DE383116C - Elektrische Lampe fuer Stark- und Schwachlicht - Google Patents
Elektrische Lampe fuer Stark- und SchwachlichtInfo
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- DE383116C DE383116C DESCH63057D DESC063057D DE383116C DE 383116 C DE383116 C DE 383116C DE SCH63057 D DESCH63057 D DE SCH63057D DE SC063057 D DESC063057 D DE SC063057D DE 383116 C DE383116 C DE 383116C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J61/00—Gas-discharge or vapour-discharge lamps
- H01J61/96—Lamps with light-emitting discharge path and separately-heated incandescent body within a common envelope, e.g. for simulating daylight
Landscapes
- Discharge Lamp (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 10. OKTOBER 1923
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
(Sch 63o57 Vlll\2ip)
Johannes Michael Schmierer in Berlin-Friedenau,
Deutsche Glimmlampen-Gesellschaft m. b. H. in Berlin
und Ernst Schaeffer in Berlin-Halensee.
Elektrische Lampe für Stark- und Schwachlicht. Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Oktober 1921 ab.
Es sind bereits elektrische Lampen für Stark- und Schwachlicht bekannt, beispielsweise
Glühlampen mit zwei Leuchtfäden in Parallelschaltung, von denen der eine zwecks Erzeugung von schwachem Licht ausgeschaltet
wird. In der Schwachlichtschaltung erzeugen derartige Lampen bei 220 Volt mindestens
16 HK, da haltbare Glühfäden für eine kleinere Kerzenzahl nicht hergestellt werden können.
Diese Lichtmenge und der damit verbundene
Stromverbrauch (rund 20 Watt bei Metallfadenlampen, 55 Watt bei Kohlenfadenlampen)
ist häufig viel zu hoch. Meistens würde es vollkommen genügen, wenn die Lampe in der
Schwachlichtschaltung gerade so hell leuchtet, daß man sie selbst bzw. den Umschalter für
Starklicht erkennen kann.
Dieses Ziel wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß das Starklicht durch einen
öler mehrere Glühfaden, das Schwachlicht durch eine Glimmentladung erzeugt wird. Demnach
besteht die Erfindung in der baulichen Vereinigung einer Glühlampe mit einer Glimmlampe.
Der Glühfaden und die Elektroden für die Glimmentladung sind im Inneren ein und desselben Gefäßes aus Glas, Quarz o. dgl. angeordnet,
und zwar zweckmäßig in der Weise, daß der Glühfaden in nicht zu geringem Abstand
von dem Elektrodensatz angeordnet ist. Das Lampengefäß wird in der bei Glimmlichtlampen
allgemein üblichen Weise mit einem Gasgemisch gefüllt, das im wesentlichen aus Edelgasen besteht, und1 das zur Erleichterung
der Zündung und zur Erhöhung der Lebensdauer (durch Verzögerung der kathodischen
Zerstäubung) in bekannter Weise geringe Mengen unedler Gase oder Dämpfe enthalten kann.
Da bei dem Erfindungsgegenstande auch der Glühfaden von diesem Gasgemisch umspült
wird, dürfen selbstverständlich nur solche Zusatzgase Verwendung finden, durch welche der
Glühfaden auch in heißem Zustande nicht angegriffen wird.
Bekanntlich muß jeder Glimmlampe ein Strombegrenzungswiderstand vorgeschaltet
wer len, um zu verhindern, daß die Glimmentladung in eine Bogenentladung umschlägt.
Man kann nun die Gesamtanordnung bei der Erfindung wesentlich vereinfachen, indem man
den Glühfaden als Vorschaltwi der stand für die Glimmentladung verwendet. Zu diesem Zweck i
ist es nur erforderlich, das Ende des Glühfadens j mit einer der Elektroden leitend zu verbinden.
Erfolgt dann die Stromzuführung, über den Anfang des Glühfadens und die zweite Elektrode, !
so entsteht nur das Glimmlicht, während sich ! der Glühfaden höchstens bis zur Rotglut erhitzt
und daher an der Leuchtwirkung nicht ' wesentlich teilnimmt. Erfolgt jedoch die |
Stromzuführung über Ende und Anfang des ' Glühfadens, beispielsweise wie in dem Fall, -.
daß man die beiden Elektroden kurzschließt ; — ein Kurzschließer kann in bekannter Weise
im Sockel der Lampe angeordnet sein —, so ist die Lampe nur als Glühlampe wirksam. Diese
Verwendung des Glühfadens als Vorschalt- j widerstand unterscheidet sich von der bekann- ;
ten Anordnung eines Leuchtfadens als Vorschalt widerstand von Glühlampen zur Erzen- j
gung leuchtender Buchstaben dadurch, daß bei letzterer der vorgeschaltete Glühfaden zur
Lichterzeugung dauernd mit herangezogen wird, während er bei der Erfindung entweder
die alleinige Leuchtquelle ist oder an der Licht- ! erzeugung überhaupt nicht beteiligt ist.
'< Ist die Lampe als Glühlampe geschaltet, so
besteht zwischen den Enden des Glühfadens ein Potentialunterschied, der zur Aufrechterhaltung
einer Glimmentladung in dem Edelgasgemisch ausreicht, womit die Lampe gefüllt ist.
Eine derartige Glimmentladung würde a^er
\ sofort in eine Bogenentladung umschlagen, da die Fadenenden unmittelbar mit dem Netz verbunden
sind, ein Strombegrenzungswiderstand demnach nicht vorhanden ist. Da die Lampe durch eine Bogenentladung sofort zerstört werden
würde, muß der Entstehung einer Glirnmentladung zwischen den Fadenenden vorgebeugt
werden. Zu diesem Zweck muß der Faden in solcher Weise ausgespannt sein, daß ! der Abstand zwischen Punkten hohen Potentialunterschiedes
zu groß ist, um von der Netzspannung unmittelbar überbrückt werden zu können.
Um dieser Bedingung zu genügen, wird der Glühfaden zweckmäßig nicht im Zickzack, son-
; dem in einer Schraubenlinie ausgespannt. Dann sendet zwar das mit dem negativen Pol
verbundene Ende des Glühfadens Ionen aus; diese sind aber infolge des verhältnismäßig
, hohen Gasdruckes zu langsam, um bis in den Wirkungsbereich des mit dem positiven Pol
' verbundenen Fadenendes gelangen zu können. ; Da somit nur eine kurze Strecke des Ent-
! ladungsweges ionisiert ist, sind die Bedingungen für die selbsttätige Zündung einer Glimmentladung
nicht gegeben, womit auch die Entstehung einer Bogenentladung verhütet ist.
Die gleiche Überlegung führt dazu, auch den Abstand zwischen dem Elektrodensatz und dem
Glühfaden so groß zu machen, daß der Potentialunterschied zwischen den Endpunkten eines
jeden denkbaren Entladungsweges stets kleiner ist als der Potentialunterschied, der zur Zündung
einer Glimmentladung zwischen einer der Elektroden und dem Glühfaden ausreichen würde. Würde man diese Vorsichtsmaßregel
nicht beachten, so könnte sich eine Glimmentladung von dem Glühfaden aus (bzw. nach diesem
hin) bilden, und diese würde alsbald in eine Bogenentladung übergehen und dadurch die
Lampe zerstören. Läßt sich ein kleiner Abstand zwischen Punkten hohen Potentials nicht
vermeiden, so kann man die Zündung einer Glimmladung dadurch verhindern, daß man den
Entladungsweg zwischen diesen Punkten durch Zwischeniagen aus Glas, Glimmer o. dgl. künstlich
verlängert. Der Einbau derartiger Zwischenlagen zwischen Teilen des Leuchtfadens
einer Glühlampe ist an sich nicht neu. Es wurde damit bezweckt, die Fadenteile gegenseitig
vor den ausgeschleuderten Stoffteilchen
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abzuschirmen, während die Gefahr der Bildung einer Glimmentladung bei Glühlampen nicht
besteht. Aus dem Unterschied des erstrebten Zweckes ergibt sich auch ein Unterschied in
der Anwendungsart. Bei der Glühlampe erreicht man die beabsichtigte Schirmwirkung
durch einen Schutzstreifen, der um so schmaler sein kann, je geringer der Abstand zwischen
flen gegenseitig zu schützenden Teilen des
ίο Glühfadens ist, da die fortgeschleuderten Teilchen
geradlinige Wege beschreiten. Bei der Erfindung muß der Schutzstreifen dagegen um
so breiter sein, je geringer der Abstand zwischen den Punkten hohen Potentialunterschiets
des ist, da die Ionen auch gekrümmte Bahnen durchlaufen können und es auf die Gesamtlänge
des Entladungsweges ankommt.
Soll die Lichtstärke des Glühfadens groß sein, so ist sein Widerstand zu niedrig, um bei
der Schwachlichtschaltung die Entstehung eines Lichtbogens zu verhindern. In diesem Fall
wird ein zusätzlicher Vorschaltwiderstand zweckmäßig im Inneren der Lampe oder des
Sockels untergebracht. Der Zusatzwiderstand wird zweckmäßig derjenigen Elektrode vorgeschaltet,
die mit dem Glühfaden nicht verbunden ist, damit er ausgeschaltet ist, wenn die Lampe als Glühlampe wirksam ist.
In der Abbildung ist eine beispielsweise Ausführungsform im Schnitt dargestellt. Im
Inneren der Birne b sind ein Leuchtfaden I und
ein aus den Drahtspiralen e1 und e2 bestehender
Elektrodensatz für die Glimmentladung angeordnet. Die Mittellinien der beiden Draht-Spiralen
bilden eine doppelgängige Schraube. Der Leuchtfaden und die Elektroden werden von einem Gestell getragen, das aus dem bekannten
Lampenfüßchen f und den üblichen Halterungen besteht. Die Quetschung q des
Füßchens enthält die üblichen Einschmelzungen ρ aus Platin oder einem anderen Metall,
das mit dem Glas luftdicht verschmolzen werden kann. Die mittlere Einschmelzung ist mit
dem Draht d verschweißt, der in an sich bekannter Weise als Zuleitung für das obere Ende
des Leuchtfadens dient. Die beiden seitlichen Einschmelzungen sind mit Drähten 22 verschweißt,
die als Zuleitungen und Halter für die Elektroden dienen. Das, untere Ende des
Leuchtfadens ist mit der Elektrode e2 verbunden,
so daß die rechte Einschmelzung gleichzeitig als zweite Zuleitung für den Leuchtfaden
dient. Der Draht d ist in an sich bekannter Weise im Inneren eines mit der Quetschung q
verschmolzenen Glasrohres s angeordnet, an welcher die üblichen Fadenträger h angeschmolzen
sind. Die gleichfalls mit der Quetschung verschmolzenen, den unteren Teil der Fadenträger oder Halter 2z umgebenden Röhrchen
rr dienen dazu, einen unmittelbaren Stromübergang zwischen den Haltern Z2 zu
verhüten, wenn sich nach längerem Gebrauch durch die Zerstäubung des Leuchtfadens und
der Kathode (bzw. beider Elektroden bei Wechselstromspeisung) ein metallischer Belag
auf der Quetschung bildet.
Der Stromzuleitungsdraht d ist über den Draht u mit dem Gewindeteil g des Lampensockels
verbunden. Die mit dem Leuchtfaden verbundene Elektrode e~ ist durch den Draht w
mit einem Metallplättchen η verbunden, das auf einen Isolierkörper i im Inneren des Sockels
befestigt ist/ Ein Stift k, der durch die Feder 0
nach außen gedrückt wird, dient als Kurzschließer. In der Ruhestellung steht der Stift k
durch die Feder 0 in Verbindung mit dem Mittelkontakt des Sockels m, der in bekannter
Weise an dem Isolierstück 7" befestigt und an dem der Draht ν angelötet ist, der als Stromzuführung
für die Elektrode e1 dient. Schraubt man die Lampe nur so weit in die Fassung ein,
daß der Stift k den Mittelkontakt der Fassung berührt, so brennt die Lampe als Glimmlampe,
wobei der Leuchtfaden als Vorschaltwiderstand wirksam ist. Schraubt man die Lampe
jedoch tiefer ein, so wird der Stift k nach innen geschoben und berührt zuletzt das Plättchen n.
Nunmehr sind die beiden Elektroden kurzgeschlossen, so daß die Lampe als Glühlampe
brennt. Selbstverständlich kann man die Lampe auch dadurch von einer Glimmlampe auf
eine Glühlampe umschalten, daß man den Stift k durch eine an die Fassung angeordnete
Stellvorrichtung in den Sockel hineindrückt.
Claims (3)
1. Elektrische Lampe für Stark- und Schwachlicht, gekennzeichnet durch den Zusammenbau
eines Glühfadens mit einem Elektrodensatz für Glimmlicht in einer
Glühbirne.
2. Elektrische Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Glühfaden
als Strombegrenzungswiderstand für die Glimmentladung ausgebildet ist.
3. Schaltungsanordnung für elektrische Lampen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Elektroden kurzgeschlossen werden, wenn die Lampe als Glühlampe wirksam sein soll.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH63057D DE383116C (de) | 1921-10-07 | 1921-10-07 | Elektrische Lampe fuer Stark- und Schwachlicht |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH63057D DE383116C (de) | 1921-10-07 | 1921-10-07 | Elektrische Lampe fuer Stark- und Schwachlicht |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE383116C true DE383116C (de) | 1923-10-10 |
Family
ID=7437892
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH63057D Expired DE383116C (de) | 1921-10-07 | 1921-10-07 | Elektrische Lampe fuer Stark- und Schwachlicht |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE383116C (de) |
-
1921
- 1921-10-07 DE DESCH63057D patent/DE383116C/de not_active Expired
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