DE561578C - Wertstempelapparat mit abnehmbarem registrierendem Addierwerksstellschluessel - Google Patents
Wertstempelapparat mit abnehmbarem registrierendem AddierwerksstellschluesselInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Wertstempel-
apparai mit abnehmbarem registrierendem Addierwerksstellschlüssel, insbesondere für
Freistempelmaschinen, bei denen die durch Stempelung verausgabten Wertbeträge in
einem Addierwerk aufgesummt und in diesem alsdann mittels des Stellschlüssels gelöscht
und in dessen Addierwerk übertragen werden.
Wertstempelapparate dieser Art haben den Vorteil, daß ihre Benutzung nicht von der
jedesmaligen Vorauszahlung eines größeren oder kleineren Betrages abhängig ist, sondern
daß sie dem Benutzer zu treuen Händen überlassen werden können. Die Verrechnung der
jeweils verstempelten Beträge erfolgt hierbei in einem beliebigen Zeitpunkt immer erst
nachträglich, wofür allerdings die Kreditfähigkeit des Benutzers unerläßliche Voraussetzung
ist.
Die Erfindung verfolgt in erster Linie den Zweck, eine für diese Art des Gebrauchs besonders
geeignete Freistempelmaschine zu schaffen und kennzeichnet sich dadurch, daß die von dem druckenden Addierwerk des Wert-Stempelapparates
aufgesummten Beträge in ein mehrstelliges sperrungsloses Kontrolladdierwerk
übertragen werden, in dem der jeweils aufgelaufene Betrag mittels des registrierenden Stellschlüssels in bekannter
Weise von Zeit zu Zeit wieder gelöscht wird.
Ein derartig eingerichteter Wertstempel-
apparat bietet gegenüber bekannten ähnlichen Einrichtungen den Vorzug, daß die in dem
Kontrolladdierwerk jeweils aufgelaufene Summe in jedem beliebigen Augenblick ge- 3S
löscht und in das Addierwerk des Stellschlüssels übertragen werden kann, ohne daß hierdurch
die jeweilige Einstellung des druckenden Addierwerkes oder eines mit letzterem gemeinsam
fortgeschalteten anzeigenden Hauptaddierwerkes irgendwie geändert würde. Aus diesen kann also trotz der vorgenommenen
Löschung doch stets der bisher erfolgte Gesamtverbrauch an Stempelwerten ersehen
werden.
Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dar, und zwar
zeigt Abb. 1 die Oberansicht des Addierwerksantriebes in vergrößertem Maßstabe, Abb. 2
die teilweise geschnittene Seitenansicht der Kupplung, Abb. 3 die teilweise geschnittene
Rückansicht einer Einzelheit und Abb. 4 einen Teil der Abb. 2 in größerem Maßstabe mit
einer anderen Lage der Kupplungsteile.
In dem Stützrahmen 1 ist eine Welle 2 drehbar gelagert, auf der ein aus zwei je
fünfzahnigen Zahnrädern bestehendes Schaltrad 3 befestigt ist. Die schrittweise Schaltung
dieses Schaltrades 3 kann von einer beliebigen Ziffernscheibe der in der Druckwerktrommel
gelagerten druckenden Addierscheibe abgeleitet werden, bei der dargestellten Ausführungsform
beispielsweise von dem Zehnerrad. Die Schaltbewegungen des Zahnrades 3 werden durch die Welle 2 auf ein Kegelrad 4
und durch dieses auf ein zweites Kegelrad 5
übertragen, dessen Achse mit ihrem hinteren Ende in dem hinteren Stegteil des Stützrahmens,
ι und mit ihrem vorderen Ende in einem nach vorn gerichteten winkelförmigen
Ansatz 6 des Stützrahmens gelagert ist. Auf dem hinteren Ende dieser Achse y ist eine
Stellscheibe 8 starr befestigt, die am Rande mit Ausschnitten g versehen ist. Zwischen
dieser festen Stellscheibe 8 und dem Stützrahmen ι ist auf der Achse 7 noch eine zweite
Stellscheibe io frei drehbar gelagert, die am Rande mit entsprechenden Ausschnitten n
versehen ist. Mit dieser frei drehbaren Stellscheibe io ist ein Zahnrad 12 starr verbunden,
das mit einem über ihm in einem senkrechten Ansatz 13 des Stützrahmens 1 gelagerten
Zahnrad 14 in Eingriff steht. Dieses ist wiederum starr mit einem Kegelrad 15
verbunden, das gleichzeitig mit zwei Kegeiao rädern 16 und 17 in Eingriff steht, die auf
je einer Welle 18 bzw. 19 befestigt sind. Die Wellen 18 und 19 sind mit ihren äußeren Enden
gleichfalls in dem Stützrahmen 1 und im übrigen in dem Gehäuse 20 bzw. 21 je eines
as Addierwerkes gelagert, von denen das Addierwerk 20 mittels des Kegelrades 16 und der
Welle 18 sowohl vorwärts wie rückwärts geschaltet werden kann, während die Welle 19
das Addierwerk 21 über ein Freilauf getriebe antreibt, das eine Schaltung des Addierwerkes
21 nur in additivem Sinne zuläßt. Die Schaltbewegungen des Zahnrades 3 werden
durch das Kegelradgetriebe 4, S und die Welle 7 auch der Stellscheibe 8 mitgeteilt.
Damit auch die Stellscheibe 10 und damit der Addierwerksantrieb 12, 14, 15, 16, 17 an der
Drehung der Stellscheibe 8 teilnehmen können, ist hierbei folgende Einrichtung getroffen.:
Auf dem hinteren Ende der Welle 7 ist ein büchsenförmiger Stellknopf 22 verschiebbar
gelagert, der durch eine Druckfeder 23 gewöhnlich in der Lage nach Abb. 1 und 2 gehalten
wird. An diesem Stellknopf 22 ist ein winkelförmiger Ansatz 24 befestigt, der mit
seiner Nase 25 jeweils in zwei einander gegenüberliegende Randausschnitte 9 und 11
der beiden Stellscheiben 8 und 10 eingreift. Dieser gleichzeitige Eingriff in zwei Randausschnitte
wird dadurch ermöglicht, daß die Nase 25 eine etwas größere Stärke erhält, als die Tiefe der Randausschnitte 9 der festen
Stellscheibe 8 beträgt (s. Abb. 2). Durch die Nase 25 werden infolgedessen die beiden
Stellscheiben 8 und 10 zwangsläufig miteinander gekuppelt, so daß die Schaltbewegungen
des Schaltrades 3 auch auf den Addierwerksantrieb 12, 14, 15, 16, 17 übertragen
werden. Beide Addierwerke werden also, wenn die Teile der Einrichtung die Lage
nach den Abb. 1 und 2 einnehmen, gleichzeitig in positivem Sinne weitergeschaltet
werden.
Auf dem hinteren freien *Ende der Stellknopfwelle 7 ist eine Scheibe 26 befestigt, die
am Rande mit zehn keilförmigen Ausschnitten 27 versehen ist und innerhalb des Hohlraumes
des Stellknopfes 22 liegt. Dieser ist an seinem hinteren Rande mit einem Zahnkranz
28 versehen, der mit dem drehbaren Stellglied des nicht dargestellten Stellschlüssels
in Eingriff gebracht werden kann. Die Zähne 28 des Stellknopfes 22 sind radial nach
innen zu Nasen 29 verlängert, die entsprechend den Ausschnitten 27 der Scheibe 26
Keilform besitzen und gewöhnlich in der aus Abb. 3 ersichtlichen Weise in die genannten
Ausschnitte eingreifen. Die Höhe der Nasen 29 ist hierbei etwas geringer als der zwischen
dem Boden des Stellknopfes 22 und der Scheibe 26 verbleibende Zwischenraum. Beim
Aufsetzen des Stellschlüssels wird dessen drehbares Stellglied zunächst mit dem Zahnkranz
28 des Steriknopfes- 22 gekuppelt und
sodann ein axial gerichterer Druck auf den Stellschlüssel ausgeübt, durch den der Stellknopf
22 mitsamt seinem hakenförmigen Ansatz 24, 25 sowie den Nasen 29 in die in
Abb. 2 strichpunktiert gezeichnete Lage bewegt wird. Die Nasen 29 gleiten hierbei aus
den Ausschnitten 27 der Scheibe 26 heraus" CAbb. 4), während die Nase 25 den bisher
eingenommenen Randausschiiitt 9 der festen Stellscheibe 8 verläßt und allein noch in den
bisher nur teilweise eingenommenen Randausschnitt 11 der losen Scheibe 10 zu liegen
kommt. Wird jetzt mittels des Stellschlüssels, dessen Achse hierbei mittels eines entsprechenden
Zahnkranzes in die bisher von den Nasen 29 eingenommenen Randausschnitte 27 der Scheibe 26 ,eingreift, der Stellknopf
22 gedreht, so verbleibt die feste Stellscheibe 8 infolge ihrer zwangsläufigen Verbindung
mit dem Schaltrad 3 in Ruhe, während die lose Stellscheibe 10 und mit ihr der
Addierwerksantrieb 12, 14, 15, 16, 17 an der
Drehung des Stellschlüssels und des mit ihm gekuppelten Stellknopfes 22 teilnehmen muß.
Da diese durch den Stellschlüssel bewirkte Drehung des Getriebes der normalen Schaltbewegung
entgegengesetzt ist, wird der von dem Kontrolladdierwerk 20 bisher aufgesummte Betrag gelöscht und das Addierwerk
auf Null gestellt werden, während das nur in additivem Sinne schaltbare Hauptaddierwerk
21 durch die Drehung des Stellschlüssels nicht beeinflußt werden wird. Die
vorherige Einstellung dieses Hauptaddierwerkes 21 wird also dieselbe bleiben. Durch
die Drehung des Stellschlüssels, dessen Achse iao durch die Scheibe 26 der in Ruhe verbleibenden
Stellscheibenwelle 7 festgehalten wird,
wird gleichzeitig der in dem Kontrolladdierwerk 20 gelöschte Betrag in das Addierwerk
des Stellschlüssels übertragen. Sobald das Kontrolladdierwerk 20 auf Null gestellt worden
ist, wird der Stellschlüssel von dem Apparat wieder abgenommen, so daß der Stellknopf
22 mitsamt dem hakenförmigen Ansatz 24, 25 in seine Ruhelage zurückkehren und
damit die Kupplung zwischen der festen Stellscheibe 8 und der losen Stellscheibe 10
von neuem herstellen kann. Der Wertetempelapparat ist nunmehr für eine neue Betriebsperiode
bereit.
Der Wertstempelapparat kann auch in der Weise ausgebildet sein, daß das Hauptaddier'· werk 2i mit einem dem beschriebenen entgegengesetzt wirksamen Freilaufgetriebe ver sehen ist. In diesem Falle wird durch die Drehung der Teile 2, 3, 4, 5, 7, 8, 10, 12, 14
Der Wertstempelapparat kann auch in der Weise ausgebildet sein, daß das Hauptaddier'· werk 2i mit einem dem beschriebenen entgegengesetzt wirksamen Freilaufgetriebe ver sehen ist. In diesem Falle wird durch die Drehung der Teile 2, 3, 4, 5, 7, 8, 10, 12, 14
ao und 15 mittels des Kegelrades 16 lediglich
das Kontrolladdierwerk 20, weitergeschaltet, während die Drehung des von dem gemeinsamen
Kegelrad 15 gleichfalls mitgenommenen Kegelrades 17 auf das Hauptaddierwerk
21 ohne Einfluß bleibt. Werden dagegen durch Einsatz und Drehung des Stellschlüssels
die Scheibe 10 und mit ihr das Zahnradgetriebe 12, 14, 15, 16 und 17 in entgegengesetzter
Richtung gedreht, so wird zunächst genau wie bei der zuerst beschriebenen Ausführungsform
das Kontrolladdierwerk 20 unter Übertragung des gelöschten Betrages in das Stellschlüsseladdierwerk auf Null gestellt,
gleichzeitig jedoch auch das Hauptaddier werk 21 um diesen Betrag weitergeschaltet.
Das Hauptaddierwerk wird in diesem Falle also stets die Summe der bereits gezahlten Beträge angeben.
Claims (10)
1. Wertstempelapparat mit abnehmbarem registrierendem Addierwerksstellschlüssel,
insbesondere für Freistempelmaschinen, bei denen die durch Stempelung verausgabten Wertbeträge in einem
Addierwerk aufgesummt und in diesem alsdann mittels des Stellschlüssels gelöscht
und in dessen Addierwerk übertragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die von dem druckenden Addierwerk
des Wertstempelapparats aufgesummten Beträge in ein mehrstelliges sperrungsloses
Kontrolladdierwerk (20) übertragen werden, in dem der jeweils aufgelaufene Betrag mittels des registrierenden Stellschlüssels
in bekannter Weise löschbar ist.
2. Wertstempelapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß außer dem
Kontrolladdierwerk (20), das den Wertstempel verbrauch während jeder Betriebsperiode registriert, noch ein zweites als
Hauptaddierwerk dienendes Addierwerk (21) vorgesehen ist, das durch die
Drehung des Stellschlüssels nicht auf Null zurückstellbar ist und daher die verstempelten
Wertbeträge fortlaufend aufsummt.
3. Wertstempelapparat nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Addierwerke (20, 21) durch einen Zahnrädersatz (12, 14, 15, 16, 17) bei der additiven
Schaltung durch das druckende Addierwerk gleichzeitig angetrieben werden, während bei der durch den Stellschlüssel
bewirkten entgegengesetzten Drehung dieses Zahnradgetriebes lediglich das Kontrolladdierwerk (20) geschaltet,
d. h. auf Null zurückgestellt wird, das mit einem Freilaufgetriebe versehene
Hauptaddierwerk (21) dagegen von der rückläufigen Drehung des Getriebes nicht
beeinflußt wird.
4. Wertstempelapparat nach Anspruch r bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die
Schaltung des Addierwerksgetriebes (12, 14, 15, 16, 17) in additivem Sinne bewirkenden
Antriebsglieder (3,2.4, 5,7,8)
mit dem Addierwerksgetriebe gewöhnlich zwangsläufig durch eine Kupplung (25) verbunden sind, die durch das Einsetzen
des Stellschlüssels ausrückbar ist.
5. Wertstempelapparat nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kupplung einesteils durch den hakenförmigen Ansatz (24, 25) eines Stellknopfes {22), andererseits durch einen an diesem
vorgesehenen Zahnkranz (29) erfolgt, der in entsprechende Randausschnitte (27)
einer auf der Stellknopfwelle (7) befestigten Scheibe (26) eingreift.
6. Wertstempelapparat nach Anspruch 1 "bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nase (25) des hakenförmigen Stellknopfansatzes (24) so breit ist, daß sie in der
Ruhelage nicht allein den Randausschnitt
(9) der starr auf der Stellknopfwelle (7) befestigten Stellscheibe (8) ausgefüllt,
sondern auch noch teilweise in den gegenüberliegenden Randausschnitt (11) derauf
der Welle (7) frei drehbaren Stellscheibe
(10) eingreift. >»o
7. Wertstempelapparat nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Antrieb der beiden Addierwerke (20, 21) durch getrennte, mittelpunktsgleich gelagerte
Wellen (18, 19) erfolgt, die ge- "5
meinsam, aber in entgegengesetztem Drehsinn, von dem Zahnrad (12) der frei
drehbaren Stellscheibe (10) aus angetrieben werden.
8. Wertstempelapparat nach Anspruch 1 iao
bis S, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne des Stellknopfzahnkranzes (28) so-
wie die entsprechenden Ausschnitte (27) der auf der Stellknopfwelle (7) befestigten
Scheibe (26) keilförmig ineinandergreifen.
9. Wertstempelapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während der
Betriebsperioden lediglich das Kontrolladdierwerk (20) weitergeschaltet wird, während das Hauptaddierwerk (21) in
Ruhe verbleibt und erst durch Einsetzen und Drehen der Stellvorrichtung um den im Kontrolladdierwerk gelöschten Betrag
weitergeschaltet wird.
10. Wertstempelapparat nach Anspruch 1
und 9, dadurch gekennzeichnet, daß das ig Haüptaddierwerk (21) mit einem Freilaufgetriebe
versehen ist, daß eine Weiterschaltung des Hauptaddierwerkes nur mittels der Stellvorrichtung bei der
Löschung des jeweils im Kontrolladdier- ao werk (20) aufgesummten Betrages gestattet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK111715D DE561578C (de) | 1928-10-20 | 1928-10-20 | Wertstempelapparat mit abnehmbarem registrierendem Addierwerksstellschluessel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK111715D DE561578C (de) | 1928-10-20 | 1928-10-20 | Wertstempelapparat mit abnehmbarem registrierendem Addierwerksstellschluessel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE561578C true DE561578C (de) | 1932-10-15 |
Family
ID=7242287
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK111715D Expired DE561578C (de) | 1928-10-20 | 1928-10-20 | Wertstempelapparat mit abnehmbarem registrierendem Addierwerksstellschluessel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE561578C (de) |
-
1928
- 1928-10-20 DE DEK111715D patent/DE561578C/de not_active Expired
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