DE56345C - NebenschlufsBogenlampe - Google Patents
NebenschlufsBogenlampeInfo
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Classifications
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- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B31/00—Electric arc lamps
- H05B31/0081—Controlling of arc lamps
- H05B31/0084—Controlling of arc lamps with stirrups or levers
Landscapes
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT/
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
((M
LUCIEN BRIANNE in PARIS. Nebenschluß - Bogenlampe.
Patentirt im Deutschen Reiche vom l. August 1890 ab.
Vorliegende Erfindung hat den Zweck, zwei Kohlenspitzen immer in derselben Entfernung
von einander zu halten, wie es namentlich bei Bogenlampen nothwendig ist.
Sie unterscheidet sich von den bisher gebräuchlichen durch ihre grofse Einfachheit und
Dauerhaftigkeit, verbunden mit einer grofsen Empfindlichkeit. Sie ist sowohl für den Verbrauch
von Gleichstrom als auch'Wechselstrom geeignet.
Fig. ι ist eine Seitenansicht, Fig. 2 eine Vorderansicht und Fig. 3 der Grundrifs derselben.
Fig. 2 a, 4 und 5 stellen die unteren Kohlenhalter dar.
Die Vorrichtung wird aus zwei Platten von Gufseisen oder Kupfer gebildet, zwischen denen
die einzelnen arbeitenden Theile sich befinden. Der eine Pol ist mit der Masse der Vorrichtung
verbunden, der andere befindet sich an dem unteren Kohlenträger, welcher von dem Gestell
isolirt ist. Eine Zahnstange A, Fig. 1 und 2, welche die obere Kohle trägt, greift
in ein kleines Zahnrad E ein; dieses ist fest mit einem grofsen, auf seinem ganzen Umfang
gleichmäfsig gezahnten Rad F verbunden und beide sitzen lose auf der Welle B. Oberhalb
des Zahnrades E liegt eine Achse G, welche den Hebelarm H trägt, an dem der Eisenanker / befestigt ist. Auf diese Achse G ist
das Zahnsegment P gekeilt, welches mit dem Zahnrad F in Eingriff gebracht werden kann,
je nachdem der Anker J in die Spule K hineingezogen wird oder austritt.
Diese Spule K ist aus feinem Draht gewickelt und zu den Polklemmen der Lampe
in Nebenschlufs gelegt. (Man kann auch auf die Spule dicke Windungen aufbringen, die
von dem Hauptstrom durchflossen werden, und sie so mit Differential- oder Hülfswirkung
arbeiten lassen.) Die theoretische Form dieser Spule und ihres Ankers ist die kreisförmige;
nur die Einfachheit der Ausführung hat die abweichenden Formen dieser Glieder bedingt.
Die Vorrichtung arbeitet folgendermafsen: Ist sie, wie in den Zeichnungen dargestellt, in
Ruhe, so wird der Anker (/,.■ Fig. 1 und 2) durch keine Kraft gehoben und tritt folglich
durch sein eigenes Gewicht so weit aus der Spule, bis er sich auf die Stützschraube L
legt. Bei dieser Stellung hat der Anker das Segment P, welches mit ihm auf der Achse
festsitzt, zum Eingriff mit dem Zahnrad F gebracht und diesem eine Drehbewegung im
Sinne des Uhrzeigers (Pfeil a) gegeben. An dieser Bewegung des Rades F nimmt auch
das mit diesem auf derselben Welle sitzende kleine Zahnrad E theil, welches infolge dessen
die Zahnstange A um ein gewisses Stück hebt. Die obere Kohle ist also um das für die Beleuchtung
nöthige Mais gestiegen. Im Augenblick des Stromschlusses berühren sich die
Kohlen nicht, der Strom kann also nur durch die feinen Windungen der Spule k gehen, was
zur Folge hat, dafs der Anker heftig in dasselbe hineingezogen wird und .folglich das
Segment P in Bewegung setzt. Dieses gelangt infolge dessen aufser Eingriff mit dem Rad F^
letzteres wird frei und erlaubt der Zahnstange infolge ihres Eigengewichtes herabzugehen und
die Berührung der Kohlen herbeizuführen.
Hierdurch geht der Hauptstrom kurz geschlossen durch die Kohlen, was eine be-
Claims (1)
- deutende Kraftverminderung der Spule k zur Folge hat. Sofort wird hierdurch dem Anker infolge seines Eigengewichtes erlaubt, in seine erstbeschriebene Ruhestellung zurückzufallen, und durch Einschaltung des Segmentes P wird unter Vermittelung des grofsen Zahnrades F und des kleinen Zahnrades E die Zahnstange A sich heben und die Kohlen genügend von einander entfernen, um den Lichtbogen erglühen zu lassen. Diese Entfernung der Kohlen ist aber noch etwas kleiner, als die bei ordnungsmäfsigem Gang. Der Strom fliefst durch die Kohlen hindurch, verzehrt sie etwas und vergröfsert so die Entfernung ihrer Spitzen. Hierdurch bekommt der Lichtbogen gröfseren Widerstand, was andererseits den Strom in der Spule und infolge dessen ihre Anziehungskraft vermehrt. Der Anker J wird von neuem angezogen, geht dem Kohlenverbrauch gemäfs in die Spule hinein bis zu einer Stellung, wo das Segment P das Rad F freigeben will. Diese Stellung ist die des elektrischen Gleichgewichtes und infolge dessen der Punkt, auf den die Lampe eingestellt werden mufs; er entspricht dem richtigen Lichtbogen. Bei dem geringsten Weiterverbrauch der Kohlen läfst das Segment P das Rad F, welches die schwere Zahnstange bis dahin am Herabsinken hinderte, los, und dieses versucht in dem Sinne des Pfeiles b sich zu drehen, um die Zahnstange herabgehen und die Kohlen sich nähern zu lassen. Diese ■ Näherung der Kohlen vermindert aber den Widerstand des Lichtbogens, folglich auch die Stromstärke der Spule K, welche sanft ihren Kern ■ zurückgehen läfst. Dieselbe Bewegung macht auch das Segment P, das in das Rad F eingreift und es so von neuem zurückhält, bis ein abermaliger Kohlenverbrauch dasselbe Spiel hervorruft. Das Eingreifen und das Freigeben des Rades F durch das Segment P geschieht so schnell, dafs das Rad nur um einen so kleinen Winkel sich dreht, wie einem Zahn seines Umfanges entspricht. Dieser Winkel ruft ein Senken der Zahnstange hervor, wie es der Zahntheilung des Rades F entspricht, dividirt durch das Verhältnifs der Durchmesser des Rades F und des Zahnrades Έ. Dieser Umstand erlaubt, jeden gewünschten Grad der Empfindlichkeit des Niederganges zu erlangen. Aufserdem wird das Gewicht des Rades F diese verschiedenen Bewegungen infolge seiner Trägheit bedeutend dämpfen.Trotz des Kohlenverbrauchs wird also immer die richtige Entfernung der Kohlenspitzen dadurch aufrecht erhalten, dafs Zahn um Zahn des Rades F freigegeben wird und so die Zahnstange allmälig tiefer sinkt.Bei besonders ruhigem Arbeiten wird der Anker seine Ruhestellung einnehmen und so die Kohlen in der für die zur Lichtbogenbildung nöthigen Entfernung halten. Diese Anordnung ist von grofsem Vortheil, da sie selbstthätig ein Feststellen vermeidet, was bei keiner der bis jetzt vorhandenen Bogenlampen der Fall ist.Die Wirkung des Regelungsmechanismus ist sehr kräftig und sichert ein bis jetzt noch nicht dagewesenes praktisches Arbeiten. Die starke Ausführung sämmtlicher arbeitenden Theile vermindert den Einflufs zufälliger Stöfse.Die Kohlenträger N, Fig. 2 a, 4 und 5, sind sehr einfach und dauerhaft; die Excenter O halten die Kohlen genügend fest und vermeiden so jede Störung, die für den sicheren Betrieb dieser Vorrichtungen so gefährlich ist.Was hauptsächlich die absolute Zuverlässigkeit eines ruhigen Ganges bewirkt, ist der Umstand, dafs, entgegen allen bis jetzt vorhandenen Vorrichtungen, die Schwere dazu benutzt wird, die Kohlen mechanisch zu entfernen, während die Wirkung des Stromes die Veranlassung giebt, dafs die Kohlen einander genähert werden.Patent-Anseruch:Bei Nebenschlufslampen, bei welchen behufs Ermöglichung des Zusammenlaufens der Kohlen durch die Schwere des Kohlenhalters ein gezahntes Sperrsegment durch Anziehen des Ankers des Nebenschlufselektromagneten aus der gesperrten Scheibe ausgehoben wird, die Anordnung dieses Ankers in der Weise, dafs durch das Niederfallen des losgelassenen Ankers vermöge der Schwere des letzteren das in die Scheibe fallende Sperrsegment diese dreht und dadurch die Lichtbogen bildet.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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