DE561434C - Anordnung fuer Superregenerativempfang elektrischer Schwingungen - Google Patents
Anordnung fuer Superregenerativempfang elektrischer SchwingungenInfo
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- H—ELECTRICITY
- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03D—DEMODULATION OR TRANSFERENCE OF MODULATION FROM ONE CARRIER TO ANOTHER
- H03D11/00—Super-regenerative demodulator circuits
- H03D11/02—Super-regenerative demodulator circuits for amplitude-modulated oscillations
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- Power Engineering (AREA)
- Discharge Lamps And Accessories Thereof (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
14. OKTOBER 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 561434 KLASSE 21 a4 GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Juli 1930 ab
Bei dem bekannten Superregenerativempfang wird das Signal durch periodische
Schwingungszüge wiedergegeben, die durch Anwendung einer Hilfsfrequenz in Abhängigkeit
von den ankommenden Signalimpulsen zum Ein- und Aussetzen gebracht werden. Hierbei trat bisher infolge der bei geringen
Signalfeldstärken notwendigen empfindlichen Einstellung der Schaltung ein störendes
Rauschen auf, welches die Anwendung dieser Methode für Schnelltelegraphie, Telephonie
oder Bildübertragung (Fernsehen) stark beeinträchtigte. Die Erfindung beseitigt diesen
übelstand.
Es wird heute angenommen, daß das Rauschen des Superregenerativempfängers bei
Verwendung normaler Glühkathodenröhren zwei Ursachen haben kann: 1. der Schroteffekt,
d. h. der diskontinuierliche Austritt
ao der Elektronen aus dem Glühfaden (bei Erreichen des Sättigungsstromes), 2. die durch
die Brownsche Molekularbewegung verursachten natürlichen Leitfähigkeitsschwankungen
in den elektrischen Kreisen. Beide
as Effekte werden durch die außerordentlich große Verstärkung bei der Superregeneration
als Rauschen hörbar gemacht. Es hat sich nun gezeigt, daß man dieses störende Rauschen vermeiden oder mindestens seine
Stärke bedeutend verringern kann, wenn man als Elektronenquelle des Rohres keine
mehr oder weniger hoch erhitzte Glühkathode benutzt, sondern eine in der Kälte emittierende Elektrode. Eine solche »kalte«
Kathode ist weitgehend frei von den genannten Schwankungserscheinungen. Die Erfindung sieht daher als Quelle der gesteuerten
Elektronen eine unter der Wirkung des Lichtes oder einer Glimmentladung Elektronen abgebende, niedrig temperierte
Metallfläche vor. Bei Benutzung desrphotoelektrischen Effektes kann dies z. B. eine in
bekannter Weise behandelte Kaliumschicht, Bariumschicht o. dgl. sein. Zweckmäßig
wird dabei nach neueren Erkenntnissen die aktive Schicht in der Dicke einer oder mehrerer
Atomlagen angewendet, wie dies bei photoelektrischen Zellen bekannt ist. Eine
solche Kathode liefert besonders ruhige Verstärkereffekte. Natürlich muß sie zum
Zwecke der Elektronenabgabe durch natürliches oder künstliches Licht, z. B. mittels
einer kleinen Hilfsglühlampe, genügend beleuchtet sein, und man kann die Empfindlichkeit
und den Verstärkungsgrad dann durch Regulieren dieser Lichtstärke einstellen. Zweckmäßig wird die Lichtquelle durch
Gleich- oder Wechselstrom aus einem Licht-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden.·
Dr. Fritz Schröter in Berlin.
netz gespeist (Netzanschluß). Der Photoeffekt tritt hierbei an die Stelle der sonst zur
Elektronenemission erforderlichen Erhitzung. Selbstverständlich können zur Vorbehandlung
und Aktivierung einer solchen Photoelektronen abgebenden Kathode alle bisher bekannten Maßnahmen Verwendung finden.
So ist es z. B. auch möglich, die Gleichmäßigkeit der Elektronenemission dadurch günstig
ίο zu beeinflussen, daß die als Kathode geschaltete Fläche von einer primären Elektronenquelle,
z. B. von einem schon bei Dunkelglut emittierenden Draht aus, auf der Oberfläche mit Elektronen beladen wird, die
dann durch die Belichtung als sekundärer Strom abgelöst werden.
An Stelle der photoelektrischen Kathode kann auch eine selbständige Glimmentladung
in einem sehr verdünnten Edelgase (Helium, so Neon, Argon) als Elektronenquelle benutzt
werden, etwa in der Art bekannter Glimmlichtverstärker. Man wird dann den Druck
und die Fläche der Glimmkathode so wählen, daß der erforderliche Mindeststrom erhalten
as wird, ohne Ionenträgheiten und zu große Elektrodenkapazitäten in Kauf nehmen zu
müssen. Ströme von kleinen Bruchteilen eines Milliampere genügen. Die Drucke können
unter die Größenordnungen 1I10 bis 1Z100 mm
heruntergehen; man wird sie in der Praxis jedoch so hoch wie möglich wählen, um für den
notwendigen dauernden Glimmstrom nicht zu hoher Spannung zu bedürfen. Die Anode dieses Glimmstromes ist im Sinne der Erfindung
die kalte Kathode genau wie in den Glimmlichtverstärkern.
Die Steuerung der Elektronen erfolgt wie bisher durch ein Gitter zwischen der kalten
Kathode und der Anode des Verstärkerkreises, und es sind alle bei Glühkathodenröhren bekannten
Arten und Funktionen von Gittern (Steuergitter, Raumladegitter, Schirmgitter) auch bei der Röhre nach der Erfindung möglich.
Hinsichtlich der schädlichen Kapazität gelten die entsprechenden konstruktiven Bedingungen.
Die geringe Elektronenzahl, die man mit Hilfe des lichtelektrischen Effektes aus der
Kathode auslösen kann, bedingt einen entsprechend kleinen Strom und hohen inneren
Widerstand der Röhre. Um letzteren zu verringern, kann eine Gasfüllung von genügend
niedrigem Drucke, z. B. Argon oder Wasserstoff, in der Röhre vorgesehen sein. Versuche
haben gezeigt, daß die mit dem Photoeffekt erzielten Anodenleistungen ausreichen, um
durch normale Glühkathodenverstärker das Signal hoch-, zwischen- oder niederfrequent
weiter zu verstärken.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Röhre nach der Erfindung dar. In
einem Glasgefäß G befindet sich die photoaktive Kathode K, die der regelbaren Bestrahlung
von einer Lampe L her ausgesetzt ist. St bezeichnet das Steuergitter, A die lichtdurchlässig
ausgebildete, z. B. netzartige Anode. Die Schaltungsverbindungen dieser Teile sind die beim Superregenerativempfang
bekannten.
Die Erfindung ist besonders geeignet für den Superregenerativempfang sehr kurzer
(ultrakurzer) Wellen, da hierbei oft mit minimalen Empfangsfeldstärken zu rechnen ist.
Claims (6)
- Patentansprüche:i.' Anordnung für Superregenerativempfang elektrischer Schwingungen, insbesondere sehr kurzer- Wellenlänge und sehr kleiner Empfangsfeldstärke, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Röhre mit kalter Kathode.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Benutzung einer Röhre mit photoelektrisch wirksamer Kathode.
- 3. Anordnung nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß in der Röhre das Elektronen liefernde, lichtelektrisch empfindliche Material in einatomiger Schicht bzw. in der Schichtdicke weniger Atome vorhanden ist.
- 4. Anordnung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch die Verwendung einer veränderlichen Hilfslichtquelle zur Auslösung der Elektronenemission.
- 5. Anordnung nach Anspruchs bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Röhre eine zusätzliche Elektronenquelle, z. B. ein Glühelektronen liefernder Draht, vorgesehen ist, der eine primäre Beladung der belichteten Kathodenschicht mit Elektronen hervorruft.
- 6. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Benutzung einer Röhre mit selbständiger Glimmentladung in einem verdünnten Gase als Elektronenquelle.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE561434T | 1930-07-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE561434C true DE561434C (de) | 1932-10-14 |
Family
ID=34559064
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930561434D Expired DE561434C (de) | 1930-07-15 | 1930-07-15 | Anordnung fuer Superregenerativempfang elektrischer Schwingungen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE561434C (de) |
FR (1) | FR719105A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB733725A (en) * | 1953-04-21 | 1955-07-20 | Standard Telephones Cables Ltd | Improvements in or relating to electric discharge devices |
-
1930
- 1930-07-15 DE DE1930561434D patent/DE561434C/de not_active Expired
-
1931
- 1931-06-25 FR FR719105D patent/FR719105A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR719105A (fr) | 1932-02-02 |
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