DE35661C - Neuerungen an Bogenlichtiampen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21: Elektrische Apparate.

HERMANN MÜLLER in ZÜRICH-HOTTINGEN. Neuerungen an Bogenlichtlampen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. August 1885 ab.

Den Gegenstand der nachstehend beschriebenen Erfindung bildet eine Bogenlichtlampe, deren wesentliche Theile eine Zahnstange, ein Trieb, ein Echappementrad nebst dazu gehörigem Anker und ein im Nebenschlufs liegender Elektromagnet sind.

In der Zeichnung ist α eine Zahnstange, welche die obere Kohle trägt. Diese Zahnstange, welche sich in einer Führung bewegt, greift in ein Triebrad b ein, an welchem das Echappementrad c sitzt. In letzteres, welches, wie in der Zeichnung, gezahnt sein kann, dessen Zähne aber auch irgend eine andere, an Uhren bekannte Form haben können, greift der Anker d. An dem Anker d des Echappementrades ist der Anker e des im Nebenschlufs zum Lichtbogen liegenden Elektromagneten f (in der Zeichnung ein Solenoid) befestigt, drückt denselben durch sein Gewicht herunter und hemmt den Lauf des Echappementrades und der Zahnstange. Bei g ist der Drehpunkt eines Armes, der sich einerseits gegen die Contactschraube h stützt und andererseits von dem Anker e bei dessen Hochgang gefafst werden und dadurch von h entfernt werden kann. Die Nebenschlufsrolle/ hat bei h eine Contactstelle.

Wird der Strom zur Lampe geschlossen, während die Kohlen auf einander stehen, so werden dieselben durch irgend eine Vorrichtung von einander getrennt, so dafs der Lichtbogen sich bilden kann. Wird derselbe durch den Abbrand der Kohle zu grofs, so zweigt sich so viel Strom in die Nebenschlufsrolle ab, dafs dieselbe ihren Anker anzieht und den Zahn i des Ankerrades d aus dem Echappementrade heraushebt; da der Anker d bei k seinen Drehpunkt hat, so wird gleichzeitig der Zahn / desselben in das Rad eingreifen und dasselbe am Durchlaufen hindern.

Bei weiterer Hebung des Ankers löst derselbe den Contact bei h, die Nebenschlufsrolle wird stromlos und die beiden Anker fallen zurück, der Zahn Z läfst das Rad frei und der Zahn i kommt wieder zum Eingriff. Das Echappementrad ist einen Zahn weiter gerückt und die Kohlen haben sich dementsprechend genähert. Wird der Strom zur Lampe geschlossen, während die Kohlen aus einander stehen, dann erfolgt dies Spiel so oft, bis dieselben sich berühren.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Bei Bogenlichtlampen, bei denen die Regulirung des oberen Kohlenhalters a durch ein Echappement bewirkt wird, die in der Zeichnung dargestellte Verbindung des Echappementankers d mit dem Anker e eines im Nebenschlufs liegenden Elektromagneten, in Combination mit einem Contacthebel i für die Nebenschlufsrolle, so dafs bei jedem Anzüge und Abfall des Ankers e das Echappementrad um einen Zahn weiter rückt, womit alsdann auch ein Fallen des oberen Kohlenhalters α verbunden ist.