DE564716C

DE564716C - Einrichtung zur Bestimmung von Daempfen organischer Substanzen in Gasen

Info

Publication number: DE564716C
Application number: DEG72643D
Authority: DE
Original assignee: HEINRICH TRAMM DR
Current assignee: HEINRICH TRAMM DR
Priority date: 1928-02-28
Filing date: 1928-02-28
Publication date: 1932-11-22

Description

Einrichtung zur Bestimmung von Dämpfen organischer Substanzen in Gasen-Die Bestimmung von Dämpfen organischer Substanzen in Gasen, z. B. der Benzol-Kohlenwasserstoffe in Gasen der Kokereien und Gasänstalten, hat eine stetig wachsende Bedeutung erhalten. Die Auswaschung bzw. Rückgewinnung solcher Dämpfe organischer' Substanzen ist mit einer technischen Großapparatur nur darin einwandfrei durchführbar, wenn die Großapparatur auf das Genaueste überwacht wird. Mit den bisher üblichen Laboratoriumsapparaten war die Bestimmung solcher Dämpfe entweder nur unter verhältnismäßig großem Zeitaufwand möglich, oder die Apparate waren empfindlich, leicht zerbrechlich und schließlich so geartet, daß sie nur bei sehr sorgfältiger Arbeitsweise brauchbare Werte gaben, alles Nachteile, die eine regelmäßige Kontrolle der technischen Großapparate sehr erschwerten. Die wohl allgemein eingeführte Bestimmungsmethode bestellt prinzipiell darin, daß eine gemessene Menge dampfhaltigen Gases durch ein mit aktiver Kohle gefülltes Gefäß geleitet wird. Darauf wird die aktive Kohle auf etwa i6o bis 18o° erhitzt und Wasserdampf von gleicher Temperatur durch sie hindurchgeleitet, das dabei entstehende Gemisch von Wasserdampf und Benzol bzw. anderen organischen Stoffen gekühlt und kondensiert, das Benzol bzw. die organischen Substanzen gemessen und die A-Kohle nach Vollendung des Austriebes mittels erhitzter Luft getrocknet.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Apparat, der es gestattet, diese Operation denkbar schnell und sicher auszuführen. Der Apparat, der in der Zeichnung in der Gesamtansicht I, dem Längsschnitt II, dem Querschnitt III und der Aufsicht IV in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt ist, besteht aus einem Gehäuse 6, das auf ein Gestell 13 montiert ist. In dem Gehäuse befindet sich der Dampfentwickler i, der rohrförmige Dampfüberhitzer 2, der das A-Kohlerohr 7 aufnehmende Ofen 3, der Lufterhitzer q., der Kühler 5. Auf dem Gehäuse befindet sich der Anschluß io zum Dampfüberhitzer, der Anschluß i i zum Kühler, der Anschluß 12 zum Lufterhitzer. In die Anschlüsse io und ii bzw. in den Anschluß 12 münden die Rohre 8 und 9 des A-Kohierohres 7, die Dampf bzw. Luft zum Rohr 7 hin- bzw. ableiten. Ferner ist an dem Gehäuse die elektrische Schalt- und Widerstandseinrichtung 14 angebracht, und unterhalb des Kühlers 5 befindet sich die Meßeinrichtung 15, in der das aus der aktiven Kohle abgetriebene Benzol zur Messung gelangt, sowie das Gefäß 16, das den Zweck hat, das überdestillierte Wasser aufzunehmen.
Das wesentlich Neue des Apparates besteht darin, daß das Kohlerohr 7 zentral zum Dampfüberhitzer 2, Kühler 5 und Lufterhitzer q. angeordnet ist, derart, daß das Kohlerohr 7 durch einfaches Anheben und Drehen, ohne jedoch vollständig aus dem Ofen entfernt werden zu müssen, mittels der Verbindungen 8, 9, 1o, i i, 12 entweder zwischen den Dampfüberhitzer 2 und den Kühler 5 geschaltet oder an den Lufterhitzer angeschlossen werden kann. Mit dem neuen Apparat kann das Trocknen der Kohle bzw. die Vertreibung des Wasserdampfes sofort nach dem Abtrieb des Benzols erfolgen, ohne daß das Kohlerohr aus dem Ofen entfernt und die Kohle abgekühlt wird, wodurch bei den. bekannten Apparaten die Trocknung erschwert wird. Bei den bekannten Apparaten wurden ferner Verschraubungen zur Verbindung der Teile benutzt, die besonders in der Hitze unangenehm zu bedienen sind und ,zu Undichtigkeiten AnlaB geben. Bei dem neuen Apparat. erfolgt das Einsetzen des A-Kohlerohres in den Apparat bzw. das Umschalten auf die Lufterhitzung ohne Bedienung irgendwelcher Verschraubungen durch einfaches Einsetzen, zu welchem Zweck die Verbindungsstutzen z. B. konisch ausgebildet sein klinnen, wie dies bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel der Fall ist. Die Stutzen sind so angebracht, daß eine Verwechselung derselben nicht vorkommen kann. Ferner ist eine elektrische Heizung vorgesehen, wodurch sich der Vorteil ergibt, daß man die Heizung der einzelnen Teile in Abhängigkeit voneinander, beispielsweise in Serienschaltung, vornehmen känn, wodurch eine sichere und einfache Bedienung des Apparates erzielt wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Einrichtung zur Bestimmung von Dämpfen organischer Substanzen in Gasen, bestehend aus einem mit aktiver Kohle gefüllten, heizbaren Bohr, einem Dampfentwickler und Dampfüberhitzer, einem Kühler und einem Lufterhitzer, dadurch gekennzeichnet, daß das Kohlerohr (7) nebst Ofen (3-) zentral zum Dampfüberhitzer (a), Kühler (5) und Lufterhitzer (q.) angeordnet ist, derart, daß das Kohlerohr (7) _ durch geringes Anheben und Drehen, ohne vollständig aus dem Ofen entfernt werden zu müssen, mittels geeigneter Verbindungen (8, 9,. io, il, 1a) entweder zwischen den Dampfüberhitzer (z) und den Kühler (5) geschaltet oder an den Lufterhitzer (q.) angeschlossen werden kann.