DE560233C

DE560233C - Elektrische Bogenlampe mit selbsttaetig ausloesender Elektrode

Info

Publication number: DE560233C
Application number: DENDAT560233D
Authority: DE
Original assignee: ALWIN WOLSCHKE; HERM MENZEL
Current assignee: ALWIN WOLSCHKE; HERM MENZEL
Publication date: 1932-09-29

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Bogenlampe mit selbsttätig auslösender Elektrode und mit einem zum Objekt Wärme ausstrahlenden Vor schaltwiderstand, insbesondere für medizinische Zwecke, bei welcher in bekannter Weise der elektrische Lichtbogen zwischen zwei Kohlestäben erzeugt wird.

Bei den bisher bekannten elektrischen Bogenlampen, insbesondere für Bestrahlungszwecke,, erfolgt die Stromunterbrechung bei Annäherung des Lichtbogens an die Kohlenhalter z. B. mittels eines über die Kohlen gespannten Drahtes, der durch den Flammenbogen geschmolzen wird. Die Vorschaltwiderstände sind zum großen Teil hinter dem Reflektor oder auch in besonderen Gehäusen untergebracht.

Gemäß der Erfindung ist demgegenüber die Einrichtung so getroffen, daß über den Kohlen eine Auslöseelektrode angeordnet ist. Die Einrichtung ist hierbei so ausgebildet, daß ein Stromübergang vom Lichtbogen der Kohlen zu der Auslöseelektrode erfolgt, wenn $ich derselbe den Kohlenhaltern nähert. Der Zeitpunkt des Auslösens läßt sich beliebig einstellen.

Da die Wärme gleichzeitig mit den kurzwelligen Ultrastrahlen ein wichtiger Heilfaktor bei jeder Heilbehandlung ist, so wird durch die Anordnung des Widerstandes die sonst verlorengehende Wärmeenergie praktischen Zwecken nutzbar gemacht.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes in zwei Figuren dargestellt.

Bei der in Fig. ι dargestellten Ausführungsform ist R der Reflektor, G die Grundplatte, F eine Feder, O Federhalter, P der Schalthebel; H und K sind zwei Kohlenhalter; K ist in Punkt W drehbar gelagert; D ist die Auslöseelektrode; C und E sind Kohlenstifte; L ist ein Anschlag; V ist der Vorschältwiderstand. Der Übergang des Lichtbogens zur Auslöseelektrode ist bei A angedeutet.

In Fig. 2 ist der Stromverlauf wiedergegeben; mit »plus« und »miiius« sind die Anschlußklemmen bezeichnet. 3" ist ein automatischer Stromunterbrecher oder Sicherung. Der Arbeitsvorgang ist folgender: Wird der Schalthebel P nach unten bewegt, so werden die Kohlen C und E miteinander in leitende Berührung gebracht", der hierbei entstehende Stromstoß wird von dem Vorschaltwiderstand V aufgenommen. Bei Freigabe des Hebels P zieht die Feder F die Kohlen C und £ auseinander, so daß sich der Lichtbogen zwischen den Kohlespitzen bildet. Der Anschlag L dient zur Einstellung des Lichtbogens.

Der Stromverlauf ist wie folgt: Vom positiven Pol zur Kohle C₁ über den Lichtbogen zur negativen Kohle E. Widerstand V, Automat .S zum negativen Pol. Sind die Kohlen so weit abgebrannt, daß die Gefahr der Verschmorung der Kohlenhalter besteht, springt der Lichtbogen in A zur Auslöseelektrode D über; hierbei wird der vorgeschaltete Widerstand V überbrückt und durch den größeren Stromdurchfluß der für eine bestimmte Stromstärke eingestellte Automat zur Auslösung gebracht. Hierdurch wird die Stromzuführung unterbrochen und das Verbrennen der Kohlenhalter vermieden; durch Eindrücken eines Knopfes des Automaten oder Auswechseln der Sicherung wird in bekannter Weise die Lampe wieder in den betriebsfertigen Zustand übergeführt.

Claims

Patentansprüche:

1. Elektrische Bogenlampe mit selbsttätig auslösender Elektrode und Vorschältwiderstand, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtbogen bei einem beliebig einstellbaren Kohlenabbrand auf eine über den Hauptelektroden (C, E) angebrachte Hilfselektrode (D) überspringt und den vorgeschalteten Widerstand überbrückt, und daß der dadurch entstehende Überstrom die Stromzuführung zur Lampe unterbricht.

2. Elektrische Bogenlampe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorschältwiderstand als Wärmestrahler im Reflektor angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen