Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel i Teile Methylpyridiniumjodid (hergestellt beispielsweise durch Zusatz von 3,25 Teilen Jodmethyl zu i,8 Teilen Pyridin) werden in Pyridin in einem Kessel suspendiert und unter gutem Umrühren 45 Teile fein verteiltes Zink zugesetzt. Zu dieser Mischung werden dann 1,5 Teile trockener Indigo zugegeben und die Mischung kräftig gerührt.
  • Wenn genügend Pyridin verwendet wird, so erhält man einen dicken, aber noch bearbeitbaren Brei.
  • Zu der Suspension werden dann 4,8 Teile des Additionsproduktes zugesetzt, das durch Zusatz von Pyridin zu Methylchlorsulfonat entstanden ist. Die Masse wird gut gerührt und kurze Zeit auf 3o bis 40P C erhitzt. Die Schmelze wird dann in der gewöhnlichen Weise aufgearbeitet. Beispielsweise kann sie mit Natronlauge alkalisch gemacht und das überschüssige Pyridin durch Dampf abdestilliert werden. Der Rückstand in dem Gefäß wird dann mit kochendem Wasser extrahiert und das Filtrat konzentriert und gekühlt.
  • Das entstehende Produkt kann zum Färben und Drucken Verwendung finden. Gewebe beispielsweise können in der wäßrigen Lösung des Produktes aufgeklotzt und der Farbstoff kann auf der Faser durch Zusatz eines sauren Oxydationsmittels gebildet werden. Im Falle von Indigo geht die Reaktion anscheinend folgendermaßen vor sich: Die wirksamen Reagenzien in der Reaktion scheinen die Schwefelsäureanhydridverbindungen der verwendeten tertiären organischen Basen zu sein. Diese werden gebildet, wenn das Methylchlorsulfonat der tertiären organischen Base zugesetzt wird.
  • Augenscheinlich hat die Schwefelsäureanhydridverbindung der tertiären Base, beispielsweise Pyridinschwefelsäureanhydrid (oder in anderen Worten Pyridinschwefeltrioxyd), die empirische Formel C5 H5 N # S 03. Die Literatur bezieht sich augenscheinlich auf einen ähnlichen Körper wieAnhydropyridinschwefelsäure N-Pyridinsulfosäure und Pyridinsulfuroanhydrid.
  • Vermutlich reagiert das Zink mit dem Methylpyridiniumjodid. Nach Zusatz des Indigos findet eine Reaktion statt, und die Schmelze wird rot, anscheinend infolge der Bildung einer roten Verbindung des Farbstoffes, die, wenn sie feuchter Luft ausgesetzt wird, in ein gelbes Derivat des Farbstoffes übergeführt wird. Das Endprodukt nach Zusatz des Produktes aus Pyridin und Methylchlorsulfonat zu der Suspension des roten Stoffes und Aufarbeiten kommt in seinen Eigenschaften dem Methylpyridinsalz des Dischwefelsäureesters von Leukoindigo außerordentlich nahe.
  • Beispiel 2 4 Teile Dimethoxydibenzanthron und 3 Teile Zink werden in 28,5 Teilen Pyridin, das 4,3 Teile Chlormethyl enthält, in einer Stickstoffatmosphäresuspendiert. DieTemperaturderMischung wird langsam bis auf 75°C erhöht. Bei dieser Temperatur etwa wird die Schmelze tiefblau und verdickt sich wesentlich. Die Schmelze wird 5 bis zo Minuten lang gerührt und dann auf 2o° abgekühlt. Bei dieserTemperatur werden 8 Teile Pyridinschwefeltrioxyd zugesetzt. Die Schmelze bekommt unmittelbar eine lebhafte Karmoisinfarbe. Die Temperatur wird dann etwa 2o Minuten lang auf 55° erhöht und % Stunde auf dieser Temperatur gehalten. Darauf wird die Schmelze abgekühlt, mit etwa 25o Teilen einer 5°1oigen Natriumcarbonatlösung gemischt und mit Dampf destilliert. Wenn anscheinend das gesamte Pyridin entfernt ist, wird die Flüssigkeit heiß filtriert und das feste lösliche Derivat als ein roter Niederschlag aus den Filtraten durch Zusatz von gewöhnlichem Salz ausgefällt.
  • . Beispiel 3 Eine gut gerührte Mischung von 50 Teilen Pyridin, xr Teilen Thioindigo und 8 Teilen Zinkstaub wird auf 7o° C in einer Stickstoffatmosphäre erwärmt. Hierauf werden o,75 Teile Äthylbromid zugefügt. Die Temperatur wird 2o Minuten lang bei 7o° gehalten. Die Schmelze nimmt zunächst eine blutrote, dann eine grüne und schließlich eine grüngelbe Färbung an. Sie wird auf 2o° abgekühlt, und es werden 2o Teile Pyridinschwefeltrioxyd zugesetzt. Die Temperatur wird dann 1j2 Stunde lang auf 5o° erhöht und 1112 Stunde lang auf dieser Temperatur gehalten. Die Endfarbe der Schmelze ist ein grünliches Weiß. Die Schmelze wird dann mit 400 Teilen Wasser, das 3o Teile Natriumcarbonat enthält, gemischt und mit Dampf destilliert. Nachdem das Pyridin entfernt ist, filtriert man und läßt das Thioindigoderivat auskristallisieren. Das in der Mutterlauge verbleibende Produkt kann größtenteils abgetrennt werden, und zwar entweder durch Konzentration im Vakuum und darauffolgende Kristallisation oder durch Aussahen mit gewöhnlichem Kochsalz.
  • Beispiel 4 6 Teile Thioindigo, 2 Teile Zink und 3o Teile Pyridin, die 1,4 Teile Chlormethyl enthalten, werden zo Minuten lang auf 6o' C erhitzt. Die grünbraune Schmelze wird dann auf 2o° abgekühlt. Bei dieser Temperatur werden = Teile Dimethylanilinschwefeltrioxyd zugesetzt. Die Temperatur wird auf 5o° erhöht und 1/2 Stunde bei dieser Temperatur gehalten. Die Schmelze wird dann mit Natriumcarbonat, wie im Beispiel 3 beschrieben, aufgearbeitet.
  • Beispiel- 5 zo Teile Dimethoxydibenzanthron, 5 Teile Zink und 25 Teile Pyridin werden in einer Stickstoffatmosphäre zusammengerührt. Die Schmelze wird auf 35°C erhitzt. Bei dieser Temperatur werden o,75 Teile Äthylbromid zugefügt. Die Temperatur wird dann auf 7o° erhöht und 2o Minuten lang bei dieser Temperatur gehalten. Während dieser Zeit wird die Schmelze blau und dick. Sie wird dann. auf 2o° abgekühlt und bei dieser Temperatur mit 12 Teilen Pyridinschwefeltrioxyd versetzt. Die Schmelze wird sofort karmoisinrot, Die Temperatur wird dann im Verlaufe von =5 Minuten auf 75° erhöht und '12 Stunde lang bei 7o bis 75° gehalten. Sie wird dann mit Natriumcarbonat, wie im Beispiel 2 beschrieben, aufgearbeitet.
  • Beispiel 6 5 Teile Äthylbromid, 15 Teile Pyridinschwefeltrioxyd, 33 Teile Pyridin und zo Teile Dimethoxydibenzanthron werden langsam auf 7o° C unter gutem Umrühren erwärmt. Alsdann werden 6 Teile Kupferpulver langsam derart zugesetzt, daß die Temperatur 75° nicht übersteigt. Wenn das gesamte Kupfer zugefügt ist, wird die Temperatur 3o Minuten lang bei 75° gehalten. Die Schmelze wird dann in natriumcarbonathaltiges Wasser gegossen und nach den Angaben des Beispiels 2 aufgearbeitet.
  • Das Verfahren kann natürlich verschiedenen Abänderungen unterliegen, beispielsweise können andere Küpenfarbstoffe als Ausgangsstoffe benutzt werden. An Stelle von Zink können andere Metalle verwendet werden, ebenso auch andere Basen als Pyridin. An Stelle von Methylchlorsulfonat können andere Körper benutzt werden, welche Schwefelsäureanhydridverbindungen tertiärer organischer Basen durch Reaktionen mit geeigneten tertiären Basen liefern, beispielsweise andere Alkylchlorsulfonate, Schwefelsäuremonochlorid (Chlorschwefelsäure), Oleum oder Schwefeltrioxyd.
  • Die Verwendung eines quaternären Ammoniumhaloides scheint einen glatteren Verlauf der Reaktion zu verursachen, beispielsweise kann eine dünnere Reaktionsschmelze bei niedriger Temperatur oder unter Verwendung geringerer Mengen von Reagenzien erhalten werden. Dieselben Vorteile werden indessen nicht in jedem Fall notwendigerweise erzielt, da die verschiedenen Küpenfarbstoffe sich verschieden verhalten.
  • Wie oben angegeben, kann das Verfahren nach der Erfindung, falls es wünschenswert erscheint, in einer inerten Atmosphäre ausgeführt werden. Diese ist nicht immer notwendig, aber in solchen Fällen, in denen das mit dem Farbstoff gebildete Zwischenprodukt nicht beständig ist, ist die inerte Atmosphäre oft von Vorteil.
  • Unter den Farbstoffen, die nach der Erfindung verwendet werden können, seien besonders die folgenden erwähnt: Indigoide und thioindigoide Farbstoffe einschließlich Indigo und Dichlor- und Dibromindigo, Anthrachinonküpenfarbstoffe einschließlich Dibenzanthron, Indanthron, Flavanthron und Anthrachinonacridonfarbstoffe. Die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Produkte eignen sich zum Färben und Bedrucken von Baumwolle, Wolle, Natur- und Kunstseide und andern tierischen oder pflanzlichen Fasern.
  • Einige der nach dem vorliegenden Verfahren erhaltenen Stoffe sind auch in anderen Lösungsmitteln als Wasser löslich, beispielsweise Pyridin und Alkohol.
  • Zwecks Färbung wird das Produkt in einem geeigneten Lösungsmittel aufgelöst. Die zu färbenden Gegenstände werden in die Lösung getaucht und dann mit einem oxydierenden Bad, beispielsweise saure Ferrichloridlösung, alkalische Hypochlorit-, Perborat- oder Permanganatlösung, behandelt, wie dies in den Beispielen der britischen Patentschriften 245 587, 247 787 und 25= 4g1 angegeben. Das Drucken kann beispielsweise nach Verfahren ausgeführt werden, die in der britischen Patentschrift 245 587 angegeben sind.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: _. Verfahren zur Herstellung von Esterderivaten aus Küpenfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man auf einen Küpenfarbstoff ein quaternäres Ammoniumhaloid in einer tertiären organischen Base, ein Metall und die Schwefeltrioxydverbindung einer tertiären Base, zweckmäßig in einer inerten Atmosphäre, einwirken läßt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch =, dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst ein Metall auf ein quaternäres Ammoniumhaloid in einer tertiären organischen Base einwirken läßt, die entstehende Lösung mit einem Küpenfarbstoff zusammenbringt und auf den entstandenen Körper die Schwefeltrioxydverbindung einer tertiären Base einwirken läßt.
DES78657D 1926-03-15 1927-03-06 Verfahren zur Herstellung von Esterderivaten aus Kuepenfarbstoffen Expired DE564770C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB564770X 1926-03-15

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE564770C true DE564770C (de) 1932-11-24

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ID=10476722

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES78657D Expired DE564770C (de) 1926-03-15 1927-03-06 Verfahren zur Herstellung von Esterderivaten aus Kuepenfarbstoffen

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DE (1) DE564770C (de)

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