DE563576C - Kartoffelerntemaschine mit Wurfrad und seitlich von diesem angeordneten Siebtrommeln - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kartoffelerntemaschine, bei der die Kartoffeln mittels eines Wurfrades zunächst in eine sich gegen das Wurfrad hin kegelig erweiternde Siebtrommel geschleudert werden, von wo dann die Kartoffeln in eine sich konzentrisch um die genannte kegelige Siebtrommel herum erstreckende Siebtrommel fallen und mittels schräger Leisten Huborganen, die sich auf der Ablegeseite dieser Trommel befinden, zugeführt werden.

Die Erfindung wird darin gesehen, daß die innere Siebtrommel gleichsinnig mit den Fahrrädern und entgegengesetzt zur äußeren Trommel umläuft und eine größere Umlaufgeschwindigkeit als diese äußere Trommel aufweist.

Hierdurch wird gegenüber bisher bekannten Maschinen eine wesentliche Steigerung der Reinigungswirkung und -geschwindigkeit erreicht; insbesondere erfährt dadurch, daß die beiden Siebtrommeln sich entgegengesetzt drehen, die wirksame Siebfläche eine erhebliche Vergrößerung, denn das Siebgut wird nach dem Verlassen der inneren Trommel

as innerhalb der äußeren Trommel zunächst bis zu der gegenüberliegenden Seite mitgenommen werden und findet so für die Absiebung der Unreinigkeiten eine größere Siebfläche vor. Durch den schnelleren Antrieb der inneren Siebtrommel wird das Kraut mit größerer Kraft von den Kartoffeln abgerissen und rascher und gründlicher zum Zwecke des Auswerfens zusammengeballt.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes darge- stellt, und zwar zeigt

Abb. ι eine Seitenansicht,
. Abb. 2 die Draufsicht,

Abb. 3 die Rückansicht,

Abb. 4 einen Längsschnitt durch die Trommein in vergrößertem Maßstabe,

Abb. 5 die Trommellagerung im Schnitt.

Es ist ι eine Kartoffelerntemaschine beliebiger Bauart mit einem Wurfrad 2, welches den vom Schar 3 abgeschnittenen Kartoffeldamm seitlich wegschleudert. An dieser Erntemaschine 1 ist mittels der Streben 4, 5 und 6 die Auffang- und Reinigungsvorrichtung angebracht. Sie besteht aus zwei ineinandergeschachtelten Siebtrommeln 7 und 8, von denen die innere Siebtrommel 7, welche auf der Zeichnung mit einen Kegelmantel bildenden Stäben dargestellt ist, die aber auch aus grobem Drahtgeflecht hergestellt sein kann, dazu dient, von dem durch das Wurfrad 2 in sie hineingeschleuderten Erntegut Kartoffeln und Erde hindurchzulassen, aber das Kraut zurückzuhalten und es auf Grund ihrer kegeligen Form seitlich herausfallen zu lassen.· Nach der der Wurfvorrich- So tung entgegengesetzten Seite zu ist die innere Siebtrommel 7 in bekannter Weise durch eine aus Leder, Sackleinwand o. dgl. bestehende Prallfläche abgeschlossen.

Die äußere Siebtrommel 8 besteht vorteilhaft aus feinerem Drahtgeflecht, denn sie hat den Zweck, von den Kartoffeln nur noch die Erde abzusieben.

Der Antrieb beider Siebtrommeln 7 und 8 geschieht durch das seitlich am Strebengestell vorgesehene Fahrrad 9. Dieses sitzt auf einem Achsstummel 10, und auf seiner Nabe S sitzt starr die innen verzahnte Scheibe 11, in welche ein Zahnrad 12 eingreift, welches auf der Achse 13 der inneren Siebtrommel 7 befestigt ist. Die innere Siebtrommel 7 dreht sich also in der gleichen Richtung wie das Fahrrad 9. Zum dieser Richtung entgegengesetzten Antriebe der äußeren Trommel 8 dient ein Zahnrad 14, welches mittels einer auf der Achse 13 sich lose drehenden Hülse an die Seitenwand dieser Trommel 8 ansetzt und welches in ein mit der Nabe des Fahrrades 9 verbundenes Zahnrad 15 eingreift. Die gegenüberliegende Lagerung der Trommeln ineinander geschieht durch an zweckmäßigen Stellen der Streben 5 und 6 angebrachte Unterstützungsrollen 16.

Die in die äußere Siebtrommel 8 gelangenden Kartoffeln werden durch mehrere auf ihrem Innenumfang verteilte Leitstäbe 17 nach der geschlossenen Seite der Trommel 8 zu gefördert. Diese Leitstäbe 17, von denen zur besseren Übersicht nur ein einziger in Abb. 4 dargestellt ist, besitzen in ihrem ersten Drittel eine stärkere Neigung, um die Weiterförderung der hier anfallenden Kartoffeln zu beschleunigen, und sie gehen dann für die restlichen zwei Drittel in eine schwächere Neigung über. Damit nicht auch die Erde durch die Leitstäbe 17 aufgefangen werden kann, sind diese etwas erhöht auf der Innenfläche der äußeren Trommel 8 angebracht.

Der zur Herausbeförderung der Kartoffeln dienende Ring 18, zu welchem hin die Kartoffeln durch die Leitleisten 17 befördert werden, bildet einen Teil des Mantels der Trommel 8. Der Ring besitzt aufgesetzte taschenförmige Kanäle 19, die geknickt sind und innere Mündungen 20 sowie äußere Mündungen 21 besitzen. Hierdurch wird erreicht, daß die in die inneren Mündungen 20 eintretenden Kartoffeln zunächst bis über den Scheitel der Trommel befördert werden, um dann durch einen Trichter 22 in einen auf einer Plattform 23 stehenden Sack 24 zu fallen. Die taschenförmigen Kanäle 19 sind abnehmbar, so daß dann die Kartoffeln auch unmittelbar durch die Öffnungen 20 des Ringes 18 in Reihen auf dem Erdboden abgelegt werden können.

Auch wäre es möglich, die Kartoffeln statt in Säcke unmittelbar in einen nebenher fahrenden Wagen zu fördern oder irgendeine sonst geeignete Entleerungs- und Ablegevorrichtung zu benutzen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Kartoffelerntemaschine mit Wurfrad und zwei seitlich von diesem angeordnet ten ineinandergeschachtelten Siebtrommeln, von denen die innere, nach dem Wurfrad hin sich kegelig erweiternde Trommel das Kraut zurückhält, während die äußere, im wesentlichen zylindrische Trommel die durch die innere Trommel hindurchfallenden Kartoffeln aufnimmt und mittels schräger Leisten auf der Ablegeseite dieser Trommel angebrachten Huborganen zuführt, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Trommel (7) gleichsinnig mit den Fahrrädern (9) und entgegengesetzt zu der äußeren Trommel (8) umläuft und mit größerer Geschwindigkeit als die letztere (8) angetrieben ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen